[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • „Naja, nicht ganz, mein Aufgabenbereich erstreckt sich auch auf die Dinge außerhalb der carcer. Aber natürlich meinte ich damit eher die Situation und Lage der kriminellen Energien unserer Stadt und weniger den Zustand der Baracken oder des Geländes, miles.“
    , erwiderte Marcus und versuchte sich damit schnell aus der Affäre zu ziehen, er hatte schon in den letzten Wochen gemerkt, daß er sich zum einen deutlich präziser ausdrücken mußte und die Leute im Allgemeinen doch recht viel Haarspalterei betrieben auf dem Feld der Politik, etwas, was Marcus freilich nicht behagte. Und es wunderte ihn nicht, daß sein Vorgänger nichts darüber erwähnt und keine Aufzeichnungen über die Inspektion hinter laßen hatte – zumindest keine, die er gefunden hat.
    „Welcher optio ist für den carcer zuständig, miles?“
    , fragte Marcus jetzt eindeutig eine Nuance schärfer und ungeduldiger, dabei durchaus den Tonfall annehmend, den er gegenüber einem Soldaten unter seinem Kommando auch angeschlagen hätte.

  • Na, also, ging doch. Der schärfere Tonfall lief an ihm ab wie an einer Wand. Der Mann war schließlich nicht sein Vorgesetzter. "Dann werde ich mal sehen, ob der Optio Zeit für Dich hat. Warte hier", sagte der Soldat ruhig und nickte seinem Kameraden zu, der am Tor blieb, während er losging, um seinen Optio zu suchen, der gerade einen Rundgang machte.





  • Es dauerte eine ganze Weile, bis der Soldat mit dem Optio zurückkam. Der trat sogleich auf den Besucher zu. "Salve, Vigintivir Flavius", grüßte er und nickte dem Soldaten zu, woraufhin der an seinen Posten zurück ging. "Ich bin Optio Lucius Qintilius Valerian. Du willst den Carcer besichtigen? Erst vor kurzem ist Dein Amtsvorgänger hier gewesen. - Bitte, folge mir doch. Gibt es etwas bestimmtes, was Dein besonderes Interesse erregt? Oder willst Du nur allgemein den Carcer ansehen?" Nicht, daß der besonders spannend wäre. Valerian ging voran in Richtung Carcer. "Gab es im letzten Bericht Ungereimtheiten, daß so bald die nächste Inspektion erfolgt?" Das konnte er sich kaum vorstellen, aber man konnte ja nie wissen.

  • Der Punier machte sich also auf zur Castra um Valerian über den Besuch welcher im Hause wartete zu informieren.
    Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Was wäre wenn dieser Victor dies alles nur erfunden hatte um sich sobald Marhabal die Casa verlassen um Valerian zu holen an den Einrichtungsgegenständen zu bereichern. Vielleicht hatter ja gar Komplizen die um die Ecke warteten...
    Nun galt es sich zu beeilen...


    Salve Milites.


    Grüßte er die Wachen.


    Ich muß dringenst zu Optio Lucius Quintilius Valerian, ist er hier? Wenn ja so sagt ihm bitte sein Klient warte hier. Und es wäre dringend.

  • Schweigend wartete Marcus und spähte auf das Tor und zu den Baracken, die er dahinter erspähen konnte, vertraute Konturen, vertraute Lagerstraßen, er kannte das alles hier sehr gut, nur den prätorianischen Teil, der war ihm gänzlich unbekannt, denn sein Dienst hatte ihn nicht zu den Schwarzröcken geführt. Er sah auf als schließlich der optio kam und Marcus nickte ihm freundlich zu.
    Salve, optio Quintilius. Nein, es gab keine Ungereimheiten und um ehrlich zu sein, hat mich auch nie ein solcher Bericht erreicht. Außerdem wie heißt es so schön, was Du selber kannst erledigen, verschiebe nicht auf Morgen.“
    Und abermals warf Marcus Redewendungen durcheinander – etwas, was ihm leichthin paßierte und er nie bemerkte.
    „Neben den Carcer interessiert es mich, welches Aufkommen an Kriminalität wir in den letzten Jahren zu verzeichnen hatte, der jetzige Prätor möchte sich darüber ein Bild machen und es ist mir als Aufgabe zu gefallen. Gibt es Listen über die Insassen und ihrer Taten der vergangenen Zeit?“



  • Ein Klient des Optios? Der Soldat musterte den Besucher interessiert. "Da ich davon ausgehe, daß der Optio mehr als einen Klienten hat, wäre es ganz gut, wenn Du mir auch noch Deinen Namen verraten würdest", sagte der Wachhabende ganz ruhig. Das "dringend" mußte er wohl überhört haben. Ob mit Absicht oder unabsichtlich war nicht zu erkennen. "Und ja, er befindet sich in der Castra", beantwortete er zumindest die eine Frage.





  • Richte ihm aus Marhabal wäre hier. Dann weiß er schon wer`s ist.


    Meinte der Punier knapp und ein wenig verägert. Als wäre es nicht wurscht welcher Klient hier warten würde...

  • Der Praetorianer schaute völlig unberührt drein. "Gut, Marhabal. Dann warte hier, ich werden den Optio benachrichtigen." Mit diesen Worten stapfte er davon, während zwei seiner Kameraden zusammen mit den Männern der Cohortes Urbanae die Stellung hielten.


    Es dauerte eine ganze Weile, doch dann kam der Soldat mit Valerian im Schlepptau wieder ans Tor.











  • Valerian, dieses mal in voller Rüstung und somit doch ziemlich bedrohlich aussehend, nickte den Soldaten zu und trat dann zu Marhabal. "Salve, Marhabal. Ist etwas vorgefallen? Der Soldat sagte, Du wolltest mich dringend sprechen?" Er schätzte Marhabal nicht so ein, daß er wegen jeder Kleinigkeit um ein dringendes Gespräch bitten würde, also mußte es schon etwas erhebliches sein. Dementsprechend sorgenvoll schaute Valerian drein. Er erwartete irgendeine schlechte Nachricht.

  • Als Valerian endlich kam atmete der Punier sichtlich auf.
    Den Gesichtsausdruck Valerians zu deuten war ihm nicht ganz geheuer.
    Ob es nun eine gute oder schlechte Nachricht für ihn das dieser Victor auf einmal aufgetacht war, wußte der Punier auch nicht.


    Salve Herr. Mehr oder weniger. Ich weiß jetzt auch nicht ob es so dringend ist... In der Casa Quintilia wartet ein gewisser Quintilius Victor. Er sagte mir er wäre dein Vetter? Es kam mir so vor als hätte er es recht eilig dich zu sehen.

  • Aufmerksam hörte Valerian sich an, was sein Klient zu sagen hatte. Und schüttelte bei der Nennung des Namens erst einmal den Kopf. "Quintilius Victor? Ich kenne keinen..." Er stockte. Keinen lebenden Victor, sollte er sich vielleicht korrigieren. "Du meinst Publius Quintilius Victor? Moment mal... aber der ist doch tot? Sie wurden überfallen damals. Ihr Götter, das ist ewig her, da war ich noch ein Kind! Er kann es unmöglich sein. Oder... Was hat er gesagt, Marhabal?" Victor? Konnte das wirklich möglich sein? Sie waren fast wie Brüder gewesen damals.

  • Der Punier nickte.


    Genau selbigen meine ich Herr. Nun, wenn er ist so schaut er für einen Toten doch recht lebendig aus. Er sagte das er bei diesem Überfall gerade noch ein mal so davon gekommen wäre...
    Doch sollten wir nicht lieber zur Casa gehen? Ganz wohl ist mir`s nicht ihn dort alleine gelassen zu haben.


    Äußerte er seine Bedenken. Quintilier hin oder her.

  • Valerian konnte es kaum glauben. Victor! Nach so vielen Jahren! Was er wohl alles durchgemacht hatte, wenn er nach so vielen Jahren nun wieder auftauchte? Auf jeden Fall würde es nicht leicht werden festzustellen, ob es wirklich Victor war. "Ja, Du hast Recht. Wir sollten zu ihm gehen. Moment." Jetzt zeigte sich wieder, was für ein Vorteil es war, Optio zu sein. Er hinterließ eine Nachricht für seinen Centurio bei den Wachen und ging dann mit Marhabal zusammen los.


    "Sind die Handwerker da? Sie sollten heute kommen." So spannend das war, daß Victor aufgetaucht war, auch die Arbeiten waren wichtig. Immerhin hatte Valerian eine Menge Geld ausgegeben dafür.


    Schnellen Schrittes gingen sie die Straße entlang, auf dem kürzesten Weg zur Casa Quintilia.

  • Der Punier wartete noch einen Moment auf Valerian bis dieser den Wachen wohl Bescheid gegeben hatte das er sich für kurze Zeit von der Truppe entfernte.
    Als dies geschehen war gingen sie los.


    Herr die Handwerker? Nein, sie sind noch nicht da. Ich dachte ja erst Victor wäre der Vorarbeiter und wollte sich schon mal umsehen, was aber falsch gedacht war wie sich herausstellte.


    Und Marhabal folgte eiligen Schrittes.

  • Eigentlich hatte Balbus ja vorgehabt zu warten, bis der Praefectus Urbi im Palast auftauchte um die Vertretung des Kaisers zu übernehmen, aber da er selbst auch etwas wollte, hatte er sich schweren Herzen dazu durchgerungen den anderen Weg zu gehen.
    So kam er, begleitet von einer kleinen Gruppe Schreiber und zwei Praetorianern der Palastwache, an der Castra Praetoria an. Zielstrebig ging er auf die Wache der Urbanen zu.


    "Salve. Ich bin der Procurator a libellis und komme um die Entscheidungen des Stellvertreters des Kaisers in verschiedenen Angelegenheiten zu erhalten."
    Er deutete auf die großen Mengen von Tabulae und Papyri, die die Schreiber in Beuteln bei sich trugen.

  • "Salve Procurator", grüsste der Wächter respektvoll, und musterte das Aufgebot. "Der Praefectus Urbi ist zugegen, bitte tritt ein. Dein Gefolge müssen wir leider auf Waffen kontrollieren, ist reine Routine..." - der Blick des Miles verharrte auf den beiden Prätorianern, und er fügte hinzu: "Also, die Schreiber meine ich."
    So geschah es, darauf führte der Wächter Prudentius Balbus samt Tross in die Principa und zum Officium des Stadtpräfekten.




    [Blockierte Grafik: http://img146.imageshack.us/img146/8347/cumilesdt0.png]

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Balbus fand es interessant, dass seine offensichtlich sehr wehrlosen und völlig kampfunerfahrenen Scribae nach Waffen durchsucht wurden, während er selbst nicht durchsucht wurde, wo er als alter Soldat doch eigentlich viel gefährlicher war. Aber so waren sie die Urbanen. Mit einem leichten Schulterzucken folgten er und sein Gefolge dann dem Wächter.

  • Licinus kam, sein Pferd am Halfter haltend, da es in der Stadt kaum von vorteil und obendrein nicht ungefährlich gewesen wäre zu reiten, auf das Haupttor der Kaserne zu.
    An seiner tunica, dem breiten Cingulum und nciht zu vergessen der vitis, die er unter dem Arm trug, würden die Wachen ihn als centurio erkennen, so hoffte er, daher hatte er den Rest des Gepäcks, wie Helm und lorica, auf dem Rücken des Pferdes gelassen.
    Während er sich näherte erwartete er den Anruf...

  • Quintus führte sein treues Pferd Fuhon zum Tor der Castra hinaus. Das Gepäck, das an dem Fuchs befestigt war, deutete auf eine längere Reise hin. Die beiden schritten an den Wachen vorbei und der Duccier hob seine Hand zum Gruß, dann schlug er die Richtung ein, die ihn zum nächsten Tor führen würde. Erst jenseits der Grenzen der Urbs Aeterna würde er seine Waffen aus dem Gepäck holen und anlegen. Allein die Hasta, die noch aus seinen Tagen bei der Ala Numidia stammte, war mehr oder weniger offen am Pferd befestigt.
    Es beruhigte Quintus, seine gesamte Ausrüstung bei sich zu wissen – der Weg nach Germania war lang und gefährlich...

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