[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Der junge Soldat schien etwas unschlüssig, straffte sich aber dann, ganz rot vor Aufregung, und wollte eben wieder den Mund aufmachen, als ihm ein älterer Kollege von hinten die Hand auf die Schulter legte, und, als der Junge sich umblickte, andeutungsweise den Kopf schüttelte. Die Schultern des eifrigen jungen Urbaners sackten ein wenig nach unten.
    "Ja... ich wollte es ja nur gesagt haben... aber wenn das so ist...dann ist das wohl... [SIZE=7]ganz was anderes....[/SIZE]" Seine Stimme verklang, und er entfloh, um das Gladius in der Wachstube zu deponieren.
    Der ältere Wächter, welcher auch schon zu Zeiten des Tribuns Octavius Dragonum hier Dienst getan hatte, übernahm, und nach einer knappen Durchsuchung führte er den Besucher direkt zum Vorzimmer des Stadtpräfekten Vescularius Salinator.





    [Blockierte Grafik: http://img146.imageshack.us/img146/8347/cumilesdt0.png]

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Davongeschlichen hatte er sich. Er wollte nicht drinnen hocken und studenlang mit dem Griffel üben. Das war was für Mädchen! Also hatte Marcus sich klammheimlich verdrückt und sich auf den Weg begeben…


    Er war erst wenige Tage in Rom und kannte sich dementsprechend überhaupt nicht aus. Er war eine Weile lang ziellos herumgeirrt und festgestellt, dass Rom seeeehr groß war und er ziemlich klein. Die Freude an seinem Ausflug wollte den sechsjährigen Ausbüchser gerade verloren gehen, als er mit einem Mal vor einem Gebäude stand, das bewacht war.


    Soldaten! Wie von einem schwarzen Loch angezogen konnte der Junge nicht anders als sich den Soldaten zu nähern. Vollkommen fasziniert starrte er die großen, starken Männer an. Die hatten Schwerter!


    “Eiderdaus“ flüsterte der Knabe ehrfuchtsvoll, als er vor einem der Soldaten zum stehen kam. Dort stand er jetzt und sah ihn mit heruntergefallener Kinnlade an.

  • Zitat

    Original von Marcus Germanicus Pius


    Zwar nicht mit heruntergefallener Kinnlade, aber dennoch über dessen Anwesenheit ein wenig verwundert, sah der Soldat den Jungen an.


    "Bist du nicht ein Bisschen jung für das Exercitus?" fragte er den Jungen einfach geradeheraus.






  • Ein kräftiger Torwächter wandte sich der Besucherin und dem Kind zu, und sprach, auf eine monotone, leiernde Weise, die darauf schließen ließ, dass er diesen Satz heute schon viele dutzend Mal gesagt hatte:
    "Salve. Der Stadtpräfekt ist nicht zu sprechen. Wenn du ein Anliegen hast, kannst du es schriftlich hier hinterlassen."




    [Blockierte Grafik: http://img146.imageshack.us/img146/8347/cumilesdt0.png]

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Sie war hier noch gewesen und wirkte deswegen auch etwas unsicher. Besonders als die Torwache sie ansprach.
    "Äh, salve! Nein, ich will weder zum Stadtprefekten noch habe ich ein Anliegen. Also.. äh eigentlich...Ich möchte das hier seinem Besitzer zurückbringen." Sie deutete auf den Umhang, den sie zum Schutz vor Schmutz und Unrat in ein Leinentuch eingewickelt hatte.
    "Das gehört einem Centurio der Urbaner. Er heißt Decimus Serapio, oder so ähnlich. Könnte ich es ihm persönlich überbringen? Bitte!"

  • Celsus hatte ohne bemerkswerte Zwischenfälle die Hauptstadt erreicht. Nach einigem Durchfragen stand er vor dem großen Lagertor und wandte sich an den Wachposten.


    "Eques Decimus Celsus, LEG I TRAIANA, mit einem an den centurio Decimus Serapio von den cohortes urbanae persönlich auszuhändigenden Schreiben. Wo finde ich den centurio?"

  • "Salve Eques", grüßte der Wächter. "Centurio Decimus müsstest du bei der vierten Centurie der ersten Kohorte finden. Wenn nicht, können die dort dir bestimmt weiterhelfen. Bevor du eintreten darfst, muss ich mich aber vergewissern, dass du keine Waffen bei dir trägst."
    Routiniert nahm er die übliche Durchsuchung vor und ließ Celsus eintreten.




    [Blockierte Grafik: http://img146.imageshack.us/img146/8347/cumilesdt0.png]

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zitat

    Original von Flaviana Brigantica
    Sie war hier noch gewesen und wirkte deswegen auch etwas unsicher. Besonders als die Torwache sie ansprach.
    "Äh, salve! Nein, ich will weder zum Stadtprefekten noch habe ich ein Anliegen. Also.. äh eigentlich...Ich möchte das hier seinem Besitzer zurückbringen." Sie deutete auf den Umhang, den sie zum Schutz vor Schmutz und Unrat in ein Leinentuch eingewickelt hatte.
    "Das gehört einem Centurio der Urbaner. Er heißt Decimus Serapio, oder so ähnlich. Könnte ich es ihm persönlich überbringen? Bitte!"



    Der Torwächter zeigte ein abweisendes Gesicht.
    "Kein Zutritt für Frauen. Du kannst das Ding hier abgeben."
    Die inständige Bitte der Besucherin, und ein Blick auf den kleinen Jungen, erweichte ihn dann aber soweit, dass er beschloss: "Ich lasse dem Centurio Bescheid geben. Moment."
    Und so wurde ein junger Rekrut ausgeschickt, den Centurio zu holen.


    ~ ~ ~


    Eine Frau am Tor, die zu mir wollte? Ich konnte mir keinen rechten Reim auf die Worte des Probatus machen, und während ich die Lagergasse entlangtrottete, hoffte ich nur, dass es sich nicht um eine meiner treusorgenden weiblichen Verwandten handelte, die bei mir mal nach dem rechten sehen wollte.
    An der Porta Praetoria aber wartete eine Überraschung auf mich.
    "Bridhe!" rief ich erstaunt aus. "Du lebst?!" Das war zwar nicht sehr taktvoll, aber ein ehrlicher Ausdruck meiner Überraschung und Freude. Den Nachruf hatte ich offenbar zu früh geschrieben.
    "Ich meine – es freut mich sehr dich wiederzusehen."
    Herzlich schüttelte ich ihr die Hand.
    "Und das ist dein Sohn?" Ich lächelte auf den Kleinen runter und grüßte ihn mit einem freundlichen "Salve!"
    Die Torwachen starrten uns zwar nicht an, aber ich war mir ihrer Aufmerksamkeit doch bewusst.
    "Wollen wir ein paar Schritt gehen?" schlug ich darum vor. So unabkömmlich war ich nun auch nicht, dass ich nicht mal kurz Pause machen konnte.

  • Zitat

    Original von Ein Praetorianer


    Zwar nicht mit heruntergefallener Kinnlade, aber dennoch über dessen Anwesenheit ein wenig verwundert, sah der Soldat den Jungen an.


    "Bist du nicht ein Bisschen jung für das Exercitus?" fragte er den Jungen einfach geradeheraus.



    Und der Junge sah zurück, bis er sich bewusst wurde, dass er wie eine Statue starrte. So machte er den Mund zu, schluckte einmal und schüttelte dann andächtig seinen Kopf.


    "Ich bin ja schon fast sieben!" antworete er dann, wobei er natürlich etwas flunkerte. Bis er sieben wurde, mussten noch einige Tage vergehen. Dann mustert er den Soldaten und sah ihn schließlich skeptisch an. "Bist du ein echter Soldat?"

  • Es war mehr ein Zufall, daß Valerian gerade am Tor vorbeikam, als der Wachposten mit dem Jungen sprach. Valerian schaute sich um, konnte aber niemanden entdecken, der zu dem Jungen gehören könnte. "Nanu? Was gibt es denn hier? Salve, junger Mann. Hast Du Dich verlaufen oder möchtest Du zu jemand bestimmten?" Er sah nicht gerade aus wie ein Botenjunge und war dafür auch noch ein wenig jung, wie Valerian fand. Außerdem war er gekleidet wie ein Junge aus besseren Kreisen. Was um aller Götter Willen hatte er hier zu suchen? "Ich kann Dir im Übrigen versichern, daß dieser Mann ein waschechter Soldat ist. Ein Elite-Soldat, um genau zu sein."

  • Hatte der Miles zuvor noch den Blick auf den Jungen gesenkt, hob er seinen Kopf fast augenblicklich, als der Centurio auf der Bildfläche erschien. Noch strammer als er es sonst tat stand er nun da und grüßte den Centurio still militärisch, da er nicht in das Gespräch zwischen dem Offizier und dem Kind eingreifen wollte.








  • Zu dem beeindruckenden, ausgerüsteten Mann und dem im Vergleich winzigen Marcus gesellte sich ein anderer Mann. Auch dieser hatte eine breite Statur und war Marcus mal fünf, mindestens. Kaum war er bei Ihnen, straffte sich die Gestalt des Soldaten.


    Der Dreikäsehoch sah von dem einen, der sehr stramm stand und damit noch beindruckender auf den Knaben wirkte, zu dem anderen.


    “Salve!“ grüßte Marcus ohne Scheu zurück, beantwortete vorsätzlich aber weder die Frage, ob er sich verlaufen hatte, noch die, ob er jemanden suchte. Stattdessen wanderte sein Blick wieder zurück zu dem Soldaten, der keine Miene verzog. Marcus hingegen konnte das Erstaunen immer noch nicht verstecken, es war ihm viel mehr aufs Gesicht gemeißelt. “Ein Elite-Soldat? Woher weißt du denn das?“ fragte er, erneut ziemlich skeptisch. Seine Fragen passten kaum zu seinem Gesichtsausdruck, doch so war nun einmal seine Natur. Er musste alles in Frage stellen.

  • Der Junge ignorierte seine Fragen sehr gekonnt, das mußte Valerian zugeben. Und wäre er nicht geschult darin, auf solche Tricks nicht hereinzufallen, dann hätte er gewiß erst einmal die Frage des Jungen beantwortet. So aber schüttelte er nun den Kopf. "Nein, mein Freund. So geht das Spiel nicht. Nur gegen Antworten bekommst auch Du Antworten. Also? Hast Du Dich verlaufen oder möchtest Du zu jemand bestimmten? Wenn Du mir das sagst, verrate ich Dir, woher ich das so genau weiß mit dem Elitesoldaten."

  • Kurz senkte sich der Blick des Jungen auf das Schwert des Soldaten, als der andere ihm einen Strich durch seine Rechnung machte und ihm damit eine Art Autorität demonstrierte. Er drückte einen nachdenklichen Moment lang die Lippen leicht aufeinander, dann sah er den Anderen ernst an. “Ich möchte Soldat werden,“ antwortete er ihm mit bemerkenswerter Entschlossenheit.

  • Keine Antwort auf die Frage. Aber eigentlich war es schon eine Antwort. Valerian unterdrückte ein Schmunzeln. Dieser Range war ausgerissen, ganz ohne Frage. Er erkannte sich selbst wieder, denn auch er hatte in diesem Alter so manchen unerlaubten Ausflug unternommen. Unter anderem, um Fischer zu werden. Und Schauspieler. Und Gladiator. Was Jungen in dem Alter eben so alles einfiel. Dieser wollte also Soldat werden. "Ein ehrenvoller Vorsatz, ganz ohne Frage. Wenn Du das wirklich willst, dann mußt Du jeden Tag hart trainieren. Über viele Jahre. Wenn Du willst, sage ich Dir, was Du tun mußt, um ein wirklich guter Soldat zu werden. Aber erst, wenn Du mir Deinen Namen genannt hast."

  • Der Andere fing an wie jeder andere. Er lobte seine Entschlossenheit. Das war für Marcus nichts Neues mehr – irgendwie zeigten sich die meisten Erwachsenen dadurch beeindruckt. Vielleicht taten sie aber auch nur so. Dann jedoch wurde der Blick des Jungen aufmerksamer. Wieder überlegte er einen Moment, dann kniff er ein Auge etwas zusammen. “Du müsstest schon selbst Soldat sein, um das zu wissen,“ stellte er altklug fest. “Bist du denn einer?“

  • Valerian runzelte die Stirn. "Antworten ist nicht gerade Deine Stärke, kann das sein? Aber ja, Du hast Recht. Nur ein Soldat kann das wirklich wissen." Womit die Frage indirekt beantwortet war. "Dein Name war gefragt." Ein wißbegieriges Kerlchen. Und im Grunde gefiel ihm der Junge. Wenn seine Entschlußkraft bis ins Erwachsenenalter erhalten blieb, dann konnte aus ihm etwas werden. Bis dahin würde er wohl noch eine Weile ein Lauser sein, der seine Eltern mächtig auf Trab hielt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!