Caius bedankte sich und machte sich auf den Weg. Er saugte die Atmosphäre des Castellum ein. Hier hatte der zweitwichtigste Mann Romas seinen Sitz. Hier seinen Dienst anzutreten wird sicher der richtige Schritt sein. Bald stand er vor der Principia. Tief atmete er ein und aus. Ein Ruck ging durch ihn und fest umklammerte er die Tabula. Los gings...
[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)
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Meinen unverhofften freien Nachmittag, eine Belohnung für gute Arbeit, nutze ich sofort um meinen scheinbar einzigen Verwandten in Rom aufzusuchen.
Salve Soldat, ich suche einen Helvetius. Er soll in der Cohortes Urbanae dienen. Mein Name ist Tiberius Helvetius Faustus. -
Unvermittelt wurde der Urbaner aus seiner Ruhe gerissen.
"Helvetius? Mhm. Mal überlegen... also wenn ich mich nicht irre, gibt's hier tatsächlich einen Helvetius.
Der befindet sich in der Ausbildung.Gibt es ein Problem, Bürger?"
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Nein Probleme gibt es nicht, wie schon erwähnt, mein Name ist Tiberius Helvetius Faustus und ich würde gerne mit ihm sprechen. Ich bin gerade nach Rom gezogen und er ist wohl der einzige Verwandte der gerade in Rom ist. Gibt es da eine Möglichkeit?
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Der Urbaner begutachtete den Helvetier vor ihm gründlich.
"Hör mal zu Cives. Das hier ist die Castra Praetoria. Nicht irgendeine Taverne, wo Leute einfach mal auf einen Falerner mal reinmarschieren. Aber na schön. Wenn du unbedingt willst. Melde dich bei Optio Octavius Maro bei den Urbanern. Der ist für die Ausbildung zuständig und wird dir deinen Verwandten wenn nötig heranschaffen."
Der Dienstweg musste schließlich eingehalten werden.
Sim-Off: Alternativ könnte der gesuchte Helvetier doch auch einfach zufällig am Tor vorbei kommen
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Tatsächlich hatte Scaeva den Abend damit verbracht den Brief an Vera zu schreiben. Dabei hatte er versucht, sie sich so gut es ging vorzustellen. Ihr liebliches Gesicht, ihre hellen, blauen Augen, das dunkelblonde, lockige Haar und ihr Lachen. Götter, ihr Lachen würde er auch weiterhin vermissen. Und auch die heimlichen Küsse, welche sie ab und zu im Lagerhaus ausgetauscht hatten. Immer wenn sie sicher waren, dass sie niemand sah. Eigentlich hatte er ihr nicht schreiben wollen. Nicht mit seiner schelchten Schrift, doch mittlerweile war er so lange von zu Hause fort, dass er doch begann sehnsuchtsvoll an sie zu denken.
Den Brief hielt er in seiner Hand und er näherte sich dem Haupttor, auf der Suche nach einem Boten. Bisher hatte er keinen ausfindig machen können und er wusste auch nicht recht, wie die Briefpost hier iim Lager gehandhabt wurde. Am besten wäre es, er würde nun seinen Stolz zurück nehmen und jemanden fragen. Also steuerte auf das Haupttor zu, dem er sich nun während seiner Suche genähert hatte, um den Wachhabenden anzusprechen. Dieser unterhielt sich gerade mit einem Fremden, der offenbar ein Besucher war. Als er nahe genug heran war sagte er: “Salve. Mein Name ist Quintus Helvetius Scaeva und ich bin auf der Suche nach einem… Boten...“ Etwas wage hob er den Brief empor, in der Hoffnung, das Gespräch nicht grundlegend zu stören. -
Just in dem Moment wo ich dem Urbaner antworten wollte, kam ein Bursche daher und und quatschte dazwischen.
Nein also Zufälle gibt es die gibt es gar nicht. Salve Helvetier, ich bin auch einer von der Sorte und zu dir wollte ich gerade. In der Casa Helvetia teilte man mir mit, du wärst zur Zeit der einzige von unserer Gens der in Rom weile. Jetzt bin ich gekommen um dich kennen zu lernen. Sag kannst du Ausgang bekommen oder bist du noch in der Grundausbildung also Tiro? -
Er war wirklich nicht bestrebt zu unterbrechen. Aber er hatte kaum etwas von dem angeregten Gespräch mitbekommen. Da wurde er auch schon selbst angesprochen und musterte den Fremden irritiert, der sich ihm ebenfalls als ein Helvetier vorstellte und nun meinte, dass sie die einzigen Vertreter der Gens in Roma wären. Wie konnte das sein? Scaeva runzelte die Stirn. Was sollte das heißen, dass er ihn kennen lernen wollte? Wer war er überhaupt? Unverrichteter Dinge ließ er den Brief in seiner Hand erst einmal wieder sinken. Ob er Ausgang bekommen könnte?
“Ich weiß nicht,“ sagte er dann. “Meine Ausbildung wird morgen abschlosssen sein.“ An das Schwimmen im Tiber wollte er gar nicht denken. Aber das war nun auch nicht vorrangig. “Entschuldige, aber ich bin… überrascht...ich dachte… was ist denn mit Severus und...“ Er wollte gar nicht weiter sprechen, doch dachte er gar nicht wirklich nach. “Wer bist du? Ich … habe dich noch nie gesehen.“ -
Entschuldige bitte, wie unhöflich von mir, aber ich war so verblüfft jetzt ausgerechnet deinen Namen hier zu hören.
Ich schaute den jungen Mann an und stellte mich ihm vor.
Mein Name ist Tiberius Helvetius Faustus. Ich lebte bisher auf dem elterlichen Landgut, nachdem meine Eltern und meine Schwester verstorben bin. Seit kurzem bin ich in Rom und arbeite als Liktor und Scriba für den Prätor Urbanus. Alles weitere würde ich dir gerne bei einem Essen oder Glas Wein erzählen. -
Scaeva schaute dem fremden Helvetius noch immer verblüfft entgegen. Keineswegs hatte er gedacht, Besuch zu bekommen und dann noch einen derartig überraschenden. Noch immer stand in seinen Gedanken die Frage nach Severus, der ja eigentlich auch in Rom hätte sein sollen. Doch dann nickte er, obwohl er noch nie von einem Tiberius Helvetius Faustus gehört hatte. Aber letzten Endes war es doch ein Freude, einen Verwandten so unverhofft kennen zu lernen. Zumal dieser ein ähnliches Schicksal zu haben schien. Auch Scaeva war auf dem Land aufgewachsen und hatte Vater und Brüder verloren. “Liktor und Scriba für den Prätor!“, wiederholte er dann und seine Augen weiteten sich einen Moment. Das klang doch wunderbar. “Heute stehen die letzten Aufgaben meiner Grundausbildung an,“ erklärte er schließlich. “Danach werde ich gerne versuchen, Ausgang zu bekommen.“ Essen und Wein klangen hervorragend und auch war er neugierig, was Faustus ihm zu berichten hätte. “Wir könnten also versuchen, uns morgen zu treffen. Am Nachmittag oder gegen Abend?“ Zumindest hoffte er, dass ihm der Ausgang gewährt wurde, doch dürfte es eigentlich kein Problem darstellen. Seine Mitstreiter gelüstete es immerhin auch nach ein wenig Abwechslung von der Castra, was sicherlich keinem Tiro zu verdenken war. “Ich bin hier recht lange nicht heraus gekommen,“ sagte er noch und lachte dann auf. “Man könnte fast meinen, außer diesem Ort gäbe es keinen anderen mehr.“
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Gegen Abend wäre besser, ich kenne nicht den genauen Terminplan des Prätors und selbst wenn kann er sich von jetzt auf gleich ändern. Als Liktor muss ich ihn ja begleiten.
Ich überlegte wohin, da ich bisher nur die Taverna Apicia kennen gelernt hatte meinte ich,
wie wäre es abends in der Taverna Apicia? Den genauen Zeitpunkt kann ich nicht festlegen. Sollte ich nicht kommen können schicke ich einen Boten. Ist es so in Ordnung?
Fragend schaute ich den jungen Verwandten an, auch nach der Suche auf eine Spur einer Familienähnlichkeit. Doch das wäre dann wirklich Glück gewesen, denn so gut waren meine Erinnerungen nicht an die Verstorbenen.
Ja und viel Erfolg für den Abschluss deiner Grundausbildung, du schaffst das schon,
zwinkerte ich ihm zu. -
Scaeva nickte. “Gut, dann in dieser Taverna,“ sagte er. “Ich werde mich einfach durchfragen wo ich sie finden kann. Ist sie am Forum oder in welche Richtung muss ich gehen? Ich kenne mich nicht sonderlich gut in Rom aus.“ Seit er aus Ostia gekommen war, hatte er nicht sonderlich viel von der Stadt gesehen und schon die Suche nach der Wohnung von Severus war damals eine nervenaufreibende Sache gewesen. Aber gefunden hatte er bisher alles was er suchte. “Ich werde einfach irgendwann gegen Abend da sein und sollte ich doch keinen Ausgang bekommen, werde ich dir einen Boten schicken, sofern du mir sagst, wo du zu finden bist. Wohnst du in der Casca Helvetia?“ Dann musste er grinsen. “Es steht nur noch das Schwimmen an und das kann ich recht gut. Wie ein Fisch.“
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Richtig am Forum,
nickte ich zustimmend, um dann gleich drauf vehement mit dem Kopf zu schütteln.
Wo denkst du hin, ich habe meine eigene Wohnung, ich niste mich doch nicht in eine fremde Casa ein. Auch wenn sie einem der Familie gehört. Ich kenne keinen Verwandten, somit sind es alles fremde für mich.
Nach kurzem überlegen meinte ich,
eine Nachricht in die Wohnung zu schicken wäre zwecklos, sie würde mich nie erreichen. Wenn dann höchstens in der Basilica Ulpia beim Praetor Urbanus.
Na bitte,
lachte ich Scaeva an.
Für gewöhnlich gehen die frischgebackene Urbaner dann doch gemeinsam feiern, dann weißt du doch schon was du heute Abend vor hast. So wenigstens erzählte es mir einer.
Jetzt muss ich mich aber beeilen, ich habe nur ausnahmsweise diesen Nachmittag frei und deshalb noch einiges vor. Wir sehen uns dann Morgen Vale bene. -
“Gut, ich werde da sein!“, sagte er und nickte dazu. Er war schon sehr gespannt, den unbekannten Verwandten kennen zu lernen. Auch konnte er es gut verstehen, dass er nicht in der Casa wohnen wollte, auch wenn diese gewiss einiges an Annehmlichkeiten bot. Für ihn selbst käme das auch nicht infrage und er würde es so oder so nicht können, denn sein Platz war nun in einer der Baracken hier auf dem Gelände. Ein Schicksal, welches er sich selbst erwählt hatte. Ob ihm der Sinn nach Feiern stand konnte er noch nicht sagen, doch es würde noch genug Gelegenheiten geben mit seiner Kumpane um die Häuser zu ziehen. “Familie kommt vor dem Feiern!“, sagte er dann noch und grinste ein wenig. "Gut, dann Vale und bis morgen Abend!“ Offenbar hatte seine Verwandter es eilig und auch er selbst durfte nun nicht mehr länger trödeln. Er musste zurück zu der Truppe und außerdem wollte er ja noch einen Boten finden. Also trollte auch er sich und war sehr gespannt, was ihn an diesem Tag noch erwarten würde. [...]
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Schon wieder stand ich am Eingangstor der Castra Praetoria, nur dieses mal in einem offiziellen Auftrag.
Salve, ich komme im Auftrag des Praetor Urbanus und würde gerne mit dem Zuständigen für die Gerichtsakten sprechen. Es geht um den strafrechtlichen Prozess gegen den Miles Nero Germanicus Peticus,
wiederholte ich ich die Worte von Claudius Menecrates. -
Nachdem Lucius beim Stadtpräfekten vorgesprochen hatte, machte er sich auf den Weg zu seinem neuen Dienstort. Wieder ging er zu Fuß - einerseits, um die Umgebung der Castra Praetoria etwas zu erkunden, andererseits aus Sparsamkeit (und weil er hier kein eigenes Pferd hatte). Allerdings brauchte er vom Forum Traiani bis an den Rand der Stadt doch deutlich länger, als er vermutet hatte, sodass er doch ziemlich froh war, als er die Porta Praetoria sah.
Mit seinem Sklaven Armin im Gefolge marschierte er direkt zur Wache.
"Ave, ich bin Tribunus Lucius Petronius Crispus und trete heute meinen Dienst bei den Cohortes Urbanae an. Ich verlange mit dem diensthabenden Tribun zu sprechen!"
erklärte er militärisch knapp. -
Optio Maro war wieder einmal dabei, seine Mannschaft am Haupttor zu inspizieren.
"Ich hab gehört, dass hier in letzter Zeit einfach so Zivilisten auftauchen und mit Tirones anfangen am Tor ausführliche Schwätzchen zu halten. Was sind das denn bitte für Sitten? Entweder ein Zivilist ist wichtig genug im rein gelassen zu werden. Dann schickt ihr ihn zu entsprechenden Stelle. Oder er ist unwichtig, dann soll er sich verziehen. Wenn ich sowas nochmal mitkriege, werdet ihr Schwatztanten zur Übung ein paar zusätzliche, schweigende Wachen schieben. Nachts. Ist das klar?"
"Jawohl!"
"Hoffentlich."
Sim-Off: @die schwatzenden Helvetier: Ist kein Problem. Maro ist bloß SimOn etwas motzig
Maro war kaum mit seiner Standpauke fertig, als sich jemand näherte, der in der Tat wichtig aussah. Dieser Eindruck bestätigte sich, als sich die Person als der neue Tribun vorstellte.
Der Optio nahm Haltung an und erwiderte den militärischen Gruß.
"Ave Tribunus. Ich bin Optio Marcus Octavius Maro. Du findest den diensthabenden Tribun Aulus Iunius Avianus gewöhnlich in seinem Officium in der Principa. Willkommen in der Castra Praetoria."
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Bestimmt hatte mich noch niemand so gesehen, mit solch einem Blick voller Unverständnis, denn so hatte man mich noch nie behandelt. Einfach stehen gelassen und nicht beachtet, war das was der Kaiser von seinen Soldaten gegenüber einem Bürger erwartete?
Ich donnerte voller Empörung los, wie noch nie in meinem Leben.
ich komme im Auftrag des Praetor Urbani. Den Namen des Optio Marcus Octavius Maro werde ich mir merken und erwarte jetzt sofort, zu dessem Vorgesetzten geführt zu werden. -
Der andere Besucher hatte anscheinend etwas in den falschen Hals bekommen. Auf den lauten Anwurf hin antwortete in betont kühlem, militärischem Tonfall:
"Mit dir habe ich nicht geredet, Cives. Meine Männer wurden neulich von ihrer Arbeit abgehalten. Von Zivilisten-Schwätzern. Beim Praetor Urbanus wird es sicher auch welche davon geben, du wirst die Sorte kennen. Unaufmerksamkeit und Abgelenktheit bei der Wache ist eine unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit der Castra und muss so schnell wie möglich abgestellt werden.
Deshalb schlage ich vor, dass dir das mit dem Vorgesetzten nochmal überlegst. Mein Centurio wird es nicht gern sehen, wenn er die Ohren voll geschwätzt bekommt, bloß weil ich die Wache zusammen gefaltet hab. Stattdessen schlage vor, du gehst rein und organisiert dir die Akten direkt. Am besten wird sein, du holst dir die Autorisation dafür direkt beim Tribun Aulus Iunius Avianus. Den findest du in der Principia. Großes Gebäude in der Mitte vom Lager. Schild an der Tür."
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Sim-Off: Es gab keine schwatzenden Helvetier, deshalb ist Faustus nun Sim-On etwas motzig
Gilt dazu auch deine eigene Unaufmerksamkeit oder warst du zu sehr damit beschäftigt den Tribunus in...? wollte Faustus antworten, winkte dann aber innerlich ab. Da nahm sich gerade wer nur einfach zu wichtig.
Mein Praetor Urbanus sieht es gar nicht gerne, wenn er in seiner Arbeit behindert wird und deshalb schlage ich vor,
letzteres betonte ich bewusst laut,
es begleitet mich jemand umgehend, zum Tribun Aulus Iunius Avianus damit alles auf dem schnellsten Weg erledigt wird. Dein Centurio interessiert mich kein bisschen. Mich interessieren nur die Gerichtsakten.
So damit wäre das nun hoffentlich endgültig geklärt.
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