[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Um etwaigen Unruhen keinen Boden zu geben, bevor das Projekt Kombistation vom Kaiser abgesegnet wurde, hatte sich Menecrates entschlossen, die Toga abzulegen und seine alte Offizierskleidung zu tragen. Er kostete den Sklaven einige Mühe, die Riemen zu schließen, aber sie schafften es. Der alte Claudier fühlte sich eingeengt, begab sich aber zur verabredeten Stunde in froher Stimmung zum Tor. Sein Cornicularius begleitete ihn. Die angeforderte Streife erblickte er von Weitem, nun fehlte nur noch Optio Purgitius, der womöglich zwischen den Soldaten stand.

    Ein längerer Fußmarsch lag vor ihnen, denn die Subura begann zwar unweit der Castra, aber der Platz für die Kombistation sollte deutlich näher Richtung Forum liegen als die erste Station. Wo genau der Bauplatz lag, blieb abzuwarten.

  • Lurco erschien wie vereinbart zur zehnten Stunde. Ihr Prafectus erschien ebenfalls pünktlich, nichts anderes hatte Lurco erwartet. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet ihn in Offizierskleidung zu sehen. Lurco grüßte vorschriftsmäßig und betrachtete Menecrates eingehend. Ein kaum wahrnehmbares Lächeln umspielte für den Bruchteil einer Sekunde seine Mundwinkel. Ja ihrem Praefectus war die Doppelstatio so wichtig, wie er behauptete. Und seine Männer waren es ihm auch, mit der Uniform demonstrierte Ihr Praefectus wer er im Herzen stets geblieben war, trotz Toga.


    "Grüße Prafectus Claudius. Wenn Du soweit bist Praefectus, dann lass uns aufbrechen", freute sich Lurco und nickte Frugi freundlich zu.

  • Menecrates nickte, denn er war mehr als so weit, er brannte förmlich. "Ich tu einfach so, als stünde ich unter deinem Kommando", erwiderte er Lurco und schmunzelte, weil die Aufmachung seiner Offizierskleidung auf einen hohen Rang hinwies. Er besaß keine Ausrüstung mehr aus der Anfangszeit im Militär und selbst wenn, würde er in diese gewiss nicht mehr reinpassen.

    Wo es lang ging, wusste er nicht, daher hielt sich auf gleicher Höhe wie Purgitius. Zwischen der Mannschaft wäre er aufgefallen. "Auf geht es, Cornicularius Octavius."

  • Ein Lächeln umspielte die Lippen des Octaviers, als er den Tatendrang seines Praefecten sah. Natürlich ging er voller Neugierde mit. Um nichts auf der Welt hätte er das Ergebnis von diesem Gang versäumen wollen. Bisher hatte er immer bewundert mit welcher Leidenschaft der Praefectus seine Aufgaben und Ziele verfolgte. Das hier übertraf aber alles.

    Dem am nächsten kam von den er noch kannte Lurco, der manchmal, bedingt wohl durch sein Alter etwas hastig und übereilt redete und wohl auch handelte.

    Er selber war da eher zurückhaltend und musste schon stärker motiviert werden. Das hatte bisher, außer dem Claudier, der Praefectus Castrorum der Legio II Germanica M. Iulius Licinus, geschafft.

    Er grinste Lurco an und es ging unter dessen Führung los.

  • Lurco war mit seinen Kameraden der Baracke VII erschienen und freute sich, dass er den Praefectus Urbi seinen Fund heute zeigen durfte.

    "Vielen Dank Praefectus Claudius. Nun denn, heute ist der Tag der Tage, auf geht es. Ich bin gespannt was Du zu unserem Fund sagen wirst", sagte Lurco gut gelaunt und gab seinen Männern ein Zeichen.


    "Milites pergite, Abmarsch", befahl Lurco und gab den Weg vor.



    Hier geht es weiter:

    RE: [Subura] Bas zur Untermiete

  • Als die Pflichten der Einarbeitung in sein neues Amt es zuließen, folgte Ravilla dem Angebot von Herius Claudius Menecrates, diesen in der Praefectura Urbis aufzusuchen. Zu diesem Zweck musste er zunächst die Porta der Castra Praetoria passieren. Wie stets so wandelte auch heute sein Sklave Anaxis an seiner Seite, diente gleichsam als Leibsklave, Scriba und Gesellschafter, lauschte den Erörterungen seines Herrn und gab findig Antwort. Lediglich seine Handschrift ließ nach wie vor zu wünschen übrig, was Ravilla dazu brachte, einen andern Sklaven die Notizen des Anaxis in Reinform zu übertragen, doch sollte dies hier und heute nicht zu Problemen führen.


    Der Perser meldete seinen Herrn an der Porta an, zeigte auf Wunsch auch das Schreiben vor, während Ravilla darauf wartete, hineingebeten zu werden.

  • Wenn das nicht Ravilla war, dachte sich Lurco und trat sofort an den Besucher heran.

    "Salve Ravilla, schön Dich zu sehen", sagte Lurco und nahm das Schreiben von dessem Sklaven entgegen.


    "Du stehst vor der Castra Praetoria, weil er unseren Praefectus Urbi besuchen möchtest. Aber Ravilla da muss ich Dich enttäuschen, Du findest unseren Praefectus ist in der Praefectura Urbis. Hier bist Du leider völlig falsch", erklärte Lurco behilflich und reichte dem Sklaven das Schreiben zurück.

  • Ravilla blickte Lurco konsterniert an, dann fasste er sich leidend an die Schläfe. "Ach, Nein", ließ der Seius sich zu einem Gefühlsausbruch hinreißen. "Wie unaufmerksam von mir. Das hätte ich eigentlich wissen müssen. Die Freude ist ganz meinerseits, doch leider bin ich in Eile, jetzt noch mehr als zuvor. Hab Dank!"


    Sprach's und verschwand flugs hinter den Vorhängen seiner Sänfte, die ihn sogleich im Eilschritt zur korrekten Lokalität transportierte.

  • Lurco schaute dem davoneilenden oder besser gesagt den sich geschwind davon schleppen lassenden Ravilla hinterher. Unter Zeitdruck war nichts ärgerlicher, als vor der falschen Porta zu stehen. Aber da machte man nichts, die Sklaven die die Sänfte trugen sahen flink genug aus. Lurco konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, der gute Ravi, immer in Eile.

  • Vom Stadttor kommend suchten wir direkt die Castra Praetoria auf und meldeten uns dort am Tor.


    Salve, Immunis Gaius Sempronius Sophus meldet sich mit seinen Kollegen der Legio XV aus Cappadocia wie befohlen zum Dienst bei den Cohortes Praetoriae.


    Dazu zeigten wir unsere Versetzungsbefehle. Hoffentlich wusste man hier, dass man uns angefordert hatte und hatte uns bereits einer Einheit zugeteilt, damit wir möglichst bald unseren zusätzliche Ausbildung und unseren Dienst antreten konnten.

  • Dass die Stadtkohorten aufgestockt wurden, stellte in der Castra Praetoria kein Geheimnis mehr dar, auch wenn nie ein offizielles Wort darüber fallen gelassen wurde. Die Politik schlich hinterher, obwohl die Reihenfolge eine andere sein müsste. Die Soldaten am Tor machten sich darüber keine Gedanken, da die Verantwortung ohnehin bei den Präfekten lag und im Falle des Preafectus Urbi lag eine Freigabe seitens des Kaisers vor, alles in die Wege zu leiten, um einen Grundstock an Mannschaften und die benötigten Offiziere für eine neue Kohorte vorzuhalten.

    Der wachhabende Soldat hörte sich die Meldung an. Da es sich hier um Prätis handelte, musste er andere Listen zur Hand nehmen, um den Namen abgleichen zu können. Ein zweiter Wachsoldat nahm zur gleichen Zeit die Versetzungsbefehle entgegen und prüfte sie auf Gültigkeit.


    "Das geht in Ordnung", entschied der Miles, der die Listen durchgesehen hatte, und setzte auf der Liste einen Haken hinter dem Namen Sempronius Sophus. Anschließend prüfte er jeden weiteren der um Einlass Ersuchenden. Mehrere Haken wurden gesetzt, bevor die Versetzungsbefehle wieder ausgehändigt wurden.

    Der Wachsoldat wies Richtung Principia. "Ihr müsst euch zuerst im Stabsgebäude melden. Dort werden eure Personalien aufgenommen und ihr erfahrt, welcher Einheit ihr zugeteilt sein und wo eure Quartiere sind. Bei uns teilen sich die Stadtkohorten und die Prätorianer ein Stabsgebäude, daher seht genau hin, wo ihr rein lauft. Andererseits auch kein Beinbruch, wenn ihr im falschen Zimmer steht."

    Neueinsteiger suchten zuweilen recht lange, bis sie sich zurechtfanden. "Dann guten Dienstantritt!"

  • Die Stimmung hier am Tor der Castra Praetoria war militärisch aber angenehm. So mochte ich es, so war ich es mir gewohnt aus Iudäa und auch in Cappadocia war es nicht viel anders gewesen, wenn man sich erst einmal an die andere Kultur in der Legion gewohnt hatte.


    Stabsgebäude der Prätorianer, diese Richtung. Prima, danke! Ich werde es mir merken.


    Als alle fertig überprüft waren verabschiedeten wir uns. Dann wünschen wir einen ruhigen Dienst. Bis demnächst einmal. Wenn wir uns hier ein Gebäude teilen, dann kann es auch sein, dass wir uns wieder einmal sehen.


    Dann ging es weiter, damit unser Dienstantritt auch regulär erfolgen konnte.

  • Nun war er wieder in Rom. Warum er wieder zurückbefohlen wurde, die Frsge stellte er sich fast jeden Tag auf dem Weg nach italia. Doch irgendwann hatte er aufgehört zu fragen.

    Das Ende seiner Reise war das Tor an der Castra. Und wie am Stadttor holte er die Tabula hervor grüsste militärisch und reichte die Tafel an den wachhabenden Soldaten.

    "Optio Furius. Aus Kappadokia nach Rom befohlen."

  • Auch Cerretanus erkannte Frugi. Cerretsnus blieb stehen und begrüßte Frugi ebenfalls mit einem freundlichen Lächeln.

    " Salve, Frugi. Gut ein freundliches Gesicht zu sehen. Dir geht es gut? Weißt du du was das Theater soll? Warum man mich nach Rom zurück befohlen hat?"

  • "Komm ein wenig zur Seite, da lässt sich besser reden". Freundschaftlich legte Frugi die Hand auf Cerretsnus Schulter. "Ja es gibt einige Ungereimtheiten, die geklärt werden müssen, aus deiner Zeit in Rom. Ich kann dir aber versichern, es sieht nicht schlecht aus. Wenn du von deiner Seite etwas dazu beitragen möchtest, ein kleiner Ratschlag, lass den Praefectus Claudius, deine Verärgerung nicht merken. Das Hilft dir bestimmt. Geh schon mal vor, ich muss noch was erledigen komme aber gleich nach. Den Weg kennst du ja".

  • << RE: Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!


    "Salvete", schnarrte er. "Optio Seius Stilo, frisch von der Legio XV in Cappadocia hierher versetzt." Er kramte seinen Versetzungsbefehl heraus:



    MARSCHBEFEHL


    Mit Wirkung zum KAL DEC DCCCLXXI A.U.C.

    (1.12.2021/118 n.Chr.)


    wird


    Optio Sisenna Seius Stilo

    zu den Cohortes Praetoriae versetzt.


    Der Optio hat sich am

    KAL DEC DCCCLXXI A.U.C. (1.12.2021/118 n.Chr.)

    in Roma bei den Cohortes Praetoriae in Roma zu melden.


    Gezeichnet

    Cossus Tuccius Tychicus

    legio-xv-tribunus-angusticlavius.png

  • RE: CU - Stabsbesprechungen



    Lurco nahm den Versetzungsbefehl entgegen und schaut auf.

    "Stilo! Salve, Du hier! Willkommen in Rom mein Bester. Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich Dich sprechen müsste. Cohortes Praetoriae, schau einer an. Auch in der Sache müsste ich mit Dir sprechen. Wann hast Du Zeit?", fragte Lurco gut gelaunt und reichte Stilo seinen Marschbefehl zurück.

  • "Lurco, alte Socke", griff Stilo den inoffiziellen Ton auf. Da sie beide gegenwartig mehr oder weniger ranggleich waren, war das auch hier am Tor so weit in Ordnung. "Du siehst geschafft aus, scheinbar erwartet mich hier in Rom ein Haufen Arbeit. Für dich habe ich fast immer Zeit. Erstmal muss ich mich melden, dann wird sich zeigen, ob ich für heute in den Dienstschluss entlassen bin oder ob ich noch eine Einweisung erhalte. Ich melde mich dann bei dir. Wo kann ich bis dahin Pferd und Esel unterstellen? Ich habe auch noch keine Ahnung, wo mein Gepäck hin soll. Meine Centuria bekomme ich erst noch mitgeteilt."

  • Lurco nickte zustimmend.

    "Es war einiges los in letzter Zeit und einiges an Arbeit steht auch noch aus Stilo. Und Du kommst als zukünftiger Schwarzrock da gerade Recht. Du persönlich und jene die Du bei Deiner neuen Arbeit kennenlernen wirst. Arbeit wartet immer Stilo, dass ist in Rom so. Die Stadt schläft nie und folglich muss auch stets das Auge des Gesetzes wach bleiben. Du weißt wo Du mich findest, Du kannst natürlich auch gerne in der Casa Leonis vorbeischauen und wir reden dort in aller Ruhe.


    Falls Du sonst keinen Unterschlupf hast und mal etwas vom Dienst verschnaufen willst, Du bist jederzeit bei uns willkommen. Wir haben ein Zimmer für Dich frei. Du kannst Deine Sachen bei uns in der Casa unterstellen und sobald Du weißt, wo es tatsächlich für Dich hingeht, holst Du Deine Sachen ab. Pferd und Esel wird vielleicht ein bisschen problematisch, aber möglicherweise könnten wir die beiden im Garten unterstellen. Da fällt uns schon was ein. Weitere Themen die wir besprechen müssen sind Tauben und Pferde, dienstlich wie privat.


    Du weißt wo die Casa ist? Via Nomentana vor der Porta Collina, auf dem Viminal", erklärte Lurco hilfsbereit.

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