Marsfeld | Die Verabschiedung des Garde-Praefekten

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Flavus
    Als Quarto Anstallten machte seinen Weg fortzusetzen und auch seinen Liktoren einen dementsprechenden Wink gab, warf Marcus noch kurz einen letzten musternden Blick auf den Gesprächspartner des Consuls und schloss dann zu Quarto auf. Er hatte großes Interesse zu erfahren, wer dieser hohe römische Beamte war und vor allem warum der Consul das Gespräch zwar freundlich aber nun doch sehr bestimmt Abgewürgt hatte. Kurzer Hand beschloss er seinen Patron einfach zu fragen. Als sie einige Schritte von Salinator entfernt waren, beugte Marcus sich im Gehen ein wenig zu Quarto, um nicht all zu laut sprechen zu müssen.


    "Erlaubst du mir die Frage um wem es sich gerade eben gehandelt hat, Patronus?"


    Der Consul fasste seinen Klienten beim Oberarm und antwortete mit gedämpfter Stimme: “Das ist Potitus Vescularius Salinator, der Praefectus Urbi. Bevor er mit dem Imperator Caesar Augustus nach Rom gekommen ist war er Legatus Augusti in Illyricum und davor Legat der Legio VII Claudia.“

  • Der Praefecuts Urbi also. Der Rang und die damit verbundenen Aufgaben waren dem jungen Mann durchaus ein Begriff, der Name des derzeitigen Inhabers, sagte ihm wiederum rein gar nichts. Zumindest hatte er jetzt einen Namen und ein Gesicht zu diesem senatorischen Stadtpräfektenamt. Des Weiteren erfuhr er aus den wenigen Worten seines Patrons, dass dieser Mann ein früherer Legionskommandant und Statthalter war – also ein Mann des Militärs – und ein Gefolgsmann des neuen Kaisers, dem er nach Rom und vermutlich direkt in das Amt des Praefectus Urbi gefolgt war. Er erinnerte sich gehört zu haben, dass auch der Alte dieses Amt vor langer Zeit innehatte, als er seine Mutter zur Frau nahm. Doch das war nun nicht das Thema. Irgendwie hatte er das Gefühl, das Quarto nicht besonders erfreut über dieses Aufeinandertreffen war und auch seine geheimnistuende Geste erhärtete diesen Verdacht. Auch hier beschloss der junge Mann einfach nachzuhacken und dämpfte ebenso seine Stimme.


    "Vielleicht täusche ich mich ja, aber ich habe das Gefühl du bist diesem Praefectus Urbi gegenüber nicht unbedingt wohlgesonnen eingestellt. Gibt es Unstimmigkeiten zwischen euch, von denen ich wissen sollte?"


    Mögliche Feinde seines Patrons betrachtete der junge Mann selbstverständlich auch als seine Feinde. Obwohl es vermutlich unklug war, sich in Marcus Position einen Mann wie den Praefectus Urbi zum Feind zu machen. Als Consul und vor allem Bruder des Kaisers, konnte sich Quarto in dieser Hinsicht wesentlich mehr erlauben, als die meisten anderen einflussreichen Männer im Reich. Nichtsdestotrotz würde Marcus zu seinem Patron loyal stehen, sollte es irgendwann erforderlich sein. Es schadete daher bestimmt nicht, sich besser über Freunde und Feinde seines Patrons zu informieren.

  • Geduldig und nur von einem Centurio, der sich ebenfalls für dieses Spektakel interessiert hatte, begleitet, stand Dragonum immernoch in der Nähe des Sees nur das er nunmehr auf der Nördlichen Seite stand und gelassen das geschäftige Treiben beobachtete. Als er die Urbaner aufmarschieren sah zuckte etwas nostalgisches in ihm als er sich an seine eigene Zeit bei den CU errinnerte.
    Allerdings war das nun schon lange her und im Moment wartete Dragonum nur noch darauf das ihm ein interessanterer Gesprächspartner, als der Centurio, über den Weg lief ...

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    Lange Zeit hatte Victor mit Crassus zusammengearbeitet und das in seinen Augen auch ziemlich zufriedenstellend, deshalb war es auch eine Ehrensache für den Octavier an diesem Ereignis teilzunehmen. Unter den bereits anwesenden Senatoren und Würdenträgern erblickte er auch Spurius Purgitius Macer auf den er auch sogleich zu hielt.


    "Salve, Curator. Wie geht es dir?"


    "Salve, Octavius Victor", grüßte Macer den ehemaligen Praefectus Urbi zurück, um den es eine lange Zeit recht still geworden war. "Danke der Nachfrage, mir geht es gut. Der näher rückende Winter macht sich zwar schon bemerkbar, aber noch immer genieße ich meine regelmäßigen Runden durch die Stadt bei der Kontrolle der Wasserbecken und Verteiler. Und wie geht es dir?"

  • Mochte der Ritt des Legatus und seiner Offiziere und Milites von hohem Tempo geprägt gewesen sein, den Weg vom Anwesen des Appius Plaetorius Pera zum Marsfeld war von grosser Gravitas und Dignitas geprägt gewesen.


    Neben dem Legatus waren es nur noch ein junger Tribun und zwei Centurionen, die sich ihren Weg durch die Menschenmengen auf dem Marsfeld bahnten. Von der Begleitmannschaft waren nur zwei Eques dabei, der Rest hatte bedingten Ausgang erhalten.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Salve, Octavius Victor", grüßte Macer den ehemaligen Praefectus Urbi zurück, um den es eine lange Zeit recht still geworden war. "Danke der Nachfrage, mir geht es gut. Der näher rückende Winter macht sich zwar schon bemerkbar, aber noch immer genieße ich meine regelmäßigen Runden durch die Stadt bei der Kontrolle der Wasserbecken und Verteiler. Und wie geht es dir?"


    "Danke, mir geht es auch recht gut." Und das stimmte nicht nur in Anbetracht vergangener tatasachen, sondern auch allgemein. "Bedauerlich, dass der Sommer nicht gehalten hat, was der Frühling versprochen hatte, aber so musstest du dich wenigstens nicht mit Sorgen um die Versorgung der Aquädukte mit Wasser sorgen, oder?"

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Flavus
    Der Praefecuts Urbi also. Der Rang und die damit verbundenen Aufgaben waren dem jungen Mann durchaus ein Begriff, der Name des derzeitigen Inhabers, sagte ihm wiederum rein gar nichts. Zumindest hatte er jetzt einen Namen und ein Gesicht zu diesem senatorischen Stadtpräfektenamt. Des Weiteren erfuhr er aus den wenigen Worten seines Patrons, dass dieser Mann ein früherer Legionskommandant und Statthalter war – also ein Mann des Militärs – und ein Gefolgsmann des neuen Kaisers, dem er nach Rom und vermutlich direkt in das Amt des Praefectus Urbi gefolgt war. Er erinnerte sich gehört zu haben, dass auch der Alte dieses Amt vor langer Zeit innehatte, als er seine Mutter zur Frau nahm. Doch das war nun nicht das Thema. Irgendwie hatte er das Gefühl, das Quarto nicht besonders erfreut über dieses Aufeinandertreffen war und auch seine geheimnistuende Geste erhärtete diesen Verdacht. Auch hier beschloss der junge Mann einfach nachzuhacken und dämpfte ebenso seine Stimme.


    "Vielleicht täusche ich mich ja, aber ich habe das Gefühl du bist diesem Praefectus Urbi gegenüber nicht unbedingt wohlgesonnen eingestellt. Gibt es Unstimmigkeiten zwischen euch, von denen ich wissen sollte?"


    Mögliche Feinde seines Patrons betrachtete der junge Mann selbstverständlich auch als seine Feinde. Obwohl es vermutlich unklug war, sich in Marcus Position einen Mann wie den Praefectus Urbi zum Feind zu machen. Als Consul und vor allem Bruder des Kaisers, konnte sich Quarto in dieser Hinsicht wesentlich mehr erlauben, als die meisten anderen einflussreichen Männer im Reich. Nichtsdestotrotz würde Marcus zu seinem Patron loyal stehen, sollte es irgendwann erforderlich sein. Es schadete daher bestimmt nicht, sich besser über Freunde und Feinde seines Patrons zu informieren.


    “Er hat keine Manieren. Das ist nicht verwunderlich, denn er ist von unbedeutender Geburt. Darum verbindet ihn auch nichts mit unseren ehrwürdigen Traditionen und unserem Gefühl für Verantwortung. Der Mann ist gefährlich! Gedenke beizeiten meiner Warnung: Hüte dich vor ihm!“, raunte Aelius Quarto unheilvoll.

  • Ich stand mit den anderen Milites auf dem Marsfeld und wartete auf die Dinge die da kommen sollten. Ich stand mit meiner Gruppe zusammen und wir unterhielten uns. Die anderen Milites kannte ich nur vom sehen. Die Verabschiedung des Gardepräfekten hatte sich herumgesprochen.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Dem Consul war unbehaglich in seiner Nähe. War es plötzlich kälter geworden? Er nickte ihm zu.
    “Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, Vescularius Salinator.“
    Dann gab er seinen Liktoren ein Zeichen, damit es weiter ging.


    "Den wünsche ich dir ebenfalls, Consul." Potitus betonte den Status seines Gegenübers besonders auffällig. Bald war das Jahr zu Ende, und Aelius Quarto würde wieder zu einem Kopfnicker im Senat werden. Einem wichtigen Kopfnicker vielleicht, aber trotzdem nur ein Kopfnicker.


    Auch der Praefectus Urbi setzte sich wieder in Bewegung und mit ihm seine Männer. Es folgten ihm exakt zwei Soldaten mehr als der Consul Liktoren um sich hatte.

  • Licinus begleitete den legatus bis sie die tribüne für die Senatoren erreicht hatten, dort hinaufzusteigen war ihm - logischerweise - jedoch nicht erlaubt und so verabschiedete er sich von seinem legatus mit einem knappen Salut.


    Dann wandte er sich an Imperiosus: "Sag mal, ist das nicht Serapio? Den centurio an der Spitze der Eskorte von den cohortes, mein ich." und nickte in Richtung des Begleitkommandos eines fetten Senators, den er beim besten Willn nicht einordnen konnte.

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    "Danke, mir geht es auch recht gut." Und das stimmte nicht nur in Anbetracht vergangener tatasachen, sondern auch allgemein. "Bedauerlich, dass der Sommer nicht gehalten hat, was der Frühling versprochen hatte, aber so musstest du dich wenigstens nicht mit Sorgen um die Versorgung der Aquädukte mit Wasser sorgen, oder?"


    "Ohja, mir war dieser Sommer ganz recht so wie er war", stimmte Macer unverzüglich zu. "Nicht nur, dass ich mit den ganz heißen Sommertagen persönlich nicht allzu viel anfangen, sondern auf Wassermangel durch Dürre kann ich im Amt wirklich dankend verzichten." Andererseits gehörte Dürre wohl zum Amt des Curator Aquarum wie das Tiberhochwasser zum Frühling, so dass Macer sich früher oder später doch auch damit auseinander setzen musste. "Und wie hast du den Sommer verbracht?"

  • Auch Sedulus war erschienen. Er sah sich um und sah einige bekannte Gesichter darunter sein Schwager und auch den PU Salinator.


    Als erstes machte er seinem Schwager und Patron die Aufwartung.


    Salve Consul Aelius Quarto.


    Grüßte er ihn wie es sich bei solch offizielen Angelegenheiten gehörte. Seinem Gesprächspartner welcher auch ein Klient Quartos war, den er erst vor kurzem kennenlernen durfte nickt er zu und grüßte auch diesen.


    Salve Decimus Flavus.


    Auch er hatte von weitem die Spannung zwischen Quarto und Salinator mitbekommen. Außerdem wußte er ja was sein Chefe von seinem Schwager mehr oder weniger hielt.


    Kann es sein oder täusche ich mich, du und Salinator werdet auch keine Freunde mehr.


    Er blickte dem PU vorsichtshalber nach...

  • Auch Aelius Quarto blickte dem Widersacher nach und zählte die Soldaten, die ihn begleiteten. Es waren 14 und weil das zwei mehr waren als die Liktoren, die seinen eigenen Rang dokumentierten, empfand er auch diesen Umstand als Affront.
    Gleichzeitig ärgerte er sich darüber, dass er seine Abneigung gegen den Praefectus Urbi in aller Öffentlichkeit offenbart hatte. So etwas verbot er sich für gewöhnlich.
    Ein weiterer Klient trat an ihn heran. Es war der Senator Germanicus Sedulus, der zugleich sein Schwager war. Auch dem war dies offensichtlich nicht verborgen geblieben.


    “Salve, Quintus Germanicus Sedulus, mein guter Freund.“, begrüßte er ihn und bemühte sich, dabei wieder ein bisschen freundlicher auszusehen.
    “Ach... unser Naturell ist wohl ein wenig zu verschieden...“, antwortete er und wollte es schon damit bewenden lassen. Doch dann besann er sich und fügte, wieder etwas leiser, hinzu: “Aber du hast recht, er ist kein Freund.“


    Er rang sich ein Lächeln ab.
    “Doch umso schöner ist es, von eben solchen umgeben zu sein. Kennst du Marcus Decimus Flavus bereits? Er ist der Sohn von Marcus Decimus Livianus und wie du ist er mein Klient.“

  • Sedulus nickte zustimmend.


    Nun, das ist doch bei großen Männern meist der Fall oder?


    Dann meinte er in selben Flüsterton.

    Tja, aber dafür ist er nun mein Chef. Du kannst dir sicherlich denken wie ich mich jetzt fühle, so zwischen drinnen.


    Erneut nickte Sedulus und lächelte ebenfalls.


    Ja, schön wenn man solche hat. Gerade in gewissen Zeiten.
    Ja doch, er kam neulich in die Casa Germanica. Er meinte auf dein Anraten hin. Es ging um den Cursus Honorum, nicht wahr Deciums Flavus?

  • Avitus wachem Blick war nicht entgangen, dass Vertreter der Vigiles erschienen waren, unter ihnen der Tribun Octavius Dragonum. Avitus grüßte den Octaver zurück, doch mehr Zeit, als nur ein paar Floskeln zu wechseln, stand leider nicht zur Verfügung. Nach und nach erschienen weitere Gäste. Liktoren kündigten die Auftritte ranghoher Magistrate, von denen Aelius Quarto zu den ersten gehörte. Nicht nur dem Range nach, sondern auch zu den ersten, die erschienen waren. Avitus hätte gerne ein paar Worte mit ihm gewechselt, aber von weitem schon hörte man das gleichmäßige Stampfen hunderter Caligae. Die Garde nahte. Bald schon, vielleicht heute schon, seine Einheit. Während die Garde aufmarschierte, bemerkte Avitus die Unterhaltung des Consuls mit dem Stadtpraefekten. Avitus wusste nicht, was er von dem Stadtpraefekten halten sollte. Vor allem war ihm nicht klar, warum der Mann sich mit dem Posten des Stadtpraefekten zufrieden gab. Und irgendwo beunruhigte ihn das auch ein wenig. Er glaubte kaum, dass der Ehrgeiz dieses Mannes dort aufhörte. Auf jedenfall gab es nun zwei Senatoren in Italia, die Avitus Sorgen bereiteten. Salinator in Rom mit den Stadtkohorten. Und Vitamalacus in Mantua mit der Prima. Apropos Prima. Avitus erkannte Vitamalacus, der von einigen wenigen Legionären begleitet wurde. Jetzt hieß es natürlich, sich nichts anmerken zu lassen und gute Mine zum bösen Spiel machen. Weitere Gäste erschienen und am Rande, von der Garde abgeschirmt, versammelte sich natürlich auch der Mob, schaulustig und neugierig. Valerian und Crassus ließen auf sich warten, aber das war recht so. Schließlich waren sie die beiden Hauptakteure und konnten es sich leisten, auf sich warten zu lassen.

  • Von meiner Position aus, nahe am Präfekten, hörte ich so gut wie jedes Wort von dem kleinen Zusammenstoss zwischen ihm und dem Konsul. Die beiden schenkten sich nichts! Es war fast wie im Theater, wenn man davon absah dass solche Antipathien zwischen den Mächtigen schnell mal auf dem Rücken von weniger Mächtigen, Unbeteiligten, ausgetragen werden können. Dass der Präfekt, als unbekannte Grösse und Vertrauter des Kaisers, in der Stadt mit einem gewissen Misstrauen betrachtet wurde, das war mir klar, aber dass ihm so ein starker Wind entgegen blies hätte ich nicht gedacht.
    Was mich auch erstaunte war, dass ich im Gefolge des Konsuls, als der davonrauschte, kurz meinen Vetter Flavus ausmachte. Was mochte ihn denn dorthin verschlagen haben? Länger darüber nachdenken konnte ich nicht, denn sowie der Stadtpräfekt sich wieder in Bewegung setzte, galt es für uns ihn weiterhin exakt zu flankieren, und das erforderte Konzentration.
    "Scuta sursum. Aequatis passibus. Peergite."
    So marschierten wir weiter, bis zu dem abgegrenzten Bereich wo sich die Tribüne für die Würdenträger erhob. Am Eingang gab ich den vier hinteren Milites nur einen knappen Wink, worauf sie sich mit präzisen, wie abgezirkelten Bewegungen aus dem Geschwader lösten und an der Seite positionierten. Natürlich war das alles vorher besprochen und auch mal durchexerziert worden, damit es gut funktionierte.
    Auch an anderen Stellen auf dem Marsfeld hatten sich Urbanertrupps eingefunden, ein Muss bei so einer Menschenmenge, wie sie hier zu erwarten war.


    Wir anderen folgten der massigen Gestalt unseres Kommandanten und nahmen dann, getreu der Instruktionen, eine Stellung in seiner Nähe, aber etwas im Hintergrund ein. Da entspannte ich mich ein wenig, und liess die ganze Szenerie auf mich wirken. An zwei rote Cristae transversae blieb mein Blick hängen. Hey! Da waren ja Licinus und Imperiosus! Ich hob kurz grüssend die Hand, und grinste zu ihnen hinüber, natürlich durfte ich meinen Posten hier jetzt nicht verlassen aber vielleicht würden wir ja trotzdem noch ein paar Worte wechseln können.
    Dumpfes Dröhnen kündete schon von dem Nahen der Gardekohorten. Ich hatte ein gespaltenes Verhältnis zu den Praetorianern im Allgemeinen, fand dass sie Stil und schicke Rüstungen und das gewisse Etwas hatten, aber die Prima war besser und in Parthien hatten sie nicht gut genug auf unseren Kaiser aufgepasst. Ich unterdrückte ein Grinsen, als ich an Sparsus' Reaktion dachte, als ich ihm das erzählt hatte, dass 'unser Primus Pilus' zu denen gewechselt war: "Da können wir uns damit trösten", hatte er gesagt, "das wenigstens ein Fähiger bei den Prätis rumläuft." Genau.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ohja, mir war dieser Sommer ganz recht so wie er war", stimmte Macer unverzüglich zu. "Nicht nur, dass ich mit den ganz heißen Sommertagen persönlich nicht allzu viel anfangen, sondern auf Wassermangel durch Dürre kann ich im Amt wirklich dankend verzichten." Andererseits gehörte Dürre wohl zum Amt des Curator Aquarum wie das Tiberhochwasser zum Frühling, so dass Macer sich früher oder später doch auch damit auseinander setzen musste. "Und wie hast du den Sommer verbracht?"


    Ob sich diese Aversion gegen heiße Sommertage erst mit der Dauer der Amtszeit als Curator Aquarum herausgebildet hatte? Vielleicht geschah so was ja, wenn man ständig durch kalte und nasse Kanäle schlurfte. Besser war es Victor stellte sich das nicht weiter vor, sonst würde er noch ohne jeden augenscheinlichen Anlass anfangen zu grinsen.


    "Oh, ich hab mich in Form gebracht, gebildet und... ganz schrecklich gelangweilt. Es ist kaum zu glauben, wie man Stress vermissen kann, wenn man erstmal keinen mehr hat." Gut, das konnte Macer vermutlich nicht nachvollziehen und bis vor einiger Zeit hätte Victor darob auch nur den Kopf geschüttelt. "Was mich zu einem anderen Punkt bringt: Hättest du vielleicht Zeit für ein privates Treffen betreffs der Russata?"

  • Crassus hatte diesen seinen letzten Tag als Praefekt der Praetorianer sehr gemächlich und langsam aufgenommen. Nach einem großen Frühstück und einer ausgiebigen Morgenwäsche schlüpfte er ein letztes Mal in seine schon fast geliebte Rüstung, die er sicherlich noch oft vermissen wird. Ganz besonders wenn er stundenlang auf irgendeinem Empfang in einer unbequemen Toga herumliegen wird. Aber auch wenn es darum gehen wird irgendwelche Sitzplätze zu bekommen, würde er es in Zukunft nicht mehr so einfach haben. Irgendwie bereute es Crassus ja auch ein bisschen heute das Kommando über 'seine' Einheit abzugeben. Aber auf der anderen Seite war der Abschied ja sein eigener Wunsch gewesen, nach Abwägung aller Vor- und Nachteile getroffen. Und er war jetzt ja auch lang genug Kommandeur der Prätorianer gewesen. Immerhin solange wie - zumindest in der jüngeren Geschichte - kein anderer vor ihm. War ja auch etwas. Dementsprechend erwartete Crassus auch einen gelungenen, großen Abschied.


    An der Spitze einer Kohorte - die sich aus allen Truppenteilen und Kohorten zusammensetzte - betrat Crassus auf dem Rücken eines stolzen Pferdes das Marsfeld. Mit langsamen und würdevollen Schritten führte er ein letztes mal symbolisch die Garde an, ehe er heute von dieser Pflicht befreit werden würde. Langsam und auf dem Weg in die Mitte des Marsfeldes ließ er seinen Blick über die versammelten Menschen und Würdeträger gleiten. Er erkannte auf anhieb freilich keine Gesichter, doch stellte er auch so schnell fest, dass sich wohl die Elite des Reiches für diesen seinen Tag hier versammelt hatte. Crassus konnte sich ein selbstzufriedenes Lächeln nicht verkneiffen als er sein Pferd zum Stehen brachte und sich noch einmal umsah. Ja, das würde ein würdiger Abschied werden.



    Sim-Off:

    Leider ab morgen für ca 2 Wochen ohne Internet. Tut mir leid.

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    "Oh, ich hab mich in Form gebracht, gebildet und... ganz schrecklich gelangweilt. Es ist kaum zu glauben, wie man Stress vermissen kann, wenn man erstmal keinen mehr hat." Gut, das konnte Macer vermutlich nicht nachvollziehen und bis vor einiger Zeit hätte Victor darob auch nur den Kopf geschüttelt. "Was mich zu einem anderen Punkt bringt: Hättest du vielleicht Zeit für ein privates Treffen betreffs der Russata?"


    Macer musste lächeln, als sich Octavius Victor offen zu seiner Langeweile bekannte. "Ich muss zugeben, dass ich gegen ein Leben ohne Stress nicht viel einzuwenden hätte, aber ein Leben ohne halbwegs geregelte Betätigung würde mir auch nicht viel Freude machen", bekannte er.


    Der gedankliche Sprung zur Russata war kein ganz kleiner, aber für den Rennsport war Macer immer zu größeren Gedankensprüngen bereit. "Aber sicher, gerne. Wann darf ich dich als Gast einladen? Sollen wir uns vielleicht im Vereinshaus der Russata treffen?" Je nachdem, auf was Octavius Victor hinaus wollte, war ein Treffen dort vielleicht angemessener als eines in der Casa des Senators. Aber prinzipiell war er für beides offen.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Mochte der Ritt des Legatus und seiner Offiziere und Milites von hohem Tempo geprägt gewesen sein, den Weg vom Anwesen des Appius Plaetorius Pera zum Marsfeld war von grosser Gravitas und Dignitas geprägt gewesen.


    Neben dem Legatus waren es nur noch ein junger Tribun und zwei Centurionen, die sich ihren Weg durch die Menschenmengen auf dem Marsfeld bahnten. Von der Begleitmannschaft waren nur zwei Eques dabei, der Rest hatte bedingten Ausgang erhalten.


    Natürlich wollte auch Tiberius Durus sich nicht die Blöße geben, bei einem so wichtigen Ereignis wie dem Kommandowechsel der Prätorianer anwesend zu sein. Wenn ein Präfekt ging, war es eigentlich klar, dass auch ein neuer kommen musste, nur hatte Durus unerfreulicherweise wenig gehört, wer Crassus in dem Posten nachfolgen würde. Man munkelte, einer der Tribunen...aber vielleicht auch jemand ganz anderes! Annaeus Florus sollte sein Flottenkommando abgeben - vielleicht war er vorgesehen? Und warum eigentlich diese Heimlichtuerei?


    Als er seiner Sänfte entstieg und Arvinia den Vorhang aufhielt, hatten seine Klienten bereits Platz gemacht, sodass er einigermaßen ungehindert auf die Ehrentribüne zumarschieren konnte, wobei er Arvinia fragte


    "Wann warst du eigentlich das letzte Mal in Rom? Kennst du bereits wichtige Persönlichkeiten?"


    Er hatte gerade den Eingang der Ehrentribüne erreicht, als er in einiger Entfernung jemanden erblickte, den er so wohl am wenigsten erwartet hätte: Tiberius Vitamalacus hatte sich offensichtlich nach Rom aufgemacht! Mit seiner militärischen Begleitung war er unverkennbar schob er sich ebenfalls durch die Menge, offensichtlich auf die Ehrentribüne zu! Warum hatte er sich nicht angekündigt? Das war schon eine seltsame Sache!


    "Sieh mal, Arvinia! Die hinten ist Quintus!"


    Er blieb stehen und deutete mit dem Finger in Richtung des Legaten.

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