• Lucius war natürlich begeistert über die kleine Schmeichelei die Cleonymus. Aber es gehörte nun mal dazu das man sich bei Persönlichkeiten die im Rang über einen Standen etwas beliebt machte. So hielt er es ja auch immerhin hatte er dem Stellvertreter des Kaisers eine sehr teuer Marmorbüste geschenkt. Und im Begleitbrief gleich auf seinen geringen Landbesitz hin gewiesen und wie scher man doch welches zu kaufen bekäme.


    „Aber so ist es doch gut römisch Siezte und so wollen wir es halten.“


    Entgegnete er Cleonymus. Er warf eine Blick zu Gaius der sich gleichsam bedankte. Das dieser Anstalten nachte an zu stoßen, bemerkte er nicht. Er hob seinen Becher und Porste beiden freundlich zu wie es Sitte war. Natürlich ohne den Versuch zu unternehmen den Becher eines anderen zu berühren.


    „Auf die Gesundheit des Kaiser und mögen die Götter ihn schützen.“

  • Sie verbrachten einen schönen Abend ,an dem sehr viel diskutiert,einfach nur geredet und vor allen Dingen gelacht wurde.
    Auch die weiter Reise verlief angenehm,die Götter hatten sie -wie soll es in Ägypten auch anders sein -mit sengender Hitze gesegnet.Dennoch blies immer ein laues Lüftchen,was die sehr heißen Temperaturen doch noch einigermaßen erträglich werden ließ.Nach insgesamt 5 Tagen auf dem Nil erreichten sie Theben und die Wege der 3 ,mittlerweile zu recht guten Freunden gewordenen Männer trennten sich fürs erste.Cleonymus verabschiedete sich und zog mit seinen Gefolgsleuten in die eine ,Gaius und Lucius in die andere Richtung.Ihr nächstes Ziel war der Palast des Statthalters Ägyptens,das Lucius auch ohne irgendwelche Unterbrechungen zwischendurch direkt ansteuerte.Er schien nicht lange in Theben bleiben zu wollen.Gaius jedoch gefiel die Stadt,wie es auch Alexandria getan hatte, auf Anhieb.Er lernte die ägyptische Architektur ,die Jahrhunderte alten Gebäude und Tempel sowie die vielen Denkmäler aus den längst entschwundenen Zeiten der Blüte des ägyptischen Reiches, immer mehr zu schätzen.Er ,und das war schon eine Leistung für einen Römer respektierte die Ägypter als Volk und als eigenständige Kultur.Mit einigen Pausen,die Gaius unplanmäßig einzulegen wünschte um dieses oder jenes Gebäude näher zu betrachten,steuerten sie also den Palast des Statthalters an und kamen schließlich auch dort an........>

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Als Centho und Gaius wieder am Hafen eingetroffen waren ,war Cleonymus noch nicht wieder da.Gaius schaffte es Lucius dazu zu überreden Theben zu erkunden.Als sie dann am späten Abend wieder am Schiff waren ,erwartete sie Cleonymus schon.Sie aßen zu Abend und hatten erneut viel Spaß.Nach weiteren 5 Tagen ,mit perfektem Wetter ,erreichten sie wieder Alexandria.Dort trennten sich der Weg der Römer von dem des Cleonyus nun fürs erste endgültig.Lucius hatte nicht vor noch lange in Ägypten zu bleiben und wollte nach der Besichtigung der Getreidespeicher und einiger weiterer Sachen (vor allen Dingen Formalitäten) schnellstmöglich wieder nach Italien.
    Sie verabschiedeten sich von Cleonymus,nachdem sie sich vielfach für die Auf-/Mitnahme auf seinem Schiff bedank hatten, und Gaius hoffte den älteren Ägypter bald wiederzusehen. Lucius und Gaius wurden in Sänften zu Ihrem Heim gebracht ,von wo aus sie am nächsten Tag zu den Getreidespeichern aufbrachen.......>

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Dragonum konnte kaum noch verbergen wie nervös er war, seit einer halben Stunde stand er nun am Bug des Schiffes und beobachtete wie sich der Flusshafen Alexandrias stetig näherte, keine fünf Minuten mehr und er würde wieder festen Boden unter den Füßen haben. Doch bevor er endlich wieder eine Nacht in seinem eigenen Bett schlafen können würde, stand noch der Rückmarsch und ein Besuch beim Statthalter an, der hoffentlich nicht zu beschäftigt war, denn auf eine Stunde im Wartezimmer konnte er gut und gerne verzichten ...


    "Optio? Schick mir Tribunus Decimus an Deck, ich will mit ihm sprechen ... natürlich nur wenn er in der Verfassung dazu ist!"

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    O süße Gabe des Schlafmohns! Sanft gebettet auf duftigroten Blütenblättern, umhüllt von köstlich duftendem Rauch, von schwerelosen Schwaden, die tanzten, sich in tausend Formen wanden, die Bilder formten, mir ein Phantasmagorium des Schönen eröffneten... gewiegt von den Fluten des ewigen Stroms... vergass ich den brennenden Schmerz, und auch die Angst.


    Die Schwalben kreisten über den Wassern des Nils, mit unglaublicher Grazie schwangen sie sich auf, und nieder, schoßen blitzschnell am Rumpf des Schiffes vorüber. Das Wasser rauschte... an irgendwas erinnerte mich das... an was erinnerte mich dies nur... ? Gestützt auf meinem Sklaven erhob ich mich... ich war schwach und schläfrig, meine Beine trugen mich nur widerstrebend, der Arm war noch immer eine häßliche Ruine, fest umwickelt und geschient, aber es kümmerte mich kaum, denn was sind schon Arme und Beine, wenn man doch Flügel hat?!
    Schritt für Schritt über das Deck, und dann stand ich dem Präfekten gegenüber.
    "Präfekt..." Mit einem milden Lächeln auf den Lippen verfolgte ich das Muster der Falten, die die Zeit, und das Leben, und der Krieg in sein Gesicht gegraben hatten. Es war ein GUTES Gesicht, und mein Lächeln wurde noch wärmer, als die Gewissheit, einen GUTEN Menschen vor mir zu haben, mich beinahe körperlich ergriff.
    "Du hast uns nach Hause gebracht, Präfekt..." sprach ich schleppend – ich hatte das Bedürfnis ihm etwas SCHÖNES zu sagen.

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Dragonum wandte sich zu Serapio um und hielt inne ... seine Augen wanderten von den lächelnden Lippen zur verschwitzten Stirn den Pupillen und sämtlichen anderen verräterischen Zonen der Erscheinung die sich selbst Tribun der XXII Legion nannte ... zuerst war es Enttäuschung die Dragonum fühlte, dann leichten Zorn und dann schließlich Resegnation ...


    "In der Tat, Tribun. Du bist diesem Zeug einen Schritt zu nahe gekommen meinst du nicht?! Ach ... was solls, eigentlich wollte ich dich fragen ob du mich zum Statthalter begleitest, aber das wäre wohl nicht angebracht ... sieh zu das du im Castellum etwas Schlaf findest und dann trenn dich von diesem scheußlichen Zeug es vernebelt dir die Sinne und nimmt dir was dich eigentlich zum Offizier macht! ... Wir werden darüber nochmal sprechen wenn wir wieder im Castellum sind .. Wegtreten!"


    Damit wandte Dragonum sich wieder dem Bug zu, stark bemüht Entäuschung aus seinem Gesicht fernzuhalten ...

  • Es stimmte mich wehmütig, dass der gute Octavius Dragonum so negativ auf mein Erscheinen reagierte... Ja, er war – leider – sehr unentspannt. Doch davon ließ ich mich nicht aus der Ruhe bringen, denn ich wußte, welch GOLDENES Herz sich unter der rauen Schale verbarg.
    "Schlafen... ja, ich bin sehr müde.... zu Befehl..." sprach ich, noch immer lächelnd. Denn war es nicht rührend, wie besorgt er um mein Wohl war? "Oh bitte sei so gut und richte dem Volkstribun meine ergebensten Grüße aus, und er möchte mir das mit dem Fass bitte nachsehen..." An diesem Tag war es mir wichtig, meinen Frieden mit der ganzen Welt zu schließen.
    Aber "scheußliches Zeug", das war doch sehr stark formuliert, wenn es um eine so segensreiche Arznei ging. Würde Octavius häufiger selbst danach greifen, hätte er sicherlich nicht so viele Sorgenfalten. Ich sollte ihm ein Kästchen voll als Geschenk überreichen...
    "Und..." Das mit dem Nebel stimmte allerdings. Meine Gedanken entschwebten, und Octavius hatte mir längst den Rücken zugekehrt. "...und... -"
    "Dominus. Hier entlang."
    Da schnitt mein Sklave mir doch tatsächlich das Wort ab. Aber ich trug es ihm nicht nach, wie könnte ich einem so anmutigen und hilfsbereiten Menschen etwas nachtragen? Ich würde ihn freilassen überlegte ich, so bei mir, während er mich davonführte, und lächelte in mich hinein, voll Vorfreude auf die Freude, die ich ihm damit bereiten würde...


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