Besuch im Castellum der Legio IX

  • Meridius hatte mich eingeladen die prachtvollen Pferde Hispanias im Castellum der Legio aufzusuchen.
    Da der Zeitpunkt meiner Abreise aus Hispania immer näher rückte blieb mir nicht mehr viel Zeit dies durchzuführen, da ich diese Tiere aber überaus bewunderte wollte ich mir diese Stepvisite nicht nehmen lassen.
    Am Tor des Castellums meldete ich mich bei der Legionswache an.


    "Legionär, ich bin der Quaestor Consulum Quintus Caecilius Metellus Creticus.
    Ich suche den Tribun Maximus Decimus Meridius, er erwartet mich.
    Bringt mich zu ihm!"


    Der Legionär nickte und deutete mir ihm zu folgen.

  • "Ah gut, der Besuch! Sehr gut, Legionär. Du kannst abtreten!"


    Meridius ging auf Metellus zu.


    "Sei gegrüsst Metellus. Schön, dass Du es hast einrichten können. Und Du hast Glück, ich habe noch ein wenig Zeit.


    Die Pferde sind übrigens dort hinten in den Ställen, an dem anderen Ende dieser Straße. Dort habe ich meine Prachtexemplare stehen, nun ja, wenn Du willst und Dich traust kannst Du ja eine Runde drehen und kucken, wie lange Du im Sattel bleibst..."


    Meridius schmunzelte...

  • Creticus erwiederte den Gruß Meridius


    "Auch ich grüsse Dich Tribun!
    Nichts hätte mich abhalten können vor meiner Abreise ein Auge auf Deine edlen Rösser zu werfen.
    Doch will ich es diesmal dabei belassen sie zu begutachten, nicht dass ich es scheuen würde in den Sattel zu steigen. Nichts würde ich lieber tun, die Verlockung brennt mir förmlich unter den Fingernägeln, doch wäre ein gebrochenes Bein oder ein geschienter Arm auf meiner Rückreise zur See kein Honiglecken.
    Zeit, die ich nach einem Abwurf benötigen würde um eventuelle Verletzungen auszukurieren fehlt mir. Bei meiner nächsten Reise nach Hispania will ich aber gerne auf Dein Angebot eines der Tiere zu reiten zurückkommen."

  • "Nun denn, Metellus, so werde ich darauf zurückkommen, sobald Du wieder einmal in unserer Provinz sein wirst."


    Die beiden marrschierten in Richtung der Ställe und diskutierten angeregt. Als sie an den Stallungen ankamen, hielt Meridius kurz an und gab einem Stallburschen ein Anweisung, welcher diese mit einem Kopfnicken bejahte.


    "Mein Stallbursche wird eine besonderes Exemplar von Pferd gleich herausführen. Ein Pferd das an einer Leine über einen offenen Platz geführt wird, sieht gleich mal anders aus, als eines, das nur in einer Stallbox steht, nicht wahr?"


    Meridius machte eine kurze Pause und fuhr dann fort:


    "Sag mein Freund, in welchem Gebiet züchtet man denn in Rom die besten Pferde?"

  • Gemeinsam mit dem Tribun schritt Creticus die Strasse zu den Stallungen hinunter, bald würde er jene prächtigen Pferde, die er bislang nur aus erheblicher Entfernung im Circus Maximus laufen sah aus nächster Nähe betrachten können.
    An den Stallungen angekommen, bemerkten die beiden, dass einige der Pferde auf der hinter den Stallungen angeschlossenen Weidekoppel Auslauf hatten und diesen sichtlich zu genießen schienen in dem sie graziös über die grünen Wiesen liefen.


    Fasziniert stützte sich Creticus mit seinen Ellenbogen auf das Gatter, welches die Koppel umzäunte und verharrte staunend Minute um Minute dem Schauspiel folgend.


    Schließlich brach er das Schweigen


    "Wundervoll, einfach wundervoll!
    Meine Augen haben mich während der Wagenrennen im Circus nicht getäuscht, diese Pferde sind wahrhaft besondere Tiere, ich kann den Stolz den Du für sie hegst nur zu gut nachvollziehn. Eines Tages, so hoffe ich, werde auch ich mich im Besitz eines dieser wunderbaren Pferde wähnen können! Es würde mich ehren, wenn diese dann aus Deiner Zucht stammen würden.
    Wo man gegenwärtig in Rom die besten Pferde züchtet entzieht sich meiner Kenntnis, ein Ziel, dass ich vefolge zukünftig für mich beanspruchen zu können, doch bis dahin wird noch viel Wasser den Tiber hinunterlaufen.


    Doch nun muß ich gehn Meridius, die Zeit meines Aufenthalts in Hispania läuft allmählich ab. Ich werde mich wieder zu Deinem Heim aufmachen und die Vorbereitungen für meine Abreise treffen. Nach Deinem Nachhausekommen von Deinem Arbeitstag in der Legion will ich alsbald von Dir und Deiner liebgewonnenen Familie verabschieden, die Liburne nach Rom wird solange auf mich warten."

  • "Schade dass Du bereits gehen musst. Aber ich kann verstehen, dass die Pflicht ruft. Und wenn sie ruft, ruft sie, und wir alle folgen. Du hast beinahe das selbe Schicksal wie ein Soldat, Metellus..."


    Meridius drehte sich zu dem Besucher.


    "Es war mir und meinem Hause eine Ehre Dich willkommen heißen und beherbergen zu können. Du weißt, dass Du jederzeit wieder willkommen bist. Und für Deine Reise wünsche ich Dir jetzt schon alles gute, auch wenn wir uns wahrscheinlich zu Hause nochmals sehen werden."


    Meridius rief nach einem Soldaten, welcher den Magistraten noch aus dem Castellum geleitete.

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