Das Officium des Senators Sedulus

  • Zitat

    Original von Volubilis Vitale
    "Ich denke, ich werde mich für den kleineren Hain für den Anfang entscheiden. Aus meinen Verdiensten hier in Rom kann ich ca. 250 Sesterzen sofort aufbringen. Etwas Geld habe ich noch aus meiner Heimat mitgebracht." erklärte Vitale Sedulus.


    Sim-Off:

    Leider kann ich ja kein Geld aus der Heimat hier einbringen...


    Sedulus nickte.


    Ich mache dir einen Vorschlag Vitale. Du bekommst die 400 Sesterzen für den Betrieb, plus 100 Sesterzen für die ersten Betriebskosten.
    Jetzt können wir es so machen, dass du mir das Geld abbezahlst, wir das Geld einfach mit deinem Einsatz als Aufpasser für die Kinder verrechnen oder aber ich steige als Teilhaber mit ein.


    Sedulus lehnte sich zurück und wartete gespannt auf eine Antwort.

  • Zitat

    Original von Marcus Germanicus Pius


    Valerian ist Centurio. Er wird gewiss keinen Ärger bekommen. Wenn überhaupt dann von mir, dass er dir vielleicht irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt hat.


    Sedulus grinste breit.


    Dass war wirklich tapfer von dir Pius! Der erste Schritt zum Mann werden. Der Honigkuchen hätte mir sicherlich auch geschmeckt.


    Lächelte Sedulus erneut. Er hätte jetzt auch kein Problem ein solches Stück zu vernichten.


    Hmm, was soll ich dir sagen wie du was machst?


    Irgendwie stand Sedulus gerade mächtig auf der Leitung.


    Na dass ist ja schon mal ein Anfang, was deine sportliche Karriere angeht. Ach, ihr schnitz zusammen ein Gladius? Da schau an.


    Valerian konnte anscheinend gut mit Kindern. Da würde sich Calvena aber drüber freuen... 8)


    Und wo wollt ihr euch da treffen um besagtes Gladius anzufertigen und vorallem dann noch damit zu üben?


    Nun wurde es interessant.


  • Du sagst es Aculeo, du sagst es. Ich würde bei den öffentlichen Gebäuden anfangen wenn du mich fragst. Was besserer kannst du gar nicht machen. Schau dich ein wenig um ob sie von mir aus eine Renovierung oder so was bedürfen. Vielleicht noch auf dem Mercatus. Ich bin sicher dir wird da auch noch selbst genügend einfallen.


    Gut, wenn du dass sagst. Wenn nicht, du weißt ja wo dich mich finden kannst.


    Ach ja, noch einmal wegen Bia... Hast du vor irgendwelche Maßnahmen gegen sie zu ergreifen? Du weißt schon, wegen der Ohrfeige.


    Sedulus hoffte es einmal nicht.

  • Paullus war nun etwas verwirrt. Wurde er doch tatsächlich gefragt ob er irgendwelche Art von Massnahmen gegen Bia im Sinne hatte. Eigentlich war diese Frage wahrscheinlich mehr rhetorisch gemeint als wirklich eine Antwort darauf erhalten zu wollen.


    Sedulus ich weiß nun wirklich nicht was ich dazu sagen soll. Natürlich bin ich ziemlich angewidert wegen dieser Aktion. Doch...was kann ich hier nun wirklich viel ausrichten? Mir sind doch sowieso die Hände gebunden. Ich kann nicht gegen Bia vorgehen ohne hier meine Person in Missgunst zu bringen.


    Pius ist kein Kind wie man es eben kennt. Er hat viel zu viel gelernt in der Vergangenheit, sei es nun Blödsinn wie auch Sinnvolles. Mit dieser Vorgehensweise macht sich Bia das Leben selber schwer. Und falls sie nun nicht wirklich mit meinen Bruder klar kommt, muss ich wohl oder übel andere Wege finden die für ihn dann eben eine gute Ausbildung sichern. Ich werde mich umhören ob nicht jemand anderer bereit ist sich um Marcus zu kümmern. Habe keinesfalls vor jemanden in Misskredit zu bringen. Schwer ist es eben für mich.


    Mit einem Seufzen blickte Paullus den Senator an.


    Lassen wir einfach dieses Thema.

  • Vitale war ganz überrascht vom Vorschlag Sedulus. Einen Moment musste er überlegen, gab nur ein kurzes "Mmmhhh..." von sich und nippte, um Zeit zu gewinnen, an seinem verdünnten Wein. Er nippte so lange, bis das Glas lehr war.
    Den Vorschlag für die Teilhabe abzulehnen, war wahrscheinlich unhöflich. Andererseits arbeitet er bereits als Scriba in seinem Haus und würde sich auch noch um seine Tochter kümmern. Er entschied sich aufrichtig zu antworten: "Ich danke dir erst einmal für deine Vorschläge, Sedulus. Ich kenne dich als einen aufrichtigen, freundlichen und hilfsbereiten Mann, deswegen spreche ich offen mit dir: Mir wäre es am liebsten, wenn ich deinen Kredit abarbeiten könnte. Natürlich werde ich dir nicht verweigern, als Teilhaber einzusteigen, ich denke aber, da der Betrieb noch recht klein ist, spielt er für dich nicht eine so große Rolle. Für mich ist er hingegen der Einstieg in das hiesige Geschäftsleben und ich weiß, dass du mich verstehst. Wenn du also nichts dagegen hast, verrechne es mit den Arbeitsstunden mit Sabina."

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Paullus war nun etwas verwirrt. Wurde er doch tatsächlich gefragt ob er irgendwelche Art von Massnahmen gegen Bia im Sinne hatte. Eigentlich war diese Frage wahrscheinlich mehr rhetorisch gemeint als wirklich eine Antwort darauf erhalten zu wollen.


    Sicher, Aculeo mochte schon recht haben und vielleicht hatte Bia ein klein wenig überreagiert aber wer mochte es ihr verdenken. Was rückte der Frecker auch einfach so aus. Was hätte ihm nicht alles geschehen können.


    Ein Vorschlag zur Güte Aculeo. Wir schauen wie weit Bia mit ihrer Methode kommt und ob sie Erfolg hat... Wenn nicht, schaue ich mich nach einem passenden Erzieher um. Du wirst in Ostia eh mehr als genug Arbeit haben wenn du all dass in Angiff nehmen wirst was ich dir vorgeschlagen habe. Also was häst du davon?

  • Zitat

    Original von Volubilis Vitale
    Vitale war ganz überrascht vom Vorschlag Sedulus. Einen Moment musste er überlegen, gab nur ein kurzes "Mmmhhh..." von sich und nippte, um Zeit zu gewinnen, an seinem verdünnten Wein. Er nippte so lange, bis das Glas lehr war.
    Den Vorschlag für die Teilhabe abzulehnen, war wahrscheinlich unhöflich. Andererseits arbeitet er bereits als Scriba in seinem Haus und würde sich auch noch um seine Tochter kümmern. Er entschied sich aufrichtig zu antworten: "Ich danke dir erst einmal für deine Vorschläge, Sedulus. Ich kenne dich als einen aufrichtigen, freundlichen und hilfsbereiten Mann, deswegen spreche ich offen mit dir: Mir wäre es am liebsten, wenn ich deinen Kredit abarbeiten könnte. Natürlich werde ich dir nicht verweigern, als Teilhaber einzusteigen, ich denke aber, da der Betrieb noch recht klein ist, spielt er für dich nicht eine so große Rolle. Für mich ist er hingegen der Einstieg in das hiesige Geschäftsleben und ich weiß, dass du mich verstehst. Wenn du also nichts dagegen hast, verrechne es mit den Arbeitsstunden mit Sabina."


    Vitale hatte so oft an seinem Glas genippt dass es wohl schneller leer wurde als ihm lieb war. Sedulus grinste als er dieses Schauspiel beobachtete.


    Möchtest du noch etwas zum Trinken?


    Fragte er von daher bevor er wieder auf den geschäftlichen Teil zu sprechen kam.


    Nichts zu danken Vitale. Stimmt wohl. Allerdings habe ich bei der Teilhaberschafft auch an ein klein wenig mehr gedacht. Wir würden den Betrieb gleich ein wenig ausbauen... Aber ich möchte dir nicht in deine Entscheidungen hinreden.


    Sedulus nickte. Natürlich verstand er Vitale. Es war eine ganz andere Sache wenn man sich etwas alleine aufbaute.
    Dann rief er Teutus herbei und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser verschwand wieder und kam nach einiger Zeit mit einem Beutel zurück.


    Hier die versprochenen 500 Sesterzen. Sollte du einen finanziellen Engpass haben, so sage es ruhig.


    Sedulus schob Vitale den Sack voll Geld zu ihm.

  • Vitale sah verdutzt in sein leeres Glas, er hatte gar nicht bemerkt, dass er es gelehrt hatte.
    Es hätte sicherlich Vorteile, mit Sedulus zusammen ins Geschäft einzusteigen. Er würde sicherlich auch Kunden mitbringen.
    Trotzdem entschied er sich dagegen. Und es schien auch für Sedulus in Ordnung zu sein.
    "Es ist sehr hilfsbereit von dir." Sagte Vitale, als er den Beutel entgegennahm.
    Dann widmete er sich noch einmal seinem Glase.

  • Als Vitale so in sein Glas schaute, fragte Sedulus erneut.


    Möchtest du noch einen Schluck?


    Was tut man nicht alles für einen Angestellten der auf eigenen Beinen stehen möchte. Ich kenne es ja von mir selbst. Als ich in Rom angekommen bin, hatte ich quasi Nichts, nur meinen Namen.


    Ja, so war das Damals.

  • Vitale lehrte sein Glas, lehnte jedoch eine weitere Füllung desselben entschieden ab. Es war zwar nur verdünnter Wein, er war es aber nicht gewöhnt, um diese Uhrzeit zu trinken. Er wollte ja noch alltagstauglich bleiben. Außerdem wollte er auch Sedulus nicht unnötig lange belästigen.
    Eine letzte Frage viel ihm noch ein, bevor er sich verabschieden wollte:
    "Hast du eigentlich Erfahrung mit Olivenhainen? Werden hier in der Umgebung eher die Oliven verkauft oder das gepresste Öl?"

  • Leider mußte Sedulus diese Frage verneinen und so schüttelte er den Kopf.


    Leider nein. Allerdings wird Olivenöl immer benötigt. Sei er für Salate oder um daraus Creme oder anderes Zeug herzustellen. Allerdings werden auch Oliven gerne gegessen. Warum fragst du?

  • "Ich frage, um mir ein Bild zu machen, wie das hier in Rom so läuft.", antwortete Vitale. "Nun, dann werde ich mir den Olivenhain wohl mal ansehen gehen. Er soll etwas südlich von Rom liegen."


    Sim-Off:

    Wie war das mit dem Büro?

  • Dagegen ist ja auch nichts zu sagen Vitale. Und es wäre wohl auch falsch, wenn du auf`s gerade Wohl los produzieren lassen würdest.
    Du kannst ihn mir ja bei Gelegenheit einmal zeigen. Das heißt, nur wenn du möchtest.


    Ach ja, du hattest doch einer Räumlichkeit für dich gefragt. Ich habe einen kleinen Raum für dich herrichten lassen, ich hoffe er reicht für deine Arbeit aus. Wenn du willst kann ich ihn dir dann gerne zeigen.

  • Auch wenn der Senator das mit den Flausen bestimmt nicht ernst meinte, denn er grinste so lustig, fand Pius es wichtig, ihm darauf zu antworten.


    “Aber er hat mir keine Flausen in den Kopf gesetzt. Er hat mir nur meine Fragen beantwortet.“ Er zuckte schlacksig mit den zierlichen Schultern. “Dann waren die Flausen wohl eher schon von alleine in meinem Kopf.“


    Nun nickte der Knabe aufgeregt. Sedulus fand die Sache mit dem Gladius offenbar genauso interessant wie er selbst. Dummerweise kamen seine zwei Fragen dazu etwas zu unerwartet. Wer musstekurz nachdenken.


    “Dazu treffen wir uns hier. Ich habe ja auch Hausarrest, also geht es gar nicht anders.“ Kinderlogik aber wahr. Dann fiel ihm ein, was Valerian ihm zum weiteren Verlauf des Trainings gesagt hatte. “Aber wo wir üben werden, darüber haben wir nicht geredet. Valerian hat gesagt, ich soll erst einmal stärker werden und Geduld zeigen. Hm. Vielleicht können wir ja in meinem Cubiculum üben, damit wir niemanden stören.“ Erwachsene flogen auf Naivität, vielleicht ja auch der Senator.

  • Zitat

    Original von Marcus Germanicus Pius
    Auch wenn der Senator das mit den Flausen bestimmt nicht ernst meinte, denn er grinste so lustig, fand Pius es wichtig, ihm darauf zu antworten.


    Soso, da waren die Flausen schon vorher in deinem Kopf. Naja...


    Gab Sedulus von sich und sah den Buben vor sich an.
    Interessant war für Sedulus nur das wie und wo. Und vorallem das wo.


    Da hast du allerdings recht Pius. In deinem Cubliculum? Dann wohl besser im Hortus, da machen die Späne nicht so viel aus. In deinem Zimmer würde es wohl eher eine arge Sauerei geben.


    Dann nickte Sedulus Pius zu.


    Ja, Geduld braucht man dafür auch. Nicht immer gelingen die Übungen so, wie man gerne möchte. Gerade bei denen mit dem Gladius. Du weißt aber, wenn man dich mit dem Gladius auf der Straße erwischt, wird man dich einsperren. Denn in der Stadt sind Waffen nicht erlaubt.


    Auch wenn es kein echtes Schwert war, so versuchte Sedulus gleich Pius an gewisse Verhaltensregeln welche es in zu befolgen gab zu gewöhnen.


    Wir werden sehen wie wir das mit deinen Übungsstunden gestalten werden.

  • Zitat

    Original von Volubilis Vitale
    "Ja" ging Vitale auf Sedulus Vorschlag ein und raffte sich auf. "Ein kleiner Raum für meine Schreibarbeiten wäre tatsächlich hilfreich."


    Auch Sedulus erhob sich von seinem Platz.


    Nun gut, dann folge mir bitte. Aber erwarte jetzt nicht zu viel Vitale, nicht dass du am Ende noch enttäuscht sein wirst.


    Sie gingen aus dem Officium und Sedulus schloss hinter sich und Vitale die Türe.

  • Marcus grinste. Bia sagte auch immer, dass er nur Flausen im Kopf hatte. Für ihn war die Sache einfach: Wenn bei ihm Flausen im Kopf wuchsen, dann konnte er ja schließlich nichts dafür!


    Dann nickte er. Der Hortus bot sich wohl wirklich besser an zum Schnítzen und Üben als sein Cubiculum. Zumal er ja angehalten war, im Haus ruhig zu sein. “Wenn er keinen Ärger bekommt, könnten wir ja auch in der Castra üben. Dann mache ich einfach bei den Soldaten mit.“ Dass das wirklich nicht möglich war, konnte ein Kind ja schon mal vergessen, wenn es immerhin schon mal auf dem Exerzierplatz gestanden hatte und das erst kurz zuvor.


    Wie er sich auf seine Übungsstunden freute! Am liebsten hätte er ja sogleich angefangen, doch Sedulus ließ die Chance nicht verstreichen, dem Jungen gleich eine neue Regel geläufig zu machen, nämlich dass Schwerter innerhalb der Stadtmauern Roms nicht mitgeführt werden durften. Das verstand er nun aber nicht.


    “Die Regel verstehe ich nicht. Die Praetorianer tragen doch Schwerter. Ich habe es selbst gesehen! Ich bin dem Trupp gar nicht weit von hier begegnet und sie waren alle bewaffnet! Deswegen bin ich ihnen ja gefolgt.“

  • Ich glaube nicht, dass du in der Castra üben wirst Pius.


    Erklärte Sedulus mit festem Blick und fester Stimme.


    Die Castra ist kein Ort für kleine Buben wie du einer bist. Wenn du erwachsen genug bist, mag dass ein klein wenig anders aussehen aber jetzt noch nicht. Also schlage ich den Hortus vor. Dort könnt ihr meintwegen üben. Da schließe ich mich sogar auch an wenn es sein muß.


    Grinste Sedulus um gleich darauf wieder ernst zu werden.


    Die Praetorianer und Cohortes Urbanae sind auch etwas anderes. Sie sind militärische Einheiten, von daher müßen sie ja bewaffnet sein. Aber dem normalen Bürger wie du und ich, ist er untersagt.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Ein Vorschlag zur Güte Aculeo. Wir schauen wie weit Bia mit ihrer Methode kommt und ob sie Erfolg hat... Wenn nicht, schaue ich mich nach einem passenden Erzieher um. Du wirst in Ostia eh mehr als genug Arbeit haben wenn du all dass in Angiff nehmen wirst was ich dir vorgeschlagen habe. Also was häst du davon?


    Paullus nickte nun da es dagegen nichts einzuwenden gab. Wahrscheinlich hatte Sedulus vollkommen recht mit seinen Argumenten er hätte sowieso zu wenig Zeit um sich um seinen Bruder zu kümmern. In Ostia ging es im Moment drunter und drüber da die nötigen Ämter mehr oder weniger nicht besetzt waren.


    Die nächste Wahl stand auch bald an und deshalb gab es viel zu tun in der Hafenstadt, dem Tor zu den südlichen Provinzen des Reichs und des Fernhandels.


    Ich würde mich freuen wenn du etwas Zeit erübrigen könntest um nach Ostia zu kommen, Sedulus. Etwas Rat vor Ort könnte hilfreich sein da es ja für mich die erste wirkliche Herausvorderung ist. Und wenn Marcus möchte würdest du vielleicht so nett sein und ihn mitnehmen? Eine kleine Wohnung hab ich gefunden. Diese muss aber noch möbliert werden um wirklich darin wohnen zu können.


    Paullus erhob sich und nickte nun Sedulus zu. Deine Zeit ist kostbar und ich möchte dich nicht länger mit Lapalien aufhalten. Ich danke dir für deine Unterstützung und hoffe dich und die Familie nicht zu enttäuschen.

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