Das Officium des Senators Sedulus

  • Gadatas musste beim schreiben etwas stutzen. Der Text war nicht besonders ausgefeilt. Er fragte sich ob er Sedulus dariaf hinweisen sollte. Wahrscheinlich kam es nicht gut an, aber andererseits sollte er ja seinem Herren eine Hilfe sein. Vorsichtig sagte er nachdem er zuende geschrieben hatte:


    " Dominus, verzeih wenn ich mir zuviel herausnehme, aber darf ich anmerken das dieses Arbeitszeugniss einige geringfügige Verbesserungen gebrauchen könnte. Im ersten Satz erwähnt ihr zweimal das Iulius Dives fleissig ist und ich befürchte das könnte als bewusste Überbetonung zur Negation ausgelegt werden. Sollte das deine Absicht gewesen sein verzeiht das ich mich eingemischt habe. "


    Hoffentlich gab das jetzt keinen Ärger.

  • Ach hab ich dass?


    Fragte Sedulus in normalen und vorallem müden Tonfall nach.


    Na gut, dann streich das eine fleißig und ersetze es von mir aus durch... Ach was, streich es einfach nur. Gibt es sonst noch etwas?


    Sedulus versuchte sich den Text noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.


    Ließ mir den Text bitte noch einmal vor Gadatas.


    Bat er seinen Sklaven und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.

  • Heute war ein besonderer Tag. Der Tag der Abreise und Aculeo war doch ziemlich aufgeregt denn es war sein erster Trip welcher das Ziel ausserhalb Italias hatte. Er ging nicht besonders gemchlich den Gang hinunter und klopfte auch nicht an die Türe sondern trat sofort ins Officium seines Patron.


    Guten Morgen, Germanicus Sedulus. grüsste er freundlich seinen Verwandten und grinste.
    Ich reise heute ab und wollte dir deshalb nur bescheid sagen. Nicht dass man mich irgendwie vermissen würde und das Schlimmste annimmt. Er blickte seinen Patron erwartungsvoll an und grinste dabei über beide Ohren. Vielleicht gibt es noch etwas was ihm Sedulus mit auf dem Weg geben würde, etwas hilfreiches, ein paar Ratschläge oder eventuell Instruktionen um Informationen nach Germanien bringen sollte.

  • Aculeo hatte Glück, dass sich Sedulus gerade in seinem Officium aufhielt.


    Ah, Aculeo. Sei mir gegrüß. So, ist es also endlich so weit. Einen rat möchte ich dir noch mit auf den Weg geben. Solltest du mit Germanen Geschäfte abschließen wollen, sei auf der Hut. Sie versuchen dich nämlich über`s Ohr zu hauen wo es nur geht. Und lass dich auch sonst nicht mit ihnen ein. Sie sind gerissener und auch stärker als du es dir nur vorstellen kannst. Und schreibe mir, wenn du angekommen bist!


    Ermahnte Sedulus seinen Klienten.

  • Ich werde deinen Rat beherzigen, Patron. Ich danke dir für deine Geduld und Unterstützung und du wirst sicherlich von mir hören. Entweder von mir oder über andere Quellen. Aculeo lächelte dabei unergründlich.


    Ich wünsche dir nun ein ruhiges Leben hier in Rom und hoffe man sieht sich gesund wieder. Nachdem die beiden sich die Hand geschüttelt hatte machte sich Aculeo auf um die Reise anzutreten.

  • Sedulus blickte Quadrata leicht verstört an. Sie lernte es wohl auch nie mehr bevor sie eintrat anzuklopfen.


    Da wo du her bist, gab es wohl auch nur Säcke vor den Türen was?


    Meinte Sedulus daher leicht verägert.
    Er kannte zwar diesen Helvetius Turpio nicht, aber wenn er etwas von Sedulus wollte, mußte es wohl wichtig sein. Außerdem war Sedulus neugierig.


    Er soll hereinkommen.


    Da hatte Quadrata auch gleich wieder etwas ihrer Herrin zu berichten.

  • [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/Marple.jpg]
    _______
    Quadrata



    Die Frage nach den Säcken dezent überhörend, nickte Quadrata noch einmal Richtung Schreibtisch hin und machte sich dann auf den Weg zurück zur Porta. Natürlich hatte sie geklopft, allerdings beherrschte sie nach jahrelanger Übung die Fähigkeit, nur Bruchteile von Sekunden, nach denen ihr Fingerknöchel die Tür berührt hatte, diese übergangslos zu öffnen. Ein Talent, das ihr und damit auch ihrer Herrin bereits so einige aufschlussreiche Einblicke in das Tun und Schaffen der diversen Hausbewohner beschert hatte.


    Nur wenige Minuten später kehrte die alte Sklavin mit dem Besucher im Schlepptau zurück und stellte diesen artig vor.


    "Helvetius Turpio, Dominus."

  • Ich musste nicht allzu lang warten bis ich von der Sklavin herein gebeten und in das officium des Senators geführt wurde. Nachdem die Sklavin mich angekündigt hatte zog sie sich zurück. So stand ich nun alleine in einem Zimmer mit einem Mann den ich nicht kannte. Salve Senator Germanicus Sedulus. Ich bin Helvetius Turpio und ich danke dir das du mir ein wenig von deiner kostbaren Zeit widmest In meinen worten war auch eine gewisse Verunsicherung zu hören. Zumindest nahm ich das an.

  • Sedulus nickte seinem ihm unbekannt Gast zu.


    Salve Helvetius Turpio. Keine Ursache. Doch nimm doch bitte zuerst einmal platz. Möchtest du etwas zum Trinken? Wein, Wasser was immer du gerne möchtest.


    Sedulus wartete bis Helvetius Turpio platz genommen hatte.


    Nun Helvetius Turpio, wie kann ich dir also behilflich sein?


    Fragend und neugierig zugleich blickte Sedulus den Helvetier an.

  • Leicht verunsichert steurte ich den freien Stuhl an der dort stand und setzte mich darauf. Ich würde mich über einen Wein sehr freuen. Wenn es keine Umstände bereitet
    Neugierige Blicke trafen mich, so das meine unsicherheit wuchs. War das wirklich eine so gute Idee...
    Nun verehrter Senator, ich bin der Sohn des Marcus Helvetius Romanus, vielleicht sagt dir der Name etwas, wenn nicht ist es auch nicht so schlimm.
    Leicht verunsichert fuhr ich mir mit meiner Hand durchs Haar, und stellte dabei fest das es mal gekürzt werden sollte, schob den gedanken schnell wieder bei Seite.
    Ebenfalls hat mich mein Vater im Alter von drei Jahren nach Alexandria geschickt. Dort sollte ich eine gute Ausbildung erhalten. Ebenfalls bin ich nach 15 Jahren wieder nach Rom zurückgekehrt, besser gesagt vor 4 Tagen.
    Meine unsicherheit wich langsam von mir ab, so das ich nicht mehr ständig mit meinen Händen unter dem Tisch herumspielen musste und sie somit zum Gestikulieren benutzten konnte, eine eigenart die ich mir im laufe meines Jungen Lebens aneignete und die hier und dort zum Vorschein kam.
    Jetzt will ich meine eigenen Brötchen verdienen. Mein Traum ist es eines Tages mal Senator zu werden, ein einflußreicher Mann. Der mit Stolz auf sein Leben zurückblicken kann. Aber das setzt natürlich vorraus das ich irgendwo ganz unten anfangen muss, was mich nicht stört. Und ich weiß auch das hier jeder von irgendjemanden der Patron oder Klient ist. Soviel ahbe ich die Tage schon mitbekommen. Daher lauten meine Frage an dich, ob du vielleicht weißt wo ich Arbeitstechnisch unterkommen kann?
    Das war nur der eine teil der Frage, aber ich merkte wie sich wieder eine Spannung in mir aufbaute. Den ich kannte diesen Mann nicht, nur seinen Namen, einen BRuchteil seiner Villa und eine Sklavin seines Haushaltes.
    Und ich würde dich gern um noch etwas bitten...

  • Teutus der hinter Sedulus stand machte sich daran seinem Herrn und dessen Gast je ein Glas Wein einzuschenken. Als er damit fertig war, reichte er die Gläser den beiden Männern.
    Sedulus indessen hörte neugierig dem Helvetier zu und nickte hin und wieder.


    Nein, leider ist mir der Name völlig unbekannt. Allerdings nicht dein Familienname, der sagt mir schon etwas.


    Es gab da so einen alten Senator der sich dann und wann mal im Senat blicken ließ. War nicht auch Laevina scharf auf einen Helvetius?


    Und welche Ausbildung hast du dort genossen?


    Fragte Sedulus neugierig nach.
    Das Turpio erst seit 4 Tagen in Rom war, bedachte Sedulus mit einem Nicken.


    Schön zu hören und dies ehrt dich. Tja so ist es. Es sei denn, du wurdest als Sohn eines Senators geboren. Wobei, es kommt dann immer auf einem selbst drauf an. Arbeitstechnisch... An was für Arbeit hast du denn so gedacht? Bzw. was glaubst du liegt dir denn?


    Dann horchte Sedulus auf. Da war noch etwas? Was das wohl sein würde?


    Und das wäre?

  • Dankend nahm ich das Glas mit dem Wein entgegen. Der wein schmeckte fast so wie der bei Aviana. Meine Lehrer unterwieß mich in Latein, Mathematik, Philosophie . Griechisch und Kenntnisse in Medizin habe ich auch. Vielleicht war das in den Augen von Sedulus wenig. Aber ich war stolz darauf. Eine Stelle als Scriba würde für den Anfang reichen Eine andere möglichkeit hatte ich nicht. Außer die Armee. Als Sedulus wegen der bitte hellhörig wurde, machte sich bei mir ein komisches Gefühl breit. Ich wollte dich bitten, mich als dein Klient anzunehmen... Jetzt war es raus. Es herrschte plötzlich eine toten stille...

  • Etrneut nickte Sedulus bei den Ausführungen seines Gastes.


    Medizin? So etwas ist immer gut, wenn man beherrscht. Ich muß gestehen, habe leider nur das Wissen was jeder so Normalobürger wohl besitzt.


    Gestand Sedulus seinem Gast.


    Was weißt du so über die Medzin? Etwa auch was Operationen und so etws angeht?


    Wollte Sedulus wissen. Wenn sie schon beim Thema waren.


    Als Scriba, so so. Hast du da an einen bestimmten Bereich gedacht wo du diesen Posten ausüben möchtest?


    Kam auch schon die nächste Frage.


    Dann aber, war Sedulus doch ein klein wenig baff.


    Du möchtest also mein Klient werden? Und wie kommst da darauf, dass ich für dich der passende Patron bin? Nicht dass ich etwas dagegen hätte.

  • Ich kann kleinere Wunden selbst versorgen. Ebenso leichte Erkrankungen. Zum Beispiel die grippe oder magenverstimmungen. Und einmal durfte ich dabei sein wie einem Mann der Schädel geöffnet wurde. Ich konnte mich noch gut daran erinnern. Ich hatte diese Operation mit staunen beobachtet. Konnte danach aber zwei Tage lang nichts mehr essen. Was das aufgabenfeld angeht habe ich keine genauen vorstellungen. Aber letzten endes bin ich um jede Stelle froh. Ich nahm einen schluck des Weines. Warum hatte ich Sedulus gewählt? Ich lies mir die frage kurz durch den Kopf gehen. Nun, ich habe mich umgehört und wurde auch unfreiwillig zeuge eines Gespräches, in dem dein Name fiel. Ich habe gehört das du ein rechtschaffender Mann bist. Du geniesst ein hohes ansehen unter den Leuten. Und du hast es weit gebracht. Dabei sah ich mich um. Dies alles konnte nicht von anfang an da gewesen sein. Die villa, die kostbare einrichtung.

  • Interessiert hörte Sedulus zu. Als Turpio von dem offenen Schädel erzählte zog es Sedulus alles zusammen.


    Interessant. Doch was die Sache mit dem Schädel angeht, naja ich weiß nicht... Hat er es denn überlebt? Also der Patient jetzt.


    Dann mußte Sedulus überlegen wo er den Mann den unterbringen konnte? Vielleicht als privaten Sekretär? Nein Sedulus hatte eine bessere Idee.


    Ich glaube ich habe da eine Idee. Wie wäre als Stadtschreiber. Du wärst dann Scriba und könntest sogar noch für mich arbeiten.


    Dann wurde es interessant.


    Darf ich erfahren wer denn dieses Gespräch geführt hat und um was dabei genau ging?


    Nicht dass Sedulus neugierig wäre. Doch wenn es um ihn ging war das eine andere Sache.


    Oh, dass wußte ich ja gar nicht. Freut mich aber um so mehr wenn dem so ist.


    Lächelte Sedulus.
    Natürlich waren Sedulus die Blicke seines Gegenüber nicht entgangen aber er schwieg.


    Also an mir soll es nicht liegen Helvetius Turpio...

  • Aufmerksam hörte ich meinen Gesprächs partner zu. Ja er hatte es überlebt, es stand zwar nicht gut um ihn aber er hat es schlussendlich geschaft Bei den nächsten Worten wurde ich hellhòhrig. Scriba also und Sedulus über mir... was das belauschte Gespräch anging wusste ich nicht recht was ich sagen sollte. Schließlich kannte ich die männer nicht. Ich kannte diese Männer nicht. Sie waren ungefähr so alt wie ich. Einer meinte eben das ihr ein ehrbarer mann seit. Du musste einen dieser Männer aber schon persönlich begegnet sein. Vielleicht andere bedienstete aus der verwaltung.
    Dann machte sich ein leichtes grinsen im meinem Gericht breit. Ich würde die Stelle als Scriba sehr gerne annehmen. Ebenso will ich dir als Klient gute dienste erweisen.

  • Da haben ihm die Götter aber mächtig beigestanden so wie es aussah.


    Entgegnete Sedulus überrascht. Er ging davon aus, dass der Patient das Zeitliche gesegnet hatte. Aber so konnte man sich irren.


    Hmm, weiß ich jetzt nicht. Naja ist auch nicht so wichtig. Was die Stelle als Scriba angeht, so müßten wir allerdings zum Praefectus Urbi. Er ist für die Einstellung zuständig.


    Mußte Sedulus schon wieder zum PU? Er glaubte es selbst noch nicht...


    Na, dass will ich doch hoffen.


    Lächelte Sedulsu und hob sein Glas. Doch bevor er trank, verspritzte er ein wenig des Weines um den Göttern zu opfern.


    Also dann, auf das Patronat würd ich sagen. Ach, und wenn wir schon dabei sind, so erzähle mir doch noch ein klein wenig von dir.


    Bat Sedulus Turpio.


    Sim-Off:

    Du mußt dann bei dir im Tabularium dem Patronat noch deinen Segen geben.

  • Auch ich hob mein Glas und wollte mit Sedulus anstoßen. Auf ein gutes und Vertrauenvolles Verhältniß danach genoß ich den Wein, wie er meine Kehle hinunter floss. Wie ist der Praefectus Urbi? Also als Mensch. Ich habe nur gerüchte gehört und selbst die waren sehr spärlich Anscheinend hatte ich die falschen Kontakte.Nun. Wie schon gesagt. Mit drei jahren bin ich nach Alexandria gebracht worden. Die genaueren Gründe sind mir schleierhaft. Ebenfalls wurde ich dort zu einem Medicus gebracht. Sein Name war Joshua. Am Anfang fand ich das ganze nicht schön, weit weg von den Eltern, von meinem freunden. Aber mit der Zeit fand ich mich damit ab und fügte mich meinem schicksal. Joshua wurde so etwas wie ein Vater für mich und ein sehr guter Freund. Er gab mir unterricht. Er versuchte mich nicht zu etwas zu zwingen, sondern ließ mich meinen eigenen Weg gehen. So lernte ich schnell selbst entscheidung zu treffen und dafür einzustehen Ich nahm einen weiteren Schluck des Weines um meine kehle zu befeuchten.








    Sim-Off:

    Ist bestätigt.:) Danke:)

  • Sedulus überlegte kurz. Er wollte ja hier auch nichts Falsches sagen.


    Sagen wir es einmal so. Der umgängliche Typ ist er nicht gerade. Alles andere wirst du selbst sehen wenn du ihn kennenlernen wirst. Da kannst du dir dann dein eigenes Bild machen.


    Die kurze Geschichte die Turpio erzählte, war schon ein klein wenig mysteriös fand Sedulus. Eltern die ihren Spross ohne Grund nach Aegyptus bringen um ihn einem Medicus anzuvertrauen...


    Du hattest aber mit deinen Eltern schon noch Kontakt?


    Wollte Sedulus natürlich wissen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!