Das Officium des Senators Sedulus


  • "Schön, dann lass uns anfangen, damit nicht noch mehr Zeit verloren geht, die deine Tochter für dummes Zeug nutzen kann." Lange nachdenken musste Laevina nicht, immerhin hatte sie es sich seit Jahrzehnten auf die Fahnen geschrieben, jederzeit über den Umgang ihrer Nachkommen- und Verwandtschaft informiert zu sein, die sich in den meisten Fällen als deutlich lebensuntüchtiger als sie selbst herausgestellt hatten. Sicher war sicher, und spätestens seit ihr ausgerechnet im Fall ihrer Tochter damals dieser umtriebige Iunius durchgerutscht war, verstand Laevina in dieser Hinsicht keinerlei Spaß mehr.
    "Also...da wäre diese Pacaria....Pacaria Alba. Der Vater ist irgend so eine kleine Verwaltungsmade, nicht wirklich geeigneter Umgang, aber nun gut, was reg ich mich noch auf......Und fast noch schlimmer: die Kleine von diesem Fernhändler, du weißt schon....dieser Tölpel, der einen immer dummdreist grüßt und auf eine Einladung hofft....Mussidia, nein Mustia Catia. Und dann fällt mir immerhin noch ein Senatorenhaushalt ein, auch wenn es nur ein Hinterbänkler ist: die Tochter von Pedanius Fuscus, du erinnerst dich sicher. Und die Tochter heißt Vespa..." Bei jedem der genannten Namen trommelte Laevinas Finger einmal kurz auf der Tischplatte, dann hielt sie inne und sah Sedulus erst abwartend, dann jedoch zunehmend misstrauisch an . "Fällt dir sonst noch jemand ein? Und du weißt es nicht, sososo.....Ich wiederum weiß, dass Sabina eine durchaus blühende Phantasie besitzt, aber das erklärt noch lange nicht diese höchst seltsame Verhaltensweise. Bist du sicher, dass du mir nichts vorenthältst, mein lieber Sedulus?"

  • Varus wechselte schnell die Seite der Tabula und schrieb weiter.


    Epistula Unio



    Ad
    Praefectus Alae
    Terentius Primus
    Castellum der Ala II Numidia
    Confluentes - Germania


    Salve Praefectus Alae Terentius Primus,
    Salve Primus alter Freund,
    ich hoffe es dir geht trotz der Wirren die das Imperium gerade erschüttert gut.
    Dass du in Senator Claudius Menecrates einen oder so etwas wie einen Freund gefunden hast freut mich für dich. Es ist oft schwer genug einen höher rangigen Offizier einen Freund zu nennen. Allerdings ist er dennoch Patrizier von daher sei mir vorischtig.
    Was deine militärische Karriere angeht, so möchte ich dich bitten damit zu warten bis es ein wenig ruhiger geworden ist. Hier in Rom hört man über diverse Aufstände in Aegyptus und Syria so wie von anderen Provinzen des Reiches. Mir scheint, es steht uns bald ein Bürgerkrieg vor der Türe und ich hoffe, dass wir nicht auf verschiedene Seiten stehen. Ich kann die Lager hier in Rom nicht gut einschätzen und kann dir bei deinen Plänen von daher auch nicht wirklich behilflich sein.
    Nun möchte ich dich um einen Gefallen bitten mein Freund. Es geht um meine Familie. Ich bin mir nicht sicher in wie weit es für so noch sicher in Roma ist, von daher habe ich beschlossen, sie nach Germania zu schicken, sprich nach Mogontiacum. Ich bitte dich von daher, wenn es dir möglich ist, sie an der Provinzgrenze in Empfang zu nehmen und sie nach Mogontiacum zu begleiten. Sie werden in einigen Tagen aufbrechen. Wenn sie in der Nähe sind, werden sie dir einen Boten schicken.
    Vorallem bitte ich dich, ein Auge auf Serrana zu haben, denn sie ist schon wieder Schwanger.


    ...


    Er war der Meinung gut mitgekommen zu sein.

  • Sedulus überlegte was noch zu schreiben war, da er sich nicht sicher war, bat er seinen Scriba den bisherigen Verlauf des Briefes noch einmal vorzulesen.


    Wärest du so gut und ließt mir den Brief bitte noch einmal vor Helvetius Varus? Ich bin mir nicht sicher ob ich etwas wichtiges vergessen oder ob ich noch etwas hinzufügen sollte.


    Er blickte seinen Scriba an und wartete.

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina


    "Schön, dann lass uns anfangen, damit nicht noch mehr Zeit verloren geht, die deine Tochter für dummes Zeug nutzen kann." Lange nachdenken musste Laevina nicht, immerhin hatte sie es sich seit Jahrzehnten auf die Fahnen geschrieben, jederzeit über den Umgang ihrer Nachkommen- und Verwandtschaft informiert zu sein, die sich in den meisten Fällen als deutlich lebensuntüchtiger als sie selbst herausgestellt hatten. Sicher war sicher, und spätestens seit ihr ausgerechnet im Fall ihrer Tochter damals dieser umtriebige Iunius durchgerutscht war, verstand Laevina in dieser Hinsicht keinerlei Spaß mehr.
    "Also...da wäre diese Pacaria....Pacaria Alba. Der Vater ist irgend so eine kleine Verwaltungsmade, nicht wirklich geeigneter Umgang, aber nun gut, was reg ich mich noch auf......Und fast noch schlimmer: die Kleine von diesem Fernhändler, du weißt schon....dieser Tölpel, der einen immer dummdreist grüßt und auf eine Einladung hofft....Mussidia, nein Mustia Catia. Und dann fällt mir immerhin noch ein Senatorenhaushalt ein, auch wenn es nur ein Hinterbänkler ist: die Tochter von Pedanius Fuscus, du erinnerst dich sicher. Und die Tochter heißt Vespa..." Bei jedem der genannten Namen trommelte Laevinas Finger einmal kurz auf der Tischplatte, dann hielt sie inne und sah Sedulus erst abwartend, dann jedoch zunehmend misstrauisch an . "Fällt dir sonst noch jemand ein? Und du weißt es nicht, sososo.....Ich wiederum weiß, dass Sabina eine durchaus blühende Phantasie besitzt, aber das erklärt noch lange nicht diese höchst seltsame Verhaltensweise. Bist du sicher, dass du mir nichts vorenthältst, mein lieber Sedulus?"


    Die Namen welche Laevina soeben aufgezählt hatte, mochte Sedulus dann und wann schon einmal gehört haben, allerdings ihm groß etwas sagen, taten sie nicht wirklich. Aber das mußte ja auch nicht wirklich etwas bedeuten.


    So so... Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sie bei einem dieser Familien untergeschlüpft wäre, aber frage nicht warum... Da muß es doch noch mehr Freunde geben als nur diese.


    Allerdings war Sedulus was diese anging eh leicht überfragt. Allerdings das Sabina nur drei Freunde hatte konnte er sich nun auch nicht wirklich vorstellen.


    Lass mich mal überlegen, vielleicht fällt mir noch wer ein...
    Ach hat sie die? Wenn du meinst...


    Tat Sedulus dann belanglos. Das Sabina eine solch blühende Phantasie hatte, hätte er nun auch nicht behauptet.
    Hmm, wie kame er allerdings am besten aus der Nummer mit Germanien heraus?


    Nein, ich denke nicht.


    Er wollte ja die alte Germanica auch nicht unnötig beunruhigen... 8)

  • Varus schlug die erste Seite der Tabula wieder auf


    "Natürlich..", sagte er und fing an langsam und deutlich das bisher geschriebenen vorzulesen. Dabei ging er mit dem Stylus die Zeilen mit. Er hatte etwas mehr Abstand zwischen den Zeilen gelassen damit er, falls Sedulus was ändern wollte er schnell streichen und drüberschreiben konnte. Das ging schneller als den Part erst mit dem hinteren Teil des Stylus zu glätten.




    Ad
    Praefectus Alae
    Terentius Primus
    Castellum der Ala II Numidia
    Confluentes - Germania


    Salve Primus alter Freund,
    ich hoffe es dir geht trotz der Wirren die das Imperium gerade erschüttert gut.
    Dass du in Senator Claudius Menecrates einen oder so etwas wie einen Freund gefunden hast freut mich für dich. Es ist oft schwer genug einen höher rangigen Offizier einen Freund zu nennen. Allerdings ist er dennoch Patrizier von daher sei mir vorischtig.
    Was deine militärische Karriere angeht, so möchte ich dich bitten damit zu warten bis es ein wenig ruhiger geworden ist. Hier in Rom hört man über diverse Aufstände in Aegyptus und Syria so wie von anderen Provinzen des Reiches. Mir scheint, es steht uns bald ein Bürgerkrieg vor der Türe und ich hoffe, dass wir nicht auf verschiedene Seiten stehen. Ich kann die Lager hier in Rom nicht gut einschätzen und kann dir bei deinen Plänen von daher auch nicht wirklich behilflich sein.
    Nun möchte ich dich um einen Gefallen bitten mein Freund. Es geht um meine Familie. Ich bin mir nicht sicher in wie weit es für so noch sicher in Roma ist, von daher habe ich beschlossen, sie nach Germania zu schicken, sprich nach Mogontiacum. Ich bitte dich von daher, wenn es dir möglich ist, sie an der Provinzgrenze in Empfang zu nehmen und sie nach Mogontiacum zu begleiten. Sie werden in einigen Tagen aufbrechen. Wenn sie in der Nähe sind, werden sie dir einen Boten schicken.
    Vorallem bitte ich dich, ein Auge auf Serrana zu haben, denn sie ist schon wieder Schwanger.



  • Die Frequenz, mit der Laevinas Finger auf den Schreibtisch trommelten, erhöhte sich spürbar mit jedem neuen Satz, der aus dem Mund ihres Schwiegerenkels kam.


    "Du glaubst also nicht, dass sie bei einer dieser Mädchen untergeschlüpft ist? Nun denn, welchen Gegenvorschlag hättest du anzubieten, Sedulus? Ich persönlich bin nur deshalb noch halbwegs entspannt, weil ich deine Tochter inzwischen recht gut kenne. Sie ist starrsinnig und deutlich unternehmungslustiger, als es gut für sie ist, ja. Aber sie ist auch verwöhnt und bequem. Und daher...." Der Zeigefinger der alten Germanicer stieß in Lehrmeistermanier hoch in die Luft,"....wird sie sich mit Sicherheit einen Unterschlupf gesucht haben, der ihr den gewohnten Komfort garantiert. Lass uns mal überlegen...." Laevinas Augen verengten sich leicht, während sie im Geiste weitere Möglichkeiten überschlug.
    "Ich hab das Gefühl, dass ich irgendwas oder irgendwen übersehen habe...." knurrte sie schließlich unüberhörbar verärgert über die eigene Begrifstutzigkeit. Tja, kein Wunder, dass ihr der junge Helvetius nicht einfiel, denn just an dem Tag, an dem dieser nach Jahren der Abwesenheit seine Freundin Sabina besucht hatte, war Laevina durch einen Zusammenstoß mit den Cohortes Urbanae derart abgelenkt gewesen, dass sie ausnahmsweise nichts weiter von dem, was in der Casa Germanica vorgegangen war, mitbekommen hatte.
    "Und glaub nicht, dass ich dieses ominöse "Germanien"-Thema damit einfach abhaken werde, Sedulus. Nur hat die Suche nach deiner Tochter jetzt erstmal Vorrang, würde ich meinen."


  • Als Varus den Brief vorließ, lehnte sich Sedulus zurück und ging die Zeilen noch einmal im Geiste mit durch. Als sein Scriba Ende des Briefes angelangt war, nickte Sedulus dankend Varus zu und fuhr fort.


    Ich hoffe ich mute dir nicht zu viel zu mein Freund. Du wirst immer etwas Gut bei mir haben sprich, ich stehe in deiner Schuld.


    Was mir jetzt noch bleibt, ist dir alles Gute und Glück auf dieser Welt zu wünschen und das du deinen Kopf auf deinen Schultern behälst wenn es brennzlig wird. Dein Freund Sedulus.


    Er ging noch einmal seine letzten Sätze durch und nickte dann.


    So, dass sollte der erste Brief gewesen sein.


    Der Nächste an Iulius Dives, würde wohl ein wenig kürzer ausfallen.

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina
    Die Frequenz, mit der Laevinas Finger auf den Schreibtisch trommelten, erhöhte sich spürbar mit jedem neuen Satz, der aus dem Mund ihres Schwiegerenkels kam.


    "Du glaubst also nicht, dass sie bei einer dieser Mädchen untergeschlüpft ist? Nun denn, welchen Gegenvorschlag hättest du anzubieten, Sedulus? Ich persönlich bin nur deshalb noch halbwegs entspannt, weil ich deine Tochter inzwischen recht gut kenne. Sie ist starrsinnig und deutlich unternehmungslustiger, als es gut für sie ist, ja. Aber sie ist auch verwöhnt und bequem. Und daher...." Der Zeigefinger der alten Germanicer stieß in Lehrmeistermanier hoch in die Luft,"....wird sie sich mit Sicherheit einen Unterschlupf gesucht haben, der ihr den gewohnten Komfort garantiert. Lass uns mal überlegen...." Laevinas Augen verengten sich leicht, während sie im Geiste weitere Möglichkeiten überschlug.
    "Ich hab das Gefühl, dass ich irgendwas oder irgendwen übersehen habe...." knurrte sie schließlich unüberhörbar verärgert über die eigene Begrifstutzigkeit. Tja, kein Wunder, dass ihr der junge Helvetius nicht einfiel, denn just an dem Tag, an dem dieser nach Jahren der Abwesenheit seine Freundin Sabina besucht hatte, war Laevina durch einen Zusammenstoß mit den Cohortes Urbanae derart abgelenkt gewesen, dass sie ausnahmsweise nichts weiter von dem, was in der Casa Germanica vorgegangen war, mitbekommen hatte.
    "Und glaub nicht, dass ich dieses ominöse "Germanien"-Thema damit einfach abhaken werde, Sedulus. Nur hat die Suche nach deiner Tochter jetzt erstmal Vorrang, würde ich meinen."


    Sedulus schüttelte den Kopf.


    Nein, kann ich mir nicht vorstellen. Ihre Eltern würden mich sofort benachritigen denke ich doch. Schließlich will Sabina ja auch verpfelgt werden. Wenn einige Rationen mal eben so fehlen oder verschwinden würden, würde ja schließich Verdacht erregen sollten diese Kinder dies ohne die Genehmigung der Eltern tun. Und die Eltern hätten wohl zu sehr angst, dass ich sie anzeigen und vor`s Gericht bringen würde sollten sie ihre Finger im Spiel haben.
    Nein, es muß da ein Kind geben, welches wir übersehen haben...


    Stimmte er der alten Germanica zu und überlegte und wurde prompt darin unterbrochen als Laevina wieder mit Germanien anfing.
    Sedulus seufze.


    Ist schon recht! Aber lass uns erst einmal Sabina finden. Alles andere ist erst einmal die schönste Nebensache der Welt!

  • Nachdem nicken des Senators machte Varus sich wieder schreibbereit und es ging dann auch gleich weiter.


    Epistula Unus



    Ad
    Praefectus Alae
    Terentius Primus
    Castellum der Ala II Numidia
    Confluentes - Germania


    Salve Praefectus Alae Terentius Primus,
    Salve Primus alter Freund,
    ich hoffe es dir geht trotz der Wirren die das Imperium gerade erschüttert gut.
    Dass du in Senator Claudius Menecrates einen oder so etwas wie einen Freund gefunden hast freut mich für dich. Es ist oft schwer genug einen höher rangigen Offizier einen Freund zu nennen. Allerdings ist er dennoch Patrizier von daher sei mir vorischtig.
    Was deine militärische Karriere angeht, so möchte ich dich bitten damit zu warten bis es ein wenig ruhiger geworden ist. Hier in Rom hört man über diverse Aufstände in Aegyptus und Syria so wie von anderen Provinzen des Reiches. Mir scheint, es steht uns bald ein Bürgerkrieg vor der Türe und ich hoffe, dass wir nicht auf verschiedene Seiten stehen. Ich kann die Lager hier in Rom nicht gut einschätzen und kann dir bei deinen Plänen von daher auch nicht wirklich behilflich sein.
    Nun möchte ich dich um einen Gefallen bitten mein Freund. Es geht um meine Familie. Ich bin mir nicht sicher in wie weit es für so noch sicher in Roma ist, von daher habe ich beschlossen, sie nach Germania zu schicken, sprich nach Mogontiacum. Ich bitte dich von daher, wenn es dir möglich ist, sie an der Provinzgrenze in Empfang zu nehmen und sie nach Mogontiacum zu begleiten. Sie werden in einigen Tagen aufbrechen. Wenn sie in der Nähe sind, werden sie dir einen Boten schicken.
    Vorallem bitte ich dich, ein Auge auf Serrana zu haben, denn sie ist schon wieder Schwanger.
    Ich hoffe ich mute dir nicht zu viel zu mein Freund. Du wirst immer etwas Gut bei mir haben sprich, ich stehe in deiner Schuld.


    Was mir jetzt noch bleibt, ist dir alles Gute und Glück auf dieser Welt zu wünschen und das du deinen Kopf auf deinen Schultern behälst wenn es brennzlig wird.


    Dein Freund


    Sedulus.




    Da der Senator es so diktiert hatte und es ja ein persönlicher Brief war beließ es Varus erstmal bei der vertraulich Endung und verzichtete auf Förmlichkeiten. Bevor er den Brief aber von einer Tabula auf Pergament übertragen würde, wollte er das noch nachfragen.


    Varus legte die mehrseitige Tabula weg und nahm sich die nächste aus seiner Tasche. `Zwei Briefe sollten es werden´ ging es Varus kurz durch den Kopf.
    Er hatte nur 3 mehrseitige Tabulas eingepackt und nahms ich vor demnächst mindestens noch 2-3 mehr mitzunehmen.


    Er klappte die Tabula auf, griff einen neuen Stylus, eine Angewohnheit bei ihm hatte jede Tabula ihren eigenen Stylus und machte sich schreibbereit.



    Epistula Duae



    ....



  • Nun gut, der zweite Breif geht nach Ostia und zwar an Marcus Iulius Dives.


    Begann Sedulus.


    Salve Iulius Dives. Ich übermittlere dir meine besten Grüße. Ich hoffe es geht dir so weit recht gut in Ostia. Leider schaffe ich es nicht, selbst nach Ostia zu reisen um dir einen Besuch abzustatten. Ich habe hier einiges um die Ohren was zuerst erledigt werden will. Wie steht es bei dir, bekommt man in Ostia die Wirren welche hier in Rom vorherrschen auch zu spüren?


    Sedulus machte eine Pause, dass Varus mithalten konnte.

  • Da sie gerade wieder mit ihren eigenen Grübeleien beschäftig war, hörte Laevina Sedulus nur mit einem Ohr zu, hielt an einer Stelle jedoch plötzlich inne und fuhr hoch. Irgendetwas von dem, was ihr Schwiegerenkel gerade gesagt hatte, war ungemein wichtig gewesen, aber was nur?
    "Ha!" schoss es nur Sekunden später aus der alten Germanica heraus und sie schlug bekräftigend mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. "Genau das ist der Punkt, Sedulus, du hast recht. Dass ich darauf aber auch nicht selbst gekommen bin...." Ihre eigene Schwerfälligkeit kaum begreifen könnend schüttelte Laevina den Kopf. "Natürlich muss das Kind in einem Haushalt untergeschlüpft sein, in dem es keine geordneten Verhältnisse gibt und wo sich niemand berufen fühlt, uns über Sabinas Aufenthalt zu informieren. Damit scheiden die drei Mädchen aus, denn ihre Eltern mögen zwar tumb sein, würden es aber nicht wagen, uns im Unklaren über etwas derartiges zu lassen. Ein Haus also, in dem ein Jugendlicher in Sabinas Alter ohne die Aufsicht von Eltern oder einer wohlmeinenden älteren Verwandten lebt...hm....Und der natürlich ebenso moralisch dickfellig ist wie dein Tochter....hm...." Laevina grübelte noch ein Weilchen vor sich hin und schüttelte dann erneut den Kopf. "Der einzige Kandidat, der mir dazu einfallen würde, ist dieser junge Helvetius, mit dem Sabina vor Jahren um die Häuser gezogen ist, kurz nach der Geburt der Zwillinge. Aber der ist zu meiner großen Freude irgendwann aus Rom fortgegangen, keine Ahnung, ob er inzwischen wieder zurück ist..."

  • Varus setzte an und schrieb so schnell es ging mit.


    Epistula Duae



    Ad
    Marcus Iulius Dives
    Ostia vor Reinschrift genaue Adresse und Funktion herausfinden


    Salve Iulius Dives.
    Ich übermittlere dir meine besten Grüße. Ich hoffe es geht dir so weit recht gut in Ostia. Leider schaffe ich es nicht, selbst nach Ostia zu reisen um dir einen Besuch abzustatten. Ich habe hier einiges in die Ohren gelegt um die Ohren was zuerst erledigt werden will. Wie steht es bei dir, bekommt man in Ostia die Witwen die Wirren welche hier in Rom vorherrschen auch zu spüren?




    Zum Schluss war es etwas eng geworden aber Varus war mitgekommen.

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina
    Da sie gerade wieder mit ihren eigenen Grübeleien beschäftig war, hörte Laevina Sedulus nur mit einem Ohr zu, hielt an einer Stelle jedoch plötzlich inne und fuhr hoch. Irgendetwas von dem, was ihr Schwiegerenkel gerade gesagt hatte, war ungemein wichtig gewesen, aber was nur?
    "Ha!" schoss es nur Sekunden später aus der alten Germanica heraus und sie schlug bekräftigend mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. "Genau das ist der Punkt, Sedulus, du hast recht. Dass ich darauf aber auch nicht selbst gekommen bin...." Ihre eigene Schwerfälligkeit kaum begreifen könnend schüttelte Laevina den Kopf. "Natürlich muss das Kind in einem Haushalt untergeschlüpft sein, in dem es keine geordneten Verhältnisse gibt und wo sich niemand berufen fühlt, uns über Sabinas Aufenthalt zu informieren. Damit scheiden die drei Mädchen aus, denn ihre Eltern mögen zwar tumb sein, würden es aber nicht wagen, uns im Unklaren über etwas derartiges zu lassen. Ein Haus also, in dem ein Jugendlicher in Sabinas Alter ohne die Aufsicht von Eltern oder einer wohlmeinenden älteren Verwandten lebt...hm....Und der natürlich ebenso moralisch dickfellig ist wie dein Tochter....hm...." Laevina grübelte noch ein Weilchen vor sich hin und schüttelte dann erneut den Kopf. "Der einzige Kandidat, der mir dazu einfallen würde, ist dieser junge Helvetius, mit dem Sabina vor Jahren um die Häuser gezogen ist, kurz nach der Geburt der Zwillinge. Aber der ist zu meiner großen Freude irgendwann aus Rom fortgegangen, keine Ahnung, ob er inzwischen wieder zurück ist..."


    Als Laevina auf den Tisch schlug, erschreckte Sedulus, der selbst noch am grübeln war, wo sich denn Sabina aufhalten könne.
    Sicher hatte Sedulus recht, wie so oft halt... 8):D Allerdings sagte er dies nicht, um die alte Germanica nicht zu verägern.


    So ist dem wohl. Anderst kann ich mir das gar nicht vorstellen!


    Als sie schließlich mit einem Namen herauskam sah er sie fragend an.


    Du meinst die Helvetier, welchen auch einen Senator in der Familie haben?


    Sedulus fiel der Name gerade nicht ein, allerdings mußte der Senator ah Geminus war der Name, oder so ähnlich, auf alle Fälle so das alter haben wie Laevina.


    Dann sollten wir doch einmal dort nachschauen. Ich gehe davon aus, dass du dies gerne in die Hände nehmen möchtest?


    Sicher wollte Laevina, dafür kannte Sedulus inzwischen gut genug.



  • Was die Rennen angeht, so werden sie wohl noch eine Weile warten müssen, so wie auch die Mitgliedervollversammlung.
    Wobei ich gehört habe, dass Aelius Quarto wieder im Land sei. So sollte man vielleicht zuerst ihn zu dieser Sache befragen, schließlich ist er immer noch der Vorsitzende der Veneta trotz dieses ganzen Chaos.


    Setzte Sedulus den Brief weiter fort und wartete dann wieder bis sein Scriba so weit war.

  • Die Fortsetzung lief wieder flüssiger und bis auf einen kleinen Verschreiber kam Varus gut mit.


    Epistula Duae



    Ad
    Marcus Iulius Dives
    Ostia vor Reinschrift genaue Adresse und Funktion herausfinden


    Salve Iulius Dives.
    Ich übermittlere dir meine besten Grüße. Ich hoffe es geht dir so weit recht gut in Ostia. Leider schaffe ich es nicht, selbst nach Ostia zu reisen um dir einen Besuch abzustatten. Ich habe hier einiges in die Ohren gelegt um die Ohren was zuerst erledigt werden will. Wie steht es bei dir, bekommt man in Ostia die Witwen die Wirren welche hier in Rom vorherrschen auch zu spüren?
    Was die Rennen angeht, so werden sie wohl noch eine Weile warten müssen, so wie auch die Mitgliedervollversammlung.
    Wobei ich gehört habe, dass Aelius Quarto wieder im Land sei. So sollte man vielleicht zuerst ihn zu dieser Sache befragen, schließlich ist er immer noch der Vorsitzende der Veneta trotz dieses ganzen Scho Chose Chaos.




    Beim Namen Aelius Quarto hatte er aufgemerkt. In seinen Gedanken war er immer noch der Meinung das dieser, vor Vescularius oder dem Cornelier der neue Kaiser sein sollte.

  • "Ja, genau die meine ich. Dieser Senator, von dem du sprichst, ist meines Wissens nach schon ein ziemlich alter Knacker, vielleicht kriegt er deshalb nicht mit, was in seinem eigenen Haus passiert." dozierte Laevina, wieder einmal dezent ignorierend, dass sie selbst auch nicht mehr gerade in der Blüte ihrer Jahre stand.
    "Schön, dann schlage ich vor, dass wir noch heute in der Casa Helvetia vorsprechen, schließlich geht es um die Ehre der Familie, Sedulus. Wie ich schon sagte: deine Tochter ist jetzt offenbar mannbar, und falls sie sich wirklich zu diesem Halbstarken geflüchtet haben sollte, dann ist höchste Eile geboten!"


  • Wie dem auch sei, so hoffe ich, dass ich bald die Zeit finden werde, dich einmal in Ostia besuchen zu können. So bleibt mir nun noch eines über, dir alles Gute zu wünschen und mögen die Götter dir gewogen sein. Mit besten Grüen aus Roma, Sedulus.


    So dies sollte es für`s erste gewesen sein. Vielleicht fällt mir auch noch etwas ein mal sehen. Auf alle Fälle müssen die beiden Briefe so schnell wie möglich raus. Ich habe schon viel zu lange gewartet.


    Erklärte Sedulus nachdem er den zweiten Brief beendet hatte.

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina
    "Ja, genau die meine ich. Dieser Senator, von dem du sprichst, ist meines Wissens nach schon ein ziemlich alter Knacker, vielleicht kriegt er deshalb nicht mit, was in seinem eigenen Haus passiert." dozierte Laevina, wieder einmal dezent ignorierend, dass sie selbst auch nicht mehr gerade in der Blüte ihrer Jahre stand.
    "Schön, dann schlage ich vor, dass wir noch heute in der Casa Helvetia vorsprechen, schließlich geht es um die Ehre der Familie, Sedulus. Wie ich schon sagte: deine Tochter ist jetzt offenbar mannbar, und falls sie sich wirklich zu diesem Halbstarken geflüchtet haben sollte, dann ist höchste Eile geboten!"


    Also gut. Dann werden wir dies in Angriff nehmen. Wann wollen wir uns auf machen? Sagen wir in zwei Stunden? Ich muß mich noch ein klein wenig zurecht machen.


    Da es zu einem anderen Senator ging, so hatte Sedulus vor, sich in seine Toga zu hüllen. Auch wenn dieses Kleidungsstück nicht zu seinen Favoriten gehörte, doch machte es einiges her.

  • "Zurecht machen? Gut, ich werde warten. Schließlich wollen wir dort ja repräsentabel und dem Rang unserer Familie entsprechend auftreten und nicht wie irgendwelche dahergelaufenen Bittsteller." nickte Laevina großzügig und erhob sich von ihrem Stuhl. "Wenn es dir recht ist, Sedulus, dann sorge ich dafür, dass dann die Sänfte bereit steht. In meinem Alter läuft man schließlich nicht mehr zu Fuß durch die halben Stadt, ganz abgesehen davon, dass das einen recht provinziellen Eindruck machen würde. Und dann überließ Germanica Laevina zufrieden mit dem, was das vergangene Gespräch an Möglichkeiten ans Licht gebracht hatte, den Schwiegerenkel seinem verdienten Verschnaufpäuschen und verließ dessen Büro. Nur wenige Stunden später würden sie gemeinsam vor der Casa Helvetia stehen.

  • Varus schrieb den diktierten Brief zu Ende und schaute dann nochmal kurz drüber.


    Epistula Duae



    Ad
    Marcus Iulius Dives
    Ostia vor Reinschrift genaue Adresse und Funktion herausfinden


    Salve Iulius Dives.
    Ich übermittlere dir meine besten Grüße. Ich hoffe es geht dir so weit recht gut in Ostia. Leider schaffe ich es nicht, selbst nach Ostia zu reisen um dir einen Besuch abzustatten. Ich habe hier einiges in die Ohren gelegt um die Ohren was zuerst erledigt werden will. Wie steht es bei dir, bekommt man in Ostia die Witwen die Wirren welche hier in Rom vorherrschen auch zu spüren?
    Was die Rennen angeht, so werden sie wohl noch eine Weile warten müssen, so wie auch die Mitgliedervollversammlung.
    Wobei ich gehört habe, dass Aelius Quarto wieder im Land sei. So sollte man vielleicht zuerst ihn zu dieser Sache befragen, schließlich ist er immer noch der Vorsitzende der Veneta trotz dieses ganzen Scho Chose Chaos.
    Wie dem auch sei, so hoffe ich, dass ich bald die Zeit finden werde, dich einmal in Ostia besuchen zu können. So bleibt mir nun noch eines über, dir alles Gute zu wünschen und mögen die Götter dir gewogen sein.



    Mit besten Grüen aus Roma, Sedulus.




    Ihm fiel nichts mehr auf. Auf die Erklärung von Sedulus nickte er kurz.


    "Ich werde mich gleich an die Reinschrift machen und sie dir so schnell es geht zur Unterschrift und siegeln vorlegen. Soll ich das hier machen oder in einem seperaten Raum?"

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