Xenias

  • Zweizwei, zweifünf, zweisieben, drei - so schnell kam Titus gar nicht mehr mit. Hier verkündete er das aktuelle Höchstgebot, dort wies er auf den Soldaten bei der Frau, dann wieder zurück auf den ehemaligen Prätorianer und seine Begleitung. Und zwischendrin füllte sich der Platz immer weiter mit Schaulustigen an. Irgendwann waren sie bei viersechs angekommen. Titus genügte das vollkommen, und schon wollte er den Zuschlag erteilen, als der Prudentier noch einmal übernot. Jetzt oder nie!


    "Fünftausend! Verkauft an den Herrn mit der reizenden Begleitung!" verkündete Titus und deutete auf Balbus. "Mein Herr, wenn du hier bitte dein Siegel eindrücken würdest?" sagte er und winkte Starcus, damit er dem Prudentius die Wachstafel mit der Kaufsumme reichte. "Willst du ihn gleich mitnehmen?"



    Sim-Off:

    5000 Sesterzen an die Staatskasse II bitte

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    Da war ich also auf einen waschechten Veteranen des Parthienfeldzuges gestoßen! Einer der an der Seite meines Verwandten gekämpft hatte und einer, der sich selbst einen Parther mit eigenen Händen gefangen hatte. Bei allen Göttern! Das war ja um ein Vieles spannender als jede kostspielige Sklavenauktion!
    Ich grinste über sein amüsantes Wortspiel. "Das ist ja interessant! Du hast dir selbst einen eingefangen? Ja, diese Parther sind wahre Barbaren! Wir haben auch einen von dieser Sorte zu Hause! Einfach schrecklich! Von dem Griechen dort oben hätte der unsrige auch etwas lernen können! Aber glücklicherweise gehört er mir nicht." Kurz sah ich noch einmal zu dem Sklaven, den man gerade vom Podest schob, um Platz für neue Ware zu machen.
    Nun sprach der Decimer etwas an, womit er mich an einer empfindlichen Stelle traf! Die Saturnalia! Man konnte nicht früh genug damit anfragen, Geschenke zu besorgen, für die Familie, die Freunde und meine Sklaven. Einen Teil der Präsente für meine Verwandten hatte ich schon und war froh deswegen. Doch was sollte ich Ylva und Chimerion schenken? Ich wollte mir nicht die Blöße geben und die beiden Sklaven losschicken, um ihre eigenen Geschenke kaufen zu müssen. Das mußte ich schon alleine erledigen.
    "Ja, ich habe noch einige Geschenke zu besorgen. Leider fehlt mir dazu etwas die nötige Inspiration! Möchtest du mich ein wenig begleiten, Decimus Serapio? Oder halte ich dich auf?" Natürlich hatte meine Frage einen gewissen Hintergedanken gehabt. Vielleicht wußte der Decimer ja Rat, was man seinen Sklaven schenken konnte.

  • Er hatte es geschafft! Sie besaßen nun einen Griechen! Nun ja, ihr Onkel besaß einen Griechen, aber dadurch wurde Callistas Aufregung nicht geringer. Sie ließ es sich nicht nehmen, bei dem Gespräch mit dem Sklavenhändler dabeizusein, dem sie ein höfliches Lächeln schenkte. Alles war spannend, in ihren unerfahrenen Augen und sie hätte gerne mehr erfahren. Dennoch wollte sie nicht in der Öffentlichkeit ländlich erscheinen und verschob ihre Neugier auf später. Auf ein Später, wo dumme Frage keine hochgezogene Augenbraue oder ein spättisches Grinsen bewirken würden.


    Sie wandte sich an ihren Onkel, nachdem er die Formalitäten mit Titus Tranquillus geregelt hatte."Spannend, mein lieber Onkel, das war es wirklich. Ich hoffe nur, dass er deine Erwartungen erfüllt. Ich meine ... also ... 5.000 Seserzen, das wirkt unheimlich viel."

  • So war es also geschehen!
    Xenias hatte einen neuen Herrn, dem er dienen konnte.
    Nun doch die Aufregung in den Beinen spürend, verfolgte er das kurze Gespräch zwischen Titus und seinem neuen Herrn, bevor er von der Bühne geschoben wurde und aus dem Blickfeld der Masse verschwand.
    Auf dem Weg zu seinem neuen "Zuhause".

  • Zitat

    Original von Prudentia Callista
    Sie wandte sich an ihren Onkel, nachdem er die Formalitäten mit Titus Tranquillus geregelt hatte."Spannend, mein lieber Onkel, das war es wirklich. Ich hoffe nur, dass er deine Erwartungen erfüllt. Ich meine ... also ... 5.000 Seserzen, das wirkt unheimlich viel."


    Nachdem alles erledigt war konnten wir den Sklavenmarkt wieder verlassen und so bewegte ich mich dann auch, Callista im Schlepptau, von jenem Ort fort.
    "Es ist auch nicht unbedingt wenig, aber er sieht aus, als ob er es tatsächlich wert ist. Falls nicht, werde ich mir sicherlich mit dem Händler über eine Teilerstattung einig. Sofern er hier auch weiterhin Sklaven verkaufen will..."

  • Zitat

    Original von Flavia Celerina


    Ja, die Parther waren eben alle gleich, da zeigte es sich mal wieder... - Oh! Sie wollte mir zusammen einkaufen gehen...!
    In Silios Stufenplan war das gemeinsame Einkaufen bereits die zweite Phase der Annäherung. Mir wurde auf einmal ganz unbehaglich zu Mute, denn eigentlich genügte es mir vollkommen, ein paar Worte zu wechseln, mit diesem unbekannten Wesen 'patrizische Frau'. Einkaufen, das war schon Allerhand.
    "Ähm.", machte ich, und rieb mir den ausrasierten Nacken. - Andererseits... andererseits wäre es wirklich sehr unhöflich gewesen, abzulehnen. Und tatsächlich war ich nicht in Eile, und das mit den Geschenken hatte ich auch noch nicht erledigt.
    "Aber nein. Nein, keineswegs", versicherte ich darum artig, "Ich habe noch etwas Zeit, bevor ich wieder in die Castra muss. Es wäre mir eine Freude, Dich zu begleiten, Flavia Celerina, und ich werde mein Bestes geben Dich zu inspirieren! Ausserdem sollte ich mich selbst auch noch nach ein paar Geschenken umsehen, ich habe nämlich noch keine."
    Ob ich meinen Soldaten was schenken sollte? Zu ein paar Amphoren Wein würden sie bestimmt nicht nein sagen.
    "Hm... wo sollen wir uns denn zuerst hinbegeben?"

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Nachdem alles erledigt war konnten wir den Sklavenmarkt wieder verlassen und so bewegte ich mich dann auch, Callista im Schlepptau, von jenem Ort fort.
    "Es ist auch nicht unbedingt wenig, aber er sieht aus, als ob er es tatsächlich wert ist. Falls nicht, werde ich mir sicherlich mit dem Händler über eine Teilerstattung einig. Sofern er hier auch weiterhin Sklaven verkaufen will..."


    Callista nickte, sie hatte etwas gelernt und auch wenn sie sich nicht würde zutrauen, einen eigenen Sklaven zu kaufen, so wußte sie nun wenigstens wie so etwas ablief. Sie hoffte, der Grieche würde die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen, so dass ihr Onkel zufrieden sein konnte. Sie selbst tjedenfalls war mehr als gespannt, sie konnte nur wenig Griechisch und schon gar kein Ägyptisch. Vielleicht konnte sie noch etwas von ihm lernen. Sie lächelte Balbus an.


    "Aufregend. Er wird also heute zu uns gebracht. Bist du sicher, dass das auch geschieht? Was ist, wenn er wegläuft? Auf dem Weg zu uns?"

  • "Die Männer des Sklavenhändlers sind recht gut darin auf die Ware aufzupassen. Falls er ihnen dennoch entkommen sollte, wird der Händler kein Geld erhalten und ich bin sicher, dass er sich die Verluste von seinen Männern ausgleichen lassen wird."

  • Sie nickte, sowas in der Art hatte sich sich schon gedacht. Da sie keine weiteren Fragen hatten, ging sie schweigend neben ihrem Onkel her und beobachtete lieber noch etwas das Treiben in der Stadt.

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    Natürlich dachte ich keinen Moment an Annäherung, als ich den jungen Decimer fragte, ob er mich beim Geschenke besorgen begleiten wolle. Schließlich war ich seit einigen Tagen verlobt! Ich war da eher etwas praktischer veranlagt. Zwei paar Augen sahen schließlich mehr, als nur eines und wenn man sich dann auch sogleich noch eine Zweitmeinung einholen konnte, umso besser.
    Leider litt ich unter dem Vorsatz, alles was ich kaufte, müsse einer gewissen Originalität entsprechen, was es mir wirklich nicht leichter machte, etwas Passendes zu finden.
    Erfreulicherweise konnte Serapio etwas Zeit erübrigen, was mich sehr erleichterte, denn nun würde ich all meine Sorgen los sein. Das hoffte ich zumindest.
    "Na, dann, wollen wir gehen?" Ein freundlicher, aber bestimmter Blick und schon stürzten wir uns ins Getümmel. Meine Sklavin, die sich die ganze Zeit über im Hintergrund aufgehalten hatte, musste zusehen, damit sie uns nicht aus den Augen verlor.

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