Taberna Zum alten Optio

  • Berno, einer der Knechte des Händlers Raginamunt, war nicht mit zum Handelskontor gekommen, da er eine ganz andere Aufgabe hatte. Er sollte sich bei den hiesigen Tavernenbesitzern nach ihren Bedarfen für Honigwein und Bier erkundigen. Zwar hatte Raginamunt bereits einen potenziellen Abnehmer, aber er wollte sicher gehen, dass er auch wirklich den besten Preis bekam.


    So klapperte Berno eine Taverne nach der anderen ab und kam im Laufe eines Bechers Wein oder Bier, ersteres mochte er nicht sonderlich, auch sogleich ins Gespräch mit dem Wirt oder einem seiner Angestellten. Dabei wusste er aber stets zu vermeiden, um was es eigentlich ging. Den Handel selber würde nämlich sein Herr durchführen.


    So kam es, dass er auch diese Taverne hier fand und eintrat. "Salve," meinte er mit den wenigen lateinischen Wörtern, die er beherrschte. Da man hier in der Stadt und auch rundum auf dem Lande aber sowieso einen eigenen Stil sprach, meist sogar germanisch oder, was seltener vorkam, keltische Sprache nutzte, war das aber in der Regel nicht so das Problem. Sollten sie nach Italia oder woanders hin reisen, würde es schon schwieriger. In Gallien aber, wo sie sonst immer den Handel betrieben, kam er gut zurecht. Sein Blick schweifte durch die Taverne um nach einem günstigen Platz zu sehen.

  • Primus betrat die Taberna, grüßte Nicodemus und setzte sich an seinen Tisch, der ihm allein reserviert war. Der Dienst war lang und anstrengend gewesen udn er wollte sich hier in der Taberna ein wenig erholen, klönen und ausspannen.
    Frilla brachte ihm seinen Vinum und stellte alles vor ihm ab.


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    Frilla


    Hallo Gaius,...na,...was soll´s denn sein?
    Primus sah sie freundlich an und entgegnete,


    "...ach, bring´mir doch bitte eine Schale vom Eintopf,...aber mit schön viel Fleisch dabei...und einen Kanten Brot."


    Frilla nickte lächelnd und verschwand. Kurz darauf servierte sie ihm einen wohlriechenden Eintopf der daraufhin auch von anderen Gästen bestellt wurde.
    Primus aß mit Genuß und sah wie sich Nicodemus mit dem Fremden unterhielt,...

  • Zitat

    Original von Tullia Maestrale
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    Nicodemus
    Sei gegrüßt Fremder,...was kann ich für dich tun?


    Aufmerksam sah er sich in der Taverne um und bemerkte hier und da einen Gast. Jedoch war um die Tageszeit nicht viel los, was ihn nicht verwunderte. Als er angesprochen wurde, meinte er freundlich zu demjenigen. "Sei gegrüßt, wenn es Recht ist, würde ich zunächst mit einem Bier vorlieb nehmen. Ob es dann noch etwas zu Essen sein darf, weiß ich noch nicht genau." Auch wenn er nun wieder den Dialekt des einfachen Mannes hier sprach, also eher wenig lateinische Begriffe darinnen und sich somit schon mal nicht als Römer definierte, wusste er sehr wohl sich zu benehmen und entsprechend auch zu reden und zu handeln. Das hieß nicht, dass er vielleicht sich nicht auch zur Not wehren konnte. Berno war allerdings eher der Kurier seines Herren, denn er war der Schnellste seiner Männer und derjenige, der mit Abstand am Besten hörte. "Ist irgendwo reserviert oder ist es egal, wo ich mich hinsetze?" Er sah den Mann aufmerksam an und wartete auf dessen Antworten.

  • Gaius war schon da und saß an seinem Tisch. Nicodemus schüttelte den Kopf und meinte,
    Nein,...wenn du willst servieren wir dir dein Bier bei dem Tisch dort drüben beim Feuer,...da ist es angenehm warm.
    Nicodemus wies ihm den Weg und rückte den Stuhl so zurecht, daß der Gast Platz nehmen konnte.
    Kurz darauf kam Frilla mit dem Bier.
    Sie meinte,
    ...wenn du noch etwas wünschst, meldest du dich einfach...
    Sie wandte sich um und verschwand wieder in der Cusina um die bestellten Eintöpfe zu holen, denn langsam kamen mehr und mehr Gäste.

  • Lupus betrat die Schänke und war angenehm überrascht wie warm es hier war. Stimmgewirr und entspanntes Lachen schaffte Atmosphäre.
    Er grüßte Nicodemus und setzte sich zu Primus.
    Dieser hatte gerade gegessen und Lupus fragte,
    ...und was hattest du?
    Sosos Eintopf dachte Lupus,...ihm war nach etwas anderem.
    Frilla kam an den Tisch grüßte ihn und fragte,
    Hallo Lupus,...na, was darf es denn sein?
    Lupus grinste sie an und fragte,
    Hallo Frilla,...sag´mal ist noch was von dem Sauerfleisch da?
    Frilla nickte und Lupus darauf,
    Gut,...eine Männerportion mit gestampften Rüben, einem Kanten Brot und...einem Humpen Cervisa,...
    Frilla lächelte ihn an und verschwand.
    Lupus sah sich um,...die Taberna war gut besucht und er fragte Primus,
    ...und, kommt Tullia auch noch?
    Bevor dieser antworten konnte kam Frilla mit dem Essen für Lupus, Nicodemus stellte den Humpen Cervisa ab und meinte,
    Wohl bekommts...
    Das wird es und Lupus legte los...

  • Da sie dieses Jahr auch im Winter unterwegs waren und so manche Nacht auch im Freien, an einem viel zu kleinen Feuer seiner Meinung nach, schliefen, war die Kälte für ihn nicht so schneiden, wie für andere. Zumal er es gar nicht so kalt fand. Im Gegenteil, der Winter war recht mild dieses Jahr, von einigen kurzen Kälteperioden abgesehen. Aber er hatte gehört, dass es im Süden, wenn man die hohen Berge passiert hatte, viel wärmer auch zu dieser Zeit war und wenn dem so war, dann mussten hier wohl einige frieren. "Danke, für den Moment nichts. Sei denn, es gibt hier auch Met. Dann würde ich später einen Becher nehmen."


    Zunächst aber wollte er sich seinem Bier widmen. Dieses kostete er und zog ein wenig die Nase kraus, während er den Schluck in seinem Mund hin und her rollte. Ja, durchaus passabel, wenn auch nicht das Beste überhaupt. Aber man konnte es trinken. Der Wirt schien etwas von Bier zu verstehen oder hatte einfach nur einen fachkundigen Lieferanten. Hier würde sein Heriro, sein Herr Raginamunt, dennoch vielleicht eine Abnahmequelle finden. Das blieb abzuwarten.

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    Nicodemus nickte und meinte,
    Wir haben auch Met,...wir beziehen ihn von lokalen Honigbauern...du wirst zufrieden sein.
    Er nickte dem Fremden zu und machte sich wieder an seine Arbeit. Auch wenn er sich Anfangs etwas schwergetan hatte,...immerhin war er 20 Jahre bei der Legion gewesen, gefiel ihm die Arbeit hier gut.


    Sim-Off:

    Die Sachsen sind futt... ;)

  • Sim-Off:

    Die Sachsen kamen erst später und erst mal nur im Norden :)


    Met hatten sie also auch. Nun gut, dann wollte er diesen natürlich auch kosten. Nur gut, dass er vorher gut gegessen hatte, aber er spürte schon, dass nach den Tavernen, die er schon durch hatte, nun wohl langsam noch einmal was zu Essen herhalten musste. Was sie wohl hier im Angebot hatten? Wonach gelüstete es ihm? Es musste am Besten kräftig sein und eine gute Grundlage im Magen bringen, damit ihm die Getränke nicht zu Kopfe stiegen. "Ja, dann bring mir auch einen Becher Met und was habt Ihr hier zu Essen? Ich suche was Kräftiges, was, was eine ordentliche Grundlage im Magen bietet, also nicht nur einfach Brot, Käse und Oliven," fügte er an und erinnerte sich an diverse Mahlzeiten, die die Römer hier heute und auch in Gallien schon zu sich genommen hatten. Da waren ihm doch die einfachen Mahlzeiten der Land- und der Urbevölkerung lieber.


    Sein Blick schweifte durch die Taverne und er überlegte, ob etwas von dem, was er sah, vielleicht seinen geschmacklichen Nerv treffen würde, aber letztlich hörte er sich lieber die Worte des Wirtes an. Dass er hier von dem ein oder anderen Soldaten umgeben war, störte ihn nicht weiter. Zwar war er vom Ursprung her einem Stamme angehörig gewesen, der sich mit den Römern gar nicht konnte, aber seit er zehn Sommer alt war, lebte er nun schon bei der Familie seines jetzigen Heriro als halbfreier Knecht, halbfreier Lite, wie er es so gerne betonte und war somit dessen Stamme und Sippe angehörig. Demnach war er auch eher mit Gleichgültigkeit den Römern gegenüber aufgewachsen. Sie waren für seinen Heriro wichtige Handelspartner, mehr nicht, aber auch nicht weniger.

  • Er hielt sich nicht zu lange auf. Gerade lange genug, dass er einen Eindruck von den Getränken und etwas in den Magen bekam. Der Tag war noch lang, die Aufgaben vielfältig und sein Heriro erwartete Bericht. Ausserdem wollten sie, sobald hier alles abgeschlossen war, weiter reisen. Zunächst wohl nach Confluentes, dann nach Treverorum und schließlich weiter nach Gallien rein. Seines Wissens nach reizte es seinen Heriro sogar mal über Gallien hinaus zu reisen und dort Handel zu treiben. Noch waren sie bei weitem früh genug im Jahr um das auch ausnutzen zu können. Vielleicht sollten sie dann aber eher ein Schiff nehmen, wie ihnen im vergangenen Sommer der eine Wirt in der kleinen Stadt verraten hatte. Wie hieß die doch gleich? Ihm fiel der Name nicht ein.


    Jedenfalls, bald schon bezahlte er und verabschiedete sich von Wirt und Bedienung und ging seinen Aufgaben weiter nach.

  • Tullia schneite herein und verschwand nach einem kleinen Plausch mit den Gästen in der Cusina. Dort besprach sie mit Thula die Einkäufe für den nächsten Tag. Mit einer langen Liste erseghen ging sie zurück in den Schankraumund winkte Nuno zu sich.
    Nuno, ...ich wäre soweit...ist einiges zusammengekommen.
    Nuno sah auf seinen Krug Cervisa und verzog das Gesicht...
    Ach komm schon,...laß mich doch zuerst meinen Trunk leeren,...du weißt doch wie selten ich dazu Gelegenheit habe,...und außerdem... Er grinste sie an und wies mit einer Kopfbewegung auf Primus der mit Lupus an seinem Stammtisch saß.
    Tullias Gesicht hellte sich auf und sie meinte,
    Na schön,...trink aus,...aber schön langsam hörst du.
    Zufrieden nickend setzte sich Nuno wieder hin und genoß seine Cervisa während Tullia ihren Mann stürmisch begrüßte, derart, daß die Gäste schmunzelnd ihren Getränken oder Essen zuwandten.
    Sie plazoierte sich auf seinen Schoß und lächelte Lupus an, der mit vollen Backen Maulaffen feilbot.
    Na Lupilein,...hast du was von Valentina gehört...Sein wunder Punkt der ihn veranlaßte sich wieder seinem Teller zu widmen anstatt dem Treiben am anderen Tischende zuzuschauen.
    Er beneidete Primus um Tullia,...und nicht nur er,...soviel war sicher.

  • Wie ein Wirbelwind kam Tullia über ihn und als sie ihn zu Atem kommen ließ fotzelte sie mit Lupus ein wenig herum.


    "Valentina?....welche Valentina?..."


    Zwar ahnte er um welche Valentina es sich handelte, aber trotzdem sah er Lupus verdattert an. Dieser verdrehte die Augen und verwies auf seinen leider zu vollen Mund,...und auf seine Erziehung.
    Primus sah Tullia an, die auf seinem Schoß saß.
    Er genoß ihre Nähe,...ihren Duft...sie.


    "Etwa die Schwester von Valerian?...


    Er konnte ein Grinsen nicht vermeiden,...hatte er die kleine Schwester einmal auf einem Abend der DUccier kennengelernt. Sie war sehr nett,...ob sie das Richtige für den Schlawiner Lupus war ließ er einmal dahingestellt.
    Tadelnd dreinblickend meinte er deshalb,


    " Valerian ist ein guter Kamerad,...ich möchte daß du seine Schwester mit Respekt und Ehrenvoll begegnest, Lupus,...!"

  • Tullia betrachtete Lupus wie eine Katze eine Maus...auch ihr war daran gelegfen, daß Valentina anständig behandelt wurde und auch sie kannte die Vita des Terentius Lupus.
    Wenn du ihr das Herz brichst, breche ich dir deinen Arm,...oder beide...mal sehen...
    Sie lächelte Lupus dabei zwar an, aber dieser schluckte mühevoll seinen Bissen herunter und spülte mit einem tiefen Schluck nach.

  • Was war das hier, ein Tribunal?
    Lupus konnte es kaum fassen. Noch nicht mal in Ruhe Essen konnte er hier.
    Nachdem er geschluckte hatte wischte er sich in perfekter Manier den Mund ab und sah seine beiden liebsten Menschen an.
    Mit dem Ausbund an Aufrichtigkeit, die ihm sicher keiner wieder abnahm entgegnete er,
    Valentina ist etwas besonders.Waren die Anderen Butterblumen so ist sie eine Wilde Rose...
    Mit gespielter Entrüstung meinte er,
    Was ist denn wenn sie mein Herz bricht?

  • Primus legte seine große Hand auf den Oberschenkel seiner Frau und spürte durch den Stoff ihre Wärme.
    Bevor ihn die Lust übermannte lenkte er sich ab und meinte zu Lupus,


    "Ich wußte garnicht, daß du ein Herz besitzt Lupus,...sooft wie du es schon verschenkt oder gar verloren hast..."


    Er atmete den Duft seiner Frau ein,...verdammt,...da regte sich was.

  • Tullia bemerkte eine Bewegung und war zunächst einmal geneigt sie mit leichten Kreiselbewegungen zu fördern,...aber Primus war in Uniform.
    Sie stand auf, küßte ihn lang und lächelte ihn an.
    Denk auch ab und zu mal an dein Zuhause...
    Dann drehte sich sich mit einer katzengleichen Grazie zu Nuno um, der seinen Trunk beendet hatte winkte Lupus zu und verließ die Taberna um sich den Einkäufen zu widmen.

  • Primus nickte und sah seiner Frau kurz nach. Er bemerkte Lupus´Blick und meinte,
    "...was ist denn da zwischen Valentina und dir?"


    Er nahm den Becher der vor ihm stand und nippte daran, den Blick auf seinen Cousain geheftet.

  • Lupus wußte nun so garnicht was das seinen Cousain anging und fragte provozierend,
    Ich wüßte nicht was dich das angeht Primus,...außerdem ist das nichts,...wir werden uns halt ab und zu mal sehen,...das ist doch nicht verboten oder?
    Angriffslustig beugte er sich nach vorne und sah Primus finster an.

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