Taberna Zum alten Optio

  • Ein wenig verwirrt von Valentina´s Frage sah er sie an. Sie wußte doch, daß er Legionär war, sie kannte die Abläufe einer Karriere beim Militär...
    Er räusperte sich ein wenig und entgegnete,


    Valentina,...ich habe daran gedacht dich zu fragen ob du nicht mitkommst nach Aegypthus und dir dort eine Arbeit suchst,...ich bin sicher daß du dort eine angemessene Arbeit findest...und wir hätten die Möglichkeit uns genauso oft zu sehen wie hier in Mogontiacum...und mit meinem Sold könnten wir dir ein schönes Haus mieten,..und einen Sklaven kaufen,...ich meine wenn du das überhaupt willst.


    Mit einem Mal schoß ihm durch den Kopf daß er vielleicht zu weit gegangen war,...was war wenn sie seine Gefühle,...seine Ideen nicht teilte?
    Er lächelte ein wenig unsicher als er schloß,


    ...und wärmer als hier ist es dort allemal.

  • Schweigend schlug Valentina die Augen nieder. Sie sollte mitkommen? Gerade eben hatte Tullia sie auch schon gefragt ob sie etwas hier halten würde. Ihr hatte sie geantwortet, dass es nichts gab und daran hatte sich nichts geändert. Einzig ihr Bruder ging ihr durch den Kopf. Sie würde Valerian dann lange Zeit nicht mehr sehen. Aber sie wäre bei Lupus. Sie wusste ja, dass er gehen musste. Ihre Frage war aus kindlichem Trotz geboren gewesen.


    Sie hob den Blick und sah sich in der Taberna um. Vor nicht langer Zeit hatte sie hier angefangen und wollte Tullia bei ihrer Arbeit unterstützen. Ob diese damit einverstanden wäre, wenn sie einfach so ging? Es wäre ja nicht für immer. Und sie wäre bei Lupus. Dieser Satz wiederholte sich immer wieder. Warum überlegte sie eigentlich lange?


    Mit einem ehrlichen und seit langem auch mal wieder wahren Lächeln nickte die junge Frau schließlich. "Sehr gerne komme ich mit dir mit. Ich brauche auch kein schönes Haus und vor allem keinen Sklaven. Mir reicht es vollkommen aus, wenn ich bei dir sein kann." Ihre Finger glitten über seinen Handrücken und ihre blauen Augen sahen direkt in die Seinen. "Ich... ich liebe dich." Flüsterte sie leise was fast im Lärm der Taberna unterging.

  • Lupus fühlte eine wogende Lohe in seinem Körper aufsteigen. Sie würde mitkommen. Die Schmerzen waren vergessen, ein Gefühl des Glücks umgab ihn. Ihr Blick drang in sein Innerstes und auch wenn er die letzten Worte nicht verstand so las er sie doch von den Lippen ab,...diesen wunderbaren Lippen.
    Wie gerne hätte er sie jetzt in den Arm genommen,...jedoch er war in Uniform,...ihm wurde klar, daß er noch lange Zeit diesen Konflikt haben würde, aber er war bereit ihn einzugehen.
    Ich,...ich danke dir für dein Vertrauen,...
    Holzte er verlegen herum...vor nicht allzulanger Zeit hatte er in einem Gefecht 5 Barbaren getötet. Brüllendes riesige Männer mit schartigen Äxten und blutigen Kriegshammer. Dies machte ihm weniger zu schaffen als die Situation im Moment.
    Ich werde sehen was sich machen lässt,...verlass dich auf mich.
    Dann löste er langsam seine Hände aus den ihren und stand auf. Er umrundete den Tisch und gab ihr einen Kuß auf die Stirn. Dabei atmete er tief ihren Duft ein um ihn noch lange in sich zu haben.
    Ich ...liebe dich auch...und werde mein bestes geben um immer für dich da zu sein...
    Er sah sie an und schloß,
    Jetzt muß ich wieder gehen,...ich melde mich so schnell es geht bei dir...
    Er strich ihr mit zwei Finger sanft über die Wange und ging dann los,...es gab noch einiges zu regeln.
    Unterwegs traf er Tullia, ihrem erwartungsvollen Blick beantwortete er mit einem lächelnden Nicken.

  • Nachdenklich blickte Valentina Lupus hinterher. An seinem Verhalten wurde ihr wieder einmal klar, dass sie sich in der Öffentlichkeit nicht so geben durfte wie es tatsächlich war. Im Grunde gesagt, durften sie sich nicht lieben, wenn es jemand sehen konnte. Als was sie ihn begleiten würde? Hausdame? Als Freundin ganz sicherlich nicht. Ihr Blick haftete an Lupus, bis dieser das Lokal verlassen hatte.
    Dann seufzte Valentina und sah auf die Tischoberfläche. Es würde so vieles zu regeln geben, so viele Dinge, die sie noch ins Reine bringen musste. Und wenn sie ehrlich zu sich selber war, hatte sie jetzt auch ein bisschen Angst. So bald schon so weit weg in ein fernes Land. Sie konnte nicht einmal die Sprache. Aber sie war bei Lupus und mehr zählte nicht. Er liebte sie...

  • Tullia trat zu Valentina und setzte sich umständlich. Ihr Bauch verhinderte grazile Bewegungen.
    Uff!...der tritt aber ganz schön...dachte sie bei sich und meinte dann,
    ...und...was hat er gesagt?
    Irgendwie hatte sie ein gutes Gefühl, auch wenn es bedeutete sich einen neuen Geschäftsführer zu suchen.

  • Als ihre Freundin wieder zu ihr an den Tisch kam, hob Valentina den Blick und sah Tullia an. Auf ihre Frage hin, wandte sie noch einmal den Kopf und sah zur Türe. "Er wird nach Aegypthus gehen um seine Karriere weiter voran zu treiben."
    Bis hierhin hörte es sich ja nicht sonderlich spektakulär an, dann umschmeichelte ein verliebtes Lächeln ihre Züge. "Und er hat mich gefragt ob ich mit ihm komme."

  • Tullia lächelte, wenn auch ein wenig angespannt, weil der kleine Mensch in ihr wahre Purzelbäume veranstaltete.
    ...und...was wirst du tun?...gehst du mit ihm?
    Sie war im Zwiespalt, einerseits tat es ihr leid, die beiden zu verlieren andererseits sollte und wollte sie dem Glück der beiden nicht im Wege stehen.

  • Noch immer lag Valentinas Blick mehr auf der Türe durch die Lupus gegangen war als bei ihrer lieben Freundin.
    "Du hast mich gefragt ob mich hier etwas hält. Und meine Antwort war nein."
    Nun erst sah sie Tulli an und lächelte ebenfalls etwas. "Deswegen war meine Antwort ja."
    Doch das Lächeln wurde etwas gequälter. "Auch wenn ich davor große Angst habe."

  • Wenn das jemand verstehen konnte dann Tullia. Behutsam strich sie Valentina über den Arm und entgegnete,
    Das kann ich verstehen, ...obwohl es im Grunde Unsinn ist.
    Der Kleine Mensch in ihr trat wieder einmal gegen die Bauchdecke,...Uff...
    Veränderungen und Herausforderungen gehören zum Leben,...auch Risiken einzugehen,...aber auch Niederlagen einzustecken,...
    Sie lächelte als sie an ihre Niederlagen dachte.
    ...und gerade diese Niederlagen sind es, die uns lehren sich im Leben zu behaupten.
    Valentinas Leben war bisher das eines verstoßenen Kindes,...immer wieder ließ man sie alleine,...doch das hatte nun ein Ende.
    Marcus Terentius Lupus ist ein sehr guter und vor allem liebenswerter Mann,...er wird alles in seiner Macht stehende tun um dich glücklich zu machen,...genau wie sein Cousain Primus es mit mir tut.
    Sie nickte leicht, wie um sich selbst zu bestätigen.
    Hab´Vertrauen und versuche die Dinge positiv zu sehen,...du wirst sehen, dann lacht dir auch das Glück,...Fortuna lächelt dich an,...hätte sie dir sonst Lupus geschickt?

  • Bei der Erwänung von Lupus Namen wurde es Valentina ganz warm und das sah man auch an ihren geröteten Wangen. Ja, sie liebte diesen Mann wirklich und Tullia hatte mit allem was sie sagte recht. Auch wenn es nicht so leicht war wie es sich bei ihrer besten Freundin anhörte, Valentina wusste es. Es konnte nur noch besser werden.
    Sie war zwar nicht Fortuna, doch Valentina schenkte auch Tullia ein Lächeln, griff nach ihrer Hand und drückte sie.
    "Ja, ich glaube auch ganz fest daran, dass es jetzt nur noch besser werden kann. Die Zeit der Einsamkeit ist vorbei. Fortuna hat mir dich zur Freundin gemacht und sie hat mir den liebenswertesten Mann geschenkt, den es geben kann. Sie wird auch weiterhin auf mich aufpassen."
    Wie zur Bestätigung nickte Valentina, doch dann wurde sie wieder etwas wehleidiger.
    "Leider scheint sie für jedes Geschenk auch etwas zu fordern, denn ich werde dich nicht mehr sehen können und deine Taberna, du hast sie mir anvertraut." Sie machte eine ausladende Geste.

  • Tullia sah erst Valentina, dann den Schankraum an. Mit gemischten Gefühle gab sie ihr Recht. Auch sie hatte vor einen Schritt zu tun, allerdings einen anderen als Valentina. Ihr Weg würde sie vom liebsten Menschen trennen, wenn auch nur für eine Weile.
    Mach´dir keine Gedanken, Valentina...alles geht seinen Gang,...ob mit uns oder ohne uns...der alte Optio wird auch ohne uns beide zurecht kommen,...da bin ich sicher.
    Ein wenig schwerfällig erhob sie sich und meinte,
    Hättest du Lust mich nach Hause zu begleiten,...bei dieser Gelegenheit könnten wir vielleicht noch das eine oder andere lbesprechen...?

  • Wahrscheinlich hatte Tullia recht. Das Leben ging immer weiter. Egal ob man es so wollte oder nicht. Niemand konnte irgendetwas aufhalten, denn es war vorherbestimmt. Alles was man tun konnte, war die Götter um ein mildes Urteil zu bitten. Auf die Worte ihrer Freundin nickte Valentina dann und ließ ihren Blick weiter schweifen. Gerade hatte sie begonnen das alles lieb zu gewinnen.
    Als Tullia dann aufstand, sprang auch Valentina auf und wollte ihrer Freundin helfend die Hand reichen. Selbst wenn es nichts mehr zu besprechen gegeben hätte, würde Valentina sie nach Hause begleiten.
    "Natürlich." Sie reichte der Freundin ihren Arm, damit diese sich abstützen konnte, wenn sie wollte und verließ dann zusammen mit ihr die Taberna. Vielleicht zum letzten Mal...

  • Der Fall Cassalla war immer noch nicht abgeschlossen was mir schon ein klein wenig gegen den Strich ging. Es war schon fast wie eine Sackgasse. Aber vielleicht konnte Tullia ein klein wenig weiterhelfen oder hatte sogar etwas mitbekommen. So entschloss ich mich ihr einen Besuch abzustatten, der ja eh schon fällig war.


    So betrat ich also die Taberna und suchte mir einen Platz wo man ungestört reden konnte.

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    Frilla


    Frilla trat auf den Gast zu und setzte ihr betörendes Lächeln auf. Das hatte sie immer noch im Repertoire, auch wenn sie durch ihr regelmäßiges Einkommen nicht mehr gezwungen war sich etwas "hinzu zuverdienen".


    Salve,...Dominus,...suchst du einen bestimmten Platz,... fragte sie mit ihrer rauchigen Stimme und sah sich im gut gefüllten Schankraum um. Nur wenige Plätze waren noch frei.
    Aber sie hatte noch einen schönen Platz inpetto,...Primus war ja mit dem LAPP auf Reisen,...da durfte sie den Platz bei Gelegenheit an gute Freunde vergeben. Vielleicht war dieser Gast ja ein Freund der Terentier.

  • Tullia traf in der Taberna ein, sie ließ Valentina den Vortritt, welcher ihr als Patron des Hauses ja auch zustand.
    Erfreut über die vielen Gäste sah sie sich um und erblickte Frilla im Gespräch mit Iustus. Es wurde ihr ein wenig warm um´s Herz.
    Sie hatte den grimmig aussehenden Iustus von Anfang an gemocht.
    Valentina...Sie nickte Valentina zu und meinte,
    Setz dich schonmal an unseren Tisch,...ich komme gleich nach...oder noch besser, sieh´mal nach was Maria heute besonderes in der Küche gezaubert hat... Ein warmes Lächeln begleitete die Worte.
    Dann wandte sie sich Iustus zu.
    Iustus,...alter Freund,...was verschafft uns die Ehre?
    Sie nahm seine beiden Hände in die ihren und drückte sie fest zusammen.
    Was natürlich gegen die guten Sitten verstieß, aber Tullia pfiff auf Konventionen wenn es um ihre Freunde ging.

  • Ein wenig erschrocken drehte ich mich um als mich ein Stimme von hinten fragte ob ich einen Platz suche und dann noch einen bestimmten. So meinte ich zu der doch recht gut aussehenden Bedienung.


    Nun, wenn es machbar wäre einen wo man sich ungestört unterhalten kann?


    Und es dauerte auch nicht lange, da gesellte sich Tullia zu den Beiden.


    Ah salve Tullia. Schön dich zu sehen. Ich habe dir doch versprochen das ich einmal bei dir vorbeisehen werden. Und da bin ich.


    Lächelte ich ihr zu und drückte ebenfalls ihre Hände. Was sollte ich auch groß anderst machen.

  • Ah, ja,...stimmt,...dachte Tullia und lächelte Iustus an.
    Sie brachte ihn an den Privattisch und bat ihn Platz zu nehmen.
    Frilla die sie begleitete bat sie,
    ...bring uns Falerner,... etwas von dem Ziegenkäse aus Corsica, Oliven und ein paar Scheiben Brot,...
    Sie sah Iustus an und lächelte,
    ...so als kleine Vorspeise,...einverstanden?

  • Zusammen mit Tullia betrat Valentina die Taberna als erstes. Man mochte es ihr nicht zutrauen aber sobald sie hier war, wuchs Valentinas Selbstwertgefühl. Sie hob ihren Kopf und sah sich aufmerksam um. Das Loakl war gut gefüllt, was ein gutes Zeichen war. Sie sah ihre Freundin von der Seite an und lächelte. Auch wenn sie nun hier für Ordnung zu sorgen hatte. Das war immer noch Tullias Taberna. Und Valentina wollte dafür sorgen, dass sie sich niemals hierum sorgen müsste.


    Offenbar hatte Tullia jemanden unter den Gästen erkannt, denn sie vertröstete Valentina. Diese nickte und blieb noch kurz stehen um sich einen Überblick zu verschaffen. Dann tat sie das worum Tullia sie gebeten hatte und ging in die Küche. Dort unterhielt sie sich kurz und freundlich mit der Köchin, probierte von ihren Kochkünsten und lobte Maria.
    Anschließend begab sich Valentina an den angestammten Platz. Hier würde sie auf Tullia warten und hatte gleichzeitg alles gut im Blick.

  • Ich hob die Hände und meinte dann.


    Tullia, nur keine Umstände.


    So folgte ich ihr an einen Tisch der sich von den anderen abhob. So wie es aussah saßen hier nur Tullia und Primus mit ihren Freunden und Bekannten. Mir sollte es recht sein.


    Sag wie geht es dir? Als ich von deinem Verlust gehört habe, tat es mir in der Seele weh. Es tut mir wirklich sehr leid für dich und Primus.


    Ich sah bedrückt auf den Tisch, dann wieder zu Tullia.

  • Tullia nickte und schenkte ihm ein gequältes Lächeln. Sie sah auch Valentina an, die neben ihr saß. Sie verdankte ihr viel, wenn auch alle sich um sie bemüht hatten, so war zwischen ihr und Valentina etwas gewachsen, was über Freundschaft hinausging.
    Ich danke dir für deine Anteilnahme, Iustus,...aber wir müssen jetzt nach vorne sehen,...Primus wird mich schon nicht verstoßen... Auch wenn es sarkastisch gemeint war, wußte sie in der Tiefe ihres Herzens, daß Primus immer zu ihr stehen würde. Ein eigenes Kind würden sie jetzt nicht mehr haben können,...aber eines adoptieren,...Möglichkeiten gab es genug, man mußte sie nur beim Schopfe packen.
    ...tja und mich hat bereits wieder die Arbeitswut gepackt,...aber genug von mir, was kann ich denn für dich tun Iustus?...sie lächelte ihn schelmisch an, oder suchst du ein neues Stammlokal?

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