triclinium | Io Saturnalia! - Die cena

  • Zitat

    Original von Chimerion
    Deshalb setzte er eine gequälte Miene auf und hielt sich den Bauch. "Oh OOOh, ich glaube mit ist nicht gut, scheinbar habe ich zu viel gegessen..."meinte er an Celerina gewandt. "Wie lange gedenkst du zu bleiben? Wenn du heute Nacht hier bleibst, würde ich mich allein auf den Weg nach Hause machen und müsste mich nicht sorgen, ob du sicher zurückkommst."


    Hatte mein Blick noch auf den freudestrahlenden Gesichtern der Beschenkten geruht, wurde meine Aufmerksamkeit nun auf das plötzlich beginnende Stöhnen meines Sklaven gelenkt. Chimerion klagte über Bauchschmerzen und mir dünkte, als sei er etwas blaß um dir Nase herum. Er war doch nicht letztlich doch Opfer der flavischen Saturnaliencena geworden, die in diesem Jahr sehr gewöhnungsbedürftig ausgefallen war?
    Natürlich zögerte ich nicht lange, ihm die Erlaubnis nach Hause gehen zu dürfen zu erteilen, wobei er die dieser Tage eh nicht bedurfte.
    "Aber natürlich! Geh nur und kümmere dich nicht um mich!" Ich hatte seine Hand ergriffen und drückte sie noch einmal fest, bevor ich sie wieder los ließ.
    "Ich werde schon wieder nach Hause kommen. Notfalls wird man es mir sicherlich gestatten, hier zu nächtigen." Ich warf einen kurzen prüfenden Blick in Marcus´ Richtung. Er hätte bestimmt nichts dagegen.
    "Also geh nur!", wiederholte ich noch einmal und sah im besorgt hinterher, als er das triclinium verließ. Morgen, sobald ich zurück war, wollte ich gleich nach ihm sehen.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    [...]
    Als nächstes zog ich ein Geschenk für Avianus aus dem Präsentsack. Sein Name war ebenfalls darauf vermerkt: T-I-B-E-R-I-U-S. Es war bauchig und schwer und nur wenig größer als eine geballte Männerfaust. "Das solltest du haben, Tiberius. Es hat deinem Vater gehört. Bei dir ist es in besseren Händen als bei mir", sagte ich leise, als ich ihm das gelb eingeschlagene Päckchen reichte. Darin befand sich ein Briefbeschwerer, der auf seine Art besonders war. Es handelte sich um eine schwere Bronzekugel, auf deren Vorderseite ein ausgesprochen gut getroffenes Bildnis der Iustitia prangte. Um die Kugel herum waren folgende Worte zu lesen: alter alterius auxilio eget*. Ich lächelte schwach, als Avianus sein Geschenk auspackte.
    [...]


    *Der eine bedarf der Unterstützung durch die anderen


    Sim-Off:

    Tut mir leid, ich hab den Thread verschlafen. Werde versuchen, mich wieder hineinzufinden. ;)



    Er staunte nicht schlecht, als Avianus von Corvinus ebenfalls ein Geschenk erhielt. Es war wohl so geplant, denn hätte man diese Geschenke nach der Aktivität an den Gesprächen und Feiern verliehen, wäre der junge Aurelier wohl oder übel leer ausgegangen. An diesem Tag war er der Zuhörer. Zuhören und in Gedanken versinken, völlig unauffällig, unscheinbar und vor allem - unbemerkt. Eigentlich sollte man dies als gute Gelegenheit ansehen, Freunde und natürlich Wähler für die Zukunft zu finden. (Freunde waren Avianus wichtig, und die Wähler - es sollte im Cursus Honorum ja bergauf gehen!)
    Mit einem dankbaren Lächeln nahm Tiberius das Geschenk seines Onkels entgegen, wurde anschließend jedoch stutzig. "Von... Vater?" Ein Vermächtnis seines Vaters, welcher in Avianus jungen Jahren gestorben war. Er hätte nicht gedacht, einen solchen Gegenstand jemals in Händen zu halten. Und schwer war er auch noch! "Danke, Marcus", setzte sich Avianus mit seinem ausgesprochen schweren Saturnaliengeschenk hin und wurde schnell wieder ruhig, wie ein Kind, welchem man dafür nur eine Belohnung zusprechen musste.


    Neugierig löste der junge Tiberius die gelbe Hülle des Briefbeschwerers, eine Bronzekugel kam danach zum Vorschein. Dieses Geschenk rührte Avianus und sollte nicht an damals erinnern, nein, viel eher Kraft spenden, die schweren Zeiten seines Lebens durchzuhalten. Die Inschrift und die Abbildung des Justitia waren typisch Regulus... ja, es musste ihm gehört haben. Und Avianus war seinem Onkel für ein solch rührendes Geschenk dankbar.

  • Marcus hatte seine Geschenke verteilt und es war schön zu sehen, wie sich alle darüber freuten. Ursus mußte auch zugeben, daß sein Onkel bei jedem absolut ins Schwarze getroffen hatte. Ob ihm selbst das auch gelungen war? So gut vermutlich nicht. Doch er hatte sich ebenfalls große Mühe gegeben und hoffte, daß er ebenfalls Freude hervorrufen würde. Zuerst beschenkte er die anwesenden Sklaven, egal ob aus dem eigenen Haushalt oder aus dem flavischen. Es waren Kerzen, die aus mehrfarbigem Wachs gedreht waren und so ein besonders hübsches Aussehen hatten. Außerdem war eine Silbermünze in jede eingegossen worden, die zum Vorschein kommen würde, wenn die Kerze abgebrannt wurde. Ebensolche Kerzen erhielten auch die anwesenden Klienten, außer Louan, denn für den hatte Ursus noch etwas anderes.


    Leider hatte er auch für Celerina nur eine solche Kerze. "Bitte verzeih, aber ich wußte nicht, daß Du uns heute besuchen würdest", sagte Ursus entschuldigend, als er ihr die Kerze übergab. "Doch es ist sehr schön, daß Du hier bist und ich hoffe, die Kerze wird Dir wenigstens ein bißchen Freude machen."


    Als nächstes erhielt Caelyn ihr Geschenk. Ein ziemlich umfangreiches Paket. Es enthielt eine tiefblaue Tunika, ein paar neuer Sandalen aus dunkelrot gefärbtem Leder und einem Gürtel in genau der gleichen Farbe. Auch ein Geldbeutel in dieser Farbe war dabei, in dem sogar schon ein paar Münzen klimperten. "Ich hoffe, es paßt alles", lächelte er, als er ihr das Paket übergab. Ein ähnliches Paket hatte er auch für Tilla, nur daß sie leider nicht da war. Und bei ihr waren auch die Sandalen, der Gürtel und der Geldbeutel blau. Allerdings in einem dunkleren Blau gehalten, als die Tunika. Er würde es ihr einfach später zukommen lassen.


    Nun wandte er sich an Louan, dessen Geschenk wie eine große Rolle aussah. Wenn er es auspackte, würde er das feinste Papyrus vorfinden, das auf dem Markt zu bekommen war. Und zusätzlich noch zwei Bögen Pergament. Darin fand sich außerdem noch eine der Kerzen, mit denen er schon die Sklaven bedacht hatte. Er lächelte, als er ihm die Rolle übergab, sagte aber sonst nichts dazu.


    Tiberius erhielt nur eine kleine Schriftrolle. Auf der stand, daß der Schneider den Auftrag hatte, ihm eine passende Toga zu fertigen und Avianus ihm nur noch einen Termin mitteilen mußte, um sie anpassen zu lassen. Ursus wußte nur zu gut, wie sehr man am Anfang der Karriere eine gute Toga gebrauchen konnte.


    Nun war Prisca dran, bedacht zu werden. Ihr Päckchen war sehr klein. Es enthielt eine Schachtel mit hübsch verzierten silbernen Kämmchen, die in ihrem dunklen Haar sicher gut zur Geltung kommen würden. Hoffentlich gefielen sie ihr. Ursus war sehr gespannt darauf, was sie dazu sagen würde.


    Dann erhielt Laevina ihr Geschenk. Ursus hatte es auf dem Markt gesehen und gleich an die Cousine gedacht. Es war eine edle Palla, tiefrot und der Saum mit Goldfäden bestickt. Bestimmt stand sie ihr besonders gut.


    Severa kannte Ursus im Grunde noch gar nicht. Deshalb war es auch besonders schwer gewesen, ein Geschenk für sie zu finden. Schließlich hatte er für sie ein Buch mit Gedichten erstanden. Hoffentlich hatte sie ihre Freude an den Schriftrollen, die in einem hübsch gemaserten Holzkasten aufbewahrt wurden.


    Als letztes wandte sich Ursus dann an seinen Onkel. "Marcus, Dein Geschenk habe ich nicht hier, sondern ich habe es im Atrium hinter der letzten Säule links versteckt, damit Du es nicht gleich siehst. Denn Einpacken wäre dem Geschenk nicht so gut bekommen, fürchte ich. Nicht, daß ich viel davon verstehen würde." Er lächelte, denn wenn Corvinus an besagter Stelle nachschauen würde, dann würde er eine seltene Orchidee vorfinden. Ursus hatte sie bereits im Herbst erstanden und einem Klienten zur Pflege gegeben, dessen Mutter ein gutes Händchen für Pflanzen hatte. Und so hatte die empfindliche Pflanze die Zeit bis zu den Saturnalien gut überstanden.


    Zwar hatte Ursus auch für Orestes noch einen ebensolchen Gutschein für eine Toga wie für Avianus, doch der war ja leider nicht da und so behielt er das Geschenk ebenso wie das für Tilla erst noch zurück.

  • Ich sah noch etwas nachdenklich ins Leere, nachdem Chimerion gegangen war. Bisher hatte sich mein Sklave bester Gesundheit erfreut. Ich hoffte, dies würde sich nun nicht ändern. Doch ich beruhigte mich selbst, indem ich mir einredete, es müsse am Essen in der Villa Flavia gelegen haben. Ich selbst hatte zwar keine Beschwerden, doch womöglich hatte Chimerion auch von etwas anderem gekostet.


    Inzwischen hatte es Ursus seinem Onkel gleich getan und begann ebenso mit dem Austeilen seiner Geschenke. Vorerst ließ ich noch meinen Beutel mit den Geschenken unter meiner Kline ruhen. Ich wollte Ursus den Vortritt lassen.
    Zu meiner Überraschung überreichte er mir eine Kerze und entschuldigte sich im Voraus dafür, daß es nur eine Kerze war, was er mir schenken wollte. "Ich danke dir vielmals für dieses wundervolle Geschenk. In den letzten Wochen habe ich die kleinen Dinge des Lebens sehr zu schätzen gelernt und freue mich über alle Maßen darüber. Wenn die Dunkelheit über einem hereinbricht, so kann man sich glücklich schätzen, eine solche Kerze zu besitzen." Ich sprach aus Erfahrung. Die Erinnerungen an meine Entführung und meinen Peiniger drohten wieder hoch zu kommen. Doch ich versuchte mich schnell wieder abzulenken, indem ich den anderen Beschenkten zusah, wie sie sich über ihre Geschenke freuten.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus...


    Während ihr Onkel weiter die Geschenke verteilte, machte es sich Prisca wieder auf ihrer Liege bequem und betrachtete immer noch fasziniert den Spiegel und ihr Ebenbild darin. Nicht dass Prisca sich selbst für besonders eitel oder gar selbstverliebt gehalten hätte, aber im Moment war sie doch ein wenig schockiert als sie fest stellten, dass ihr die eigene Frisur heute doch nicht so ganz zu sagte. Du meine Güte, so ein schöner Spiegel und dann sehe ich darin aus wie eine daher gelaufene Peregrina.


    Doch ehe sich Prisca weiter über ihr Aussehen echauffieren konnte, wurde ihre Aufmerksamkeit wieder ganz auf die Bescherung gerichtet. Mittlerweile hatte Ursus damit begonnen, seine Präsente zu verteilen und er hatte tatsächlich etwas ... für mich?? Oh! ... Sichtlich überrascht erhob sich Prisca wieder von der kline und ging mit gemischten Gefühlen auf ihren Cousin zu. Das ist mir echt peinlich, alle haben Geschenke mit gebracht, nur ich hab nichts.


    "Danke sehr Ursus, das ist sehr lieb von dir … , nahm Prisca das kleine Päckchen etwas zögernd und mit einem verlegenen Lächeln aus seinen Händen entgegen, um es dann aber mit wachsender Neugier sofort zu öffnen.


    Darin fanden sich kleine silberne Kämmchen und Prisca strahlte nicht minder vor Freude, wie vorhin über den Spiegel. Haben er und Marcus sich am Ende gar mitden Geschenken abgesprochen?"Oh die sind aber schön! … Aus Silber, so wie der Spiegel. Wie passend" Prisca nahm sofort eines von den kleinen Kämmchen heraus und betrachtete es mit leuchtenden Augen. Am liebsten hätte sie sofort irgendeine Sklavin geschnappt, um sich von ihr damit die Haare ordnen zu lassen. Nur das ging ja an den Saturnalien nicht. Wie dumm …


    " Die sind wirklich wundervoll. Ich werde sie gleich bei nächster Gelegenheit tragen ...", versprach Prisca nur zu gerne und als sie Ursus dabei ansah, kam wieder das schlechte Gewissen in ihr hoch da sie mit leeren Händen da stand. Doch Ausreden und Entschuldigungen halfen da nicht weiter, also tat Prisca das Gleiche wie vorhin bei Marcus. "Danke Ursus." Schnell gab sie ihrem Cousin einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich freudestrahlend wieder auf ihren Platz zurück zog.


  • Mein lieber Schwan, das war ja ein riesiges Paket, was Ursus da für mich hatte. Sorgfältig eingepackt, in feines Papier, fast zu schade, um es einfach so aufzureißen. Wenn ich es aber zu ließ, dann erfuhr ich niemals, was drinnen war. Also weg mit dem Papier! Boah! Ich war ja ganz schön von der Rolle als ich den tiefblauen Stoff der Tunika sah. Das war kein einfacher billiger Stoff! Das war was Besseres! Dann noch neue Schuhe aus ganz weichem dunkelrotem Leder und ein Beutelchen, in dem schon etwas drin war. Ein paar Münzen, zu denen sich vielleicht demnächst noch ein paar mehr gesellen konnten. Ganz aufgeregt sprang ich auf und hielt die neue Tunika an mich. Sie war wunderschön. Mit so vielen schönen Sachen hatte ich gar nicht gerechnet!
    "Danke! Vielen Dank! Das passt alles!", rief ich voller Freude aus.


    Mein Bruder hatte auch ein Päckchen bekommen. Er öffnete es auch gleich. In seinem Päckchen waren zwei Bögen Papyrus und zwei Kerzen. Er freute sich darüber fast wie ein kleines Kind, was ich eigentlich gar nicht so nachvollziehen konnte. Was war denn an Papyrus nur so toll? Naja, er wusste sicher, was er damit anfangen konnte.
    "Danke Ursus!", sagte er nur und lächelte in sich hinein.

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