• ~ATRIUM~


    Das von hervorragenden Baumeistern gestaltete Atrium Corinthicum der Domus Annaea.

    Um ein grosses Impluvium mit einer Statue der Venus an einer Seite und einer des Mars auf der anderen Seite, grenzen fein gemeisselte Säulen das Atrium ab. An den wunderschön bemalten Wänden, orientiert am 4. pompejanischen Stil, aber etwas weniger verspielt, hin zu den ringsum angrenzenden Räumen, standen einige Bänke, auf denen man sich auch niederlassen konnte.


  • Geführt durch den Türhüter seines Klienten erreichte Macer das Atrium des Domus Annaea und schaute sich um. Er war noch nie hier gewesen und dementsprechend neugierig, wie sich sein Klient hier eingerichtet hatte.

  • Mit einer kleinen Verzögerung kam Modestus ins Atrium geeilt. Sobald er seinen Fuß jedoch ins Atrium setzte, versuchte er einen möglichst gelassenen Eindruck zu vermitteln, während er um das Impluvium herumging. Er schritt auf seinen Patron zu und begrüßte ihn äußert freundlich nicht aber ohne sich für die kurze Wartezeit zu entschuldigen.


    >Salve, Patron. Es freut sehr, dass du meine Einladung angenommen hast und mich mit deinem Besuch in meinem Haus beehrst. Ich bitte dich mir die kurze Wartezeit zu vergeben.<

  • Da sich Macer die Zeit mit seinen neugierigen Blicken recht kurzweilig vertrieben hatte, fiel es ihm nicht schwer, die Wartezeit zu entschuldigen. "Die vergebe ich gerne. So hatte ich ausreichend Zeit, deine neue Domus zu betrachten. Ich war schließlich noch nicht hier. Ein schönes Atrium, wenn ich das so sagen darf. Der Architekt ist jemand, dessen Namen man in Rom kennt?"

  • >Ich danke dir für dein Lob. Ich und mein Vetter konnten Diogas von Pella für das Projekt gewinnen. Sein Name an sich ist nicht so bekannt, aber er ist einer der besten Schüler von Apollodor von Damaskus. Ich muss sagen, dass er seine Arbeit gut gemacht hat, wofür er aber auch ein statliches Honorar gefordert hat.


    sagte Modestus und drehte sich kurz um, um seinen Blick über das Atrium schweifen zu lassen. Da bemerkte er einen kleinen viereckigen Sockel im dem Becken in der Mitte des Atriums und musste schmunzeln.


    >Wobei ich sagen muss, dass auch nicht alle meine Wünsche verwirklichen konnte, denn zum einen haben ich und mein Vetter dieses Haus zusammen errichtet und zum anderen badet mein Pfau Lucullus nur zu gerne im Impluvium. Und er hätte es mir übel genommen wenn ich direkt in die Mitte meine Bronzestatue von einem tanzenden Faun aufgestellt hätte.<

  • Da Macer bei seinem Gedächtnis ohnehin nicht erwarten konnte, dass ihm der Name des Architekten etwas gesagt hätte, nickte er nur leicht bei dessen Nennung. Zur Frage des Honorars schwieg er selbstverständlich auch, denn über Geld sprach man in so einer Situation sicher nicht. Stattdessen folgte er dem Blick seines Klienten zu dem leeren Sockel.


    "Nun ja, es gibt sicher schwierigere Entscheidungen als die zwischen einem Pfau und einem Faun", schmunzelte er. "Wo hat der Faun nun seinen Platz gefunden?"

  • >Ich habe mir im Hortus eine kleine Ecke nach meinem eigenen Geschmack einrichten lassen und dort wartet der Faun auf mich.<


    meinte Modestus schmunzelnd und wandte dann seinen Blick von dem leeren Sockel ab.


    >Ich werde ihn dir gerne zeigen, wenn du möchtest. Wie steht es eigentlich um deinen Klienten in Mantua. Wollte er nicht für den Cursus Honorum kandidieren?<


    fragte Modestus, während er sich langsam zum dem Flur in Richtung Peristylium bewegte.

  • Theogenes unterrichtete mich über die Ankunft von Florus. Rasch halfen mir zwei sklaven beim anlegen der Toga, wo ich mich anschließend im Atrium einfand.


    "Salve Florus, schön dich zu sehen."


    Begrüßte ich ihn, als ich das Atrium betrat.

  • Salve Varus, es ist schön, wieder hier zu sein, in Rom, zu Hause. erwiderte ich den freundlichen Gruss und umarmte meinen Verwandten, wie es sich gehörte.


    Ist Modestus vielleicht auch da, weisst du das? Ich würde gerne euch beide sprechen.

  • Nach der Familiären Begrüßung kam Florus auch ohne Umschweife auf sein Anliegen zu sprechen. Nur Modestus fehlte hierzu noch, wie es sich schließlich herausstellte.
    "Modestus....!?" Ich blickte mich nach einem Sklaven um, der sicher genaueres darüber wusste, doch dieser antwortete nur mit einem Kopfschütteln."
    "Ich weiß, das er vor kurzem das Anwesen verlassen hat. Wohin er wollte kann ich dir nicht sagen aber ich denke, das er in Kürze hier auftauchen wird."


    Das nahm ich einfach mal an in meinem jugendlichen Leichtsinn.


    "Kann ich dir derweil eine Erfrischung oder vielleicht einen kleinen Snack anbieten?" Schließlich ließ es sich in gemütlicher Runde besser reden.

  • Schade, ich hätte wirklich Wichtiges mit euch beiden zu besprechen. Nun ja, vielleicht habe ich ja Glück und er kommt wirklich noch. Sonst wäre ich sehr froh, wenn du meinen Vorschlag mit ihm besprechen könntest, möglichst bevor wir die Planung für die Vereinigung der Familie unter einem Dach vornehmen.


    Das "Geschäft" war mir in diesem Fall wichtiger, als eine Erfrischung, weswegen ich zuerst dort weiter sprach und erst dann auf die Frage antwortete.


    Eine Kleinigkeit hätte Vorteile.

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  • Florus schien größeres geplant zu haben, jedoch hielt er aufgrund von Modestus´ Abwesenheit noch hinter dem Berg damit. "Ich denke mal, das er bald erscheinen wird aber sollte dies nicht der Fall sein, werde ich natürlich mit ihm sprechen."


    Ich gab derweil einem Sklaven einen Wink, der kurz darauf mit einem Tablett im Atrium erschien.
    Darauf waren einige Häppchen zurecht gemacht, ein weiterer Sklave schleppte unterdessen den Wein und das Wasser heran.


    "Um was geht es denn, wenn ich fragen darf oder möchtest du Modestus´ Ankunft abwarten?"


    Die Neugier brachte mich fast um, was Florus wohl vor hatte.

  • Eigentlich wollte ich ja wirklich darauf warten, dass auch der dritte Teil der Familie anwesend war. Doch ich konnte auch verstehen, dass Varus wissen wollte, was denn so wichtig sein könnte.


    Nun denn. Ich dachte daran, die Leitung der Factio Albata, also unserer Factio mehr oder weniger abzugeben, respektive zu dritteln.


    Das musste für den Moment genügen, denn ich wartete noch immer auf Modestus. Dafür langte ich bei den präsentierten Häppchen zu.

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  • Eigentlich wollte Florus mit der Neuigkeit noch auf Modestus warten, das machte jedenfalls den Anschein. Doch sah er mir auch sicher an, das ich jetzt schon, ohne Modestus wissen wollte, um was es sich dreht.


    Als es dann endlich raus war, konnte ich meine Überraschung nicht verbergen.
    Erstaunt blickte ich Florus an. "Den Vorsitz abgeben?" Ein wenig baff war ich schon. Kam das doch etwas sehr plötzlich.
    "Wieso gedenkst du den Vorsitz abzugeben und was meinst du mit dritteln?"


    Ich bohrte bei Florus nach, während ich auch zu dem vorbereiteten Imbiss griff.

  • Nun ja, ich dachte, vielleicht könnten wir zu dritt die Entscheidungen treffen, wenn es solche zu treffen gäbe. Ich weiss nicht, ob das auch vom Titel her möglich ist, oder ob einer Factio de facto nur eine einzige Person wirklich vorstehen kann, aber zumindest von der Organisation her könnte ich es mir gut vorstellen. 3 Meinungen sind breiter abgestützt als eine Einzelne.

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  • Schnellen Schrittes und in Begleitung seines Sklaven Callicrates kam Modestus von der Porta. Er kam gerade von einem Barbier und war daher frisch rasiert und seine Haare waren wieder ordentlich gestuzt worden. Davor hatte er auch noch das Badehaus aufgesucht und nun trat er ins Atrium. Dort blieb er ersteinmal einen Moment stutzig stehen.


    "Ist es also schon so weit? Salvete. Callicrates, mach dich gleich auf den Weg."


    sagte er und atmete einmal tief aus. Er wollte und musste die Geschichte schnell hinter sich bringen und eigentlich war sein Urteil schon gefällt. Daher lies es sich bstimmt recht schnell regeln und er konnte zum Haus des Servius Mescinius Calpetanus aufbrechen.

  • Wir wurden unterbrochen und ich war ganz froh darum, denn Modestus traff ein. Leider machte er einen sehr umtriebigen Eindruck und liess erkennen, dass er nicht viel Zeit hatte. Was sollte ich denn auch sonst erwarten. Er war ja ein Senator Roms.


    Salve Kaeso Annaeus Modestus. begrüsste ich ihn förmlich korrekt. Eine vertrautere Anrede traute ich mich in diesem Moment nicht zu wählen.


    Ja, ich bin nach Rom zurückgekehrt und ich möchte diese Gelegenheit nutzen, etwas gerade zu rücken. Ich möchte mich entschuldigen, dass ich nicht immer Entscheidungen so gefällt habe, wie sie alle Familienangehörigen von mir erwartet haben. Und ich habe einen Vorschlag zu machen, falls genügend Zeit vorhanden ist, diesen auch zu hören.

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  • "Entscheidungen nicht immer so gefällt, wie wir es von dir erwartet haben? Du warst doch seit Jahr und Tag auf der Jagd nach deinem Senatorenring und hast dich dabei wenig um die Familie geschert. Als Varus die Affäre mit der Acta Diurna am Hals hatte, habe ich nichts von dir gehört und es war letztendlich meinem Einfluss zu verdanken, dass die Sache schnell geklärt wurde."


    sagte Modestus in einem eher beschäftigten als unfreundlichem Tonfall, während seine Toga gegen die weiße eintauschte, die Callicrats ihm brachte und sie mit Hilfe des Sklaven anzog. Kurz darauf kam auch Chion mit einem Kissen in den Händen. Auf ihm lagen der goldene Sigelring des Modestus mit Pferdekopf, Delphin und Dreifuss, der goldene Senatorenring sowie eine kleine Auswahl an kostbaren Armbändern und Halsketten.


    "Was deinen Vorschlag angeht, mache ihn. Aber ich habe noch zu tun. Die Quindecimviri sacris faciundis versammeln sich heute bei Servius Mescinius Calpetanus. Zwar ist noch Zeit, aber ich will sicherlich nicht der Letzte sein."


    erklärte Modestus und rückte seine Toga zurecht und wies den Sklaven auf eine unschöne Falte in der Toga hin, die dieser auch gleich beseitigte.

  • Ich war schockiert. Doch ich versuchte, dies so gut als möglich nicht zu zeigen.


    Auf der Jagd nach dem Senatorenring, wie du dies nennst, bin ich schon seit Beendigung meiner Zeit als Tribunus Plebis nicht mehr, denn dieses Amt garantiert mir die Berufung in den Senat gemäss gültigem Gesetz. Doch ich bin nicht hier um mich zu streiten und auch nicht um mich zu rechtfertigen. Ich wollte mich entschuldigen, die Familie einen. Sollte dies unmöglich sein, so mögen mir die Götter verzeihen und ich werde mich nicht länger in eure Leben einmischen.


    Ich war mir durchaus bewusst, dass dies einen definitiven Bruch darstellen würde, doch konnte jeder selbst wählen, ob er diesen Bruch vollziehen wollte, oder nicht.


    Mein eigentlicher Vorschlag war es, die Leitung der Factio aufzuteilen. Jeder sollte einen Lenker mit Wagen und Pferden erhalten. Ihr solltet selbst ausmachen dürfen, wer welchen der aktuellen, erfolgreichen Fahrer erhält. Ich selbst würde einen neuen Nachwuchsmann aufbauen. Ich wollte versuchen, ob man die Leitung der Factio auch auf 3 Personen eintragen könnte. Ansonsten wollte ich zurücktreten und es euch überlassen, wer das Amt übernehmen möchte. Modestus, du wärst eigentlich prädestiniert dafür.


    Dann schob ich noch nach: Erst wenn diese Entscheidungen gefällt sind, familiär und factiomässig, werde ich darüber nachdenken ob die Idee der Vereinigung der Familie in diesem Haus Sinn macht, oder es besser wäre, wenn ich mich nicht hier aufhalte. Iulia jedoch würde sich über Familie freuen.

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Nun ja, ich dachte, vielleicht könnten wir zu dritt die Entscheidungen treffen, wenn es solche zu treffen gäbe. Ich weiss nicht, ob das auch vom Titel her möglich ist, oder ob einer Factio de facto nur eine einzige Person wirklich vorstehen kann, aber zumindest von der Organisation her könnte ich es mir gut vorstellen. 3 Meinungen sind breiter abgestützt als eine Einzelne.


    Gerade als ich in ein Gespräch mit Florus vertieft war, stand auch schon Modestus in der Tür. Ganz ungelegen kam mir das nicht, konnten wir doch Florus´ Angelegenheit gleich zu dritt besprechen.


    "Salve Modestus." Begrüßte ich ihn. Doch gleich merkte ich, das da eine Gewisse Spannung herrschte.
    Modestus schien nicht sehr viel Zeit zu haben und drängte nun auf das Gespräch, welches Florus nun auch begann und so wie mir eben nun auch Modestus seinen Vorschlag unterbreitete.
    "Senatorenring hin, Senatorenring her, ich denke das die Idee von Florus nicht schlecht ist." Ich blickte nun zu Modestus und nickte. "Du als Princeps der Factio Albata wäre ein weiterer Imagegewinn." Die Sache mit den drei Vorsitzenden verwarf ich erst einmal. Sicher ist die Idee nicht schlecht nur muss schon allein von der Form her einer den Vorsitz haben. Deswegen gab es von mir ein "Ja" dazu. Das hatte auch nichts damit zu tun, das ich Modestus eher in der Funktion des Princeps haben möchte als Modestus doch schaut alle Welt auf Dinge, die sich spektakulär verändern.


    "Wieso sollte die Vereinigung der Familie keinen Sinn machen Florus?" Ein wenig entgeistert blickte ich nun Florus an. "Ich dachte, das ist schon alles in trockenen Tüchern?!" Da hatte ich mich wohl geirrt.
    "Ich dachte du kommst schon mit Sack und Pack Florus?"

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