• Alle drei Möglichkeiten besitzen ihren Reiz, sagte Marcus, während er den feinen Glasbecher in die Hand nahm.

    gratias tibi, Luci Flore(*) bedankte er sich bei seinem Cousin, bevor er einen Schluck nahm.


    Germania hat den Reiz der Nähe zur Familie, sowohl in der Baetica als auch hier in Rom. Das Wetter soll nur gewohnheitsbedürftig sein. Nass und kalt. Kein Vergleich zu dem hiesigen.


    Er lehnte sich etwas zurück bevor er fortführt.


    Cappadocia hat den Charm mein Sprachkenntnisse im Griechischem zu verbessern, gar Aramaeisch zu erlernen. Nur die Entfernung ist hier doch wesentlich weiter.


    Er hielt kurz inne, mit sich selber ringend, ob er Florus Zeit so lange beanspruchen sollte. Sicherlich gibt es viele Verpflichtungen auf Florus Seite, die weg zu berücksichtigen gilt.

    Die kurze Zeit verschaffte er sich durch einen erneuten Schluck vom Getränk.


    Ehrlich gesagt habe ich über die Urbanae nicht nachgedacht. Es würde sich anbieten. Ich werde es gründlich durchdenken.


    Bevor ich mich zurückziehe, um dich, Florus, nicht weiter von deinen Pflichten abzuhalten, verzeih mir mein doch recht forsches Vorgehen und gestatte mir die Frage nach dem Rechtsgelehrten. Es ist mir zu Ohren gekommen eine in seinem Fach ausgezeichneter Mann bietet Einführungen in diese Materie an. Recht kann nicht schaden. Und ich vermute, es wäre eine gute Möglichkeit bei der Musterung.


    Er beugte sich nach den letzten Worten etwas nach vorne. Insgeheim hoffte er auf eine Bestätigung, dass seine Vermutung den Rechtseonführungskurs zu besuchen zweckdienlich ist.

  • Etwas erstaunt nahm ich zur Kenntnis, dass Conservator scheinbar einfach davon ausging zu stören. Wäre dies so gewesen, dann hätte ich mich eher nicht hingesetzt, aber naja, vielleicht war das halt nur hier in Rom so. Daraus würde ich auf jeden Fall keinem Familienmitglied einen Strick drehen.


    Wenn mich jemand stört, dann merkt er das schon. Familie stört selten, denn sie geht vor allem, bisweilen sogar vor dem Staat. In Details wollte ich nicht gehen, das konnte auch nach hinten los gehen.


    Also wenn du etwas brauchst, melde dich ruhig. Ich sage schon, wenn es gerade nicht passt. Den Kurs, welchen du ansprichst, den werde ich auch besuchen, sofern es mir zeitlich passt. Solche Kurse sind immer von Vorteil! Eine umfassende Bildung mit den entsprechenden Nachweisen oder Auszeichnungen, kann am Ende sogar den Weg in den Senat ebnen, was in unserer Familie nicht bloss mein Vater und ich gezeigt haben. Auch wenn das für die Legion zu Beginn keinen Unterschied machen wird und du als Tiro beginnen wirst wie jeder andere auch, so könnte es doch später einen Vorteil bringen, wenn es um Beförderungen geht.

  • "Es freut mich zu hören, dass ich Dir nicht zur Last falle, trotz der mannigfaltigen Verpflichtungen, die Dir als Senator in Rōma bestimmt auferlegt werden. Zumal es nicht von mir intendiert ist.", erwiederte Mārcus seinem Cousin. Erneut nahm er einen Schluck aus dem Glas zu sich, bevor er fortfuhr.


    "Da Du den Rechtskurs selber zu besuchen gedenkst, frage ich mich, ob es Dir recht ist, mich mitzunehmen. Des weiteren, kennst Du eine brauchbare Unterkunft in Rōma, die zu nutzen sich lohnt? Oder steht bei Dir ein Raum zur Zeit ungenutz frei? Auf meiner Reise hier hin hatte ich, für meinen Teil, schon genug Mitbewohner krabbelnder Art und, bei Herkules, erst die Seemänner." Allein bei dem Gedanken an die Mannschaft des Schiffes, das er von Gades bis Massilia genutz hatte fing er an sich leicht zu schütteln und schloss kurz die Augen. Es war eher instinktiv, so dass er nicht mitbekam, dass auch andere es mitbekommen würden.


    "Die Legionen betreffend geht es mir wirklich nicht um das Überspringen. Und mir ist bewußt, dass jeder wohl als Tiro anfängt. Aber wie Du schon erwäht hast, die Möglichkeiten im Anschluß sind es, die es abzuwägen gilt. Natürlich werde ich Deinen Rat und Empfehlung bei der Auswahl, welcher Einheit ich schlußendlich beitrete, beachten. Du hast den weit besseren Überblick und Erfahrung.", ging Mārcus auf das Thema Militär ein. Er stand ganz am Anfang und sein Cousin ist wohl vernetzt und erfahrener als er selber. Nur ein Narr hört nicht auf den Ratschlag erfolgreicher Menschen, zumal wenn sie in der eigenen Familie zu finden sind. Des weiteren wurde er auch so erzogen, strebsam zu sein, die Götter zu ehren und Respekt und Achtung auch und erstrecht innerhalb der Familie an den Tag zu legen.

  • Etwas erstaunt nahm ich zur Kenntnis, dass Conservator neben Legion und Rechtskurs auch nach einer Unterkunft fragte:


    Also in Bezug auf eine Unterkunft musst du dir gar keine Sorgen machen! Wir haben hier noch genügend Platz. Immerhin lebten früher hier gleich 2 Senatoren und dazu noch weitere Familienmitglieder. Davon sind wir heute weit entfernt, daher gibt es genügend ungenutzte Räume, auch wenn ich selbst mit meiner Frau bald einen Teil ganz für uns beanspruchen werde.


    Was den Cursus des Rechts angeht, so bist du herzlich willkommen, mich zu begleiten. Vielleicht gelingt es mir dann, etwas mehr als Privatmann dort aufzutauchen, denn als Senator.


    Und in Bezug auf die Legionen kann ich dir keine speziell empfehlen. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Ich fürchte, da wirst du selbst entscheiden müssen, welche davon für dich wichtiger sind.


    Ich klatschte einmal laut in die Hände und ein männlicher Sklave erschien:

    Bereite Dominus Annaeus Conservator ein Zimmer im Männertrakt. Er wird in nächster Zeit hier wohnen.

    Der Sklave nickte und bestätigte den Befehl. Dann huschte er wieder davon.


    Sim-Off:

    Hier noch die Lage der Domus Annaea auf der Karte (unten links markiert) - Mons Esquilinus - Imperium Romanum (imperium-romanum.info)

  • Es war ein wundervoller Frühlingstag und ein lauer Nachmittag, als ich beschloss noch ein wenig im Atrium zu spinnen. Ich kam daher gerade aus meinem Zimmer mit Spindel und Rocken in der Hand in Begleitung meiner Dienerin Mella, die einen Korb mit bereits gereinigter und kardierter Wolle trug. Wir plauderten leise über die bevorstehende Hochzeit, als wir im Atrium ankamen.


    Zu meinem Erstaunen war dieses allerdings anscheinend immer noch belegt. Die Salutatio sollte doch schon längst vorbei sein. Ob dies vielleicht ein Klient ihres Vetters war? Der Rahmen wirkte allerdings eher informal. Ich beschloss also näher zu treten und den fremden Römer zumindest zu begrüßen.


    Ich wartete einen Moment ab, um eine günstige Gesprächspause zu erwischen ohne die beiden Männer zu unterbrechen.

  • Ich erblickte Crispina zuerst, da sie aus der Richtung kam, in welche ich blickte. Also erhob ich mich:


    Hallo Crispina, tritt doch näher. Ich möchte dir einen Cousin vorstellen. Marcus Annaeus Conservator. Er wird eine Weile hier bei uns bleiben.


    Dann zu Conservator: Annaea Crispina, ebenfalls eine Cousine, aber aus Misenum.

  • Ein weiterer Cousin also? Zum Spinnen würde ich dann bestimmt nicht hier kommen. Ich legte das Spinnzeug in den Korb mit der Wolle und schickte Mella damit zurück in mein Cubiculum. Wir würden ein ander Mal weitermachen.


    "Salve, Marcus Annaeus Conservator. Es freut mich dich kennen zu lernen. Bist du erst heute hier in Rom angekommen oder schon länger hier?" fragte ich freundlich, während ich mich setzte.

  • Mārcus sah, wie sich sein Cousin erhob und eine Person grüßte, deren Name Crispina war, wie er aus den Wort des Florus entnahm. Ah, eine Cousine, dachte Mārcus, während er sich gleichfalls aus dem Korbsessel erhob, um Crispina etwas entgegenzugehen.


    salvē Crispina! te vidēre etiam me iuvat.

    ita hodie, post longinquum iter nāvālem, cōnsobrīna Crispina.

    ex urbe Gādēs veniī Rōmam. *


    Mārcus lächelte feundlich. Er hatte sein Wort ruhig und gemessen vorgebracht. Er wartete ein kurzen Augenblick, bevor er fortfuhr.

    Es sieht so aus, dass wir uns häufiger zu sehen bekommen. Florus hat Dir ja schon mitgeteilt, dass ich für einige Zeit hier wohne. Ich hoffe, dass ich die freundliche und familiäre Aufnahme bei Zeiten erwiedern kann. Solltest Du, Crispina, meine Hilfe benötigen, bitte zögere nicht, Cousine.

    Mārcus Augen haben, während er sprach, Crispina beobachtet. Er fand keine Anzeichen, dass sie sich in einer Partnerschaft befand. Vielleicht erbringt die weitere Zeit mehr, ob Crispina sich als Iūlia fīlia Augusti Octāviani antpuppen würde, oder doch eine Annaea ist - zielbewußt, sittsam und innere Familienangelegenheiten nicht nach außen trägt.

    Mārcus lud mit einer einladenden Geste Crispina ein, sich der Runde anzuschließe, dabei wandte er sich an Florus:
    "Du hast doch hoffentlich nichts dagegen, wenn ich Crispina bitte sich zu uns zu gesellen?"



    Sim-Off:

    Sei gegrüßt, Crispina. Ich freue mich auch, dich zu sehen.
    Ja heute, nach langer Seereise, Cousine Crispina.
    Aus der Stadt Gades nach Rom bin ich gekommen.

  • Natürlich nicht, wir speisen auch öfter gemeinsam zu Abend. Die Familie ist mir wichtig. Viele von uns haben leider niemanden sonst aus der Gens mehr. Ich nicht, Crispina nicht und auch Vindex, den du sicher auch noch kennen lernen wirst, hat hier in Rom ausser uns keine Verwandte. Da ist es uns allen wichtig, dass wir hier zusammen halten.

  • Ich rückte näher zu den beiden Männern und machte es mir in einem der Korbsessel bequem. Ich schenkte mir ein wenig Quellwasser ein, nachdem mir nicht nach Wein oder dergleichen zu Mute war. Lang würde ich ohnehin nicht bleiben können, da das Abendessen noch organisiert werden musste. Bald würde ja die neue Hausherrin einziehen und dann könnte ich mich wieder mehr dem Spinnen und Weben widmen.


    Ich runzelte ein wenig die Stirn. Gades? Sagte mir irgendwie nichts. "In welcher Provinz liegt denn die Stadt Gades, Cousin Conservator?" Hoffentlich hielt er mich nicht gleich für einfältig, aber Geographie war nicht meine Stärke und auch kein großer Teil meiner Ausbildung. Ich kannte mich zulänglich in Italia aus und konnte die meisten Provinzen beim Namen nennen und das war es auch schon.

  • "Gādēs liegt in der Prōvincia Baetica, auf der südlichen Spitze. Die Säulen des Herculēs liegen nur eine Tagesreise entfernt. Und Tingi, in der Prōvincia Mauretānia, ist auch nicht weiter.", erwiederte er Crispina. Er nahm erneut einen Schluck seines Getränkes und setzt den gläsernen Becher wieder ab.


    "Über Gādēs verschifft die Baetica viel Getreide und Olivenöl, so wie Wolle, in die nördlichen Provinze und natürlich Rom. Aber unser Kassenschlager, wenn man es so bezeichenen darf, also unser Hauptausfuhrprodukt ist Garum. Dafür ist die Baetica bekannt. Vielleicht hast Du, Crispina, aj schon einmal Garum aus der Baetica probiert?", beendete er mit einer Frage an Crispina seine Ausführung.

  • Garum...meinen Geschmack traf es nicht. Aber ich mochte auch eher einfache Speisen ohne starken Eigengeschmack, abgesehen von Honig - davon konnte ich nie genug kriegen.


    "Ich habe schon Garum gegessen, auch wenn ich nicht sagen könnte woher es stammte. Mein Geschmack ist aber einfacher Natur und ich benutze so etwas nur sehr sparsam um ehrlich zu sein. Ich bin ländlich in der Provinz aufgewachsen. Dort leben und essen wir ein wenig einfacher." Ich lächelte freundlich. Zumindest hatte ich nun eine Idee wo Gades liegt, auch wenn ich noch nie in dieser Gegend gewesen bin.


    "Und was führt dich nach Rom, Conservator? Strebst du eine politische Karriere an oder bist du nur auf der Durchreise in noch fernere Gegenden?"

  • "Sollte nicht jeder einmal Rōma gesehen haben?", erwiderte Mārcus lachend. Er mochte es, wie seine Cousine ihm freundlich freundlich mitteilte, bescheiden zu sein.
    "Um deine Frage zu beantworten," fuhr er fort, "mich zieht es zum Heer. Ich bin mir nur noch nicht ganz schlüssig, zu welcher Truppe ich mich durchringen soll." Dabei fuhr er sich mit der linken Hand um das Kinn herum.

    Aus der Provinz, sagte sie. Aber was heißt das schon, dachte Mārcus.

    Er wandte sich mit seinem Oberkörper leicht seinem Cousin Florus zu, wie um das weitere Gesagte als gemeinsames Ziel zu deuten, und ergänzte: "Nach Rōma zog mich zuvörderst die Familie und deren Rat, bevor es gilt grundsätzliche Entscheidungen zu treffen. Es bot sich gradezu an den Rechtskurs zu besuchen, von dem ich hier in der Stadt vernommen habe und habe mich bei Florus erkundigt. Wir werden diesen Kurs gemeinsam besuchen. Auch wenn es zu Beginn nicht sonderlich einfacher deshalb wird, so wird er mir bei den zukünftigen Wegen und Reisen sicherlich hilfreich sein. Zumal wenn ich im Heer unterkomme. Da kann ausreichende Weiterbildung nicht schaden.", schloss Mārcus seine Ausführung.

    "Und du, Crispina. Bist du schon lange in Rōma? Was hat dich in die caput mundi verschlagen?"

  • So militärisch wirkte der Mann gar nicht auf den ersten Blick dachte ich, aber sagte nichts dazu. Aber wahrscheinlich sollte jeder einmal eine Weile militärische Erfahrungen sammeln, denn es hieß ja das bilde den Charakter.


    "Beim Heer gibt es ja viele spannende Optionen. Magst du Schiffe oder Pferde? Dann dürfte die Wahl ja ganz leicht sein, ansonsten wird es vielleicht eher kompliziert." Vom politischen Kalkül hinter der Wahl der richtigen Einheit hatte ich ja nun keine Ahnung.


    "Mich hat ehrlich gesagt Ratlosigkeit und Einsamkeit hierher verschlagen. Mein Vater ist schon eine Weile tot, mein Bruder verschwand in Germania und meine Mutter erlag einem Fieber letzten Winter, was mich plötzlich völlig allein ließ mit unserem kleinen Landgut nahe Misenum. Mein Vater hat dort Pferde trainiert und wir lebten in einer bescheidenen Villa rustica mit einer Hand voll Sklaven. Nachdem ich mich einige Monate lang mehr schlecht als recht durchgeschlagen habe, habe ich mich auf den Weg hierher gemacht zu meinen nächsten lebenden Verwandten - was Florus in diesem Fall ist. Er ist mir eine große Hilfe und Stütze und steht mir als mein Vormund in rechtlichen Belangen zur Seite."

  • Du hattest gut daran getan, dich an die Familie hier zu wenden und Florus als deinen rechtlichen Vormund zu nehmen. Als Frau alleine mit Sklaven und Pferdezucht auf einem Landgut nahe Misenum," Mārcus verharrte kurz ehe er fortfuhr, "auch wenn Itālia ruhig ist, es bedarf manchmal eines Mannes Situation nicht auftreten zu lassen."


    Mārcus lächelte Crispina an. Er möchte die bescheidene Art, als ob sie mōs maiorum verinnerlicht hätte. Fehlte nur noch, dass sie den Faden spinnt und webt.


    "Wo du, Crispina, Schiffe erwähntest. Von Schiffen habe ich zur Zeit den Stiefel voll. Mir reicht einstweilen die Schiffsreise die ich hatte.", er räusperte sich kurz "Und ferner sind Flottenangehörige, bis auf die höheren Ränge peregīni. Ebenso bei den Ālae und Cohortes." Ob sie das wüßte, fragte sich Mārcus. Lachend fügte er an "Vielleicht muß ich mir ja noch das Bürgerrecht erwerben, Crispina, in deinen Augen." Hätte Mārcus keine Ohren sein Lachen wäre ein Kreis gewesen.

  • Ich runzelte kurz die Stirn, aber dann verstand ich den Scherz. Ich hatte in der Tat keine genaue Vorstellung wie die einzelnen Ränge des Militärs gegliedert und besetzt waren.


    "Ich sehe wir haben noch einen Scherzkeks hier so wie Vindex." antwortete ich vergnügt. Ich war von gutmütiger Natur und Conservators Lachen war ansteckend.


    "Übrigens sind die Vorbereitungen für die Hochzeit nun alle abgeschlossen. Du bist zum richtigen Zeitpunkt nach Rom gekommen, da mein geschätzter Vetter hier in den kommenden Tagen den Bund der Ehe eingeht. Es wird bestimmt ein tolles Fest. Ich freue mich auch schon darauf."

  • "Humor ist bei Zeiten eine schärfere Waffe, denn ein Schwert, Crispina. Zuweilen auch die einzige.", und hatte immer noch sein Lächeln im Gesicht. "Ja, schon in Gādēs sagte man mir nach Humor zu besitzen. Und unter uns, es scheint auch Du besitzt ihn."


    "meherculēs! In der Tat, ein Grund zur Freude für die Familie.", dabei drehte er seinen berkörper zu Florus. "Haben die Götter deine Wege gelenkt und eine vielversprechende Frau dir gegeben? Tritt sie damit in deine Familie ein, oder bleibt sie emanzipiert?"

  • Da die Ehe cum manu seit dem Ende der Republik kaum mehr genutzt wurde, erstaunte mich die Frage ein wenig, aber auf der anderen Seite war sie auch absolut verständlich.


    Wir werden sine manu heiraten und da ihre Eltern bereits verstorben sind, wird sie sui iuris bleiben. Ich werde aber als Ehemann die Vormundschaft übernehmen für Fälle, wo diese nötig wäre. Es handelt sich also um eine Ehe per usum sine manu. Da wir uns sehr gut verstehen, sehe ich damit keine Probleme. Es handelt sich übrigens um Iulia Stella, also durchaus um eine Ehe mit Gewicht und wir kennen uns schon einige Zeit und haben auf die Möglichkeit gewartet, unsere Verbindung nun offiziell zu machen.

  • "Dann darf ich dir gratulieren, Florus. Neben der persönlichen Zuneigung, die es einfacher macht, ist es für dich ein guter Zugewinn an auctōritās." Mārcus freute sich für seinen Cousin Florus. Für Florus ein wichtiger Schritt, mehr Einfluss zu erlangen.


    Er wandte sich erneut Crispina zu: "Crispina, hat Florus schon einen potentiellen Kandidaten für dich ins Auge gefasst, oder du? Du kommst aus einer guten Familie, da würde ich mich wundern, wenn es nicht zumindest einen gewissen Andrang an Verehrern geben würde.", endete er lächelnd.

  • Ich mochte Iulia Stella sehr gerne. "Du wirst Stella ebenfalls mögen, Conservator. Sie ist eine sehr elegante Dame und Magistra der Societas Veneris. Ich freue mich auch sehr für Florus und Stella."


    Achja...da war ja auch noch sie. Ich seufzte ein wenig bei der Erwähnung. Ich war bereits in einem Alter, wo viele Frauen schon ein Kind hatten und ich hatte noch nicht einmal einen Verlobten in Aussicht. "Ich habe schon einige Männer kennen gelernt, aber bisher gab es noch keine ernsthaften Signale oder bekundetes Interesse meines Wissens."


    Ich wünschte ja, dass mir die Verehrer die Tür einrennen würden - dann könnte ich mir schnell einen davon aussuchen und vielleicht endlich auch Herrin meines eigenen Hauses sein.

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