• Das ist richtig, Modestus. Und genau deswegen frage ich auch meine Familie danach. Es soll nicht so sein, dass wir auf Grund der Wahl unserer Patrone gezwungen werden gegen einander zu handeln. Ich selbst dachte an Purgitius Macer, doch auch Andere kommen in Frage. Wen würdet ihr vorschlagen?

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  • "Nun ich halte Aelius Quarto eher für sinnvoll da du ja als ehemaliger Flottenpraefekt eher ein Mann des Kaisers bist. Zudem würde ich unsere Patronate wenn möglich aufteilen und zwar nicht nur auf die plebejische Fraktion. Und im Falle eines Konflikts hallte ich es sogar sehr sinnvoll wenn Annaeer auf beiden Seiten aufgestellt sind. Der Fortbestand unseres Gens in der Oberschicht wäre damit gesichert und der Sieger kann sich immernoch für seine Verwandten auf der anderen Seite einsetzen, um ihnen zum Beipsiel ein Pardon zu verschaffen. Gerade bei der derzeitigen Lage. Der Kaiser hat noch immer keinen Caesar ernannt und sollte er sterben gibt es einige Kandidaten, die nach dem Purpur greifen werden. Es ist besser wenn wir uns da nicht zu sehr auf einen Einzelnen verlassen. Denn wenn dieser Einzige fällt, fallen wir alle mit ihm. Man kann sich nicht immer auf Clementia verlassen."

  • Nun, dieses Argument wiederum gefällt mir sehr. In der momentanen Situation wird wohl am ehesten Potitus Vescularius das Szepter übernehmen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dies allen einfach so gefallen wird. Ich nehme an, dass es schon jetzt breiten Widerstand gegen ihn gibt, so wie er handelt.


    Dass ich selbst immer ein Mann des Kaisers war, das stimmt ebenfalls, daher wäre Quarto wirklich ein guter Vorschlag. Ich stehe aber Vescularius momentan eher etwas kritisch gegenüber, daher würde ich erst gerne wissen, wie Quarto darüber denkt. Hast du da auch Informationen dazu?

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  • Die Sache bezüglich eines neuen Patron für Florus sollte auch nicht über das Knie gebrochen werden jedoch hatte Modestus keinen schlechten Einfall. Aelius Quarto war eben der Bruder des Kaisers. Noch näher an den Kaiser ging eigentlich nicht.


    "Ich finde die Idee für die Wahl von Aelius Quarto als Patron sehr gut."


    Merkte ich nebenbei an. Über den Praefectus Urbi wiederum konnte selbst ich nicht viel sagen.Nur warnte mich damals mein Patron schon vor diesem Mann.

  • Gut, dann werde ich versuchen, Aelius Quarto unter 4 Augen zu sprechen.


    Damit war mein dringlichstes Problem besprochen. Der CH konnte meiner Meinung nach wirklich noch eine Amtsperiode auf mich verzichten. Aber andere Entscheidungen sollten auch noch gefasst werden.

  • Eigentlich hatten wir das wichtigste besprochen.


    "Nur mal am Rande, ich habe für uns eine Wertkarte des Cursus Publicus erworben. Die kann natürlich von jedem genutzt werden."
    Die diente eher als Information denn eines Gespräches oder Diskussion.


    "Auch weiß ich nicht, wie ihr darüber denkt aber das mit der Zusammenkunft bei wichtigen Entscheidungen könnten wir beibehalten."
    So konnten mehrere Meinungen zu einem Thema gebündelt diskutiert und ausgewertet werden um so nach der besten Lösung zu suchen.

  • Ich hatte zwar im Moment noch keine Ahnung, warum ich die Wertkarte benutzen sollte, aber das würde ich Varus später fragen.


    Ich finde solche Familienräte auch eine sehr gute Sache.

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  • "In der Tat."


    meinte Modestus nur und trank wieder einen Schluck aus seinem Becher. Nachdem Florus nun Aelius Quarto als Patron erwählen wollte, hatte Modestus sich seine endgültige Meinung über die Karriere seines Vetters im Senat gemacht. Sie war ein Fehler, denn mit dem Patron, seiner bisherigen Karriere als Mann des Kaisers und der derzeitigen Lage der Dinge, hätte er ohne Probleme eine hohen Posten in der kaiserlichen Kanzlei und später sogar die Leitung übernehmen können. Und diese Posten brachten weit mehr Macht mit sich. Oder zumindest verschafften sie einem sehr viel einfacher. Aber Florus hatte seine Wahl getroffen und damit war die Sache beendet.

  • Zusammen mit Macer war ich nach Besichtigung des Factiogeländes wieder im Anwesen der Annaeer eingetroffen. Habia hatte im Hortus eine kleine Erfrischung serviert, wo wir uns auf den bereitgestellten Sitzgelegenheiten niederließen.
    "So Macer, jetzt kennst du nicht nur die Factio Albata sondern bist selbst noch Mitglied."
    Sicher hätte er sich diesem Umstand heute Früh noch nicht zu träumen gewagt.

  • Ja, ist schon ziemlich plötzlich gekommen. Doch ich denke, dass spontane Ideen doch einfach immer die besten sind!


    Er war glücklich, dass er bei den Weißen war, auch wenn er nur Varus kannte. Die anderen wird er aber schon bald kennenlernen.

  • Nur in einer bequemen Tunika und mit einfachen Sandalen bekleidet kam Modestus in den Hortus. Begleitet wurde er von seinem Klienten Decimus Fabullus Scaeto, der eine Wachstafel trug und eifrig mitschrieb, was Modestus im diktierte. Es handelte sich um eine Rede und seiner Gewohnheit folgend ging Modestus nun durch den Garten und Scaeto folgte ihm. Nach einem kurzen Blick schenkte er Varus und dem Gast keine Aufmerksamkeit mehr. Der Gast war weder Senator noch Eques und daher wohl ein Geschäftspartner oder Freund von Varus. Er widmete sich wieder Rede und begann nun auch einige Gesten zu den entsprechenden Textstellen zu testen.

  • Varus und Macer waren immer noch im Hortus und unterhielten sich über dies und das. Von weitem konnte der Duumvir einen edel gekleideten Mann sehen und bei näherem Betrachten erkannte er Senator Annaeus Modestus.


    Ist das nicht dein Verwandter Senator Modestus? meinte er zu Varus. Wink ihn doch her, dann kannst du uns gleich vorstellen!

  • Während ich mit Macer plauderte, erschien hinter meinem Rücken Modestus im Garten. Macer, der die Mitglieder der Albata sowieso kennen lernen wollte sah seine Chance und sprach mich auf Modestus an, den ich, nachdem ich mich umwand auch erblickte.
    "Salve Modestus, ich möchte dir jemanden vorstellen."


    Nachdem ich Modestus informiert hatte, antwortete ich Macer.
    "Ja, das ist er Macer. Da hast du aber Glück, das er gerade jetzt zugegen ist."

  • "Scaeto wir machen später weiter."


    meinte Modestus zu seinem Klienten. Scaeto war dies nicht unrecht, denn so hatte er endlich mal eine Pause. Er nickte nur und verlies den Garten und schon einmal eine weitere Wachstafel für später zu hollen. Modestus winkte dann einen Sklaven herbei und gab ihm noch eine Anweisung, bevor er zu Varus und dem Gast herüberging. Er setzte ein freundliches Lächeln auf und nachdem der stämmige Dumnorix einen Korbstuhl mit zwei großen, weißen Kissen brachte, lies sich Modestus nieder.


    "Nun Varus was gibt es?"

  • Nach kurzer Rücksprache mit seinem Klienten gesellte sich Modestus schließlich zu uns. Dumnorix fügte in die Sitzgruppe um Macer und mir noch einen Korbstuhl hinzu und schon nahm Modestus Platz.
    "Darf ich dir Octavius Macer vorstellen. Seines Zeichens Duumvir in Ostia. Macer ist neuestes Mitglied der Albata und wollte dich unbedingt kennen lernen." Meinte ich zu Modestus und deutete mit der Hand auf den Stuhl mir gegenüber.


    Danach wandte ich mich ohne Umschweife an Macer. "Macer, wenn ich dir Senator und Quindecemvir Annaeus Modestus vorstellen darf."

  • Varus stellte Macer dem Senatoren vor. Der Duumvir war etwas verlegen, als Varus meinte er würde ihm unbedingt kennen lernen wollen, das ja keine Lüge war.


    Es ist mir eine große Ehre dich kennen zu lernen, Senator Modestus! Ich hoffe mit dir und der Factio viele Erfolge und schöne Momente durchleben zu dürfen!


    Sicherlich hoffte Macer von der Factio auch unterstüztung in den restlichen Bereichen seines Lebens, zum Beispiel seinem Wahlkampf.

  • Nachdem Varus ihm Posten und Namen des Mannes genannt hatte, durchforstete Modestus ein Gedächtnis. Und nach kurzer Zeit konnte er den Mann auch einordnen. Octavius Macer, der Günstling des Vescularius Salinator. Der Mann hatte es ohne (wirklich politisch aktiven) Patron und besondere Laufbahn in den Ordo Senatorius geschaft. Kein Wunder hatte er darauf gedrängt ihn zu sehen. Er hatte ja auch schließlich vor als Vigintivir zu kandidieren. Zumindest war das naheliegend.


    "Die Ehre ist ganz meinerseits. Und wir alle hoffen doch solche Momente der Weißen."


    erwiederte Modestus dann mit freundlicher Miene, obwohl es ihm eigentlich nicht so furchtbar wichtig war. Seit der damaligen Angelegenheit mit Florus hatte er sich aus der aktiven Factio-Arbeit weitestgehend zurückgezogen. Davon abgesehen kandidierte er gerade für das Aedilat und hatte damit auch auch einige wichtigere Aufgaben zu erledigen.

  • In einem Moment des Schweigens kam Modestus, aber dann doch ein Gedanke. Das liese sich vielleicht ausnutzen. Da waren noch zwei Angelgenheiten offen, für die er einen Vigintivir brauchen konnte. Und schließlich wusch eine Hand die Andere.


    "Varus würdest du uns kurz alleine lassen? Ich will Octavius Macer nur ein paar Ratschläge für den Senat geben."


    sagte Modestus und sah gutmütig zu Varus herüber. Er würde später davon erfahren, aber vorerst musste die Sache unter vier Augen besprochen werden. Dann würde man weitersehen.

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