[Taberna] "Granum et Vennuncula"

  • Welche Nachricht? fragte Aculeo nach und in der selben Sekunde bereute er die Frage. Wahrscheinlich wegen der Spende..peinlich das Sieb im Kopf.


    Wegen der Spende meinst du? Ach...er machte eine wischende Handbewegung. So wichtig ist es nicht wirklich dass man gleich 2 Leute damit behelligen muss.


    Ja, bei dem. Der Termin ist zur hora quarta festgesetzt worden. Ich denke dass ich spätestens zur hora decima wieder hier sein. Ist hoffentlich nicht zu spät. Irgendwie muss ich zusehen dass ich nun einen Posten bekomme der dem Stand entspricht. Der Cursus Publicus wird immer mein Kind sein...drückte er salopp aus...aber Karriere ist nicht wirklich dadurch zu machen. Und gerade jetzt ist es ein Horror was die Arbeit angeht. Ständig schnüffeln die Praetorianer hinter einem herum. Wollen wissen wer wann wo etwas versenden ließ und so fort. Und ich hasse es wenn man mir über die Schulter sieht...

  • Gerade wollte Dives auf die erste Frage Aculeos antworten, da kam der schon selbst darauf, was der Iulier meinte.
    "Genau.", bestätigte er also schlicht den Germanicer.
    "Ach, die werden sicher beide interessiert daran sein, wer der Civitas gegenüber so spendabel ist...", wehrte Dives ab. Und sie sollten auch beiden sehen, wer den Fisch an Land gezogen hatte - obwohl der Fisch in diesem Fall wohl eher zum Fischer gekommen, das heißt gestrandet war.


    "Hm... Dann schlag ich vor, dass wir das Ganze einfach auf Übermorgen verschieben?", fragte Dives.
    "Ich denke, dass auch die Duumviri gewohnt sein werden zur neunten Stunde zu essen." Ihnen danach noch einen Termin aufs Auge zu drücken, würde in jedem Fall also ihre Freude ob der großzügigen Spendensumme deutlich schmälern.
    "Dann wären die beiden Nachrichten auch weniger dringlich, weil es vollkommen ausreichen würde, wenn sie morgen früh in der Curia sein würden." Der Laufbursche war zwar nun schon auf den Weg geschickt, aber das wäre dann eben persönliches Pech... für einen der antanzenden iulischen cursores.
    "Also, was meinst du? Ginge das?", wiederholte der Iulier seine Frage, weil er Aculeo keine Zeit gegeben hatte diese beim ersten Mal zu beantworten.


    "Und du wirst dann der neue Procurator... a libellis? Oder...?" Oder irgendein anderer Procurator. Oder hätte er erst als Primicerius eine Testphase zu durchlaufen? Letzteres könnte der Germanicer wahrscheinlich auch erst sagen, wenn es soweit war.
    "Oder willst du dich erkundigen, wo standesgemäße Posten offen sind, und dich gegebenenfalls bewerben?" Das wäre ja auch irgendwie denkbar, wobei Dives keine Ahnung hatte, ob der A Libellis dafür zuständig wäre. Überhaupt war die Kanzlei - das eine Mal, da der Iulier sie bisher betreten hatte - nur ein Meer aus officia gewesen... und ein Ozean aus Beamten... Wer da genau wofür zuständig wäre und wem und in welchen Dingen etwas zu sagen hätte, entzog sich seinem Wissen, obwohl sich natürlich sicherlich irgendwo derlei Informationen finden lassen würden. Davon ging Dives einfach mal aus.

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  • Wenn es den ehrenwerten Duumvirii unpassend kommt dann ist es kein Problem. Und es liegt mir fern dass die Herrn uns mit knurrenden Magen empfangen. ein neckisches Grinsen breitete sich aus.


    Übermorgen ist auch in Ordnung. bestätigte der Germanicer nochmals.


    Ich weiß nicht ob ich gleich Procurator werde. Es ist natürlich erfreulich wenn dies der Fall ist aber da bin ich eher skeptisch. Und es muss auch nicht unbedingt ein Posten in der Kanzlei sein. Vllt schickt mich der a libellis an einen anderen Beamten eines anderen Ressorts wo es Bedarf gibt. Aber Procurator....das hätte was....kurz schweifte Aculeo mit den Gedanken ab. Was für Möglichkeiten ihm nachfolgend offen stünden.


    Vllt würde mir auch ein Posten irgendeiner Provinz angeboten. Oder beim Militär. Wobei hier meine Erfahrungen, milde ausgedrückt, gering sind. Also abwarten. Und wenn ich etwas weiß wirst du einer der ersten sein die es erfahren werden.

  • Also übermorgen. Schön, dass auch das dem Germanicer zu passen schien. Es hätte ja auch durchaus sein können, dass er dann schon gedachte einem neuen Posten nachzugehen...
    "Was meinst du, wäre der frühe Nachmittag geeignet?", versuchte er dann einen ungefähren Zeitpunkt zu finden, wann sie sich an der Curia treffen könnten.


    "Na solange du dem A Libellis nicht direkt auf die Nase bindest, dass du gern auf seinem Amtssessel sitzen würdest...", grinste Dives. Das würde der bestimmt nicht gerne hören. Oder aber er wäre froh, falls er nämlich selbst schon alt war, was der Iulier ja nicht wusste. Aber selbst dann würde man wohl eine Beförderung innerhalb der Kanzlei vorziehen. Aculeo würde es schon irgendwie machen.


    "Einen Posten in einer Provinz? Wirst du jetzt vom Fernweh verfolgt?", lächelte Dives. Der Germanicer war schließlich gerade erst wieder richtig hier angekommen - das war ja das erste Treffen gerade seit seiner Germania-Reise. Und er dachte schon wieder an andere Provinzen...
    "Gibt es nicht vielleicht auch etwas in Italia? ... Procurator Annonae? ... Oder mit etwas Glück vielleicht Curator Kalendarii? Ich meine der Vinicier ist ja im Kerker... oder tot, wer weis. Ich weis ja nicht, ob da senatorischer Ersatz gefunden werden kann, so wie sich auch die Proskriptionsliste immer wieder verlängert..." Und wenn Salinator keinen Curator Rei Publicae hätte, dann bräuchte er doch sicherlich wenigstens einen Curator Kalendarii, oder nicht? Einen Versuch wäre es vielleicht wert.
    "Und beim Militär... Das ist ja auch nicht alles das gleiche. Als Tribunus der Vigiles wärst du zum Beispiel immer im Raum Roma, vielleicht auch mal hier in Ostia, ... und wirklich kämpfen müssen die ja nicht...", behauptete Dives einfach mal ganz frech.



    Während nun bereits Aculeo wieder auf diese Worte reagierte, kam der Schwarzhaarige wieder und trug mit beiden Händen eine große Fischplatte. Diese war hübsch angerichtet mit diversen Meeresfrüchten und Beilagen, hauptsächlich aber natürlich Fisch. Neben Aal, Bachforelle, Hecht und Karpfen, erregten besonders die beiden mittig in Szene gesetzten Fische Aufmerksamkeit - Wolfsbarsch! Die restlichen Sorten konnte Dives nicht so ganz sicher zuordnen, wenngleich er zugegebenermaßen auch bis hierher schon ein bisschen geraten hatte. Die Platte wurde in die Mitte zwischen die beiden Gäste auf den Tisch gestellt. Dazu wurden von einer weiteren Person zwei separate Teller und ein großer Korb voll geschnittenem Brot gereicht. Zuletzt fand auch eine neue Kanne Wein ihren Weg auf den Tisch.
    Stumm wurde aufgedeckt um das Gespräch möglichst nicht zu stören und Dives war für einen Moment etwas verwirrt. Hatte der Germanicer für zwei bestellt? Das war ihm garnicht mehr so in Erinnerung. Ohne Zweifel war die Portion aber auch für zwei Männer noch sehr gut bemessen. Man hatte bei der ungenauen Bestellung Aculeos einfach das teuerste Menue gebracht...
    Fragend blickte die Bedienung in die Runde. War alles soweit in Ordnung und zur Zufriedenheit der Gäste?

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  • Aculeo wiegte kurz den Kopf hin und her. Je nachdem was anstand würde er sich die Zeit freihalten bzw frei nehmen um wieder in Ostia zu sein. Er nickte dann, sich selbst bestätigend und meinte.


    Nachmittag ist gut. So kann ich etwas länger schlafen. Was natürlich nicht ernst gemeint war. Aber er würde es gerne tun.


    Interessant wäre der Gesichtsausdruck schon wenn ich dem Procurator mein Interesse an seinem Bereich bekunde. Entweder er wirft mich gleich wieder aus dem Officium oder er nimmt es mit Humor. Und...es hat nicht unbedingt mit Fernweh zu tun, Dives. Aber hier in Rom ist es schwer sich zu behaupten. Man muss ja regelrecht die Ellenbogen ausfahren wenn man etwas erreichen will und das..ist nicht unbedingt meine Art. Wobei ich gerne beweise was ich fähig bin zu leisten. Leicht weiteten sich die Augen des Germanicer als Dives den Posten des Annonae und des Kalendarii...


    Du traust mir sehr viel zu...antwortete er amüsiert. Glaubst du ernsthaft diese Posten würden in Frage kommen..so ganz ohne wirklicher Erfahrung in der Administration. Der Kaiser wird sicher seine Leute haben die dann diese Posten besetzen und er wird sich wenig um einen kleinen Beamten kümmern der gerade mal Briefe und Briefträger verwaltet.

  • So wie sich auch Aculeo scheinbar nicht durch die direkte Anwesenheit der Bedieung stören ließ - der hörte ja immerhin gerade alles mit - so beschloss auch der Iulier den Schwarzhaarigen jetzt erstmal auszublenden.


    "Wir können auch früher, wenn du willst... Ich dachte ja nur, weil du auch noch erstmal hierher kommen musst...", war Dives durchaus bereit seinen Vorschlag gleich zu ändern. Würde Aculeo eine frühere Zeit vorschlagen, wäre der Iulier auch zu einem früheren Treffen bereit. Aber der Germanicer hatte immerhin eine Anreise von etwa 20 Meilen, die erstmal zurückgelegt werden müssten.
    "Deshalb dachte ich so an Mitte der siebten Stunde?", konkretisierte er fragend vorschlagend weiter.


    "Na überleg dir das gut. Ich mein ja nur... Die Kanzlei ist ein Verwaltungsapparat, der möglichst effizient arbeiten soll. Die Leute da werden sicherlich nicht aufgrund ihres Humors eingestellt worden sein...", mahnte der Iulier. Natürlich waren deshalb noch nicht gleich alle Kanzleibeamten resistent gegen witzige Bemerkungen, aber besser, wenn Aculeo trotzdem aufpasste, was er dort sagte.
    Der zweite Teil gefiel Dives da schon deutlich besser. Zu beweisen, was er fähig wäre zu leisten, hörte sich gut an. Ein Lächeln zeichnete sich ansatzweise auf dem Gesicht des Iuliers ab.


    "Ach, tu ich das?", fragte Dives spontan. Das war ihm garnicht so bewusst. Oder sprach da ein wenig Ironie aus dem Munde des Germanicers? Der Iulier hatte sich nie so genau mit den verschiedenen ritterlichen Laufbahnen beschäftigt, sodass er das wirklich nicht sagen konnte.
    "Natürlich tu ich das!", fügte er dann aber gleich noch hinzu und verdrängte dabei den Gedanken. Aculeo hatte das bestimmt nicht ironisch gemeint, nein.
    "Warum solltest du nicht für diese Posten in Frage kommen? Einige Ritterkarrieren haben mit dem Amt des Procurator Annonae begonnen... solange du nicht gleich als Praefectus Annonae einzusteigen versuchst." Vielleicht hatte sich Dives eben auch versprochen und Praefectus statt Procurator gesagt? Eigentlich doch nicht, oder? Sein Kurzzeitgedächtnis ließ ihn im Stich.
    "Und du hast in deiner langen, wirklich langen Zeit, die du im Dienste des Cursus Publicus standst, doch ganz klar bewiesen, dass du Verantwortung übernehmen kannst und auch dazu in der Lage bist nicht nur Arbeit auf Befehl zu erledigen, sondern auch Arbeit zu delegieren. Sonst wärst du sicherlich kein Praefectus Vehiculorum geworden, oder?", sprach er Aculeo weiter Mut zu. Warum also sollte man dem Germanicer nicht vielleicht auch gleich die Position des Curator Kalendarii anbieten? Zumal die Senatoren seiner Gens doch auch noch in Roma waren, das heißt zumindest nicht zu den großen Gegnern des Vesculariers zählten.
    "Ich würde dich ja sofort zum Kalendarii machen...", fügte der Iulier schlussendlich mit einem Lächeln zu.

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  • Schon gut, Dives....mach dir keine Sorgen. Ich werde mich natürlich verhalten. Wie immer eben. Und.....wir können auch noch zeitiger in der Curia antanzen. Ich suche mir hier ein Quatier und komme nach dem Termin nach Ostia zurück, verbringe die Nacht hier und wir können in aller Frühe schon starten. Der frühe Vogel fängt den Wurm...klugscheisste der Germanicer. Dass das Mahl schon serviert war hatte Aculeo natürlich mitbekommen und er begann von der Platte zu nehmen.


    Dives...was wird bei dir nun passieren. Du bist nicht mehr Quästor und ich kann mir nicht vorstellen dass es das gewesen ist. Also....was wird Iulius Dives als nächsten in Angriff nehmen....neugierig blickte er Dives an während er sich ein Stück Fisch in den Mund schob.

  • Seinen Ärger hatte Dives mittlerweile wieder vergessen. Doch die Gelegenheit den Germanicer zu ärgern, ließ er sich dennoch keinesfalls entgehen:
    "Na dann, du früher Vogel! Was meinst du, wann wir uns treffen sollten?", fragte er provokativ und grinste. Ob die Duumviri in diesem Bild die Würmer wären? Er grinste noch ein bisschen breiter.


    "Tja, was wird Iulius Dives als nächstes tun?", wiederholte er, um genug Zeit zu haben sich gedanklich eine Antwort zurecht zu legen.
    "Hoffen.", sagte er dann ganz leicht und frei heraus.
    "Hoffen und... nicht bangen, aber die Augen zumindest offen halten nach... Möglichkeiten." Er wusste selbst nicht, weshalb er plötzlich so halb in Rätseln sprach. Schnell besann er sich aber wieder und erklärte sich:
    "Nachdem ich meine Amtszeit als Quaestor abgeschlossen habe und in einem Gespräch mit einem der Duumviri um meine Ernennung zum Decurio der Civitas ersucht habe, hoffe ich jetzt quasi tagtäglich, dass ich auf dem Forum, vor der Curia diesen einen Aushang finde, der mir sagt, dass ich Erfolg hatte." Das war das Hoffen. Er machte eine kurze Pause.
    "Und ansonsten schau ich eben, ob sich nicht vielleicht hier oder dort eine Chance bietet, die diesem Vorhaben dienlich sein könnte...", erklärte er dann auch den zweiten Teil. Dass ganz offensichtlich Aculeo ihm eine solche Chance mit seiner großzügigen Spende eröffnete, brauchte er sicherlich kaum ausdrücklich zu erwähnen. Dives nahm sich etwas Brot und bediente sich ebenfalls und ohne weiter danach zu fragen an der großen Fischplatte. Unterdessen...



    ... kam sich der Schwarzhaarige Kerl, der Speis und Trank aufgetischt hatte, nun wirklich langsam wie hingestellt und vergessen abzuholen vor. Nicht ein Blick, nicht den Hauch einer Geste - und er beobachtete genau - kam von einem der am Tisch sitzenden Gäste! Nichts, dass ihm in irgendeiner Weise sagte, dass er gehen könnte, dass sie vorerst zufrieden wären, dass er nun endlich wieder zu anderen Tischen gehen könnte, um dort sein Trinkgeld zu verdienen. Eine Weile hatte er sich das jetzt mit angeschaut, hatte seine Lauscher weit aufgestellt, aber da weder etwas Interessantes besprochen wurde, noch sich abzeichnete, dass sie ihn heute noch bemerken würde, beschloss er einfach zu gehen. Er machte also auf dem Absatz kehrt, eilte drei-vier Tische weiter und nahm dort weitere Bestellungen auf. Just in diesem Moment...



    ... betraten drei reichlich erschöpft wirkende Gestalten die Taverne. Zwei von ihnen sahen sich zunächst etwas um, während der dritte auf den Tisch von Aculeo und Dives zeigte. Dieser Bursche ging sodann von dannen, die anderen beide nährten sich schleunigst dem gezeigten Tisch.
    "Ach, gut, dass ihr hier seid.", begrüßte Dives seine beiden curcores.
    "Allerdings hättet ihr euch wirklich nicht so beeilen müssen. So dringlich ist die ganze Sache nicht mehr...", bemerkte er dann. Aus einem Treffen am morgigen Tag, war schließlich eines am übermorgigen geworden. Tja, Pech für die beiden Sklaven. Oder doch nicht?
    "Holt euch erstmal zwei Becher...", wies er an und wandte sich wieder Aculeo zu. So abgehetzt wären die Diktate jetzt eh überhäuft von rechtschreiblichen und grammatikalischen Fehlern. Die sollten erstmal etwas runterkommen, während der Iulier lauschte, was der Germanicer sagte...

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  • Ich bin mir sicher dass es keine Probleme geben wird was deine Ernennung in den Ordo Decurium verhindert. Schliesslich bist du ein Bürger Ostia. Du setzt dich für die Stadt ein und hast, soweit ich mich erinnere, auch schon einiges für Ostia getan. Und wenn es der Kaiser erfährt so wird sich von daher etwas auftun. Schliesslich ist er Patron Ostias. Warum knüpfst du nicht einfach da an? Es würde dir einen guten Posten verheißen ohne dass du dir wirklich großartig den Kopf zerbrechen musst. Aculeo räusperte sich kurz...es sind nur Gedanken und wahrscheinlich hast du die selben auch schon gehabt. lächelte der Germanicer....um dann den Kopf zu drehen. Es erschienen 3 Männer am Tisch..die Bedienung war ohne die Beachtung zu bekommen die sie erhoffte abgerauscht und das Gespräch ziwschen Dives und Aculeo stockte kurz, Aculeo wartete höflich bis Dives die Männer eigewiesen hatte.

  • Gebannt hörte Dives zu, was der Germanicer ihm da so riet. Doch was er vernahm, schmeckte ihm nicht wirklich. Der Gedanke war ihm in der Tat auch schon selbst gekommen. Allerdings hatte er nach bestem Können versucht ihn wieder auszublenden und alternative Lösungen zu finden. Der Gedanke, dass er nur Decurio oder später vielleicht Duumvir von Gnaden des Stadtpatron sein würde, missfiel ihm arg. Nicht im Allgemeinen, aber speziell, wenn der Stadtpatron Salinator hieß.
    "Meinst du denn, dass der sich gerade jetzt überhaupt mit solcher... Lappalie befassen würde?", fragte Dives kritisch nach. Ihm war bereits beim ersten Aufeinandertreffen mit diesem Mann so einiges sauer aufgestoßen. Es hatte ihn nicht gestört, dass der damals noch Praefectus Urbi sich nicht ansatzweise für ein teures Geschenk, das extra auf ihn zugeschnitten worden war, bedankt hatte, dass er nichtmal ein vorgetäuschtes Lächeln dafür übrig gehabt hatte. Auch war klar, dass sich dieser beschäftigte Mann nicht gleich einen neuen Namen merken konnte und er bei ihrem zweiten Treffen, bei dem er als Gast in der Casa Iulia war, folglich Dives' Namen wieder vollkommen vergessen zu haben schien. Überhaupt ging es dem Iulier nicht um seine eigene Person. Er hatte dem Vescularier seine Lebensgeschichte bis dato vorgetragen und der kommentierte das mit einem schlichten "Aha." und beleidigte überdies noch seine Eltern, zwei der wichtigsten Ahnen eines jeden Menschen!
    Objektiv betrachtet mochte er nur im Erzähltempus verrutscht sein, doch Erinnerungen zeigten seltenst ein objektives Bild. Im Gegenteil veränderten sie sich sogar manchmal über die Zeit. Schöne Erinnerungen wurden schöner, als sie es wirklich waren, schlimme Erinnerungen wurden schlimmer, als sie es wirklich waren. Bei manchen Erinnerungen veränderte sich die Perspektive. So war Dives in seiner Kindheit stets kleiner gewesen als Asinius Celer - und nun war er plötzlich (denn lange hatten sie sich ja nicht gesehen) größer! Letztlich gibt es auch noch die Erinnerungen, die nur noch aus Gefühlen bestanden, ungeschriebene Gedichte, ungesungene Lieder. Und zu genau dieser Sorte Erinnerungen gehörte die des Iuliers an die Zusammentreffen mit dem Vescuarier! Er verachtete diesen Mann!


    "Also, wann wollen wir die Duumviri nun zu einem Treffen bitten?", fragte Dives nochmal nach, denn diese Frage war noch unbeantwortet geblieben. Offenbar wäre Aculeo ja ein Treffen am Vormittag am liebsten, doch konkrteter war er bisher noch nicht geworden. Und einen vollen halben Tag würden sich die Duumviri sicherlich kaum Zeit nehmen können...
    Unterdessen kehrten die beiden cursores mit gefüllten Bechern wieder zum Tisch zurück. Einen Moment würden sie noch haben, dann würde Dives ihnen schnell die Nachricht diktieren. Immerhin konnte er ja auch nur etwas zu tabula bringen lassen, was abgesprochen war - insbesondere, wenn es sich dabei um den Termin des Treffens handelte...

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  • Denkst du für den Vescularier ist es eine Lappalie wenn jemand Ostia seine Dienste anbietet? Wahrscheinlich...wenn du das laut ihm gegenüber erwähnst ist deine Laufbahn schneller vorbei als sie begonnen hatte. antortete Aculeo leise.


    Er ist nun der mächtigste Mann im Imperium und kann schalten und walten wie er will. Und er hätte sicher keine Skrupel, bitte verzeih wenn ich es jetzt so umschreibe, einen kleinen Fisch wie dich in den Topf zu werfen und verkochen lässt. Je näher man ihm ist desto mehr Gelegenheit hat man seinen Weg erfolgreich zu verfolgen...ließ er geheimnissvoll hinten nach.


    Aculeo streckte sich kurz und nahm erneut Speisen von der Platte die protzig in der Mitte des Tisches stand und noch immer voll erschien.


    Morgen. Zu früher Stunde. Am besten zur Hora Secunda. Da sollten sie ja schon soweit sein um ansprechbar zu sein. diesmal grinste Aculeo breit um auch gleich damit anzudeuten dass der ernste Teil des Gespräches beendet war.

  • Nachdem Aculeo seinen Terminwunsch verkündet hatte, nickte Dives nur ein-zweimal kurz und wandte sich dann an die beiden cursores.
    "Gut, dann bräuchte ich eine Tafel und etwas um darauf zu schreiben..." Von Cito bekam er die Tafel, vom anderen Bote das Schreibzeug und der Germanicer hatte ihm im Prinzip ja schon den Inhalt dessen gegeben, was zu tabula bringen er nun versuchte.
    "An die Duumviri...", murmelte der Iulier während er zu schreiben begann. Es folgten ein paar Zeilen, ein Schluck verdünnten Weines, um die Gedanken neu zu sortieren und dann wieder einige Zeilen. Dann war die Nachricht eigentlich auch schon fertig. Mit der Öllampe des Tisches wurde dann etwas mitgebrachtes Siegelwachs auf das Schreiben getropft und anschließend die iulische Taube in diese Masse geprägt.
    "Und ab damit zur Curia!", gab Dives letztlich Anweisung. Nachdem die beiden cursores dann wieder verschwunden waren, setzte der Iulier das Gespräch mit Aculeo fort:


    "So, wo waren wir? Ach, richtig... Salinator, Ostia, Lappalie.", erinnerte sich Dives schnell wieder.
    "Warum sollte es für den Vescularier von Interesse sein, wer hier in Ostia im Ordo Decurionum sitzt oder Duumvir ist? Letztlich patroullieren hier die gleichen Truppen, wie in Roma - alle ihm treu ergeben. Bei dem, was sich alles so im Norden, Süden, Osten und vielleicht gar auch noch Westen zusammenbraut, hat er doch sicherlich anderes im Kopf...", gab der Iulier weiterhin kritisch zu bedenken.
    "Und je näher man ihm ist, umso stärker ist man auch an sein Schicksal gebunden...", flüsterte Dives und fügte hinzu:
    "... und ich weis nicht, ob und wie lange er sich auf dem Thron halten können wird..."

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  • Du musst ihm ja nicht auf die Nase binden dass er nicht wirklich deine Sympathie hat. antwortete Aculeo ebenfalls fast nicht hörbar.


    Wie lange er auf dem Thron sitzt ist doch nicht wirklich ausschlaggebend. Man muss sich nur richtig verkaufen dabei beobachtete er Dives wie dieser Buchstaben für Buchstaben in die Tabula kratzte.


    Vielleicht bekomme ich Gelegenheit mit dem Imperator zu sprechen. Da ich ja in der Kanzlei sein werde wegen eines Posten wird es sich wahrscheinlich auch nicht vermeiden lassen dem Vescularier davon zu unterrichten. Zumindest von Seiten der Kanzlei. Und er wird es sicher nicht als Lappalie abtun. Ostia ist wichtig für Rom. Ohne den Hafen wäre die Versorgung ziemlich umständlich und langwierig. Vergiss das nicht. erklärte der Germanicer seine Gedanken.

  • "Was... Was meinst du damit, sich richtig verkaufen?" Beinahe hätte der Iulier vergessen zu flüstern.
    "Wenn ich heute an seinem Schoß klette, weshalb sollte mich dann morgen der Mann in irgendeiner Weise fördern, der ihn wohlmöglich vom Thron gestoßen haben wird? Was willst du da verkaufen?" Und letztlich musste Dives gefördert werden, denn wie sonst sollte er jemals Senator werden, wo doch nur der Imperator selbst die Macht dazu besaß Leute in den Senat zu berufen.


    "Schon.", bestätigte Dives die Wichtigkeit Ostias.
    "Die Bedeutung Ostias will ich damit ja auch garnicht in Frage stellen. Aber hier in Ostia gibt es nicht wenige Männer, wie mich. Homines novi, mit senatorischer Verwandtschaft, die hier einen ersten Fuß in politische Gefilde setzen wollen.", erklärte der Iulier. Wie viele es genau waren, wusste er natürlich nicht, aber ein paar kamen da bestimmt zusammen.
    "Gerade weil Ostia auch so nahe an der Urbs Aeterna liegt, bin ja auch ich hierher gegangen und nicht nach beispielsweise Mantua oder Misenum oder so." Bei Weitem nicht der einzige Grund, aber eben einer, den er sich mit den anderen sicherlich teilte.
    "Was also macht es für Salinator für einen Unterschied, ob hier ein Plautius, Cassius oder Rubellius nach seiner Pf...orstellung die Geschicke der Civitas leitet? ... Oder eben ein Iulius?" Er zuckte mit den Schultern.
    "Solange sie und ihre Familien treu zu ihm stehen, kann es dem Vescularier doch eigentlich vollkommen egal sein..." Dives nahm einen Schluck aus seinem Becher. Dann kam ihm noch ein Gedanke:
    "Im Gegenteil sogar. Sobald er auf die Idee kommen würde sich hier aktiv in städtische Angelegenheiten einzumischen - auch wenn er als Stadtpatron dazu sicherlich durchaus das Recht hätte - würde er damit bestimmt nicht wenigen Decuriones auf die Füße treten... und damit letztlich der Loyalität der Civitas zu ihm schaden. Und wie du schon gesagt hast: Ostia ist wichtig für Roma. Ostia ist wichtig für ihn." Und ein Stück Fisch wanderte in Dives' Mund... oder: wurde gewandert. Kauend lehnte er sich ein Stück zurück und wartete ab, was Aculeo erwidern würde.

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  • Aculeo lächelte. Er wollte Dives nicht länger auf den Pelz rücken zumal dieser allen Anschein nach nicht wirklich davon überzeugt war was Aculeo sagen wollte.


    Es müssten nur die richtigen Leute im Ordo Decurio sitzen um etwas zu bewirken. Ostia könnte eine gewichtige Rolle einnehmen wenn es darum geht die Gegenseite zu unterstützen. antwortete er nun wieder fast nicht hörbar und lehnte sich dann zurück.


    Ich kann dir nicht länger widersprechen, Dives. Es ist eine Sache die man überlegen muss und sich darin sicher sein muss. Der Germanicer setzte ein breites Grinsen auf um etwaige Beobachter vom tatsächlichen Ernst des Gesprächs abzulenken.


    Wie schmeckt der Fisch? Bist du zufrieden? erkundigte er sich nun um noch weiter vom Thema abzuschweifen.

  • Was war denn das nun wieder für eine Aussage?
    "Meinst du ich sollte ihm das sagen, um in den Ordo zu gelangen?", antwortete Dives grinsend im Flüsterton und begann dann laut aufzulachen. Unbewusst trug damit auch er dazu bei, dass das Gespräch von außen weniger ernst wirken würde, als es war.


    "Sicher... Wie kann man sich schon sicher sein?", stellte der Iulier einfach mal in den Raum.
    "Natürlich hab ich auch meine Zweifel... Denn alles ist denkbar, vieles ist möglich, wenig ist wahrscheinlich, nichts ist sicher. Ne Binsenweisheit, ich weis. Aber die sagt doch schon alles aus, oder?" Nämlich, dass eben nichts sicher wäre. Ein Blitz könnte morgen den einen oder den anderen Imperator treffen und damit die aktuelle Krise zumindest stark in eine Richtung beeinflussen, wennnicht sie gar fürs Erste beenden. Ein Blitz könnte auch heute auf dem Heimweg Dives treffen, womit dieses Gespräch hier kaum noch von irgendeiner Bedeutung wäre... Sicher war nichts.


    Dann lenkte Aculeo das Gespräch langsam weiter weg von den politischen Gefilden. Wahrscheinlich war er dieses schweren Themas allmählich überdrüssig und Dives müsste lügen, würde er etwas Gegenteiliges behaupten.
    "Ja, der Fisch ist klasse! Ich hab sogar ziehmlich Glück mit den Gräten...", bekräftigte er noch. Manchmal waren diese verflixten Biester ja kaum vom Fisch zu trennen.
    "Und bei dir? Vergleichbar mit den Fischen von Sedulus?", fragte er dann noch nach. Der hatte schließlich eine Fischerei hier in Ostia und Dives ging einfach mal davon aus, dass es dann in der Casa Germanica auch ab und an mal Fisch geben würde. Ein eindeutig leichteres Thema, als die Politik, wenngleich dafür wohl weniger ergiebig. Aber mal schauen, wo sich das vielleicht noch hin entwickelte...

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  • Aculeo verzog ein wenig das Gesicht. Wahrscheinlich wäre es nicht so klug dem Vescularier das als Argument zu bringen aber...Aculeo war immer noch der Meinung dass der Mann Humor hatte. Vllt nicht unbedingt zur Zeit aber generell.....


    Lass es lieber. Momentan könnte er da sehr empfindlich reagieren. Und wer weiß..vllt sind das Fische aus den Beständen meines Patrons. Zumindest ist die Platte hier perfekt. Schon lange nicht mehr so gut gegessen. Etwas übertrieben war es schon aber was solls.


    Das Theater...du hattest kurz erwähnt vorzuhaben etwas auf die Beine zu stellen. Um was gehts denn? Und wer wird noch da sein? Nicht dass ich neugierig bin aber..man muss sich doch vorbereiten auf die eine oder andere Überraschung.

  • Es dauerte ein wenig, bis sich das Grinsen aus dem iulischen Gesicht verabschiedet hatte. Die Frage war ja nicht wirklich ernst gemeint, eher als komische Bemerkung oder so.


    "Meinst du?", fragte Dives nach, erwartete jedoch keine Antwort darauf. Er nahm sich noch ein Stück und verspeiste es mit dem Gedanken 'So schmeckt Sedulus' Fisch.'
    "Na, dann habt ihr ja regelmäßig absolute Köstlichkeiten auf dem Tisch, was?", lobte der Iulier anschließend.
    "Ich meine, ich hätte natürlich auch garnichts anderes erwartet von den Germanici...", fügte er dann noch hinzu. Schließlich waren mit Avarus und Sedulus ja gleich zwei Senatoren in Aculeos Verwandtschaft. Dass dort folglich auch besser gegessen wurde, war da nur logisch.


    Dann ging es um das Theater.
    "Hatte ich das noch nicht erwähnt? Entschuldige bitte. Das Stück heißt 'Prometheus in Fesseln' oder manche nennen es auch 'Der gefesselte Prometheus', wie dir beliebt. Letztlich läuft es ja auch irgendwie aufs Gleiche hinaus, oder?", schmunzelte Dives.
    "Es stammt vom griechischen Aischylos, dem vor Sophocles und Euripides ältesten der drei großen attischen Tragödiendichter. Zum Inhalt hüll ich mich einfach mal in Schweigen. Entweder du kennst das Stück. Dann erübrigt sich das deshalb schon. Oder du kennst es nicht. Dann lernst du es besser von geübten Schauspielern kennen, als von mir.", breitete Dives das Schmunzeln wieder zu einem breiten Lächeln aus.
    "Du bist der erste, den ich eingeladen habe... Gerne würde ich sagen, dass auch mein Cousin Centho kommt oder deine Verwandten Sedulus und Avarus einladen, aber Senatoren dürfen ja noch immer nicht die Ewige Stadt verlassen... Ich denke, dass der eine oder andere Decurio Ostias vielleicht kommen wird und wohlmöglich noch der eine oder andere Ritter. Mit großem Glück erscheint unter Umständen auch einer der Duumviri. Aber das ist schon... ziehmlich hoch gegriffen." Dives konnte ja nicht ahnen, was ein zufälliges Aufeinandertreffen mit einem Decimer für Auswirkungen haben würde...
    "Du würdest die Veranstaltung also in jedem Falle aufwerten!", schloss der Iulier ab. Bei soviel Honig-um-den-Mund-Geschmiere würde Aculeo jetzt ja wohl nicht gleich wieder absagen wollen, oder?!

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  • Wenn du wüsstest wie meine Essengewohnheiten aussehen. Ich nehme das was mir gerade in die Finger fällt. Hauptsache es ist geniessbar und noch nicht lebendig dabei grinste er. Viel Zeit und Gelegenheit hatte ich bisher nicht im Rahmen der Familie zu dinieren. Von daher kann ich dir nun keine Auskunft geben. Aber, ab und zu kaufe ich doch etwas von Sedulus. Und der Fisch ist immer frisch.


    Als Dives vom Stück zu sprechen begann und zum Abschluß meinte seine Anwesenheit wäre aufwerten begann Aculeo schallend zu lachen. Es dauerte einige Zeit bis sich dieser wieder im Griff hatte. Bevor er antwortete wischte er sich noch Tränen aus den Augen.
    Also Dives. Ich weiß nun nicht was ich sagen soll. Hör auf mit dem ekligen Dingen. Und damit meine ich nun nicht Nasenbohren sondern das schleimen. Erneut lachte der Germanicer und hätte am liebsten den Iulier umarmt da dieser ihn seit langer Zeit wieder einmal wirklich zum lachen gebracht hatte.

  • Bei Aculeos Bekenntnis zu dessen Essgewohnheiten blickte Dives schon teils ungläubig, teils auch etwas schockiert drein. Nicht dass es nicht auch in der Casa Iulia ab und an mal ein Resteessen gab - besonders nach großen Feiern oder ähnlichem ja durchaus sogar regelmäßig - aber wie der Germanicer das ausdrückte, klang das schon etwas eklig, fand Dives. So sagte er dazu erstmal nichts weiter, sprach doch wahrscheinlich bereits seine Mimik Bände...



    Das Lachen des Germanicers stieß dann beim Iulier zunächst nur auf Unverständnis. Was war los? Hatte er etwas seltsames gesagt? Manchmal passierte ja soetwas, wenn man schneller dachte, als man sprach oder sicherlich auch mal, wenn man mit dem Denken noch etwas hinterher war. Aber wie sich herausstellte, war dem nicht so.
    "Das hat doch damit nichts zu tun. Natürlich würdest du als Ritter die Veranstaltung aufwerten! Senatoren werden wohl kaum kommen und ich weis ja nicht, ob man den Aushängen in Roma soviel Aufmerksamkeit schenken wird, wo sie doch dort mehr als genug Theater haben. Da werden wohl hauptsächlich also Bürger Ostias zu meinem Theaterstück kommen, wobei ich nicht weis, wieviele Ritter da dann letztlich darunter sein werden... Klar also, dass jeder Eques, der kommt, die ganze Chose aufwertet, oder nicht?", fragte Dives rhetorisch. Natürlich mochte er etwas übertrieben haben, aber dass das gleich schon ans Eklige grenzen sollte? Gerade wo es der Germanicer war, der zu Tische anfing vom Nasenbohren zu reden... Ewah! Doch vielleicht war der Iulier auch einfach nicht mehr Ton und Tischsitten einer Taverne gewohnt...



    Die Teller leerten sich langsam (bei dem vielen Gerede) aber stetig und irgendwann kam die schwarzhaarige Bedienung wieder am Tisch vorbei.
    "Noch irgendwelche Wünsche?", erkundigte er sich bei den Gästen und hoffte nicht wieder in irgendwelche Geschichte herein gezogen zu werden.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

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