Casa Quintilia (alt)

  • Bashir war gerade mit der Arbeit beschäftigt, die er am wenigsten leiden konnte: Waschen. Von daher kam ihm die Unterbrechung durch das Klopfen an der Eingangstür gar nicht unrecht. Er wischte sich die nassen, völlig aufgeweichten Hände an seiner Tunika ab und ging an die Tür, um sie zu öffnen. Den Iulier kannte er natürlich mittlerweile, er war schließlich schon ein paar mal dagewesen. "Salve. Was kann ich für Dich tun?", fragte er geschäftsmäßig, auch wenn er sich schon denken konnte, daß Drusus vermutlich mit Valentina zu sprechen wünschte.

  • "Ich werde sie fragen. Bitte komme doch herein und nimm so lange Platz." Bashir machte eine einladende Geste und führte den Gast dann in den gemütlich Wohnraum. "Einen kleinen Moment bitte", entschuldigte sich Bashir dann bei Drusus, nachdem dieser Platz genommen hatte, und entfernte sich dann, um Valentina zu suchen.


    Als er sie gefunden hatte, berichtete er ihr, wer zu Gast war. "Möchtest Du ihn empfangen oder soll ich ihn bitten, ein anderes mal wiederzukommen?"


  • Ad
    Quintilia Valentina
    Casa Quintilia
    Mogontiacum
    Provincia Germania




    Liebstes Schwesterchen!


    Geht es Dir mittlerweile etwas besser? Drusus hat mir berichtet, wie schwer Du die Nachricht von meiner Abreise aufgenommen hast und das tut mir wirklich leid! Bitte verzeih mir, dass ich Dir derartigen Kummer bereitet habe!


    Was Bashir angeht… Ich kenne ihn ja nicht so richtig. Ich hoffe nur, dass er wirklich so vertrauenswürdig ist, wie Du ihn beschreibst. Nie würde ich es mir verzeihen, wenn Dir etwas zustoßen würde. Was Du von ihm schreibst, erscheint mir unglaublich. Und Doch schreibst Du es mir und so muß es wahr sein. Nun, umso besser, wenn ich mich in ihm geirrt habe und er Dir treu und lieb zur Seite steht.


    Du musst Dich jetzt, so ohne Flava, sehr allein fühlen. Du willst von mir wissen, ob Du nach Rom zurückkehren sollst. Nun, ich will Dir nichts aufzwingen. Folge Deinem Herzen, Valentina. Solltest Du nach Rom kommen, so hätte ich eine schöne Wohnung für Dich. Du müsstest nicht allein wohnen. Sondern könntest in der Casa Sergia unterkommen. Das große Haus wird nur von wenigen Personen bewohnt, so dass die Hausherrin sich entschlossen hat, zu vermieten und einen dementsprechenden Aushang am Markt gemacht hat. Gestern war ich in der Casa Sergia. Ich sage Dir: Wunderschön ist es da! Das Haus ist sehr geschmackvoll hergerichtet und der Garten ist einfach herrlich! Sergia Severa, die Hausherrin, war sehr freundlich. Eine gebildete Frau, liebenswürdig und großzügig. Sie hat angeboten, Dich mietfrei wohnen zu lassen, bis Du eine Arbeit gefunden hast. Ansonsten kostet es 40 Sesterzen im Monat, wenn geheizt werden muß, etwas mehr. Was hältst Du davon?


    Ansonsten habe ich Iulius Drusus gebeten, Dir 200 Sesterzen in meinem Namen zukommen zu lassen. Für den Umzug oder den Lebensunterhalt, je nachdem, wie Du Dich entscheidest. Sehr gerne wüsste ich Dich in Rom, auch wenn ich nur selten bei Dir sein könnte, da wir hier nur sehr selten Ausgang erhalten. Doch ich könnte Dir schreiben, wann ich wo eingesetzt bin und sicher würden sich Möglichkeiten finden, kurz miteinander zu sprechen. Doch ich will Dich nicht drängen. Nur, wenn Du Dich in Mogontiacum ohnehin nicht wohl fühlst, dann komm zurück nach Rom!


    Und wie es mir ergangen ist? Inzwischen bin ich voll eingesetzt. Sehr oft stehe ich Wache am Palasttor, muß entscheiden, wer herein darf, muß diejenigen auf Waffen untersuchen und dann dort hin führen, wo sie hin wollen oder müssen. Im Palast kenne ich mich mittlerweile ganz gut aus. Und ich sage Dir, es macht mich stolz, hier meinen Dienst verrichten zu dürfen. Doch etwas anderes macht mich noch stolzer: Stell Dir vor, meine Kohorte war – unter anderem – ausersehen, dem Kaiser entgegen zu ziehen und ihn in die Stadt zu geleiten! Was für eine Ehre! Ich sage Dir, das war ein großartiges Gefühl! Und natürlich auch eine große Verantwortung! Als er dann seine Rede hielt, standen wir natürlich nahe genug, um wirklich jedes Wort verstehen zu können. Sehr lang war seine Rede nicht. Aber das finde ich auch eher gut. Lange Reden werden schnell langweilig.


    Er sah sehr müde und erschöpft aus. Und man sieht ihm an, dass er sehr krank war. Doch ich glaube, er ist auf dem Weg der Genesung. Denn todkrank sah er eigentlich nicht aus. Nicht dass ich ein Arzt wäre. Aber ein todkranker Mann hätte diesen Tag sicherlich nicht so durchgestanden. Bestimmt ist er bald wieder ganz gesund und dann werden sich die Herren und Damen, die schon jetzt mit seinem Tod handeln, ganz schön umgucken!


    Ich finde ihn großartig! Und bin stolz, dass ich dazu beitragen darf, sein Leben zu schützen!


    Valentina, entscheide nicht übereilt. Denke gut darüber nach. Und verkrieche Dich nicht im Haus! Geh hinaus und lerne Menschen kennen. Wenn Du nicht allein möchtest, dann laß Dich von Drusus begleiten, er tut das sicher gerne und wird auf Dich Acht geben, wie ich es tun würde. Er ist mein bester Freund und ihm vertraue ich wie niemandem sonst – von Dir abgesehen.


    Bitte schreibe mir, wie Du Dich entscheidest. Und schreibe mir, wie es Dir geht und was Du so tust! Ich vermisse Dich sehr und sehne mich danach, Dich mal wieder in die Arme schließen zu können. Wie geht es sonst in Mogontiacum? Hast Du noch Kontakt zu den Ducciern? Ich freue mich schon jetzt auf Deinen nächsten Brief!


    Mögen die Götter Dich stets begleiten und schützen!


    In brüderlicher Liebe und mit einer herzlichen Umarmung,


    Valerian


    Mogontiacum, ANTE DIEM XV KAL IUN DCCCLVIII A.U.C. (18.5.2008/105 n.Chr.)

  • "Mal sehen was er möchte" Neckte Valentina Bashir schmunzelnd und kam dann auf Drusus zu. "Salve! Ich freue mich über deinen Besuch. Was kann ich für dich tun?"

  • Drusus folgte dme Sklaven in den ihm schon bekannten Wohnraum und wartete darauf ob die Hausherrin ihn wohl empfangen wollte, oder nicht.


    Schließlich betrat Valentina ebenfalls den gemütlichen Raum. Drusus erhob sich von seiner Sitzgelegenheit und begrüßte sie freundlich: "Salve, Valentina! Ich wollte nur mal vorbeischauen, ob auch alles in Ordnung ist... Außerdem habe ich eine kleine Überraschung für dich, obwohl, vielleicht hat dir Valerian ja davon geschrieben. Naja, auch egal..." Der Iulier schmunzelte und zwinkerte der Quintilierin zu. "Aber hast du vielleicht etwas zu trinken für mich?"

  • Wie es sich gehörte, reichte Valentina ihrem Gast die Hand und als dieser um etws zu trinken bat, sah sie Bashir bittend an. "Würdest du unserem Gast bitte etwas zu trinken bringen?"
    Dann setzte sie sich Drusus gegenüber und sah ihn lächelnd an. "Hab Dank für deine Fürsorge. Ich werde Valerian davon in meinem nächsten Brief brichten. Er wird es dir sicherlich sehr danken. Aber sag, du hast eine Überraschung? Erst gestern kam das Schreiben von Valerian. Was genau meintest du?" Neugeirig sah sie den Freund ihres Bruders an.

  • Bashir verneigte sich lächelnd. "Selbstverständlich, kommt sofort." Er eilte in die Küche und stellte zwei Becher, einen Krug mit Wasser und einen mit Wein darauf. Dazu stellte er noch eine Schale mit süßem Gebäck. So beladen kehrte er in den Wohnraum zurück. "Wasser, Wein oder verdünnten Wein?", fragte er höflich, obwohl es noch viel zu früh war, um unverdünnten Wein zu trinken. Doch wer war er schon, jemand anderem Vorschriften zu machen?

  • Drusus nickte dem parthischen Sklaven freundlich zu und erwiderte auf seine höfliche Frage: "Verdünnten Wein, bitte."


    Anschließend wandte er sich wieder an Valentina und holte seinen mit zweihundertsechzig Sesterzen gefüllten Geldbeutel hervor, reichte ihn der Quintilierin und sprach: "Das sind die zweihundert Sesterzen, die ich dir von Valerian überbringen soll." Der Iulier lächelte der Dame des Hauses freundlich zu. "Ich hab noch mein letztes Gehalt draufgelegt, als Geschenk..."

  • Still füllte Bashir die Becher und rückte dann noch die Schale mit dem Gebäck zurecht, dann zog er sich in eine Ecke des Raumes zurück, um jederzeit da zu sein, wenn er gebraucht wurde, jedoch weit genug weg, um das Gespräch nicht zu stören.


    Angesichts des Geldbeutels aber bekam er große Augen. Das würde ihnen gewaltig weiterhelfen. Aber war Valentina nicht am Ende zu stolz, es anzunehmen? Bashir war wirklich gespannt, wie sie wohl reagieren würde.

  • Der freundliche Ausdruck auf Valentinas Gesicht schwand und sie musste das Lächeln aufrecht erhalten, damit es ihr nicht vollkommen entglitt. Almosen? Der Freund ihres Bruders kam zu ihr ins Haus und brachte Almosen? Natürlich hatte Valerian geschrieben, er würde ihr finanziell aushelfen. Damit war Valentina ja auch einverstanden gewesen. Aber so viel? Wenn sie dieses Geld annahm, dann sah es ja aus als wäre sie hilfebedürftig. Der Stolz ließ sie ihr kleine Kinn recken und die Nase kraus ziehen. "Du bringst so viel Geld?" Fragte sie etwas gedehnt.
    Ablehnen durfte sie es nicht, das würde den Freund kränken und ihren Bruder sicherlich verstimmen. Aber annehmen wollte sie es auch nicht.
    Sie schwieg lange und nahm den Beutel dann entgegen. "Hab vielen Dank, Drusus. Ich werde auch Valerian in meinem nächsten Brief dafür danken." Dann jedoch drehte sie sich zu Bashir und winkte ihn herbei. "Hier nimm das Geld. Es soll dir gehören. Du darfst damit machen was du willst."
    Und somit hatte Valentina wieder einmal ihren Willen durchgesetzt. Drusus konnte nicht beleidigt sein, sie hatte das Geld angenommen. Und sie wiederum musste sich nicht wie eine Bettlerin vorkommen, da sie das Geld gleich weitergegeben hatte.

  • Auch Drusus' freundlicher Geischtsaudruck wich aus seinem Gesicht. Zwar keinem wütenden, oder enttäuschtem, aber dafür einem umso mehr überraschten. Der Iulier hatte zwar nicht unbedingt damit gerechnet, dass die stolze Quintilierin ihm dafür um den Hals fallen würde, aber das sie es gänzlich ablehnen würde, noch dazu da der größte Teil von ihrem Bruder stammte... Sie musste es ja auch nicht als Almose sehen, sondern einfach nur als Hilfestellung in schwierigen Zeiten. Wie auch immer, sie schien zu stolz, vielleicht auch ein wenig zu eingebildet dafür zu sein.


    Eigentlich hatte Drusus ja vorgehabt Valentina noch einen Ausflug zu dem See, in welchem die Probati nun schwimmen lernten zu machen, sowie einst Flava, aber dafür war die Stimmung nun wohl zu gedrückt. Naja, vielleicht ein anderes Mal. Jedenfalls hielt der Iulier es jetzt für besser zu verschwinden, denn ein wenig gekränt war er schon, auch wenn er sich bemühte das nicht zu zeigen. "Nun, ich glaube ich geh jetzt besser", meinte er in bemüht freundlichen Tonfall an die stolze Quintilierin gewandt. "Hab sowieso noch was zu erledigen."


    Anschließend erhob er sich und meinte noch leise an Valentina gewandt: "Nimm wenigstens die zweihundert Sesterzen von Valerian, ja? Ich hab's ihm schließlich versprochen." Bittend blickte Drusus die Schwester seines guten Freundes an. Was er jenem schreiben sollte, wenn Valentina das Geld tatsächlich nicht annehmen würde wusste er nicht... "Valete!", verabschiedete er sich von Valentina, aber auch von dem parthischen Sklaven, dessen Namen er immer noch nicht wusste.

  • Natürlich gehorchte Bashir dem Wink und trat näher heran. Doch was dann geschah, brachte ihn direkt aus der Fassung. Sie gab ihm den Geldbeutel und erklärte, das Geld sollte ihm gehören! Wozu? Hilfesuchend blickte er zwischen Valentina und Drusus hin und her. Der Iulier war merklich verstimmt und sprach recht überhastet von Aufbruch. Bashir hatte das Gefühl, etwas tun zu müssen, wußte aber nicht, was.


    "Ähm... ja, do... Valentina. Aber was soll ich denn mit dem Geld tun? Ich nehme es norrmal zum Einkaufen ja? Wirr können so manches brrauchen." Das Geld war wirklich dringend nötig. Es fehlte praktisch an allem und der Parther lächelte Drusus dankbar an. Dieser dumme Stolz! Dabei so völlig unnötig, immerhin war es eine Unterstützung ihres Bruders und kein Almosen.


    "Hab Dank fürr die Unterrstützung, dominus Iulius", sagte Bashir schließlich kurz entschlossen, auch auf die Gefahr hin, Valentinas Zorn auf sich zu ziehen. Doch versuchte sie nicht immer, ihm einzureden, daß sie ihn als eine Art Freund betrachtete und er eine eigene Meinung haben durfte? Nun, hier und jetzt hatte er eine eigene Meinung und der Blick, den er ihr zuwarf, sagte dies auch deutlich. Er sagte noch kein Vale, denn er hoffte ja, daß Valentina die rechten Worte fand, den fürsorglichen Freund ihres Bruders wieder zu versöhnen.

  • So stolz wie sie gerade noch auf ihren tollen Trick war, so niedergeschlagen war Valentia jetzt. Hatte sie wirklich gedacht dem Willen zweier Männer entkommen zu können? Als Valerians Freund fluchtartig gehen wollte, senkte sie den Kopf. Bashir regelte die Angelegenheit vollkommen anders als sie es sich erwartet hatte. Wahrscheinlich war es anmaßend Geld abzuschlagen, welches sie dringend brauchte. Aber sie wollte doch endlich auf eigenen Beiden stehen.... Wunschdenken einer alleinstehenden Frau so weit von Rom entfernt. Damit musste sie endlich klarkommen.
    "Drusus, warte und lauf nicht davon!" Ihr Ton klang härter aber es war beabsichtigt. Sie mochte eingebildet wirken, er war sofort beleidgt. "Bashir bitte gib mir das Geld." Sie wartete bis ihr Freund ihr den Beutel zurückgab, sah ihn dabei aber nicht an.
    Ihr Blick lag auf Valerians Freund, als sie sich bedankte. "Hab Dank für deine Hilfe Drusus. Richte bitte auch meinem Bruder die besten Danksagungen aus. Ich werde das Geld annehmen." Obwohl sie immer noch stolz klang, glitzerten Tränen in ihren Augen. Sie kam sich gerade so klein und einsam vor. Sie konnte nicht auf sich selbst aufpassen und musste Geld von ihrem Bruder und noch dazu dessen Freund annehmen. "Hab dank für deine Hilfe." Wiederholte sie nocheinmal und stellte es Drusus nun frei ob er immer noch gehen wollte oder ihre Entschuldigung verbunden mit der Annahme des Geldes akzeptierte.

  • Natürlich gab Bashir ihr den Geldbeutel umgehend zurück. Für einen Moment befürchtete er, sie wollte das Geld tatsächlich ganz zurückgeben. Doch dann kam es doch ganz anders. Anscheinend hatte sie doch begriffen, wie diese Hilfe gemeint war. Gespannt blickte der Sklave den Iulier an. Wie würde er auf diese Sinneswandlung wohl reagieren?

  • Natürlich blieb Drusus sofort stehen, einer solchen Frau konnte man ja schließlich nicht einfach so widersprechen...


    Ein wenig überrascht von dem plötzlichen Sinneswandel der Quintilierin sagte er ihm ersten Moment gar nichts. Dann allerdings wusste der Iulier nicht mehr was er sagen wolllte. Valentina hatte das Geld angenommen, ja, aber glücklich schien sie damit nicht zu sein. Gut, das würde sich mit der Zeit ändern, davon war er überzeugt.


    "Ich danke dir, dass du es angenommen hast", meinte Drusus und lächelte möglichst freundlich. Er wollte eigentlich überhaupt nciht, dass sie traurig, oder auf ihn sauer war... "Ich habe wirklich noch etwas auf dem Campus zu tun. Vale, Valentina!" Dem Sklaven nickte er nur zu, da der Iulier zwar ihn, aber nicht seinen Namen kannte.


    Für den geplanten Ausflug würde Drusus ein anderes Mal vorbeischauen...

  • Der Besuch war weg und über Valentinas Wange rann eine Träne. Sie wischte sie mit dem Handrücken weg und sah dann zu Boden.
    "Würdest du dich bitte darum kümmern?" Sie deutete auf das Glas, welches auf dem Tisch stand und nun gespült werden musste.
    "Ich werde mich in mein Zimmer zurückziehen." Gesagt getan, lächelte Valentina Bashir traurig an, drehte sich dann weg und verließ das Zimmer um zu ihrem eigenen zu gehen.

  • "Natürrlich", sagte Bashir und blickte seiner Herrin hilflos hinterher. Wüßte er es nicht besser, würde er fast denken, sie wäre schwanger. In letzter Zeit war sie in einer ausgesprochen merkwürdigen Stimmung. Gerne würde er ihr helfen, doch sie ließ ihn einfach nicht an sich heran und so konnte er nur hilflos zusehen, wie sie immer unglücklicher wurde.


    Seufzend und mit vor Sorgen gefurchter Stirn machte er sich daran, das Geschirr abzuräumen und in die Küche zu tragen, wo er alles abwusch und an seinen Platz zurückstellte, bevor er sich an die sonst so anfallende Arbeit machte.

  • Eigentlich vertrat Reatinus die Vorstellung in keinster Weise, sich einen Menschen, sei er nun Sklave oder nicht, "kaufen" zu müssen. Leider jedoch brauchte Reatinus jemanden für seinen Haushalt und konnte nur schwer darauf bauen, sich dem System entgegen zu stellen. Er hatte davon gehört, dass es in der Casa Quintilia einen Sklaven gab, der seinen Wohnort wechseln sollte. Und bevor dieser in schlechte Hände kam, beeilte sich Reatinus lieber! :]


    Vor der Casa Quintilia angekommen prüfte der Praefectus Castrorum noch einmal sein Äußeres, rückte seine Kleidung und seinen Purpurstreifen zurecht, welcher sein Statussymbol als Ritter verdeutlichte. Mit dem Gedanken, den Namen des Gens Quintilia schon einmal gehört haben zu müssen, schrat er zur Türe. Ein kräftiges Klopfen folgte.

  • Nur wenige Minuten nach dem Klopfen öffnete Bashir die Tür der Casa. Ein Mann stand davor, der ganz offensichtlich nicht nur ein hoher Offizier, sondern auch eines hohen Standes war. Inzwischen hatte der junge Parther dieses Purpurstreifensystem durchschaut. So halbwegs zumindest. Was der wohl hier wollte? Es mußte etwas wichtiges sein. "Salve", grüßte er den Mann mit einer respektvollen Verbeugung. "Was wünschst Du bitte?"

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