Casa Germanica - Cubiculum Calvena

  • Kurz steckte sie sich ihren blutenden Finger wieder in den Mund ehe sie kurz aufsah und dann nickte. „Die Saite ist gerissen… naja sie war auch schon etwas älter und spröde!“ erklärte sie ihm und deutete auf den alten verkümmerten Strang, welcher sich auf dem Tisch kringelte, daneben lagen eine unbeschädigte Saite, glatt und noch etwas steif, sie würde erst dann wieder etwas geschmeidig werden, sobald sie das Instrument stimmte und spielte. „Nur muss man vorsichtig sein, man kann sich schneiden!“ sie zeigte ihm den schmalen Kratzer. Es war nicht das erste Mal, das ihr so etwas passierte. „Vor allem wenn die Saite im falschen Moment reißt“, erklärte sie ihm.


    „Setz dich doch!“ forderte sie ihn auf und deutete auf den anderen Korbstuhl, leider war dieser über und über mit Kleidung dekoriert. „Ehm…“, machte sie verlegen, als sie sich des mittelschweren Chaos gewahr wurde, welches sie angestellt hatte. Vorsichtig stellte sie kurz das Instrument beiseite und machte dann eilig Platz, die Kleidung landete in einem unordentlichen Haufen dann auf ihrem Bett. „Entschuldige!“ errötete sie leicht. „Ich wollte eigentlich Ordnung schaffen….“, meinte sie, stellte zwei Becher mit Saft auf den Tisch und bedeutete ihrem Onkel sich zu setzen, nun wo der andere Stuhl wieder frei sei.


    Wieder griff sie nach dem Instrument und löste die letzten Reste der alten Saite aus dem Instrument um sie dann durch die Neue zu erstezen. Mit geschickten Fingern fädelte sie das Band durch zwei Löcher und befestigte sie dann am Steg. Stimmen würde sie die Lyra erst später, wenn sie etwas mehr Ruhe hat. Während sie noch beschäftigt ist, fragt sie: "Was kann ich für dich tun?" fragte sie und hob den Kopf um ihm zu zu lächeln.

  • Ein ganz schönes Schlamassel so was oder?


    Erkundigte sich der Onkel wegen der Saite und zog dann die Nase ein klein wenig hoch als er die Wunde am Finger seiner Nichte sah.


    Vielleicht solltest du dir das verbinden lassen. Nicht das noch Schmutz in die Wunde kommt und sie sich entzündet.


    Selbst der kleinste Krazer war schon der Auslöser einer Blutvergiftung welche sehr oft zum Tode führte.
    Er wollte sich gerade setzen als Calvena aufsprang und den Sessel freiräumte. Als dies geschehen war, setzte er sich auf den dargebotenen Platz.
    Über das Durcheinander in Calvenas Zimmer, verlor er kein Wort. Es war ihr Zimmer, ihr Reich und wenn sie sich so wohlfühlte war es ihm gleich.


    Nun Calvena.


    Begann er.


    Ich hatte vor nicht allzulanger Zeit Besuch von einem gewissen Quintilius Valerian. Ich gehe davon aus das der Name dir doch recht gut geläufig ist.


    Dann machte er eine Pause um seiner Nichte die Gelegenhet zu geben sich zu äußern.

  • Leicht zuckte sie mit den Schultern. „So groß ist der Schlamassel nun auch nicht, sofern man weiß, was man tun muss!“ grinste sie. „Und man muss Geduld haben!“ erklärte sie und zupfte kurz einmal probeweise an der Saite. Unzufrieden verzog sie das Gesicht, es klang grauenvoll. „Besonders wenn es wieder vernünftig klingen soll und nicht wie Katzengejammer!“ fügte sie hinzu und erhöhte ganz leicht die Spannung. Die Saite strafte sich ein Stück und wieder zupfte sie dran.


    Kurz betrachtete sie ihren Finger, es hatte bereits aufgehört zu bluten, außerdem war es nicht der erste Schnitt, welchen sie davon getragen hatte. „Später vielleicht“, meinte sie nachdenklich. Sie sah jetzt keinen so dringenden Grund unbedingt jetzt aufzuspringen in wilder Panik und sich verbinden zu lassen. So etwas heilte meistens von selbst.


    Als er dann mit einem Nun Calvena begann, befürchtete sie eine längere Standpauke. Nur wusste sie nicht warum, sie hatte sich, soweit sie sich erinnern konnte, keinen Fehltritt geleistet. Oder hatte Sedulus etwas gehört, was ihn beunruhigte und ihm Anlass zur Sorge gab, weshalb er denn nun hier war. Es gab viele Möglichkeiten, warum er mit diesem Satz begann.


    Was sie jedoch nicht erwartet hatte, das Valerian da gewesen war. Sie blinzelte verblüfft. Er hatte ja angekündigt, dass er mit Sedulus über sie reden wollte, aber schon so bald, das überraschte sie. Vor allem weil er ihr nichts von seinen Plänen bei den Ludi erzählt hatte.


    „Ja, ich kenne ihn!“ bestätigte sie und sah ihren Onkel abwartend an.

  • Ja ich sehe das du für eine solche Arbeit sehr geschickte Hände hast.


    Lobte er seine Nichte und sah ihr weiterhin bei den Reperaturarbeiten zu. Er war erstaunt mit welcher Ruhe sie daran ging. Er selbst hätte das Gerät wahrscheinlich schon in die nächste Ecke gepfeffert und sich ein Neues gekauft oder aber es zumindest zu einem Musiker gebracht der davon mehr Ahnung hatte als er.


    Als er dann ihre volle Aufmerksamkeit hatte fuhr er fort.


    Du kannst dir auch nicht denken warum er hier war?


    Fragte er beiläufig ohne auf eine Antwort zu warten.


    Er hat um deine Hand angehalten. Warum erfahre ich von einem Fremden davon? Ihr müßt euch doch schon um einiges länger kennen nehm ich an. Denn sonst würde er ja nicht auf die Idee kommen dich heiraten zu wollen.


    In seinem Tonfall schwang ein Hauch von Enttäuschung mit. Hatte seine Nichte immer noch nicht gelernt ihm zu vertrauen.

  • Calvena schenkte ihrem Onkel ein warmes Lächeln und stellte das Instrument schließlich wieder auf den Tisch, sie würde später in aller Ruhe es Stimmen. Die Saite war ja nun ausgetauscht, die restliche Arbeit war dann Feingefühl.


    „Danke! Ich hab ja schon einige Übung darin. Es ist nicht die erste Lyra die ich repariere“, erklärte sie ihm. Das ein oder andere Mal war sie an einem Instrument auch verzweifelt, aber meist lohnte sich die Mühe.


    Gerade wollte sie zu einer Antwort ansetzen, als er dann seine Frage mehr oder weniger selbst beantworte. Zwar klang ein leichter Hauch von Vorwurf und Enttäuschung in seiner Stimme mit, aber das Glücksgefühl, welches einfach in ihr Aufstieg und sich nicht niederringen ließ, ließ sie diesen überhören. Manchmal hörte sie eben auch nur das was sie wollte und in diesem Moment war es, dass Valerian tatsächlich wegen ihr hier gewesen war. Jeglicher Zweifel war nun einfach ausradiert und wurde durch ein kribbelndes Gefühl der Zuneigung ersetzt.


    Im ersten Moment wusste sie nicht, was sie sagen sollte.

  • Es herrschte einen Moment unbehagliche Stille. So nahm Sedulus wieder das Wort auf.


    Hast du mir wirklich nichts zu sagen?


    Meinte er in schon fast vorwurfsvollem Ton.


    Du kannst dir vorstellen das Avarus dies nicht gerne sieht. Er würde es lieber sehen wenn ich dich einem Senatoren zur Frau geben würde. Er hatte es schon nicht gerne gesehen das ich Paulina geheiratet habe. Sie wurden auch eine ganze Weile nicht warm miteinander.


    Ob sie nun ihre Stimme wiedergefunden hatte?

  • Calvena war für den Moment einfach nur baff, sie freute sich, keine Frage, nur musste sie erst einmal den Sturm aufkommender Gefühle einhalt gebieten, ehe sie wohl anfing wie ein kleines Mädchen albern und völlig überdreht zu kichern. Auch wenn es ihr verdammt schwerfiel und es erst einmal völlig an ihr vorbeiging, dass Sedulus ein wenig Enttäuscht über sie war. Aber nun gut, ein Heiratsantrag war etwas nicht alltägliches -den von Verus zählte sie nicht als solchen, denn dieser war viel zu sehr von sich selbst eingenommen, dass er überhaupt mitbekam, was im Herzen und im Kopf einer jungen Frau vor sich ging- und für sie ein Grund zur Freude, vor allem, weil sie Valerian wirklich liebte.


    Natürlich hatte sie etwas zu sagen, sogar jede Menge dazu, nur brauchte sie eben einen Moment um zu verstehen, das Sedulus ihr gerade mitteilte, nichts gegen die Verbindung mit Valerian zu haben. Schließlich sprang sie einfach auf und umarmte ihren Onkel stürmisch. Was Avarus in diesem Moment dachte oder das Beste für sie hielt, war vollkommen nebensächlich (8)).

  • Jössas na! Schoss es Sedi durch den Kopf als ihn Calvena auf einmal anfiel und ihn umarmte. Ihn hätte es beinahe vom Sessel gehauen. Es war ihm geradeso gelungen mit Hilfe seines Gleichgewichtes es zu verhindern.


    Sachte, sachte mein Kind.


    Meinte er mit leicht keuchender Stimme. Denn sie hatte ihm auch noch das bisschen Luft aus den Lungen gepresst. 8)


    Du weißt ja, ein alter Mann ist kein Vierspänner mehr.


    Scherzte er und holte dabei erst einmal wieder ein wenig Luft und schob Calvena von sich.
    Nicht das er es nocht mochte wenn ein junges Ding ihn umarmte, aber so stürmisch und unverhofft, das mußte erst einmal verdaut werden. :D

  • Wenn Calvena eines war, dann Impulsiv, dass hatte sie eindeutig von ihrer Mutter, ihr Vater und die Germanica an sich, waren ja zurückhaltender in dieser Hinsicht. Nur Sabina machte da auch eine Ausnahme, was aber wohl eher an ihrem Alter lag. Das der Stuhl womöglich für solche Zuneigungsbekundungen nicht gemacht war, wurde einfach mal ignoriert, ebenso wie die Tatsache, dass Sedi eben nicht mehr der Jüngste war und selbst von ihrem Fliegengewicht einfach mal eben zerdrückt wurde.


    Schließlich befreite sich der Onkel von seiner Nichte und sie grinste ihn an. „Kein Vierspänner…?“ hackte sie schmunzelnd nach. „Dafür hast du dich aber scheinbar gut gehalten!“ grinste sie. Sie hatte ihre Stimme also wieder gefunden.

  • Nicht ganz, nein.


    Lächelte er und war das Calvena wieder sprechen konnte. Er mußte nicht mehr Alleinunterhalter spielen. Jetzt wäre er am liebsten aufgesprungen und hätte eine seiner Hände zur Faust geballt und ganz laut Strike! oder zumindest so ähnlich geschriehen. :D


    Das will ich doch auch schwer hoffen. Und da du ja deine liebliche Stimme wieder gefunden hast, so kannst du mir doch sicherlich einiges erzählen. :]


    Breit grinsend verschrenkte der taffe Onkel seine Arme und lehnte sich entspannt zurück und überließ seiner Nichte das Wort. :D

  • Anscheinend hatte sie Sedi von dem Überfall seiner Nichte auf ihn sehr schnell wieder erholt, denn irgendwie saß wieder einmal vor ihr die Mischung aus Senator, Vormund und Onkel. Ebene jener Mensch, dem man zwar Vertraute, aber eben nicht alles erzählte, schon gar nicht als junge Frau. Später würde auch Sabina nicht anders sein und sich wohl eher weiblichen Verwandten oder Freundinnen anvertrauen, als dem eigenen Vater. Zumal Männer ein ganz schönes Theater um nichts machen konnten. Aber zumindest schien ihr Onkel nicht wirklich wütend oder enttäuscht zu sein, sonst würde er nicht so breit grinsen. Er wirkte eher so, als würde er mit ihr einen Streich aushecken.
    Außerdem war sie sich ziemlich sicher, dass er damals, als er Paulina kennen und lieben gelernt hatte, sein Glück hatte auch nicht sofort mit der ganzen Welt teilen wollen. Aber das war nur eine Vermutung, Sedulus erzählte nur wenig über Paulina, was sie schade fand, sie würde gern mehr darüber wissen. Doch noch war wohl ihr Tod zu frisch.


    Die Frage war nun, wo sie anfangen sollte zu erzählen. Was wusste ihr Onkel denn bereits von Valerian. Er tat ihr nicht wirklich den Gefallen, etwas zu erwähnen, stattdessen ließ er sie zappeln. Die Frage, was er denn nun wissen wolle, verkniff sie sich. Um etwas Zeit zu schinden, ließ sie sich erst einmal wieder in ihren Stuhl fallen.


    „Sedulus, glaub bitte nicht, ich vertraue dir nicht!“ beteuerte sie erst einmal, nicht das ihr Onkel dachte sie würde alles vor ihm verbergen. „Es ist nur so…“, wie sollte sie es ihm nur erklären, es war eben nicht immer so einfach. „Das ich mir erst einmal sicher sein wollte!“

  • Ja das hatte er. Zumal der Überfall nun so schlimm auch nicht gewesen war.
    Allerdings hatte er gehofft mehr von seiner Nichte zu hören als die paar Worte welche sie von sich gab. So runzelte er die Stirn.


    Sicher sein? Ob du ihn liebst oder ob du nicht vielleicht doch eher einen Senator heiraten möchtest oder was meinst du nun genau?


    Bohrte Sedulus nach. Er wollte nicht das es Valerian so erging wie kurze Zeit zuvor Verus.

  • Verblüfft sah sie ihn an, glaubte er wirklich, dass sie so oberflächlich war. Eigentlich sollte er sie besser kennen. Oder auch nicht. Nun war es an ihr, ihren Onkel kurz entrüstet anzusehen.


    „Valerian und ich, wir kennen uns noch nicht so lang, aber ich liebe ihn“, antwortete sie ihm. Sie liebte ihn wirklich, auch wenn es vielleicht albern klang oder naiv.


    „Und ich weiß, ich könnte mit Sicherheit eine weit bessere Partie abbekommen! Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, einen Mann zu heiraten, der in mir vermutlich nur ein Eintrittskarte sieht oder nur die Mitgift!“ meinte sie ehrlich. Valerian war immer ehrlich zu ihr gewesen und sie konnte sich vorstellen mit ihm eine schöne Zukunft zu haben.

  • Was um alles bei den Göttern konnte denn Sedulus glauben? Seine Nichte kam ja nicht mal zu ihm um ihm zu sagen das sie einen Freund hatte. Von daher war die Frage an sich noch nicht einmal so weit hergeholt wie er fand.


    Eben, das meine ich ja. Aber wenn du sagst, du liebst ihn und du bist dir sicher, da bin ich der Letzte der dagegen etwas sagen wird.


    Bei den Worten seiner Nichte nickte er wohlwollend. Es schien ihr wohl wirklich ernst zu sein.


    Ihr werdet doch aber hoffentlich klein Anfangen oder? Also mit einer Verlobung mein ich jetzt.


    Über die Mitgift hatte sich Sedulus noch gar keine Gedanken gemacht. Aber jetzt wo es Calvena so erwähnte... 8)8o

  • Sicher sie hätte erwähnen können, dass sie jemanden kennen gelernt hatte und diesen sogar sehr gern mochte. Aber zwangsläufig hätte die Neugierde gesiegt und er hätte mehr wissen wollen. Sie wollte ihm nicht das Recht verwehren an ihrem Leben teil zu nehmen, aber er war nun mal auch Senator und Senatoren wollten in der Regel alles wissen, oder zumindest so viel wie Möglich. Aber in Zukunft würde sie ihm wohl mehr erzählen. Auch damit er nicht glaubte die würde ihm nicht vertrauen.


    Natürlich war es ihr ernst und es freute sie, das Sedi nichts gegen die Verbindung hatte, es würde sich wohl nur als schwieriger erweisen, Avarus diese Ehe schmackhaft zu machen. Der würde mit Garantie vor sich hin grollen. Aber daran dachte sie erst später.


    Über Verlobung und alles was noch kommen würde hatte sie sich bisher keine Gedanken gemacht. „Ich denk mal schon….. darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht!“ gab sie zu. Was hätte sie auch anderes sagen sollen. Zumal es erst mal nur für sie gezählt hatte, dass er ihr einen Antrag gemacht hatte. Aber im Grunde war nun der erste Schritt getan und alles Weitere würde folgen.


    „Im Augenblick hab ich mir mehr den Kopf über das kommende Fest zerbrochen, als an eine Verlobung gedacht!“ Einmal abgesehen von den Kleinmächdenträumen einer Ehe. Aber die Realität sah anders aus.

  • Was ein Glück das das Kind noch einen Onkel hatte der ein klein wenig mitdachte. Ging es Sedi durch den Kopf und mußte schmunzeln.
    Aber vielleicht wäre auch Calvena und wenn nicht sie dann vielleicht Valerian alleine auf den Gedanken gekommen.


    Dann mach das mal mein Kind. Und vor allem ob du sie groß feiern willst oder nicht. Am besten sind vieleicht die Fontanalien um dies bekannt zu geben. Ich glaube bei einer ähnlichen Feier taten es Paulina und ich auch. Alle waren damals doch recht überrascht.


    Und auch hier hatte das alte Sprichwort gegolten, "Unverhofft kommt oft."


    Das ist natürlich auch recht so. Man kann ja schließlich nicht alles auf einmal machen.


    Bestätigte Sedulus mit einem Lächeln.

  • Über kurz oder lang, hätte sie sich bestimmt Gedanken wegen der Verlobung gemacht, aber Sedulus hatte ihr ja gerade erst mitgeteilt, dass sie seinen Segen hatte. Einen Schritt nach dem Anderen und warum sollte sie sich vorher Gedanken machen, wenn womöglich doch nichts daraus werden würde.
    Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Sicher die Fontinalien wären eine gute Gelegenheit, aber wenn würde sie Valerian noch um seine Meinung fragen.


    „Ich wird wohl mit Valerian darüber reden müssen!“ meinte sie und versuchte abzuschätzen, ob es eine gute Gelegenheit war, Sedulus mal nach Paulina auszufragen. Er schien gut gelaunt und auch bereit, etwas mehr zu erzählen. „Wie war das damals bei dir und Paulina?“ fragte sie von daher nach


    „Wir sollten wohl auch mal mit Avarus reden…“, meinte sie und hoffte, dass dies Sedulus übernehmen würde. Sonst musste sie das tun.

  • Sedulus nickte ihr zustimmend zu.


    Ja mach das. Auf alle Fälle ist es eine gute Gelegenheit.


    Naja gut gelaunt war Sedulus eigentlich eher nicht schon gar nicht als er an seine verstorbene Frau dachte. Es schmerzte eben doch sehr. Aber anderseits, wenn er sich in Schweigen hüllte würde sie auch nicht wieder von den Toten zurückkehren. So fragte er seine Nichte.


    Hmm.. Was genau meinst du jetzt?


    Was seinen Onkel anging, so gab er seiner Nichte recht. Man sollte ihn informieren.


    Da magst du recht haben. Wir können ja nach unserem Gespräch zusammen zu ihm gehen. Oder hast du schon etwas vor? 8)


    Schließlich wollte ja Calvena heiraten und nicht Sedi.

  • Ihr schwirrte der Kopf, sie war völlig aufgeregt und im Kopf schmiss sie ihre Pläne für die Fontinalien völlig um. Die größte Frage die sie sich stellte, was zog sie an, vor allem, wenn sie und Valerian sich verlobten. Ganz ruhig, ermahnte sie sich. Sie würde schon etwas Passendes finden. Viel wichtiger war eigentlich, Valerian jetzt noch mal zu schreiben und sich dann mit ihm zu treffen und zu reden. Nun konnte sie das nächste Treffen kaum erwarten.


    „Ach, ich hab die Einladungen fertig!“ berichtete sie ihrem Onkel, wenn sie schon mal bei dem Thema waren. Sie stand auf, ging zu der Kommode und zog eine der fertigen Einladungen heraus. „Ich hatte vor, sie jetzt bald zu versenden!“ erklärte sie ihm und gab ihm das Pergament. „Wir werden vermutlich 20 Gäste haben“, fügte sie hinzu und ließ sich wieder in ihren Stuhl sinken.


    Zwar hatte Sedulus schon mal in groben Zügen umrissen, wie er und Paulina sich kennen gelernt hatte, aber er war nicht genauer darauf eingegangen. „Du erzählst so wenig von ihr…. Ich hätte sie gern kennen gelernt“, sagte sie vorsichtig. Sie wollte nicht frische Wunden wieder aufreißen. Vielleicht half es ihm, wenn er darüber redete. „Wie habt ihr euch kennen gelernt? Das war in Ostia, nicht war?“ fragte sie nun genauer nach. Wenn er nicht reden wollte, dann würde sie ihn nicht bedrängen.


    Vor hatte sie nichts und es war wohl besser, wenn sie jetzt mit Avarus darüber redeten und er es nicht von irgendeinem Dritten erfuhr, das könnte nur unnötigen Ärger geben, Auch wenn sie ein leichtes mulmiges Gefühl verspürte.
    „Außer für den CD lernen, eigentlich nichts!“ antwortete sie. „Aber das kann warten!“ fügte sie hinzu. Damit war das mehr oder weniger beschlossene Sache, gleich noch mit Avarus zu reden.

  • Als Calvena meinte sie hätte die Einladungen schon fertig sah Sedulus auf.


    Fleißiges Mädchen. Das muß man dir schon lassen!


    Sedulus nahm die Einladung entgegen und betrachtete sich.


    Die hast du wirklich nett gestaltet. Du bist ja wahrlich eine richtige Künstlerin. So etwas hat uns wirklich noch gefehlt.


    Er meinte dies ernst und sah seine Nichte mit einem ehrlichen Lächeln an.


    Sehr schön. Was, doch so viele? Dann bin ich mal gespannt ob auch alle erscheinen werden.


    Dann sah Sedulus Calvena nachdenklich an.


    Was soll ich den groß über sie erzählen? Sie war eine liebevolle Frau und Mutter, zährtlich...


    Was sollte er groß erzählen? Zumal vermisste er sie. Eigentlich müßte er sich in Arbeit schmeißen um nicht so oft an sie denken zu müssen.


    So ist es. In Ostia am Hafen. Ich war gerade auf dem Weg zur Curie. Da ich mich in Ostia nicht auskannte, sie aber schon, führte Paulina mich hin. Wir unterhielten uns recht gut und ja, da hatte es wohl gefunkt zwischen uns.


    Hatte er das denn nicht schon erzählt? Es kam ihm zumindest so vor.


    Ach ja von wegen CD. Wie schaut es denn da bei dir eigentlich aus? Gibt es da was Neues?


    Wechselte der Onkel prompt das Thema. 8)

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