Die kaiserliche Landvilla

  • "Lediglich um eine Vorstellung", wiederholte der Beamte und blickte dabei angestrengd nachdenkend auf eine nicht allzu große und allzu volle Wachstafel. "Das machen wir übermorgen. Zur vierten Stunde des Tages."

  • Zitat

    Original von GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS
    "So wie die Worte eines Mannes nicht immer die ehrliche Wahrheit über seine Taten berichten, berichtet das Äußere eines Mannes auch nicht immer die Wahrheit über seine Kraft."


    Hätte Valerianus seine Tage wieder durchgängig liegend verbracht, wie damals zeitweise im Illyricum, hätte er jeden Glauben an eine Genesung schon aufgegeben. So hielt ihn wenigstens dieser zusammen mit der Seeluft aufrecht.


    Dem Gebot der Ehrerbietung Folge leistend schwieg Durus und überließ dem Consul das Reden. Glücklicherweise war Furianus dabei recht forsch und ließ sich nicht von den Sekretären aufhalten, die scheinbar jeglichen Kontakt vom Kaiser fernhalten wollten. Wieder einmal musste der alte Tiberier an seine Theorie denken, wonach der Kaiser völlig regierungsunfähig war.


    Als sie dann dem Kaiser gegenübertraten, war Durus erstaunt, diesen aufrecht sitzend anzutreffen. Doch schon die orakelhaften Worte des Kaisers zu seiner Gesundheit sprachen nicht gerade dafür, dass er sich auf dem Weg der Besserung befand. Der Tiberier versuchte daher weitere Anzeichen für die Krankheit des Kaisers zu erkennen. Wirkte er nicht noch immer recht blass? Waren seine Augen nicht trüb? Und seine Lippen, waren sie nicht recht trocken?


    Er enthielt sich jedoch eines Kommentars, sondern wartete, dass Furianus das Gespräch eröffnete.

  • Es war erst das zweite Mal in der langen Zeit die er jetzt schon bei der Garde war das seine Cohorte. Die Wache beim Kaiser bekommen hatte. Dementsprechend Stolls war er immer wenn jemand kam. Der Mann der grade vor dem Tor stand war offensichtlich ein Patristischer Senator wie man an Toga und den Schuhen sehen konnte. Aber das hieß ja noch lange nicht, dass er auch reindurfte. Aber mal sehn was er wollte? „Salve Senator.“ Grüßte er zurück.

  • Wie immer in solchen Situationen fühlte sich der Claudier in seinen Militärdienst zurückversetzt.
    "Salve miles", erwiderte er - jedoch in einem weniger militärischen Tonfall als früher. "Movemini!" 'Rühr dich'.


    "Mich führt der Wunsch nach neuer Verantwortung zum Kaiser, die nur er mir übertragen kann. Bitte melde mich bei ihm an." Nach einer Atempause fügte er an: "Sollte der Augenblick ungünstig sein, nehme ich mir eine Unterkunft und erwarte dort den Termin zur Audienz."

  • Antoninus war natürlich auf so ziemlich alles gefast aber nicht auf das was kam. Er sah den Senator erstaunt an als der ihm das "Movemini!" gab obwohl der Mann kein vorgesetzter war ging er wie selbstverständlich ins `Rührt euch`. Ein Soldat sein Gesicht hellte sich schlagartig auf. „Senator das ist schwierig aber ich werde sehn was ich für dich tun kann. Aber entscheiden kann nur der Scriba aber ich werde dich zu ihm durchlassen. Aber deinen Namen brauchen wir noch für die Besucherliste. Und um eine Durchsuchung wirst du nicht herum kommen.“ Sagte er mit einer Stimme die sich wie sein Gesicht deutlich aufgehellt hatte. Altgediente hatte bei ihm immer einen besonderen Stand.


    Sim-Off:

    Ich bin nicht sicher ob du es gedacht oder gesagt hast. Ich nehm es jetzt wörtlich. Kann dein Schaden nicht sein. ;)

  • Sim-Off:

    Movemini? Das war gesagt. Die Übersetzung war gedacht, weil ich nicht wusste, ob du das Kommando kennst.


    Menecrates bemerkte den entgegenkommenden Tonfall und lächelte. Vielleicht sollte er irgendwann noch einmal um ein Kommando bitten, weil er spürte, nichts außer dem füllte ihn wirklich aus. Nur dazu war es im Augenblick zu früh. Er straffte sich und erwiderte:


    "Für deinen Einsatz vielen Dank. Melde Herius Claudius Menecrates, ehemaliger Tribun der Prima."

  • Drei Reiter der Equites Singulares erreichtem im gestreckten Galopp die Kaiserliche Land Villa. Der Decurio sprang vom Pferd und übergab es einem der ihn begleitenden Eques. Am Haupttor wies er sich bei dem Miles als kaiserlicher Bote aus und betrat die Villa. Die Schreiber und bediensteten kümmerten ihn jetzt wenig. Der Tribun hatte gesagt so schnell wie möglich und direkt in die Hand des Kaisers. Mehrere Männer versuchten ihn auf zu halten und meinten sie würden die Botschaft zügig übergeben. Doch der Decurio wusste dass die Botschaft erst durch fremde Hand gelesen werden würde. Und dann wahrscheinlich um den Kaiser zu schonen nicht zu gestellt wurde. Potitus überlegte kurz betrat aber dann die Räume des Kaisers. „Salve mein Imperator ich habe eine dringende Botschaft aus Rom.“ Sagte er nach dem er den Kaiser gegrüßt hatte und hielt die versiegelte Rolle hin und senkte sein rechtes Knie ab und blickte zu Boden. Den er kannte den Inhalt.



    An den
    Imperator Caesar Augustus
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus
    Kaiserliche Villa zu Misenum Italia


    Salve und Grüße mein Imperator.
    Vergib mir dass ich dir in Vertretung schreibe.
    Ich schreibe dir in aller Eile denn die Dinge sind dringlich.
    Ich hab schlechte Kunde und würde sie dir lieber ersparen. Doch die Erfordernis ist leider geben. Vergib uns Imperator einer derer die du uns zum Schutz anvertraut hast ist tot und wir haben es nicht verhindert. Die Schmach liegt schwer auf deinen ergebenen Soldaten. Doch der Verwandte deines Bruders und somit dein Anverwandter Caius Aelius Archias ist tot. Wir fanden ihm unterm Tarpejischen Fels zerschmettert. Es heißt er sei gesprungen weil er die Demütigung durch deinen Vertreter nicht ertragen konnte. Dieser hatte ihn kürzlich aus dem Amt das du ihm persönlich übertragen hattest entlassen und auf einen niederen Posten als Procurator Annonae versetzt.


    Vergib uns mein Kaiser.
    Die Trauer über das Geschehen, dass die Garde empfindet kann ich nicht in Worte fassen.


    Tribunus Cohortis Praetoriae
    Kaeso Antonius Hortalus [NSC]

  • Valerianus rechnete mit dem Schlimmsten, als der unangemeldete Bote sein Zimmer betrat, verfolgt von einer nicht gerade leise und dezent redenden und gestikulierenden Gruppe von Hofbeamten und weiteren Gardisten. Er öffnete das Schreiben mit besorgtem Blick und begann zu lesen. Sein Blick wurde leerer, als er die Mitte des Schreibens erreicht hatte. Er ließ die Rolle sinken.


    "Die Götter haben sich verschworen. Erst nehmen sie meinen Vater. Nun nehmen sie diesen. Bald nehmen sie sicher mich. Geht opfern!"


    Für eine Weile nahm er niemanden um sicher herum wahr und nahm den Brief nicht wieder auf, um ihn zu Ende zu lesen.

  • Antoninus nickte bei dem Namen wobei ihm nur Claudius was sagte. Dann führte er ordnungsgemäß die Durchsuchung durch. Dann meldete er sich bei einem seiner Kammeraden ab und begleite den Mann zu dem zuständigen Scriba. „Salve. Dieser Mann hier ist Herius Claudius Menecrates, ehemaliger Tribun der Prima. Er wünscht sich wieder mehr in den Dienst des Kaisers zu stellen und lässt fragen ob der Kaiser ihn heut noch empfangen kann. Wenn nicht wird er in der Stadt Quartier beziehen bis eine Termin frei ist.“ Erklärte er dem Scriba vieleicht brachte es ja was wenn ein Miles den Antrag vorbrachte. Antoninus mochte alte Veteranen einfach.


    Sim-Off:

    Zeitmäßig ist das so wie ich das seh vor dem Brief sollte das helfen.

  • "Salve. Heute ist kein Termin frei. Morgen auch nicht", antwortete der Hofbeamte ohne mit der Wimper zu zucken und ohne auch nur ansatzweise auf den Terminplan zu gucken. Die Anweisungen, die er erhalten hatte, waren deutlich genug, um das auch so entscheiden zu können. Trotzdem wandte er sich dann direkt an den Claudier, der offensichtlich so alt war, dass seine Zeit als Tribun wohl um einiges zurück lag. "Hast du genauere Vorstellungen, in welche Art von Dienst du dich stellen möchtest?"

  • Sim-Off:

    Vielen Dank Antoninus. Ist vorher, seh ich auch so.


    Menecrates folgte nach der Untersuchung dem Miles. Er verfolgte den Dialog, nahm die Auskunft des Beamten zur Kenntnis und schöpfte durchaus Hoffnung, als die Frage an ihn gerichtet wurde. Er hatte bereits im Vorfeld geahnt, nicht sofort zum Kaiser vorgelassen zu werden.


    "Salve! Ja, ich habe durchaus einen Vorschlag, was meinen zukünftigen Dienst betrifft." Obwohl er auch für anderes offen wäre, konnte er seine eigene Idee offenbar direkt mitteilen. Schließlich wurde er danach befragt.
    "Das Amt des Curator Viarum würde mir sehr liegen, weil der Straßenbau bereits Inhalt meiner Militärzeit war und ich darüber hinaus auch größere Bauobjekte geleitet habe. Ich habe gehört, das Amt könne eventuell in Kürze frei werden."

  • "Das Amt könne in Kürze eventuell frei werden?" wiederholte der Beamte fragend. "Dazu liegt mir nichts vor. Ist das ein Gerücht oder ist das aus einer zuverlässigen Quelle?" In jedem Fall würde der Senator wohl warten müssen, bis diese Nachricht postalisch aus Rom bestätigt würde oder sogar erstmal selbst wieder nach Rom reisen, um mit den dort verbliebenden Beamten der kaiserlichen Kanzlei diese Dinge zu klären. Der Hofstab hier in Misenum kümmerte sich ja bei weitem nicht um alles, sondern nur um die Dinge, die in unmittelbarer Gegenwart des Kaisers geschehen mussten.

  • "Wie man es nimmt", antwortete Menecrates. "Sämtliche mir zugänglichen Quellen haben keinen Namen für den aktuellen Inhaber dieses Amtes ausgeworfen. Das kann freilich auch auf eine Lücke bei der Dokumentation hinweisen." Zumindest mit dieser Information hatte er hier gerechnet. "Wie gesagt, der Curator Viarum wäre ein Wunschamt, aber genauso willkommen wäre ein vergleichbares Amt, in das man ebenfalls vom Kaiser berufen wird. Deswegen bin ich hier, und ich habe Geduld mitgebracht." Der letzte Hinweis schien ihm wichtig zu sein, weil bislang nur der Miles angedeutet hatte, dass Menecrates plante, sich so lange vor Ort aufzuhalten, bis er einen Termin beim Kaiser bekommen würde. Er war nicht irgendwer, er war ein Claudier. Und er war Senator, sowie der ehemals engste Vertraute und Kampfgefährte zur Zeit Ulpius Aelianus Valerianus‘ Kommandos über die Prima. Damals war der Kaiser noch Caesar gewesen.

  • "Geduld alleine wird nicht reichen. Ein paar Akten hättest du mitbringen können, das würde mehr helfen", scherzte der Beamte recht unbekümmert, nachdem er einige Schriftrollen aus dem Regal hinter sich gezogen und nach dem Lesen der angehängten Schildchen wieder ungeöffnet weggelegt hatte. "Ich werde mich erkundigen müssen. Da ich das sicher nicht als Eilsache deklariert bekomme, wird es wohl vier bis fünf Tage dauern. Du hattest nicht zufällig am Palatin schon bei einem Beamten vorgesprochen?" Er zog eine unbeschriebene Wachstafel heran und begann, sich Notizen zu machen.

  • Menecrates überraschte der Scherz des Beamten, hatte dieser doch kurz zuvor auf ihn eher ernst und gesetzt gewirkt. Schlagfertig antwortete er schmunzelnd: "Nun, vielleicht kann ich später helfen, indem ich nach meiner Ernennung bei der Abreise ein paar Akten zum Palatin mitnehme."


    Er nickte, als er hörte, der Beamte wolle Erkundigungen einziehen, was ein paar Tage dauern könne. "Ich habe mir eine Unterkunft in der Herberge 'Zum fröhlichen Flottensoldaten' genommen. Ein Brief kann mich jederzeit problemlos erreichen. Und nein, ich habe noch nicht bei einem Beamten am Palatin vorgesprochen. Es wäre mir wie ein Übergehen des Kaisers vorgekommen, denn es ist mir - wie anderen - ja bekannt, dass der Kaiser in Misenum weilt. Und jedermann weiß, der Curator wird vom Kaiser berufen. Mich verbindet über diese nüchterne Tatsache hinaus zudem ein persönliches, und wie ich meine, gutes Verhältnis mit dem Kaiser."


    edit: Link

  • Flavus, der seinen Vater Herius Claudius Menecrates begleitete und wartete bei der Wache, bis dieser wieder zurückkommen würde. Derweil betrachtete er die Villa von außen


    Sim-Off:

    Ich schreibe mich jetzt einfach mal dazu. Ich begleite meinen alten Herrn auf seiner Reise und warte bei der Wache, ich hoffe das ist ok

  • Zitat

    Original von GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS
    "So wie die Worte eines Mannes nicht immer die ehrliche Wahrheit über seine Taten berichten, berichtet das Äußere eines Mannes auch nicht immer die Wahrheit über seine Kraft."


    Hätte Valerianus seine Tage wieder durchgängig liegend verbracht, wie damals zeitweise im Illyricum, hätte er jeden Glauben an eine Genesung schon aufgegeben. So hielt ihn wenigstens dieser zusammen mit der Seeluft aufrecht.


    "Ich verstehe.", merkte der Consul knapp an und haderte einige Augenblicke mit der Erinnerung, ob er diesen doch recht tiefsinnigen Ausspruch nicht schon vorher gehört hatte. Nach einigen Herzschlägen beschloss er, dass dies womöglich in Athena bei der Ausbildung vorgekommen sein musste und ging einen Schritt vor.


    "Dennoch hoffe ich, dass du unseren Worten wirst lauschen können, auch wenn wir unangemeldet erscheinen. Dies war ein Erfordernis, welches wir dir jedoch aufbürden mussten, denn es war uns ein großes Anliegen ohne die Kenntnis deines Stellvertreters hier erscheinen zu können.", initiierte er und beobachtete jede Regung des Kaisers.
    "Ich habe stets auf die Weisheit deines göttlichen Vaters vertraut ud obgleich ich dich nicht kenne, so vertraue ich auch auf deine Weisheit, welche der göttliche Ulpius wohl als erster in dir sah, als er dich zum Caesar und somit seinem Nachfolger machte.
    Die Weisheit eines Mannes ruht gar immer auf seinen Beschlüssen, seinen Handlungen und seinen Anweisungen. Doch um diese mit Verstand und Sorgfalt zu treffen, bedarf es der Information - der Information um wichtige Fakten wie auch um wichtige Stimmungen.
    Und dir von diesen Stimmungen zu berichten sehe ich als meine Pflicht an, denn dein Stellvertreter droht in deinem Namen den wichtigen, symbiotischen und göttlichen Bund zwischen dem Kaiser und seinem Volk, welches der Senat repräsentiert, zu schädigen."
    , sprach er mit insistierender, bebender Stimme. Zorn stieg in ihm auf, als er das Antlitz des Praefectus vor seinem geistigen Auge schimmern sah.
    "Er tritt die Würde des Senates mit Füßen, mein Kaiser, indem er uralte Sitten und Gebräuche dem Senat vorenthält, sie geradezu diffamiert.
    Seine Günstlinge setzt er an politisch wichtige Ämter und infiltriert somit den Staatsapparat. Er gebärdet sich nicht nur im Senat, als hätte er deine Rechte und Insignien auf Lebenszeit, sondern ebenso in seiner Funktion als Praefectus Urbi und Vorsteher der Urbaner.
    Ich persönlich, mein Kaiser, bin erschüttert über das in deinem Namen verhängte Verbot zu jedweder Initiative im Senat die Gesetze betreffend. Damit nähmest du dem Senat die einzige Kompetenz, welche er noch im politischen Leben hat! Wir stehen nicht konträr zu deinen Ansichten und Plänen, doch wenn du uns das Reden verbietest, wirst du einen treuen Freund verlieren, welcher seit Generationen die Kaiser weise und klug zu beraten wusste - auch deinen Vater."
    , vielleicht ein wenig zu gewagt, doch er war Consul und es war seine Pflicht den Kaiser vor Fehlern zu warnen. Auch wenn dieser es nicht hören mochte.
    "Wenn ich ehrlich bin, Kaiser, so denke ich, dass die jetzigen Aversionen gegen das Gehabe deines Stellvertreters sehr leicht, vielleicht auch mit dessen Hilfen, gegen dich gerichtet werden könnten. Schließlich ist es dein Name, welcher seine Taten legitimiert."


    Nun war es am Kaiser zu antworten.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Menecrates überraschte der Scherz des Beamten, hatte dieser doch kurz zuvor auf ihn eher ernst und gesetzt gewirkt. Schlagfertig antwortete er schmunzelnd: "Nun, vielleicht kann ich später helfen, indem ich nach meiner Ernennung bei der Abreise ein paar Akten zum Palatin mitnehme."


    Er nickte, als er hörte, der Beamte wolle Erkundigungen einziehen, was ein paar Tage dauern könne. "Ich habe mir eine Unterkunft in der Herberge 'Zum fröhlichen Flottensoldaten' genommen. Ein Brief kann mich jederzeit problemlos erreichen. Und nein, ich habe noch nicht bei einem Beamten am Palatin vorgesprochen. Es wäre mir wie ein Übergehen des Kaisers vorgekommen, denn es ist mir - wie anderen - ja bekannt, dass der Kaiser in Misenum weilt. Und jedermann weiß, der Curator wird vom Kaiser berufen. Mich verbindet über diese nüchterne Tatsache hinaus zudem ein persönliches, und wie ich meine, gutes Verhältnis mit dem Kaiser."


    Der Beamte hörte nun wieder geduldig zu, nickte verstehend, machte weitere Notizen und konnte oder wollte dann auch nicht mehr versprechen, als er schon versprochen hatte. "Ich werde dir eine Nachricht schicken lassen, wenn ich Antwort aus Rom habe." Die Vorstellung, dass jede Ernennung, die vom Kaiser vorzunehmen ist, auch tatsächlich durch diesen höchstpersönlich in Wort und Tat vorgenommen wird, kommentierte er nicht weiter, ebensowenig wie die persönlichen Verhältnisse zwischen dem Senator und dem Kaiser. Als Hofbeamter hatte er sich Kommenatre zu letzterem längst abgewöhnt.

  • "Gut." Diese Bewertung und Menecrates‘ zufriedenes Nicken drückte alles Notwendige aus: Er wusste Bescheid, war mit der Abwicklung einverstanden und mit der Arbeitsweise des Beamten zufrieden. Er verabschiedete sich mit einem "vale", vergewisserte sich, ob der Miles ebenfalls den Rückweg zur Wache antrat und verabschiedete sich von ihm mit einem "abite!" Er wusste, er hatte nicht das Wegtreten des Miles‘ zu befehlen, aber die Möglichkeit reizte ihn. Wenn man genau hinsah, entdeckte man das humorige Glitzern in seinen Augenwinkeln, als er sich wegwandte und seinen Sohn begrüßte.


    "So, nun können wir unser Quartier in der Herberge beziehen und beratschlagen, wie wir die kommende Zeit verbringen wollen."
    Auf dem Rückweg erzählte Menecrates seinem Sohn, wie die Unterhaltung in der Landvilla abgelaufen war.

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