Zum Ablauf: es wird zwei Erzähllinien in diesem Thread geben, eine aus Sicht des Brautpaares und eine aus Sicht der Gäste. Das ist, damit die Geschichte relativ linear vorangetrieben werden kann, und damit man nicht die Übersichtlichkeit verliert, was gerade wo passiert (BAUMANSICHT!!! :D), nach der Vermählung wird es dann eine neue Linie geben, in der sich die Brautleute den Glückwünschen etc. stellen... Viel Spaß!
Hradja Elfledaz al Landoz
Die Vermählung der Elfleda und des Lando
Als die Gesellschaft schon mehrere Stunden beieinander war, gegessen und getrunken hatte, miteinander größtenteils bekannt war, und die Stimmung ausgelassen genug war, um wieder durch die Ernstheit der Zeremonie abgewürgt zu werden, rief der Gode das Brautpaar zu sich. Es dämmerte langsam, und das Licht bekam eine leicht goldene Farbe...
Der Ort, an dem Elfleda und Lando miteinander vermählt werden würden, beziehungsweise wo der zeremonielle Teil, der die Verlobung abschließen, und die Ehe beginnen würde, stattfinden sollte, war ein vorbereiteter Flecken Erde unter der großen Eiche im hinteren Teil des ausladenden Gartens der Casa Duccia. Die Eiche stand schon seit Jahrzehnten hier, und sah dementsprechend aus, und überragte die anderen Bäume im Garten, die erst gepflanzt worden waren, nachdem die Sippe hier einzog, um einiges an mythischer Behäbigkeit. Dieser Baum war auch die erste Opferstätte der Sippe gewesen, noch bevor sie einen Opferstein weiter hinten im Garten platzier hatte.
Jetzt, im späten Frühjahr, sah die Eiche im Licht der langsam untergehenden Sonne noch kraftvoller aus, sie ließ keinen Zweifel daran, warum sie der Sippe heilig war. Unter dem hohen Stamm der Eiche, die sich weit über Haupteshöhe verzweigte, waren zwei große Öllampen aufgestellt worden, kleinere Öllampen schlossen im Kreis an. Aufgrund dieser Aufstellung waren die Gäste gezwungen, sich im Halbkreis mit etwa zehn Schritten Durchmesser um den durch das Lampenlicht mystisch erleuchteten Flecken unter der Eiche aufzustellen. Was auch so gedacht war, so würden sich die beiden Sippen gegenüberstehen müssen, während die anderen Gäste quasi den Bogen darstellen würden. Das würde symbolisieren, dass das Brautpaar, was zwischen den Sippen stehen, diese verbinden würde.
Der Platz reichte nicht aus, um alle Gäste in den waldgleichen Garten treten zu lassen, aber fast.
Ein kleiner Tisch war vorbereitet worden, auf dem die nötigen Gaben lagen, die der Gode zur Zeremonie gebrauchen würde.
Innerhalb des Ritualkreises:
Dagoberaht:
[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/germanen/germane41.jpg]
Der alte Gode, der die Familie wahrscheinlich schon länger kannte als sie sich selbst, schritt den Kreis ab, und streute mit langsam mahlenden Fingern Erde zwischen die Fackeln. Er war nichtmehr der jüngste, und so dauerte es seine Weile, konzentriert blickte er auf jeden nächsten Schritt. Als er das getan hatte, nahm er etwas Wasser aus einer Karaffe in die Hand, und wiederholte das Prozedere, indem er es tropfenweise zwischen seinen Fingern verrinnen ließ. Dies symbolisierte den Erdkreis, Midgard, und vor allem die Fruchtbarkeit, die diesem inne war, und die in dieser Zeremonie beschworen werden sollte. Als er dieses getan hat, murmelte er ein paar Worte, die er an die alte Eiche richtete, wandte sich dann zur Festgesellschaft um, und wartete darauf, dass die Brautleute zu ihm traten...
"Kommt zu mir, Kinder dieser Welt. Kommt zu mir unter den Schutz von Mutter Erde, den Schutz der Götter, und den Schutz der Naturgeister, die diesem ehrwürdigen Baum inne sind. Kommt zu mir, wenn ihr vollenden wollt, was ihr geschworen habt!"