Die germanische Hochzeit | - Die Vermählung -

  • "Hah, das wäre ja noch schöner gewesen... Tapferkeit im Angesicht des Fein.. eh... du weißt schon.", murmelte Lando mit dezentem Seitenblick auf seine Frau zu Harlif, "Danke für deine Glückwünsche, Freund. Und auch dir, Lysander, schön dass du die Zeit gefunden hast, heute unser Gast zu sein. Was ist denn das?"


    Lando warf einen Blick auf die Schriftrolle, die Harlif ihm entgegenhielt, und begriff erst nach einer Weile, dass sie eine Bauzeichnung enthielt.


    "Öh... danke. Bevor ich mich allzu sehr freue: was genau habt ihr vor?", fragte er die beiden schließ mit schelmischem Grinsen, immerhin waren Baupläne für ihn in etwa so aussagekräftig wie... nichts. :D

  • Elfleda beäugte das Gesinde von Maecenas neugierig und blickte verwundert auf den Altar. Er war aus herrlichem Stein geschaffen und bestimmt sehr wertvoll. Allerdings verstand sie nicht ganz, warum dieser hier stand. Der alte Baum im Garten war gewiss ein heiliger Platz, aber so sehr, dass man einen Altar auch aufstellen musste und es kein Steinkreis tat? Allerdings wollte sie auch nicht fragen, vielleicht war das ja wieder eine eher römische Sitte, und sie war sich ja des Wertes des Steines doch bewusst. Außerdem schienen seine Glückwünsche wirklich von Herzen zu kommen.


    Doch mehr noch als diesen Stein überreichte er sowohl Lando als auch Elfleda eine Truhe. Zuerst sah sie ein wenig verwirrt darauf, doch dann öffnete sie die Truhe neugierig. Sie öffnete den Deckel leicht und klappte ihn gleich wieder etwas erschrocken zu. Hilfesuchend schaute sie kurz zu Lando, ehe sie die Truhe noch mal öffnete. Darin war ein Schmuckstück, wirklich schöner Schmuck. Und das bekam sie von einem eigentlich Fremden.
    Ihr erster Impuls war eigentlich, das Geschenk wieder zurückzugeben. Das musste doch Unsummen gekostet haben! Und dann noch ein Gewand für Lando, was sie aus den Augenwinkeln sah, und noch der Altar! Entweder war Landos Freund wirklich sehr reich, ihrem Mann sehr verbunden oder er musste verarmen, um ihnen das hier schenken zu können.
    In ihrem Dorf war ihr Brautpreis für wahnsinnig hoch gehalten worden, aber wenn sie sah, was sie nun von den einzelnen Menschen geschenkt bekam, das war beinahe genauso viel. Wären sie in Germania Magna, wären sie mit den ganzen Geschenken heute reich genug, ein kleines Dorf zu gründen. Und hier schenkten alle solche Kostbarkeiten mit scheinbarer Leichtigkeit.
    Sie sah noch einmal zu Lando, aber es schien wohl in Ordnung, dass sie das Geschenk wirklich annahm. Um ihren Gast nicht noch durch ihre Zögerlichkeit zu beleidigen, bemühte sie sich, ihm endlich Antwort zu geben.
    “Es ist wirklich sehr schön. Ich weiß nicht, was ich soll sagen. Ich danke dir für diese…“ Verdammt, welches Wort benutzten Römer für Schätze und Kostbarkeiten? Elfleda wusste, dass sie es kannte, aber es war ihr entfallen. “Für dieses Geschenk.“
    Sie musste eindeutig die Sprache besser lernen, und herausfinden, wie reich die Römer wirklich waren. Solch teure Geschenke hatte sie noch nie erhalten.

  • Quintus grinste, er hatte genau den Geschmack seines Vetters getroffen, zumindest was das Sax betraf und auch die Wiege schien gut anzukommen. Der gute Falerner hingegen wanderte eher unbeachtet zu den übrigen Gaben, die das Brautpaar bereits erhalten hatte.


    Ich weiß, wie schwer hier ein guter Wein zu bekommen ist, und ich schätze doch, dass dieser Tropfen die Zunge und Gedanken so manchen Römers lockern wird, vor allem wenn es um Politik oder Geschäfte geht, falls du verstehst, was ich meine, Lando.


    Der Soldat zwinkerte dem Bräutigam verschwörerisch zu...

  • Harlif grinste wieder.


    "Nunja, ich weiss ja inwieweit es mit deiner Beherrschung ist, Lando. :D
    So wird es wohl nicht allzu lange aufsich warten lassen das du dir bald um ein paar kleinere Gestalten Sorgen machen musst.


    Und natürlich will Nachwuchs auch seinen eigenen Platz habe, so dachten wir, von der Freya, das du ja auch ein Kinderzimmer benötigen wirst."


    Wieder grinsten bei breit.


    "Und da wir, wie schon angedeutet, dich kennen wird es wohl nicht bei einem bleiben, also muss das Zimmer bestand haben"


    War mal was anderes als die ganze Zeit Klingen, Schwerter, Töpferwaren und dergleichen geschenkt zu bekommen. 8)

  • Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando
    "Ich hoffe, ihr seid heute Abend noch länger unsere Gäste? Ich kann mir vorstellen, dass eine germanische Feier etwas Neues für euch ist, macht euch auf etwas gefasst. Achja, Tiberius, hast du Witjon... ehm... Marsus schon kennenlernen dürfen? Und sowieso... ist Callista mit euch gekommen? Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, die junge Dame kennenzulernen."



    Callista hatte nach der Vermählung in der langen Reihe der Gratulanten gestanden und darauf gewartet, dass auch sie ihre Aufwartung machen konnte und ihre ehrlich gemeinten Glückwünsche aufsagen konnte. Doch wie der Zufall es wollte, fand sie ihre Verwandtschaft wieder und gesellte sich schnell zu ihnen. Gerade bekam sie noch mit, wie der Bräutigam nach ihr fragte und lächelte schüchtern. Sollte sie sich nun selber vorstellen? Oder würde ihr Onkel das übernehmen?


    Ganz zaghaft drängte sie sich etwas nach vorne und schob sich so ins Blickfeld der Anderen. So konnte man entsprechend auf sie reagieren, ohne, dass sie aufdringlich wirkte.

  • "Du willst die Casa umbauen?", staunte Lando, der beim letzten umfassenden Umbau eigentlich auch Platz für mehrere Paare mit Kleinkindern eingeplant hatte. Immerhin wohnte er ja schon in einem Zimmer, das für germanische Verhältnisse mehr als genug Platz für Eltern und Kinder boten, aber er wollte seinem energischen Freund das Geschenk nicht vermiesen.


    "Ich werde es zu schätzen wissen.", bedankte er sich noch einmal, klopfte Harlif auf die Schulter und nickte dann entschuldigend in Richtung des nächsten Gastes... über die Umsetzung des Geschenks würde er eh noch einmal mit Harlif sprechen müssen.

  • Lando, der wenig von dezenter ins-Bild-Bringung verstand, bemerkte die junge Römerin erst einmal eine ganze Weile nicht, denn er hörte dem Gespräch zwischen seiner Frau und Balbus zu. Als er von etwas abgelenkt den Blick schweifen ließ, fiel sie ihm auf, und er wusste erst einmal überhaupt nicht, wen er vor sich hatte. Er ging von der Frau eines Honoratoren aus, die ihm bisher noch nicht vorgestellt worden war, lächelte ihr knapp zu, und wandte sich dann wieder Balbus, Vespa und Elfleda zu.


    "Ein wenig, meinst du?", lachte er schließlich, als Balbus gewohnt wortkarg beschrieb, dass die Römer weniger Worte für ihre Eheschließungen verwendeten, "Ich denke, da in der römischen Kultur sonst mehr als genug Worte durch die Gegend fliegen, können wir es verkraften wenn gerade unsere Eheschließungen wortreicher sind."
    Er zwinkerte dem kaiserlichen Beamten verschmitzt zu, für kleine Seitenhiebe war immer mehr als genug Platz.

  • "Maecenas, du stürzt dich in Schulden für uns!", entwich es einem sehr überraschten Lando, der etwas wortlos die Geschenke seines Freundes betrachtete, "Das kann doch nicht dein Ernst sein... also... ich meine, es ist wirklich großartig. Aber... heidewitzka. Das war doch mit Sicherheit wahnsinnig teuer..."


    Lando, der für diese Feier und den Muntschatz für seine Braut mehr als die Hälfte seines Vermögens aufgewendet hat, sah sich immer mehr mit einer Masse an Geschenken konfrontiert, die ihn sprachlos machten... hatte er wirklich so wohlhabende Freunde? Es schien fast so...

  • Bei den neckischen Worten zwischen Harlif und Lando schaute Elfleda amüsiert vom einen zum anderen. Solche Späße gehörten unter Freunden einfach dazu, das kannte sie auch gar nicht anders. Auch wenn die ein oder andere Anspielung doch recht interessant war, vor allem jene, die sich um die Nachwuchsproduktion drehten. Vielleicht würde sie da zu einem späteren Zeitpunkt noch mal nachhaken, schließlich wollte sie alles von ihrem Mann wissen, auch seine wilde Vergangenheit. Allerdings nicht jetzt, im Moment war sie nur glücklich, ihn zu haben.
    Was Harlif aber mit Kinderzimmer meinte, verstand sie gar nicht. Bis sie so viele Kinder hatten, dass die ältesten in andere Zimmer mussten, das würde doch dauern? Und Witjon würde mit seiner Verlobten ja auch Kinder dann haben, so dass man die ältesten zusammen in einen Raum stecken konnte, wie das unter Cousinen auch nicht unüblich war. Sie hatte ja auch häufig mit Elke und Emma in einem Bett geschlafen. Von daher verstand sie nicht so ganz, was Harlif ihnen jetzt eigentlich schenkte, aber Lando schien das Geschenk zu gefallen.
    “Auch ich danke dir“, meinte Elfleda noch lächelnd und sich ihre Verwirrung nicht anmerken lassend, ehe auch schon der nächste Gast scheinbar darauf brannte, sie beschenken zu dürfen.

  • Hatte sie etwas falsches gesagt? Als der Römer ihr so knapp antwortete, überlegte Elfleda kurz, was sie gesagt haben könnte, um ihn zu verärgern. Alle anderen Gäste waren heute sehr wortreich gewesen, das war die erste wirklich knappe Antwort, die sie bekommen hatte. Aber Lando lachte nur und scherzte ein wenig, von daher nahm sie an, dass Balbus wohl immer so war und nicht nur wegen ihr.
    Das Gespräch hatte sich gerade noch um Callista gedreht, die auch schon schüchtern im Hintergrund still erschien. Fast, als hätte sie gehört, dass von ihr gesprochen worden war. Elfleda begrüßte sie mit einem strahlenden Lächeln und ging die zwei Schritte zu ihr, um sie wie eine Schwester – immerhin wären sie bald in derselben Sippe und damit so gut wie Cousinen – an den Händen zu nehmen und etwas aus dem Schatten der anderen leicht zu ziehen, damit Lando sie auch richtig begrüßen konnte.
    “Kallista, steh doch nicht so hinten. Komm mit vor, denn bald sind wir…“Verdammt, das nächste Wort, das fehlte. Sie musste die Sprache wirklich besser lernen. Sie nahm einfach das germanische Wort. Wirklich ein Jammer, dass Callista das noch nicht konnte. “Basen.“
    Elfleda lächelte vergnügt und stellte sich wieder neben ihren Mann und hoffte, die Römer würden jetzt vielleicht noch ein wenig mehr auftauen. Vielleicht war sie da in ihrem Dorf etwas verwöhnt, was die Herzlichkeit anging, aber im Moment wusste sie einfach nicht so recht, wie sie die Römer richtig behandeln sollte. Sie schienen ihr ein wenig distanziert, aber das würde sie hoffentlich bald lernen.

  • Balbus musste bei Landos Erwiderung lachen. "Wir brauchen unsere Worte nun einmal für andere Dinge. Stell dir vor, wir würden unsere Vermählungen ebenfalls so wortreich gestalten, dann wäre die Wortflut, die wir in der Administratio produzieren ja gar nicht mehr so eindrucksvoll." sagte er.


    Er hatte Callistas Ankunft natürlich auch bemerkt und wollte sie gerade vorstellen, als Elfleda sie in den Mittelpunkt rückte.
    "Da du sie gerade selbst erwähntest, möchte ich dir meine Nichte vorstellen." sagte Balbus dann an Lando gerichtet. "Duccius Lando, dies ist Prudentia Callista, einer der Sterne meiner Familie."

  • Ach herrje, dass man sie gleich so stürmisch begrüßte, damit hätte sie nicht gerechnet. Elfleda war so nett und lieb zu ihr, Callista hätte die Braut spätestens jetzt in ihr Herz geschlossen. Auch wenn es ihr schwer fiel, so ihm Mittelpunkt zu stehn. Vor allem, da Balbus sie so lobte. Wo sie doch noch gar nichts geleistet hatte! Sie konnte nicht verhindern, dass sie verlegen schmunzeln musste und blickte schüchtern zu Lando, dem sie nun zum ersten Mal gegenüber stand.


    "Heilsa" sagte sie schlicht und hoffte, damit den richtigen Ton getroffen zu haben.

  • Nachdem sich Phelan um die ganzen Geschenke gekümmert hatte, Lando hatte ihm extra den Auftrag gegeben, sie sicher unterzubringen und zu verwahren, fand er auch endlich die Zeit, dem Brautpaar zu gratulieren.


    Dem Anstand halber beglückwünschte er erst die Braut, er legte beide Hände auf ihre Schultern "Elfleda, alles Gute wünsche ich dir, du hast einen Mann, wie du einen besseren nie haben könntest, willkommen in der Familie." dann trat er einen Schritt nach rechts zu seinem Vetter.
    "Lando.." er rechte ihm die Hand zum brüderlichen Gruß und zog ihn zu sich ran, seinen anderen Arm legte er ihm über die Schulter. "Alles Gute für dich, ich hoffe, dass ich ebenso groß das Leben meistere, wie du es bis jetzt getan hast."


    Jetzt konnten die Geschenke kommen.


    Zuerst, anstandshalber :P, war Elfeda an der Reihe.


    Aus seiner Tasche zog Phelan ein Lederband heraus, was konnte das bloß sein? Nach wenigen Augenblicken kam heraus, was an jenem hing.
    Ein Amulett aus teurem Silber, auf dem der duccische Wolf abgebildet ist. Auf dem Wolf sitzt der mattiakische Falke. "Ich überreiche dir mein Geschenk Elfleda, das sollst du immer bei dir tragen, eure Hochzeit steht für einen engegen Bund unserer Sippen. Wir tragen dich in unserer Familie, sei noch einmal willkommen."


    Für Lando hatte er etwas ganz anderes geplant, etwas .. 'männliches' :D
    Wie es nunmal so war, hatten Männer ihre Spielzeuge, vorzüglich Waffen natürlich.


    "Werter Vetter, ich schenke dir diesen von mir in vielen Stunden selbst gebauten Bogen, aus feinstem Edelholz der Bäume Germaniens. Die Kraft der Natur werden deine Pfeile leiten und sicher ans Ziel bringen, sowie die Götter dich auf deinem Weg leiten."


    Er reichte ihm den Bogen, auf dem genau diese Inschrift, die er gerade vorgelesen hatte, eingeritzt war in feinsten germanischen Schriftzeichen.
    Dazu reichte er ihm noch ein Lederband für seinen linken Arm, obligatorisch für jeden Bogenschützen.


    Sim-Off:

    Elfleda: Wisim - Schmuck


    Lando: Wisim - Einzelteile, sorry ging nich anders :( :D


    edit: was hinzugefügt.

  • Witjon hatte ein Problem. Nein, er hatte zwei Probleme. Er hatte schon wieder seine Verlobte aus den Augen verloren. Und er hatte im Getümmel immer noch nicht Lando und Elfleda gratuliert, geschweige denn Geschenke überreicht. So ein Stress aber auch! Er lief gehetzt durch den Garten und streckte immer wieder den Kopf über die Gesellschaft hinweg, um das Brautpaar zu finden. Mit sich führte er zwei Dinge. Beziehungsweise: Er führte einen länglichen, gekrümmten Beutel mit sich, während er Pepino einen kleinen Karren drüben auf der 'Terrasse' - ein ebenes Stückchen plattgetretener Erde direkt hinter der Casa - hatte abstellen lassen. Dort, endlich entdeckte er das Brautpaar. Und da waren ja auch die Prudentier! Ein Glück, so konnte Witjon zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.


    Er trat also unauffällig neben seine Verlobte, warf Balbus und Vespa dabei einen kurzen, freundlichen Blick zu und schenkte Callista ein Lächeln. Er wartete einen gebührlichen Moment, während das Brautpaar sich mit den Prudentiern unterhielt und schaltete sich dann ein. Den Beutel hatte er sich über die Schulter gehängt, sodass er seinen Vetter herzlich umarmen konnte....was er dann auch tat. "Lando, alles Gute! Ich freue mich ja so!" Er löste sich wieder von dem kerligen Kerl, den er doch so gern hatte und grinste breit, während seine Hände noch auf den Schultern seines Gegenübers ruhten. Nach Landos Dankesworten wandte Witjon sich ebenso fröhlich der Braut zu und umarmte diese ebenso herzlich, während er Elfleda zwei flüchtige Küsse auf die Wangen gab (Was hoffentlich angebracht war...).


    Dann überreichte er die Geschenke, die er zusammen mit seiner Verlobten darbringen wollte. Er öffnete den Beutel, den er dabei hatte - ja, er hasste es Geschenke irgendwie schmuckvoll zu verpacken, Schlichtheit lag ihm in dem Fall eher - und zog zunächst eine kleine Schüssel heraus. Die Keramik war fein bemalt und zeigte einen Ausschnitt aus der Saga, die von Loki handelte. Ein Grinsen huschte über Witjons Gesicht, während er erklärte: "Dies soll unser beider Geschenk an dich sein, Elfleda." Er grinste noch breiter, als er ihren Blick sah und ergänzte fröhlich: "Dort drüben, abseits der Menge, steht ein ganzer Karren voll wunderschöner Schüsseln und Töpfe, die allesamt Sagen erzählen. Nicht nur die von Loki. Sie sollen dein Sein, so dass du bald eine große Familie daraus ernähren kannst." Er zwinkerte und wandte sich an seinen herutischen Vetter. "Und für dich, mein lieber Lando, haben wir das hier gefunden..." Er griff wieder in seinen Beutel und zog etwas heraus, das Lando bestimmt sehr zusagen würde.
    Es war ein Trinkhorn, dessen spitzes Ende mit einem Wolfskopf verziert war. Witjon war sich sicher, dass es dem kerligen Duccier gefallen würde. (;):D)


    Sim-Off:

    Das Bild für die Keramik spiegelt leider keineswegs das wieder, was ich mir darunter vorstelle. Nutzt einfach eure Fantasie, um euch Loki und andere Sagengestalten auf den Schüsseln und Töpfen vorzustellen.
    Das Trinkhorn sieht statt dessen genau so aus, wie Lando es sim-on auch sieht. :)
    Achja: WiSim. :D
    Edit: Klitzekleine Änderung in der wörtlichen Rede.

  • Hier ging es ja gleich Schlag auf Schlag...


    "Na, sollte ich mich jetzt also glücklich schätzen, bisher eher wenige Worte mit deinem Officium gewechselt zu haben?", scherzte Lando mit Balbus, bevor seine frischgebackene Ehefrau eine weitere Rothaarige hinter Balbus und Vespa hervorzog. Das war also Callista, die Verlobte seines Vetters. Unweigerlich scannte Lando sie distanziert und unverbindlich, befand sie für weder fett noch hässlich, und damit seinen Vetter für sehr glücklich, was ihm schon vollkommen reichte. Er zog leicht die linke Augenbraue hoch, als die junge Dame ihn auf germanisch begrüßte.


    "Heilsa Callista.", grüßte Lando ebenso, natürlich mit etwas flüssigerer Betonung des germanischen Grußes, "Willkommen..."


    Viel weiter kam Lando jedoch nicht, da Witjon auftauchte, seine Verlobte an sich drückte und Elfleda und ihn gleich mit einer stürmischen Beglückwünschung überrollte.


    "Danke, Witjon, danke!", stammelte Lando, der versuchte der Situation hinterherzukommen, und fleissig Hände drückte und Schultern klopfte, "Was... oh mann... Witjon! Das..."


    Lando folgte dem Fingerzeig, in dessen Richtung irgendwo ein Karren voll mit Keramikware stehen sollte, und entschied dass er sich das später mit seiner Frau anschauen würde.


    "Lässt du das in Sicherheit bringen? Nicht dass gleich bei der Feier was zerbricht, du weißt schon. Oh.. was ist das?", Lando besah sich das Trinkhorn, und erst bildete sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, dann ein breites, dann ein Grinsen, und schließlich ein Äquatorialgrinsen der höchsten Güteklasse...


    "Witjon, das Teil ist einfach nur... woah... großartig!", Lando war ehrlich begeistert, und sah Witjon und Callista abwechselnd dankbar an. Dann blickte er zu seiner Frau, und zwinkerte grinsend in Richtung des Trinkhorns, als wolle er sagen: Schon gesehen? Toll, wa?

  • "Natürlich tue ich das. Deshalb danke ich dich auch sehr für diesen Wein. Auch wenn du entschuldigen musst, dass er wohl wirklich den römischen Gästen vorbehalten sein wird... vergorener Traubensaft wärmt nicht so wie lange und sorgfältig angesetzter Met, aber wem erzähle ich das. Es würde mich freuen, wenn wir uns nachher in bierseliger Stimmung wiedertreffen, Arbjon!", Lando schmunzelte seinen Vetter entschuldigend an, schließlich warteten da noch einige Gäste darauf dem Brautpaar gratulieren zu dürfen.

  • Phelan kam an die Reihe der Gratulanden. Elfleda begrüßte ihn mit einem kleinen Lächeln, wie sie heute fast jeden noch begrüßt hatte, und fand sich dann auch schon überrascht in seiner ernsten Umarmung wieder. Die beiden Hände auf ihren Schultern wirkte der Glückwunsch von dem jungen Goden ungewohnt ernst, waren alle anderen doch lockerer. Elfleda lächelte erst ein wenig verlegen, was dann richtig ungläubig wurde, als er das Geschenk herausholte. Lachend schüttelte sie leicht den Kopf, als sie das Geschenk annahm.
    “Ihr überhäuft mich mit Reichtümern. Ich kann mich schon gar nicht mehr so sehr bedanken, wie es den Geschenken angemessen wäre. Nach dem heutigen Abend bin ich wahrscheinlich die reichste Frau weit und breit“, scherzte sie leicht und ließ ihre Finger über das Amulett gleiten.
    “Es ist wirklich eine schöne Arbeit. Schau mal, Lando. Falke und Wolf.“
    Sie zeigte ihrem Mann das Amulett und strich noch einmal die feine Arbeit mit den Fingern vorsichtig entlang. Die Handwerkskunst allein war schon sehr aufwendig, so etwas schönes hatte sie in ihrem Dorf nicht besessen. Was vermutlich hauptsächlich daran lag, dass ihr Goldschmied eigentlich ein Hufschmied war.
    Auch der Bogen war eine schöne Waffe, den Lando bekam. Sie hatte ihn eigentlich eher als Schwertträger gesehen, aber vielleicht nutzte er ihn gerne auf der Jagd. Wenn er gerne dem Rotwild nachsetzte, war ein Bogen praktischer als ein Speer, anders als bei der Wildschweinhatz. Sie würde ihn danach fragen, wenn die Hochzeit vorüber war. Vielleicht würde er sie ja sogar mitnehmen, das würde Elfleda wohl gefallen.
    “Ich danke dir, Phelan. Ich werde es gerne bei mir tragen.“

  • Zitat

    Original von Duccia Vera
    Sie stand körperlich inmitten aller anwesenden Duccier und fühlte sich gedanklich ziemlich im Abseits. Seit der Ankunft der schönen Elfleda war es Sontje ziemlich mulmig vor den auf sie zukommenden Ereignissen geworden. Was konnte alles passieren, was würde sie zu hören bekommen, was würde sie sehen und erleben?!? Zuerst einmal war die Vermählung dran auf die sie ihre wieder einmal abgeschweifte Aufmerksamkeit hinlenkte. Die feuchten Spritzer des Wasser-Asche-Mets-Gemisch halfen mit und wurden von Sontjes Fingern weggewischt. Irgendwo im Hinterkopf schwirrte die Erklärung zu dieser Geste herum: Fruchtbarkeit und ein langes Leben. Naja.. mal sehen ob sie dies überhaupt erleben würde: sie durfte sich nicht anstrengen, denn sonst kam der Husten wieder. Dann kamen die Ringe und Schwerter samt jenem Ritual der Mann und Frau-Werdung inklusive den ersten Küssen und der Sprung über das Feuer. Die Tränenspuren der Rührung waren einen kurzen Moment vorhanden, weil sie ebenfalls von ihren Fingern weggewischt wurden.


    Zu ihrem Erstaunen schienen die Schultern von Landos Schwester Eila zu erbeben. Ob sie heulen würde, wenn Phelan vor ihr heiraten würde? Keine Ahnung! Sie bewegte sich nach vorne, zückte ein Taschentuch und drückte jenes Eila zusammen mit einem aufmunternden Lächeln in die Hand, bevor sie wieder zurücktrat. "Dein Bruder ist in guten Händen.." flüsterte sie Eila zu. Dann war die Vermählung vorbei. Sontje machte mit schnellen Schritten Platz für die Gästeschlange, die das neue Paar begrüßen und beschenken wollte und lehnte sich Arme verschränkend an einen schiefen Baumstamm an. Leider hatte sie keinerlei Ahnung was für ein Geschenk sie dem Brautpaar übergeben sollte, weil sie nie mit Phelan darüber gesprochen hatte. Die jüngst geborenen Fohlen der Hros schieden leider aus, weil sie ohnehin schon Lando gehörten. Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen wie sie den schnieken Vala mit Rodrik und weiter vorne den vor kurzem wohlbehalten aus Ägypten zurückgekehrten Ragin in der Gratulantenschlange entdeckte.


    War die junge Frau bei Landos neuer Frau nicht die Brautfrau? Ebenfalls eine sehr hübsche junge Frau befand Sontje und begann sich so langsam Sorgen zu machen, wie sie mit den Frauen zurechtkommen würde. "Hatschi..." Ein Nieser entwischte unerwartet aus ihrer Nase. Innerlich die Augenverdrehend suchte Sontje nach dem gelblichen Taschentuch, welches aus der Taschentuchtasche herausfiel und auf den grünen Rasen segelte. Langsam liess Sontje sich in die Knie sinken, um es aufzuheben...


    Schneller war jedoch Vala, der das Taschentuch mit einer flüssigen Bewegung, ohne sich bücken zu müssen vom Boden fischte, und es an den Fingerspitzen Sontje hinhielt.


    "Na, so wirst du auch nicht gesund, wenn du deine Rotzfahnen hier überall rumfliegen lässt.", scherzte Vala mit breitem lächeln, und half seiner blonden Base wieder auf die Beine, "Ich wollte gerade dem Brautpaar gratulieren gehen, begleitest du mich?"


    Die Frage war eher rhetorischer Natur, zog Vala Sontje doch leicht an ihrem Arm mit sich, und stand schließlich mit ihr zusammen vor dem Brautpaar, das heute schon so viele Hände hatte schütteln müssen.


    "Elfleda. Umwerfend schöne Königin dieses Abends, lass mich dir gratulieren.", begab sich Vala gleich in die Offensive, fasste die Braut bei den Armen und strahlte sie gekonnt an, "Wie glücklich sich doch unsere Sippe schätzen kann, mit dir einen Stern des Nordhimmels in unserer ohnehin schon mit Schönheit gesegneten Runde zu wissen." Es triefte, aber es wirkte. Immer. Ein Doppelkompliment sowohl an die Braut als auch an seine junge Base, das hatte was. Landos Hand wurde geschüttelt, und die Schulter geklopft.


    "Ich kenne dich noch nicht lange genug, um große Reden über unsere gemeinsame Vergangenheit zu schwingen, doch sei dir sicher, dass dir für das was du tust mein Respekt gilt. Und für deine Vermählung mit diesem Goldstück gelten meine innersten Glückwünsche, du bist zu beneiden."
    Vala, der noch nicht viel sein eigen nennen konnte, fischte zwei kleine Schnitzereien hervor, die sowohl Frigg als auch Wodan zeigen sollten. Es war nicht unbedingt germanische Sitte, ihre Götter haargenau ins Detail zu schnitzen, jedoch hatte Vala sich da von den Götterbildnissen der Römer inspirieren lassen, und dabei germanische Alltagsbilder verwendet... Wodan hatte einen langen Bart, saß auf einem ältlichen Thron und schien mit seinen zwei Raben stumm zu kommunizieren, während Frigg eine sitzende Frauenfigur mit ernstem Blick und Blumenkranz im Haar darstellte.


    "Die sind für euch. Nicht viel, aber etwas. Ich hoffe, sie bringen euch den Göttern etwas näher..."

  • Von der so herzlichen Begrüßung war Elfleda ehrlich überrascht und wusste gar nicht, wie sie wirklich darauf reagieren sollte. Sie war ja sicher nicht schüchtern, aber gleich auf die Wange geküsst zu werden wie unter engen Verwandten, damit hatte sie so kurz nach dem Ritus noch nicht gerechnet. So blieb ihr nicht viel übrig, als ihre Überraschung so gut es ging zu überspielen.
    Zum Glück gab ihr Witjon dafür auch gleich die beste Gelegenheit, denn er wartete nicht lang mit der Geschenkübergabe. Elfleda bekam eine schöne Keramik, die sie fachkundig mit den Fingern leicht prüfte. Der Ton war gut gebrannt, hatte keine rauen Stellen, die einmal brüchig werden würden, und die Malerei war tief im Ton, so dass sie lange halten würde. Auch wenn es bei einem Gebrauchsgegenstand fast Verschwendung war, gefielen solche kleinen Spielereien Elfleda sehr.
    “Danke, Witjon. Wenn die anderen auch so schön sind, ist es ja fast schade, daraus zu essen.“ Natürlich konnte man die Schalen nicht nur ins Regal stellen und anschauen, das wäre Verschwendung, und so etwas kannte Elfleda nicht wirklich. Daher war es von ihrer Seite aus wirklich nur ein Scherz. Dass jemals jemand so dekadent sein könnte und Geschirr nur zum Anschauen irgendwo anrichten könnte, das konnte sie sich nicht einmal vorstellen.
    Sie hatte in germanisch gesprochen, wohl noch ein letzter Rest ihrer Überraschung, und verfluchte sich stumm innerlich dafür. Nach Außen hin hatte sie aber die perfekt strahlende Miene, die einer Braut auch anstand, und begutachtete Landos Trinkhorn lächelnd.
    “Wirklich sehr schön“, meinte sie also, diesmal in Latein, damit die Sippe von Callista sich nicht ausgeschlossen fühlte. Immerhin wollte sie niemanden beleidigen.

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