Die germanische Hochzeit | - Das Fest -

  • "Und ob es an Gästen mangelt.. nach dem Spezialitätenabend gab es plötzlich eine dicke Flaute... Ich hab mit meiner Belegschaft die Reste aufgegessen, um den Abend für uns alle ein bisschen nachzufeiern." Sie musste wieder einmal lachen.. diesmal über die Beschreibung Witjons als Schönling. "Ein nettes Bild!" witzelte Sontje.


    Ihr Lachen verstummte nach und nach.. Arbjon ein Soldat? Sofort kam ihr Cupidus in den Sinn. Ach mensch Männer! Arbjon sah jung aus und wenn er sich verpflichtet hatte dann durfte sie ihn nicht schnieke finden und so... "Interessant." kommentierte sie seinen kurzen Lebenslauf und stellte ihren Becher irgendwo ab.


    Von Arbjon zur tanzenden Menge geföührt stürzte sie sich in den tanzenden Trubel und begann schon wieder zu lachen sobald sie den Takt gefunden hatte. "Das macht Spaß!" witzelte sie zwinkernd und versuchte dringend ihn nicht als Soldat beim Militär anzusehen. Immer wieder erfasste sie seine warme Hand, liess sich neuen Schwung zu den Drehung geben und wurde langsam ein bisschen langsamer. Die erste Begeisterung legte sich, auch weil sie ihre kranke Lunge in der Brust spürte. "Bekommt ihr beim Militär Tanzstunden oder wieso kannst du so gut tanzen?" fragte Sontje atemlos, wischte lose Haarsträhnen aus dem erhitzten Gesicht.

  • Das Tanzen mit Sontje machte in der Tat sehr viel Spaß, auch wenn die Gute doch recht schnell aus der Puste kam. Arbjon angelte einen Becher mit Wasser von einem am Rand des Tanzbodens vorbei getragenen Tablett und reichte ihn der jungen Frau.


    Nun, Tanzstunden sind es wohl nicht, aber ab und an muss ich meinen Dienst auf einer Feier versehen. Ich bin Mitglied der Praetorianergrade, die für den Schutz des Kaisers und seiner Familie sorgt. Ehe man mich für diese ehrenvolle Aufgabe auswählte, war ich allerdings ein Reiter der Ala in Confluentes.


    Der Duccier hielt seine Phalera so , dass seine Base sie sehen konnte.


    Diese Auszeichnung hier erhielt ich für Kämpfe in Borbetomagus...


    Er verschwieg, dass er auf jene Erlebnisse hätte verzichten können und deutete statt dessen auf seine Wange. Sein Gesichtsausdruck wurde dabei sehr hart. Die schrecklichen Ereignisse liefen vor seinem inneren Auge wieder ab.


    ...genau wie diese Narbe hier.


    Er zuckte mit den Schultern. Irgendwie klang das alles in seinen Ohren nach Angeberei und er wollte es mit dem Schulterzucken abtun. Dies war eindeutig nicht der Ort für militärische Prahlerei und schlechte Erinnerungen.
    Arbjon lächelte Sontje an.


    In meiner Jugend in Brogilus habe ich recht viel getanzt. Das hat immer viel Spaß gemacht. Geht es dir etwas besser? Du warst ziemlich außer Atem.

  • Callista hieß die Römerin also. Sie wirkte ein wenig eingeschüchtert, trat aber auf Sveija zu.


    Angst keine haben musst. Schritte langsam dir zeige. Komm.


    Die junge Frau streckte die Hand aus und hielt sie der Römerin entgegen. Als diese sie ergriff, führte Sveija sie ganz langsam in die einzelnen Schritte und zählte die ganze Zeit den Takt mit. Die Ubierin merkte nicht, dass sie ins Germanische abrutschte.


    Sem, twa, phri, fedwor. Sem, twa, phri, fedwor. Sem, twa, phri, fedwor.

  • "Danke schön..." Sie trank den Becher Schluck für Schluck leer und sah Arbjon an. "Du hast eine Narbe? Die ist mir gar nicht aufgefallen.. eher waren es deine dunklen Augen und deine schwarzen Haare!" gestand sie wieder einmal verlegen werdend ihre Schwärmerei von vorhin. Nickend nahm sie die Auszeichnung zur Kenntnis und bewunderte sie mit großen Augen. ""Steht dir gut.. wie alles andere auch."


    Sontje bemerkte Arbjons harten Gesichtsausdrück, nahm seine Hand und drückte sie sanft. "Ich habe trotz der wenigen sich in der Taverne blicken lassenden Soldaten schon einige besonders nahe gehende Geschichten gehört. Es ist nicht so, dass es einfach ist ein Soldat zu sein. Confluentes? Dann kennst du bestimmt Cupidu..." Ach nein, lieber nicht diesen Namen sagen. Er hatte schon Lando mehr als verärgert. Wie viel wusste eigentlich Witjon? Hatte er seinem Bruder alles erzählt? "Uh.. vergiss ihn, ich meine den Namen."


    Die junge Duccierin leerte den Wasserbecher mit raschen Schlucken und beschloß es ihm zu sagen, auch wenn sie ihn erst wenige Minuten kannte. Er hatte schliesslich auch ein paar Dinge erwähnt, die ihn persönlich betrafen. "Du hast recht, ich komme schnell außer Atem. Ich bin atemkrank. Mutter hat mir verboten anstrengende Dinge zu tun, wie schwere Dinge tragen oder alleine das Feuer schüren, weil ich dann quälend husten muss. Dieses Husten tut schrecklich weh und ich bin danach ziemlich müde und fertig." Jetzt zuckte Sontje mit den Schulter, beinahe trotzig wirkend. "Mutter ist jetzt aber nicht hier, um auf mich aufzupassen, daher kann ich doch einiges nachholen auch wenn es nur kurz dauern würde.. wie eben Tanzen gehen." Bittend sah sie Arbjon an... wenigstens etwas Spaß haben und von den Errinnerungen samt erlebten Gefühlen zehren. Anstatt neidisch den Tänzern und Tänzerinnen zugucken.

  • Oda wollte zuerst etwas sagen, als er ihren Becher erneut auffüllte tat dies aber nicht. Was sollte es, sie würde schon aufpassen und nicht zu viel trinken. Sie lächelte Vala an, er gefiel ihr doch auch sie wusste genau was sich gehörte und dies war die Hochzeit ihrer besten Freundin. Sie würde ganz bestimmt nichts tun was sich nicht gehörte doch gegen etwas Spaß würde bestimmt niemand etwas haben und sie war noch jung und was ganz wichtig war, kein junges unschuldiges Mädchen mehr.
    Sie hob den Becher und sah ihm dabei in die Augen.
    „Einschlafen in meinem Armen willst du also und was noch? Wichtig ist doch eher das wieder aufwachen und dem was man danach noch weis.“ Sie lachte und trank dann. „Manchmal ist es ganz gut es später nicht mehr so genau zu wissen oder wie sieht du das?“
    Sie sah zu den tanzenden, die jetzt mehr geworden waren und musste jetzt doch schmunzeln als sie Lando völlig erschöpft und gar nicht mehr so selbstsicher davon stehen sah.
    Mit einem Blick zu Vala wechselte sie das Thema. „ Wirst du in der Hochzeitsnacht dabei sein? Ich werde als Elfis Brautfrau sie nicht aus dem Auge lassen.“ Sie lachte, das Met stieg ihr doch schon etwas in den Kopf. „ Ich fand es fürchterlich damals aber ich war ja auch noch sehr jung und jetzt…oh bin ich gemein ich freu mich schon richtig drauf.“

  • Die Kleine flirtete ihn ja ganz schön an. Dann fiel ein Name, nunja, zumindest ein halber. Arbjon konnte sich jedoch genau denken, wer gemeint war. Er kannte nur einen Cupidus bei der Ala, den Decurio der Turma Prima. War da etwas gelaufen? Hatte der alte Schwerenöter etwa versucht, die junge Sontje zu verführen?
    Die junge Frau schien jedoch nicht darüber reden zu wollen, also beließ Arbjon es dabei. Er würde bei späterer Gelegenheit einmal mit Lando und Phelan darüber reden müssen.


    Du hast Probleme mit dem Atmen? In Rom gibt es ein Kraut, aus dem ein Öl gewonnen wird. Dieses hilft beim Atmen. Wenn du möchtest, kann ich dir etwas davon schicken.


    Die Spielleute hoben zu einer eher ruhigen Melodie an.


    Möchtest du noch etwas tanzen?

  • "Ja... genau diese Probleme, die hab ich. Mutter hatte bisher immer recht gehabt. ich hab echt keine Lust darauf ständig auf die Luft zu achten." erwiderte Sontje ernst, immer noch ein bisschen trotzig.


    "In Rom gibt es ein Kraut dagegen? Hm.. davon hätte mir mein Bruder eines mitbringen können, aber er wusste wohl nichts von dessen Existenz. Ja, bitte mache das. Ich freue mich immer über Post!! Breife schreiben tue ich gerne..." Auf jeden Fall tat sie gerne Breife schreiben... ihr Brief nach Ägypten hatte sogar den jungen Ragin begeistert. Und dieses Treffen mit Arbjon würde sie sicher in einem Brief an einen gewissen Mann in Confluentes beschreiben. "Du kennst den Namen nicht? Auch gut... jedenfalls ist er nett!" fügte sie hinzu. Keinem der Duccier hatte sie bisher von dem Treffen in der Taverne erzählt.


    Warum fragte Arbjon sie ob sie nochmal tanzen wollte? "Warum fragst du? Nichts wie hinein ins Getümmel..." Sontje schnappte sich Arbjons Hand und tanzte schon bald im Takt der ruhigen Melodie, lehnte sich ein bisschen an ihn an. Es war schon merkwürdig.. sie tanzte mit einem Soldaten der den Kaiser beschützen half. Apropos... über diesen höchsten Mann wollte sie noch etwas erzählt bekommen. "Wie sind denn der Kaiser und seine Familie denn so? Steif und militärisch? Oder familiär entspannt und locker?" Neugierig sah sie Arbjon von unten herauf an. "Was musstest du denn als Reiter (außer Kämpfe überleben und bestehen) tun, um für seine Garde ausgewählt zu werden? Wie heisst dein Pferd und wie sieht es aus?? Mein Pferd ist der Hengst Yggur."

  • Sie wiegten sich im Takt der Musik. Sontje war eine ausgezeichnete Tänzerin.


    Das Kraut selbst kenne ich nicht, nur das Öl. Der Miles Medicus meiner Centurie hat es in seiner Ausrüstung und ich denke, in unserem Valetudinarium gibt es noch wesentlich mehr davon. Ich werde mich erkundigen und dir dann ein Paket schicken.


    Sie tanzten eine Drehung.


    Ich dachte, ich sollte direkt wieder vergessen, dass du von Justinianus Cupidus, dem Decurio der Turma Prima der Ala, einem alten Kameraden von mir, gesprochen hast. Ja, er ist nett. Halte dich dennoch besser fern von ihm. Er ist Soldat, Offizier, und jeder Einsatz, jede Patrouille könnte seine letzte sein. In Borbetomagus hatte die Ala mehr Feindkontakt als die Legio Secunda und unsere Verluste waren entsprechend groß. Die Armee Roms mag gut ausgebildet und gut ausgerüstet sein, aber wir sind nicht unbesiegbar und unsterblich schon gar nicht.


    Deutliche Worte der Warnung, von denen Arbjon nur hoffen konnte, dass Sontje sie auch verstand. Wenn sie aber auch nur einen Deut duccisch war, war sie so stur, dass sie jede Warnung in den Wind schlagen würde. Schade, denn er hatte irgendwie Angst, dass sie an etwaigem Gram zerbrechen würde.


    Wie der Kaiser so ist, weiß ich eigentlich gar nicht. Ich habe ihn bisher nur zweimal zu Gesicht bekommen, und das war bei hochoffiziellen Anlässen. Ich habe meistens Dienst am Palasttor geschoben, ehe ich zum Tesserarius meiner Centurie ernannt wurde. Als solcher bin ich einer der Schreiber des Centurios und assistiere ihm direkt. Außerdem hüte ich die Tabula mit den Wachparolen. Hast du schon Prudentia Callista, die Verlobte meines Bruders, kennen gelernt? Ihre Tante ist Aelia Vespa und diese wiederum ist eine Nichte des Kaisers. Sie ist sehr nett und freundlich, zumindest habe ich sie bislang nur so kennen gelernt. Sie ist außerdem die Ehefrau meines Patrons Prudentius Balbus, dem ich wohl letztendlich meine Versetzung zu den Praetorianern zu verdanken habe. An meinen Reitkünsten kann es zumindest nicht gelegen haben und einer der Stallmeister in Rom meint, dass mein Hengst Fuhon ganz schön verfressen sei für ein Militärpferd.


    Er war ganz schön ins Reden gekommen...

  • Callista nickte schüchtern und begann sich im Takt, der von Sveija wunderbar gehalten wurde, zu bewegen. An und für sich war das Tanzen nicht mal schwer, nur, sobald sie von ihren Füßen wegguckte, klappte es nicht mehr. Keiner der anwesenden Tänzer guckte auf seine eigenen Füße, soviel wußte selbst sie und daher versuchte sie krampfhaft es ebenfalls nicht zu tun. Es dauerte dann doch noch eine ganze Weile, bis sie sicher genug war, das Tempo etwas zu erhöhen und siehe da, kein Fußsalat. Stolz grinste sie Marsus an.


    Al Sveija endlich stehen blieb, hörte auch Callista auf und blickte die junge Frau dankbar an. "Panka" sagte sie schüchtern, ein weiteres germanisches Wort, dass sie aufgeschnappt und hoffentlich richtig verstanden hatte. Es müsste eigentlich danke bedeuten.

  • Anfangs war es etwas holprig, aber die Römerin lernte schnell und so ging es schließlich immer besser. Zum Schluss machte sie nur noch einen Fehler, sie sah nach unten. Als sie sich dann bedankte, musste Sveija ob der Aussprache ein wenig schmunzeln, aber ihr Latein würde sich vermutlich ebenso seltsam anhören wie die germanischen Worte aus dem Mund Callistas.


    Gerniga, aber auf Füße gucken nicht musst, in Augen von Tanzpartner gucken musst. Musik in Herz spüren musst und von Füßen nicht lesen musst.


    Die Ubierin wandte sich an Witjon.


    Isch lass üsch zwei jetz in Roh. Et es alt risch nett un wann do em wih däs, mach isch disch platt.


    Die Augen glühten, das Gesicht lächelte. Sveija nickte Callista noch einmal zu, raffte die Becher und die Schale auf und verschwand so schnell und behände in Richtung Casa in den Schatten, dass man auch hätte meinen können, sie hätte sich in Luft aufgelöst...


  • Lando, der in einem sehr willkommenen Moment von von-allen-verlassen-sein am Rande des Geschehens den ersten Schluck aus seinem neuen Trinkhorn genoss, in das er Met gefüllt hatte, sah wie Maecenas auf ihn zukam, und nickte diesem freundlich lächelnd zu. Maecenas nahm ihn ein Stück beiseite, was Lando die Stirn runzeln ließ, was hatte sein römischer Freund vor? Anscheinend sich über seine Tanzkünste lustig zu machen, wie er feststellen musste...


    "Sehr witzig. Pass bloß auf, sonst hetz ich eine meiner Basen auf dich, und dann kannst du dich im Tanz beweisen, lieber Freund.", keifte Lando gespielt zurück, und stieß dann mit ehrlichem Lachen an, um einen zünftigen Schluck aus dem Trinkhorn zu nehmen. Doch seinem Freund war anscheinend nicht nach lockerem Einerlei, er kam auf einen Scriba zu sprechen.


    "Scriba? Welchem?", stutzte Lando verwirrt, schließlich gab es mehrere Scribae in der Regia, "Achso... Tullia. Wie heißt sie noch? Maestrale, richtig. Was soll mit ihr sein? Sie hat was gegen uns? Hmhm... soviel hab ich mit ihr noch nicht zu tun gehabt. Eigentlich nichts, um genau zu sein.. wenn man von den paar unvermeidlichen Kontakten auf dem Weg zum Legaten mal absieht. Wieso fragst du mich das? Ist etwas geschehen, von dem ich wissen sollte?"


    Unweigerlich suchte Lando mit den Augen nach Witjon, der hier auch irgendwo rumwuseln musste. Als er ihn entdeckt hatte, wartete er bis sich der siebte Sinn gemeldet hatte, und dafür sorgte dass Witjon ihn ansah. Lando gab ihm wortlos zu verstehen, dass er hier gebraucht wurde, schließlich waren Dinge, die in der Regia abliefen vor allem dessen Resort.


    "Warte noch... ich denke, das könnte Witjon auch interessieren.", meinte Lando entschuldigend zu Maecenas, während sie darauf warteten, dass Witjon sich zu ihnen gesellte, "Witjon. Ich denke das hier könnte dich interessieren..."

  • "Das Kraut ist ein Ol? Was ist ein Val..? Achso du meinst des Ort, wo man gesund wird." Sie musste kichern. "Ein Paket allein für mich... das wäre toll." Und wenn dessen Inhalt es dann auch noch zum Vielleicht-gesund-werden diente... dann.. dann konnte sie endlich dieses ständige Aufpassen wegen ihrem Atem abhaken.


    "Der gute Cupi ist ein Kamerad von dir?! Oha!" rief Sontje überrascht aus, vergaß den Takt und die Musik. "Du hast ihn aber nicht so gut gekannt, dass du mehr über ihn Bescheid weisst." Sie würde ihre Lippen fest verschlossen halten über Cupidus besonderen Einsatz bei einer verstoßenen Frau der duccischen Gens. "Jaja.. ihr Soldaten riskiert für Land und Leute euer Leben und dürft nicht heiraten." Da war es hinaus... und Sontje bewegte ihre Füße eilig weiter zum Takt der Musik.


    Wieder musste sie kichern. "Ihr Soldaten habt schon merkwürdige Aufgaben, mein lieber kaiserlicher Türsteher und Schreiber." Nein, es war nicht beleidigend gemeint, es war eher offene Verwunderung. Hatte Arbjon vorhin nicht noch von Kämpfen und Schlachten gesprochen? "Schreibst du alles genau so auf wie er es sagt und gibst es dann weiter? Darfst du's lesen? Von was für einer Tabula redest du?"


    Sontje schüttelte den Kopf. "Ich kenne diese Frau nur vom sehen... aber Callista näher kennenlernen. Totale Fehlanzeige! Eine Frau kaiserlichen Geblüts? Hier? Wo denn?" Sontje zog Arbjon an der Hand durch die Menschenmenge bis hinaus an den Rand des Parketts und hängte sich langsam tanzend wieder bei ihm ein. "Du kannst mir gerne nachher dein Pferd zeigen.. Vielleicht fehlt ihm nur das eine, nämlich eine hübsche Stute." Uff! Mit einem neu errötenden Gesicht sah sie Arbjon verlegen an.

  • Und schwupps, weg war Sveija wieder und Callista stand hier mit Marsus, der sie anlächelte. Sie lächelte zurück und wußte einen Moment nicht weiter. Sollte er nun wirklich mit ihr tanzen wollen, würden sie beide ein mehr als klägliches Bild abgeben. Wie sie ihn angucken sollte, war ihr ja schon ein Rätsel, denn meistens wurde sie dabei sehr schnell nervös. Aber ihn angucken und gleichzeitig tanzen, das würde sie nur schwerlich schaffen und deswegen hoffte sie, er würde sie nicht auffordern. Ablehnen konnte sie ja nicht, das wäre unhöflich gewesen, aber darin ermutigen würde sie ihn auf jeden Fall nicht.


    "Sveija ist sehr nett." sagte sie daher und blickte etwas orientierungslos herum. Normalerweise war sie niemand, der die Stille nur mit Wörter füllte, damit eben keine Stille herrschte. Aber ihr war etwas unwohl zu mute und musste das Gefühl irgendwie überlisten.

  • Witjon war gerade im Wetttrinken mit diesem verweichlichten Nachbarssohn begriffen, den er mit knappem Vorsprung abschluckte. Er klopfte dem jungen Mann, der noch eine Spur schmächtiger war als Witjon - für germanische Verhältnisse war Witjon nämlich eindeutig nicht muskulös genug - kräftig auf die Schulter, als er Landos Blick gewahr wurde. Er entschuldigte sich und kam dann zu seinem Vetter hinzu, der mit Maecenas im Gespräch war. "Hm? Was gibt's?" Nebenbei bemerkte Witjon, dass Lando das neue Trinkhorn bereits eingeweiht hatte. Er quittierte das mit einem anerkennenden Blick, während er einem Schankmädchen einen Becher Met abknöpfte und seine Aufmerksamkeit dann vollends auf Lando und Maecenas richtete.

  • Zitat

    Original von Sveija
    Isch lass üsch zwei jetz in Roh. Et es alt risch nett un wann do em wih däs, mach isch disch platt.


    Huch. Das war deutlich. Gut, dass Callista die Ubierin noch nicht verstehen konnte - und in naher Zukunft auch trotz bald erlernter Germanischkenntnisse immer noch nicht verstehen würde, dessen war Witjon sich sicher. Daher lächelte er seine Verlobte einfach nur an, als Sveija auf und davon war und zögerte, ob er das gerade leidlich gelernte direkt ausprobieren sollte und sich mit Callista ins Getümmel werfen sollte...


    "Das ist sie wirklich," erwiderte Witjon. "Ich kenne sie seit wir klein sind. Wir sind zusammen in Brogilus aufgewachsen und sind gute Freunde geworden. Leider trafen ihre Familie einige Schicksalsschläge, weshalb sie vor ein paar Jahren hier Anstellung gesucht hat. Natürlich haben wir sie mit Freuden aufgenommen und seitdem lebt und arbeitet sie in der Casa." Irgendwie kam er sich blöd vor, wie er so mit Callista herumstand, weshalb er zu ihr herantrat und ihre Hände in die seinen nahm. Er hielt gern ihre Hand, denn Callistas Haut war weich und ihre Berührungen ganz sanft und Witjon fühlte sich unbeschreiblich wohl, wenn er mit ihr zusammen sein konnte. "...so wie du bald in der Casa leben wirst," schloß er seine kleine Ausführung.

  • Es dauerte nicht ganz drei Sätze, dann kam er ihr schon wieder näher und ergriff ihre Hand. Am Anfang hatte sie das noch sehr verwirrt, obwohl es ihr nicht unangenehm war, er hatte nur Talent dafür sie zu überrumpeln. Doch nun fiel es ihr schon leichter es zuzulassen und wenn er ihr nicht grade den Arm um die Hüfte schlang, mochte sie den Kontakt auch. Elfleda und Lando schienen sich da schon viel näher gekommen zu sein, wenn sie da so an den Kuss vor allen Leuten dachte. Sie hoffte nur, dass ihr sowas nicht bevorstand. Vor allen Leuten! Konnte man bei sowas eigentlich was falsch machen? Sie hatte schon mitgekriegt, dass Leute sich küssten und sie wußte auch warum, aber getan hatte sie es noch nicht. Warum auch? Sowas gehörte sich schließlich nicht. Ob Marsus schon Erfahrungen gesammelt hatte? Immerhin war er älter als sie und bei Männern war es üblich, dass sie auch vor der Ehe schon mit Frauen schliefen. Sollte sie ihn fragen? Konnte man sowas überhaupt fragen? Und warum war sie überhaupt auf dieses Thema gekommen!?


    Sie senkte ihren Blick und schaute etwas gehetzt. "Ja, das werde ich." meinte sie dann und gab mit einem ganz klitzekleinen Schmunzeln zu "Dabei kenn ich eure Casa noch gar nicht. Also, ich hab sie noch nie von innen gesehen."

  • Sim-Off:

    Nachdem das geklaute Gastmahl wieder zum Eigentümer zurückgekehrt ist, dürfen sich IMMERNOCH unsere Gäste daran gütlich tun! Greift zu, in der WiSim ist (wieder) ordentlich vorhanden! :)



    Nachdem eine ganze Zeit lang locker miteinander getanzt und geplaudert, und schon einige Fässer Bier, Met und Wein vernichtet worden waren, traf man in bierseliger Stimmung den Entschluss, sich auf die Suche nach dem besten Sänger des Abends zu machen.
    Natürlich war das eher eine Möglichkeit zu noch intensiverem Genuss von Alkoholika, immerhin musste auch so mancher Mann sich Mut antrinken um sich vor der versammelten Festgemeinde hier zum Sänger aufzuschwingen.


    Bevor Lando sich versah, wurde er auch als erstes auf einen Tisch geschoben, der freigemacht und als Bühne improvisiert wurde. Die Spielleute nahmen neben diesem Tisch Aufstellung, und allgemein wurde es etwas ruhiger, weil alle darauf warteten dass es losging.


    Der Bräutigam warf noch einen halb erbosten Blick zum Kerl, der ihm das angetan hatte, nahm aber sofort die Möglichkeit zu neuen Lokismen wahr, warf sich in Pose und einen gewichtigen Blick in die Runde...


    "Werte Damen, werte Herren... ich bedanke mich noch einmal für euer zahlreiches Kommen! Es gibt kein Glück auf Erden, als so viele treue Freunde zu haben, wie sie hier jetzt miteinander versammelt sind, miteinander tanzen, lachen, feiern und mir die Haare vom Kopf saufen! Jawoll!!! Um mich ein wenig dafür zu revanchieren, ist es an mir nun den ersten Gesang des Abends zum besten zu geben, und glaubt mir: ich werde keine Gnade walten lassen! Ähem... also... wo war ich? Achja, singen! Nur damit es klar ist: ich werde nicht der letzte sein, der hier heute Abend singen wird. Deshalb darf jeder, der sich hier hochgetraut hat auch einen neuen benennen, der hier ein Lied seiner Wahl zum besten gibt! Rückzieher gibt es nicht! Dieses Lied widme ich übrigens meiner bezaubernden Braut, Elfleda... und ja, verdammt, es wird ein Liebeslied, beschwert euch bei ihr, wenn ihr unbedingt müsst. Also dann... ehm... Spielleute...!"


    Lando beugte sich zu den Spielleuten, flüsterte ihnen zu was er singen wollte, und nahm danach gespielt pompöse Aufstellung, breitete die Hände aus, und tat so als gäbe es in der Welt nichts anderes als ihn und ihn.
    Die Spielleute begannen langsam zu spielen, es war ein nicht allzu schnelles Stück, viele sanfte Klänge, man strich sacht die Saiten, die Trommeln hielten den Rhythmus mit Leichtigkeit, und die Flöten und Tuten sorgten für das gewisse Maß an Melodie. Es war ein sehr bekanntes, aber eben auch sehr beliebtes Lied, das bald zum Mitsingen einladen würde...


    "Hätte ich einen Pinsel zu zeichnen Dein Antlitz,
    den Glanz Deiner Augen, den lieblichen Mund.
    Ich malte die Wimper, die Braue, Dein Lächeln,
    wie ich es erkannte in jener Stund'


    Hätte ich einen Pinsel zu zeichnen Dein Antlitz,
    den Glanz Deiner Augen, den lieblichen Mund.
    Ich malte die Wimper, die Braue, Dein Lächeln,
    wie ich es erkannte in jener Stund´.


    Hätte ich eine Flöte zu spielen die Klänge,
    die von Deiner Anmut und Schönheit erzählen.
    Ich spielte den Reigen der himmlischen Tänze,
    wie in den Gedanken, die mich seither quälen.


    Doch weder Bilder, noch Klänge, noch Wort,
    könnten beschreiben, was an jenem Ort,
    mit mit geschehen, als ich Dich gesehen,
    Du in jener Nacht, den Schein hast entfacht."


    Lando war kein Meistersänger, das hörte man hier schon ganz klar raus, dafür seine Stimme teilweise zu tief, aber das was er hier an fehlender Tonlage verkorkste, machte er an insbrünstigem Theaterspiel wieder wett. Er verzog Mienen, übte sich in übertriebener Gestik und machte das, was er immernoch am besten konnte: die Menschen zum Lachen bringen.


    Die Sonne, die Sterne tragen Kunde von Dir,
    jeder Lufthauch erzählt mir von Dir,
    jeder Atemzug, jeder Schritt,
    trägt Deinen Namen weit mit sich mit...


    Der Refrain wurde natürlich mit Macht geschmettert, und da das Lied schon sehr bekannt war, wurde es auch schon von mehreren Menschen mitgesungen.. einmal, zweimal wurde er wiederholt, und immer mehr Menschen stimmten in den Chorus mit ein. Bierkrüge, Trinkhörner und Becher wurden in die Luft erhoben, Paare drückten sich einandereinander, Alleinstehende Männer maßen ihre Stimmen miteinander, Frauen stellten den glockenhellen Gegenpart, und allesamt fand man bald eine miteinander singende Gemeinde von fröhlichen Germanen wieder. Die wenigen Römer, etwas verstört vom Klang der fremden Sprache, wurden alsbald von einigen eingeladen das Lied einfach mitzusummen, oder wortlos zu trällern, einfach nur um dabei zu sein... was sie schließlich auch taten.


    Hätte ich eine Feder zu schreiben-die Worte,
    die dich umgarnen wie silbernes Licht.
    Ich schriebe von Liebe, von Nähe und Hoffnung,
    und schrieb die Sehnsucht hinaus in das Nichts.


    Doch weder Bilder, noch Klänge, noch Wort,
    könnten beschreiben, was an jenem Ort,
    mit mir geschehen, als ich Dich gesehen,
    Du in jener Nacht, den Schein hast entfacht.


    Natürlich ließ Lando seiner Ehefrau hier eine besondere Aufmerksamkeit zukommen, immerhin sang er dieses Lied für sie. Nicht allein, aber er tat es... er blickte ihr verschmitzt grinsend in die Augen, machte entschuldigende Mienen wenn er mal einen Ton nicht traf, probte seine üblichen Faxen, untermalte jedes Wort mit einer kleinen Geste und schwang generell den geübten Unterhaltungsprofi.


    Die Sonne, die Sterne tragen Kunde von Dir,
    jeder Lufthauch erzählt mir von Dir,
    jeder Atemzug, jeder Schritt,
    trägt Deinen Namen weit mit sich mit...


    Die Sonne, die Sterne tragen Kunde von Dir,
    jeder Lufthauch erzählt mir von Dir,
    jeder Atemzug, jeder Schritt,
    trägt Deinen Namen weit mit sich mit...


    Die Spielleute übertrafen sich selbst im Spiel, und stachelten die Leute zu immer lauterem Gesang an, was schließlich dazu führte dass drei Männer sich zu Lando auf den Tisch schwangen, hinter ihm Aufstellung nahmen und den Refrain im Kanon mit ihm sangen, und gemeinsam mit seiner Stimme den Text dröhnend über den Platz schallen ließen... viele Menschen stimmten immer wieder mit ein, unterbrochen alleine vom steten Benetzen der Kehlen mit Bier, Wein und Met. Es wurde laut, sehr laut im Garten des Anwesens, und keiner machte sich Gedanken darum. Man freute sich einfach, altes Liedgut miteinander singen zu können, und als der letzte Ton aus Landos Kehle verklang brandete Jubel auf, mehr ob Landos Faxen denn ob seiner Sangeskünste, eher ein Jubel der allen galt, als einer bestimmten Person. Krüge wurden aneinander geschlagen und geleert, Paare lagen sich in den Armen und überall wurde gelacht und gejubelt... bis es an Lando war, einen neuen Sänger auf die Bühne zu schicken.


    Lando tat so, als würde er die Menge nach einem geeigneten Kandidaten durchsuchen, fand schließlich sein Ziel, streckte die Hand aus und deutete mit diabolischem Grinsen an einen kurzen Blondschopf, der sich verzweifelt an die Hand einer rothaarigen Frau klammerte, und ihm sorgenvoll entgegenblickte: "WITJON!!!!!"

  • Um Asgards Willen, nicht singen! Witjon war Politiker, ja. Und er konnte Reden halten vor großen wie kleinen Menschenmengen. Er hatte seine helle Freude daran gehabt, Lando dort oben zu sehen und in den fröhlichen Chor mit einzustimmen. Callista musste reichlich geschockt gewesen sein, doch er hatte ihr nebenbei den ungefähren Sinn des Textes erläutert und sie dann zumindest zum Mitsummen animiert, während er selbst lauthals mitsang. Es wurde gejubelt und gegrölt, als das Lied verklungen war und dann wurde es etwas stiller und Spannung legte sich über die Festgesellschaft, während Lando sich sein Opfer aussuchte. Witjon zitterte beinahe vor Aufregung. Er mochte es, anderen Leuten zuzuhören und irgendwo MITzusingen, aber wenn er nun SELBST dort hinaufsollte?!?!? Und da zeigte der Waldschrat auf dem Podest ausgerechnet auf ihn! Argh!


    Witjon erschrak und schluckte schwer. Er seufzte tief und ließ dann wiederwillig Callistas Hand los, um zur Bühne hinzustapfen. Er ließ sich unter dem Jubel der Gäste von Lando auf den Tisch hinaufziehen, der daraufhin zurück in die Menge sprang. Oben angekommen holte er tief Luft und versuchte sich zu beruhigen. Sein Herz wollte ihm aus der Brust springen und seine Knie wurden weicher als weich. Dann räusperte er sich und richtete seinerseits ein kurzes Wort an die Gemeinde.


    "Werte ähm...werte Damen und Herren, nachdem Lando bereits so wundervoll für uns gesungen hat, ist es wohl nun an mir etwas zum Besten zu geben. Ich habe mir eine Weise ausgesucht, die gewiß ein jeder von euch kennt und...mitsingen kann...und so. Ich möchte meine Gesangseinlage meiner Verlobten Prudentia Callista widmen!" Er deutete auf die hübsche junge Frau dort unten und wechselte kurz ins Lateinische. "Callista, dieses Lied singe ich für dich!"


    Ein schelmisches Grinsen bemächtigte sich seiner Gesichtszüge. Gut, dass sie den Text nicht verstand, denn das was er nun von sich geben würde, war sicherlich nicht das, was sie unter einer angebrachten Ode an die Verlobte verstehen würde. Langsam wich Witjons Aufregung und in einem Anfall von Übermut grabschte er sich ganz dreist den Becher eines Spielmanns und leerte das Bier mit ein paar kräftigen Zügen.
    Jetzt konnte es losgehen. Er gab den Männern an den Instrumenten eine kurze Anweisung, die Spielleute nickten und schon ging es los.




    "Dort wo gar nichts wachsen sollte
    und nur Stein vom Berge rollte
    hab drei Blumen ich gepflanzt
    und mit Wünschen nachts umtanzt
    hab bei Vollmond sie gegossen
    drei mal in die Luft geschossen
    sie mit meinem Blut genährt
    daß die Liebe ewig währt"


    Und beim (recht kurzen) Refrain grölte Witjon lauthals das
    "Abra"
    während die Gäste im Chor das
    kadabra entgegenbrüllten.
    "Bald schon, bald schon bist du mein!"


    Witjon war ein besserer Sänger als Lando, das stand fest. Er traf mehr Töne, sang mit seiner recht tiefen Stimme in beinaher perfekter Lage und hatte keine Probleme, Lange Töne ohne Luftmangel zu halten. Dafür war sein schauspielerisches Talent nicht annährend so ausgeprägt wie das seines Vetters. Witjon stampfte und schunkelte zwar im Takt auf der Bühne herum und animierte die Leute auch zum Klatschen, und auch sein Mienenspiel passte zur Musik, doch war er noch lange nicht albern und lokisch genug, um Loki das Wasser reichen zu können. (:D)



    "Als die Sterne günstig standen
    und die Kräfte sich verbanden
    sprach mit Tieren ich und Pflanzen
    mußte mit dem Einhorn tanzen
    hab gefastet sieben Tage
    schlief in unbequemer Lage
    gab dem Wind ein Haar von dir
    bald schon, bald gehörst du mir


    Abra
    kadabra
    Bald schon, bald schon bist du mein!


    Dann zog ich mit dem Dolch drei Kreise,
    und sang auf ganz besondre Weise,
    schnitt dann die Blumen ab,
    trug sie in das Tal hinab.


    Abra
    kadabra
    Bald schon, bald schon bist du mein!



    Abra
    kadabra
    Bald schon, bald schon bist du mein!



    Abra
    kadabra
    Bald schon, bald schon bist du mein!


    Zum Ende hin wurden die Worte nur noch gebrüllt und Witjon begann langsam heiser zu werden. Endlich war die Musik verklungen und lautes Gejohle brach aus, während er nur bescheiden die Hände hob und sich bereits den nächsten Sänger aus der Menge pickte. Er fragte sich insgeheim, ob Callista die ganze Schose womöglich sogar gefallen hatte und würde ihr wohl später einmal den Text erläutern müssen. Er grinste breit und fand ein Gesicht unter den Gästen, das ganz gewiss Bühnentauglich war. "RAGIN!!! Komm 'rauf hier!" Er lachte rauh und half seinem jüngeren Vetter bereitwillig und breit grinsend auf den Tisch herauf, um dann selbst herunterzuspringen und zu seiner Verlobten zurückzukehren. Das schelmische Grinsen war noch nicht gewichen, als er Callista erreichte und ihre Reaktion erwartete. "Na, wie war ich?"

  • Auf einmal schwenkte das Fest um und während alle Germanen wie gebannt an Landos Lippen hingen, versuchte Callista durch Marsus Worte zu verstehen was vor sich ging. Ein Gesangswettbewerb? Jetzt? Sie schaute skeptisch und erst, als ihr eigener Verlobter ihr erklärte was Lando da von sich gab, summte sie die Melodie mit. Sie war kein besonders musikalischer Mensch und singen hatte sie noch nie großartig ausprobiert, aber germanischen Singen war sowieso nochmal ganz anders. Und dann, ja dann wurde ihr Verlobter aufgerufen. Lando guckte ganz eindeutig ihn an, auch wenn er ihn nicht Marsus nannte. Verwirrt wollte sie ihn danach fragen, doch er löste sich bereits von ihr um sich auch die provisorische Bühne zu stellen.


    Von da an ging alles furchtbar schnell und sie verstand nicht das geringste. Nun ja, sie hatte sehr wohl verstanden, was er auf Latein gesagt hatte und als alle Gesichter sich zu ihr umdrehten wäre sie am liebsten verschwunden, am besten so talentiert wie Sveija es konnte. Aber es schien, dass alle Spaß hatten und besonders Marsus, der erstaunlich gut singen konnte. Es klang wunderschön, irgendwie etwas romantisch, jedenfalls ging sie davon aus, weil er das Lied ja schließlich für sie sang.


    Erst als der nächste Sänger ebreit war, den Callista als den jungen Rufus weidererkannte, kam Marsus zu ihr zurück. Er war außer Atem und grinste fröhlich, überhaupt war er sehr ausgelassen und sie fragte sich im Stillen wieviel Met er schon getrunken hatte. Wenn er schüchtern war gefiel er ihr bedeutend besser, da fiel es ihr leichter mit ihm umzugehen. "Gut, denke ich doch. Da ich kein Wort verstanden habe hättest du auch Gesetzestexte singen können, ich hätte keinen Unterschied gemerkt." Eine interessante Mischung aus einem schelmischen Grinsen und einem leichten Vorwurf stahl sich auf ihr Gesicht und sie blickte ihn an. Für eine klitzekleine Sekunde wußte sie nicht, ob sie sich diesem Mann und seinem germanischen Hintergrund jemals gewachsen fühlen würde.

  • Arbjon war von hinten an Callista und Witjon herangetreten. Er grinste von einem Ohr bis zum anderen und wusste genau, dass sein Bruder davon ausgehen musste, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte.


    Heilsa, ihr zwei, wie ich sehe, habt ihr Spaß. Sag, kleiner Bruder, soll ich der Nichte meines Patrons mal eben erzählen, was du da gerade gesungen hast?


    Er sprach latein, damit Callista ihn auch verstehen würde, man(n) war ja schließlich kein Unmensch. Verschwörerisch zwinkerte er seiner zukünftigen Schwägerin zu und nahm dann einen großen Schluck Met aus seinem Becher, während er auf Witjons Antwort wartete...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!