Spiele zum Neujahrsfest

  • Das ganze Gymnasion (und seine Umgebung in der Stadt) war herausgeputzt. Die Marmor- und Sandsteinböden waren gescheuert, viele Wandgemälde glänzten in frischen Farben, auch die Statuen, die berühmte Athleten, ehemalige Gymnasiarchen, Kosmeten, Redelehrer zeigten, hatten einen frischen Anstrich bekommen. Breite, blaue Bänder aus Stoff zierden die Säulen und die Dachkanten der Säulenhallen um die Palästra. Der Sand der Ringanlage war vor einigen Tagen erst erneuert worden. Eine hölzerne Tribüne für Ehrengäste stand an einem Ende der Anlage. Das Gymnasion war im übrigen nur ein Ort des Agons. Doch hier würden die Feierlichkeiten seinen Ausgang nehmen und hier würde am Ende der Festtage die Siegerehrung stattfinden.


    Früh war der Gymnasiarch aufgestanden. Wie gewöhnlich hatte er sich besonders herausgeputzt - oder besser herausputzen lassen. Er kam sich selbst eher vor wie ein hoher Königsbeamter denn wie ein gewählter Diener der Polis. In der Palästra war er noch nicht anzutreffen. Er musste das Doppelopfer vorbereiten.


    Auch der Altar, der im Freien vor dem Heiligtum des Hermes und dem benachbarten Heraklesschrein stand, war frisch gewaschen und geschmückt. Aber das freilich war nicht die einzige Vorbereitung, die zum Opfer notwendig war. Stunden verbrachte Nikolaos bereits mit Voropfern und Rauchbetrachtungen. Und damit, Staatssklaven als Opferhelfer anzuleiten. Auch einer der widerspenstigen jungen Schüler des Gymnasions war unter den Helfern (neben einigen, die bereits Epheben waren). Lieber hätte Nikolaos eines der eifrigen Mädchen erwählt - doch das ziehmte sich für Herakles und Hermes nicht. Auch wenn andererorts bereits mache Frau in Priesterämter gelangte, die eigentlich Männern vorbehalten waren.


    Bald war alles vorbereitet. Nun mussten nur noch die Teilnehmer, Zuschauer und nicht zuletzt die geladenen Gäste eintreffen.




    Sim-Off:

    Dieser Thread steht noch eine Weile offen. Ich hoffe auf reges Erscheinen! Mit den Wettkämpfen wird wohl eher nächste Woche begonnen, da - so hoffe ich sehr- auch Leute aus anderen Provinzen anreisen.

  • Emi hatte sich heute morgen schon früh aus dem Haus gestohlen und einige Erledigungen getan, bei denen sie ihre Familie nicht zu begleiten brauchte, allem voran stand der Erwerb von neuer Kleidung. Sie wollte sich für das Fest schick machen und dafür würde sie auch gerne mal etwas tiefer in ihren Münzbestand greifen, etwas, dass Nike sicher nicht gutheißen würde und so ging die Bantotakin ohne sie auf die Pirsch. Schlußendlich hatte sie etwas gefunden, dass ihr gefiel, dazu neue Sandalen und auch beim Barbier war sie gewesen, hatte sich die wilden Locken zurechtzupfen lassen und alles störende Haar entfernt. Sogar einen neuen Armreifen gönnte sie sich, der das Bild vervollkommnete. Und so war Emi eine der ersten Menschen, mal wieder viel zu früh und wartete darauf, dass ihre Familie nachkam und ihr Gesellschaft leisten würde.


    Ob Nikolaos auch schon hier war?

  • Nikolaos war drauf und dran, dem Jungen unter den Opferhelfen eine Ohrfeige zu geben. Dass das -angesichts von Nikolaos schmächtiger Statur und seinen dünnen Ärmchen- lächerlich ausgesehen hätte (neben dem Jüngling, der noch ganz bartlos war, wirkte der Gymnasiarch wie ein abgebrochenes Männchen), kümmerte ihn gar nicht. Und den Jungen kümmerte es auch nicht, denn er schob rasch eine Ausrede vor und lief dann fort, ohne dass Nikolaos ihn zurückhalten konnte. Mit seinen vornehmen Kleidern und vollkommen zum Laufen ungeeigneten Sandalen setzte er zur Verfolgung an. Hoffentlich sähe das niemand!


    Da sah er eine junge Frau, die - alleine!- an der Palästra stand. Der Gymnasiarchos hielt im Lauf inne, klopfte sich den Staub von der Kleidung und wies einen Staatssklaven an, den Flüchtigen zu verfolgen, ihn mit gehärtetem Schilfrohr zu bearbeiten und dann nach einem neuen Opferhelfer Ausschau zu halten. Dann ging er, absichtlich gemächlich und würdeheischend, auf die Frau zu. Bald erkannte er sie.


    "Guten Morgen, ehrenwerte Emilía. Du bist sehr früh hier - umso besser, denn ich habe eine Neuigkeit für dich. Heute im Morgengrauen wurde gelost - und du und die ehrenwerte Berenike aus dem Haus der Bantotaken seid Mitglieder der Preisrichterkommission. Bei den Darbietungen im Odeion bekommt ihr Ehrenplätze, damit ihr das beste Gehör für und den besten Blick auf die Vorträge habt."


    Er lächelte höflich.


    "Hast du Fragen zu Ablauf?"

  • Es dauerte nicht lange, da konnte Emi eine Gestalt erkennen, die auf sie zukam. Oder jedenfalls in ihre Richtung. Und sie glaubte auch zu erkennen, dass es sich dabei um Nikolaos handelte. Sie wußte nicht recht, wie sie sich zu verhalten hatte, denn nachdem Timos diese wahnwitzige Idee gehabt hatte sie solle den Gymnasiarchos heiraten, spukte dieser Gedanke auch in ihrem Kopf herum. Allerdings hatte eine solche Art von Nervösität Emi noch nie davon abgehalten, genauso unkonventionell und unbedarft zu sein wie sonst auch und so lächelte sie den Griechen an, als er bei ihr stehen blieb. Er war älter als sie, nicht viel, aber doch etwas. Außerdem nutzte er beinahe soviel Schminke wie sie selbst, was den Lockenkopf schmunzeln ließ. Er war relativ klein, sie überragte ihn vielleicht wenige fingerbreit und er war ziemlich schmächtig, was Emi noch gar nicht so aufgefallen war. Allerdings hatte sie ihn vorher auch noch nie so eingehend gemustert. Die berühmte Katze im Sack wollte sich Emi nun wirklich nicht antun und so riskierte sie schon mal einen Blick - hier und da.


    Guten Morgen, ehrenwerter Nikolaos." sagte sie und nickte ihm zu. Als er ihr dann sagte, dass sie ausgesucht war, grinste sie. Da hatte sich das Geldausgeben heute früh ja gelohnt, wenn man schon auf den Ehrenplätzen sitzen durfte, sollte man auch so aussehen. Sie blies sich eine vorwitzige Locke aus dem Gesicht, die sich trotz Haarband nicht bändigen ließ und strich sie hinters Ohr. "Es wäre sicher hilfreich, wenn ich in etwa wüßte, was auf mich zukommt. Aber vielleicht macht es mehr Sinn damit zu warten, bis auch meine Schwester hier ist. Dann musst du es uns nicht doppelt erzählen." Sie lächelte ihm zu und verlagerte ihr Gewicht auf das andere Bein. Die neuen Sandalen drückten ziemlich, aber das hätte sie natürlich nie zugegeben. Wer schön sein will, muß leiden. Das hatte ihr ihre Mutter schon immer gesagt und es bewahrheitete sich immer wieder. "Ich hoffe doch, dass sich viele Menschen heute einfinden und wir viele interessante Darbietungen erleben dürfen. Ich bin schon richtig gespannt. Am meisten freu ich mich auf die Musik. Und du?" Ups, da war es raus. Ob er sich scheute so direkte Fragen zu beantworten? Obwohl, sie hatte ja nichts schlimmes gefragt, wie zb. "Mein Cousin will, dass ich dich heirate, was meinst du denn dazu?" oder sonst etwas dummes. Sie schmunzelte.

  • Nikolaos fiel auf, dass sich die junge Verwandte des Timotheos sehr herausgeputzt hatte. So gekleidet in der Öffentlichkeit zu erscheinen, das war eine Eigenart der Alexandriner Frauen. Manchmal reichten sie dabei an die Prunksucht der Männer heran - und manchmal übertrafen einige, oft stadtbekannte Matronen die Prunksucht ihrer Ehemänner. Aber vermutlich konnte Emilía sich eine solche Ausstattung durchaus leisten. Hatte doch ihr Verwandter Ánthimos mit der Hilfe des Mithridates (wie ihm Nikolaos gedanklich nicht ohne Bosheit unterstelllte)ein blühendes Geschäft aufgebaut. So herausgeputzt wirkte die junge Frau beinahe schön, wie der Gymnasiarch kühlen Blickes und ohne Leidenschaft feststellte.


    Er versuchte, besonders einnehmend zu lächeln. Immerhin hatte ihr Verwandter ihm die endgültige Entscheidung bezüglich einer Zusammenarbeit noch nicht mitgeteilt. Nikolaos wusste darum, welchen Einfluss manche Frauen auf ihren Hausherren hatten. Schade, dass er weder Kinder hatte noch eine Schwester in Alexandria. So weit er wusste, war Timothéos ebenso Junggeselle wie er selbst. Eine Schwester hätte Nikolaos ihm also einfach als Frau aufdrängen können. Plötzlich kam ihm wieder der Gedanke aus dem Gymnasion. Wobei in der Regel der Einfluss größer wurde, dadurch, dass man eine Tochter oder Schwester oder Tante in jemandes Haus gab, als dadurch, jemands Tochter ins eigene Haus zu nehmen. Und Nikolaos widerstrebte etwas, sich an eine Frau zu binden. Penelope sah er immerhin beinahe täglich im Mouseion... (In letzter Zeit allerdings seltener aufgrund ihrer Schwangerschaft). Aber gegen solche Abneigungen stand Nikolaos kühles Kalkül, das letztendlich immer über das Gefühl triumphiert hatte.


    "Dann warten wir auf deine Schwester. Die meisten übrigen Mitglieder des Kollegiums lassen auch noch auf sich warten. Immerhin ist der Tag noch jung. Und heute werden noch keine Wettkämpfe stattfinden, nur die Eröffnung. Die Wettkämpfe - die athletischen, die hippischen (nunja, >hippischen<) und die musischen werden die nächsten Tage ausfüllen."


    Wieder ein Lächeln. Er bemerkte, dass seine Schuhe kleine Kratzer davongetragen hatten. Er würde sie wechseln müssen.


    "Ich hoffe auch auf viele Gäste und Teilnehmer. Diese Festtage werden unserer Stadt guttun, hoffe ich, nach den unerfreulichen Ereignissen..."


    Nikolaos musste sich bremsen, wieder zu freimütig zu sprechen. Irgendetwas an der jungen Frau verführte ihn dazu.


    Die direkte Frage ließ ein feines Lächeln auf seinen Lippen erscheinen.


    "Auch ich freue mich sehr auf die Musik. Wo wir dabei sind- wenn eure ehrenwerte Verwandte Penelope ihre Kunst zeigen wird, so solltet ihr euch etwas in der Preisrichterkommission zurückhalten - damit niemand Penelope vorwerfen kann, sie habe ihren Preis unverdient erhalten, wenn sie einen Preis erhält, was für ich für sehr wahrscheinlich - also bei ihr solltet ihr euch am besten etwas zurückhalten und den anderen Richtern* das Wort lassen. Aber ich denke, das wüsstet ihr ohnehin."



    Sim-Off:

    *Sollte nur Penelope antreten, könnt ihr die über NSC spielen. Sollten viele Teilnehmer aus dem ganzen Imperium kommen (was ich sehr hoffe ;) ) wird das jemand anderes über NSC übernehmen.

  • Cleonymus war in den letzten Tagen noch wesentlich häufiger im totalen Stress gewesen als zu seiner Zeit als Strategos, die verschiedenen Delegationen anderer Polis hatten ständig irgendwelche Anliegen und permanent liefen irgendwelche Athleten um ihn herum und stocherten mit Fragen, so das er viel zu wenig Zeit für seine eigenen Athleten hatte ...


    Auch jetzt als Cleonymus gerade auf die Palästra zuhielt umringte ihn eine Gruppe aus Kosmeten anderer Polis und Athleten, die ständig irgendetwas von ihm wissen wollten ...


    "Kosmetes Cleonymus, ich kann nicht verstehen warum meine Athleten nicht die von ihnen gewohnte eigene Ausrüstung nutzen dürfen, immerhin haben wir sie extra mit dem Schiff nach Alexandria bringen lassen!"


    "Kosmetes, ich hatte dir bereits gestern erläutert das dies aus Gründen der Fairnes nicht möglich sein wird!"


    "Na dann lass doch alle ihre eigene Ausrüstung nutzen .. Kosmetes!"


    "Das geht nicht! Nicht alle teilnehmenden Poleis verfügen über so viel Geld wie Athen, weshalb die eigenen Ausrüstungen zu unterschiedlich sind! Sollten euch die Ausrüstungen die wir zur Vefügung stehen nicht ausreichen werden eure Athleten nicht teilnehmen können ... tut mir Leid!"


    Das schien nun allerdings auch nicht im Sinne des Kosmeten zu sein, denn dieser verzichtete nun auf eine Antwort und zog samt seiner Athleten von dannen. Erleichtert atmete Cleonymus auf und hielt auf den soeben gesichteten Nikolaos zu der sich scheinbar mit einer seiner Schülerinnen unterhielt ...


    "Chaire! Störe ich?"

  • Sie war überhaupt nicht verwundert, die erste aus dem Kollegium zu sein, die sich hier eingefunden hatte. Es war tatsächlich noch reichlich früh und wahrscheinlich brauchten die anderen einfach noch etwas, sich einzustimmen. Da ja auch heute "nur" die Eröffnung war, dennoch empfand es Emilía als eine Art von Sehen und Gesehen werden und sie hatte nicht vor, ihrer Familie Schande zu bereiten. Nein, ganz und gar nicht. Das Lächlen von Nikolaos war ansteckend, zumal Emi sowieso jemand war, der eigentlich immer ein Lächeln oder wenigstens ein Schmunzeln zur Schau stellte. "Meiner Meinung nach dürften diese Festtage wieder etwas Glanz und Gloria verteilen und werden sowohl Griechen als auch Rhomäern gefallen, vielleicht kann man sich gemeinsam an den schönen Künsten erfreuen, ohne das der eine den anderen zu bevormunden versucht." Wobei sie natürlich das bevormunden nur in eine Richtung meinte. Aber das würde ihr Lehrer sicherlich verstehen. Wo sie ja in diesem Punkt eh eine ziemlich ähnliche Meinung hatten.


    Dann sprach er an, dass Pelo am musischen Wettbewerb teilnehmen würde und Emi nickte. Sie hatte sich schon gedanklich darauf eingerichtet, ihre Verwandte nicht allzu hoch zu loben. Wobei, wenn sie überragend spielen würde, würde Emi sie überragend loben. Familie hin oder Familie her, soviel Urteilsvermögen erwartete sie auch von den anderen Preisrichtern. Allerdings war sein Einwand berechtigt, schließlich würden zwei bantotakische Frauen unter den Preisrichtern sein. Was wiederum einen doppelt schlechten Eindruck machen konnte. Daher nickte sie nun zustimmend und lächelte milde. "Ja, daran habe ich auch schon gedacht, aber sei versichert, dass Berenike und ich dort genug Fingerspitzengefühl beweisen werden. Penelope wird sicherlich … "


    Weiter kam Emi nicht, denn es trat ein Mann zu ihnen, den sie noch nicht kannte. Er war ganz augenscheinlich ein Ägypter, das sah man direkt, er war groß, größer als sie selbst und hatte grüne Augen, dazu schwarze Augen. Durch seine athletische Erscheinung und seine Aufmachung hätte ihn Emi fast attraktiv gefunden, wenn sie generell Ägypter attraktiv gefunden hätte. Aber sie war zu sehr Griechin und für sie kam nur ein Grieche in Frage. Sie lächelte ihm freundlich zu und überließ es Nikolaos sie vorzustellen, vor ihm wollte sie einen besonders wohlerzogenen Eindruck machen. Obwohl sie sonst eigentlich einfach drauflos geplappert hätte.

  • Den Hinweis bezüglich der Römer hatte der Gymnasiarch verstanden. Seine mit bleiweiß geschminkte Stirn kräuselte sich, um sich sogleich wieder zu glätten.


    "Hoffentlich kommen nicht zuviele Soldaten, die plumb und grob sind, die hohe Kunst der Athletik nicht beherrschen, aber unbedingt Sieger genannt werden wollen, die mit den Füßen stampfen und grunzen, wenn nicht ein jeder von ihnen mindestens zehn Lorbeerkränze auf seinem kleinen Kopf türmen und zurück in das verwanzte und verlauste Heerlager tragen darf.", sagte Nikolaos, nicht ohne schwarzen, boshaften Spott. Es fiel ihm schwer, sich vor Emilía über solche Gestalten nicht auszulassen. Wären schon mehr Gäste da, würde er sich freilich zurückhalten. Außerdem hatte er bewusst nur von Soldaten gesprochen, nicht von Römern.


    "Ich glaube, deine Verwandte wird eine große Chance haben, immerhin ist sie die berühmteste Kitharödin Alexandreias, und weit über die Grenzen der Polis hinaus bekannt..."


    Plötzlich stand Cleonymus vor ihnen. Höflich nickte ihm Nikolaos zu.


    "Sei gegrüßt, werter Cleonymus. Du störst nicht. Ganz im Gegenteil.-


    Dies ist die ehrenwerte Emilía aus dem Hause des berühmten Timothéos, des Strategos. Sie nimmt an meinem Unterricht teil, um das Recht zu erlangen, vom Volk gewählt zu werden. -


    Und das, ehrenwerte Emilía, ist Cleonymus, der Kosmetes, einst Strategos und maßgeblich am Ausbau der Stadtwache beteiligt. -


    Ähm, Cleonymus, wie laufen bei dir die Vorbereitungen?


    Die ehrenwerte Emilía ist übrigens Mitglied der Preisrichterkommission für die musischen Spiele."

  • Cleonymus nickte der jungen Griechin freundlich zu, so wie er es kurz zuvor bei Nikolaos getan hatte ...


    "Es ist mir eine Freude dich kennenzulernen Emilia!"


    Das sie auch eine der Preisrichterinnen war hätte Cleonymus bei ihrem Alter nicht erwartet, allerdings gefiel ihm das denn angagierte(jüngere) Bürger waren Mangelware in Alexandria wie er fand ...


    "Schön zu wissen das wir angargierten Zuwachs bekommen haben! Meine Vorbereitungen laufen ganz gut, die Vorräte und die Ausrüstung sind nun vollzählig und selbst der Kosmetes aus Athen scheint langsam eine Einsicht gefunden zu haben das ich hier die Spiele organisiere und nicht er!"


    Den letzten Satz hatte Cleonymus mit einem leichten Grinsen über die Lippen gebracht da er dabei hatte an das Gesicht des Atheners denken müssen ...


    "Alles in allem geht es gut vorran, nur das die Auflistung der Teilnehmer sich scheinbar noch etwas hinzieht."

  • Auch Ànthimos traf im Gymnasion ein. Endlich würden die Spiele beginnen. Er konnte es kaum noch erwarten! Endlcih wusste er worauf er die ganzen Monate hintrainiert hatte. Er war sich sicher, dass er mindestens einen Wettkampf gewinnen würde, egal wer da alles gekommen war. Und es waren viele!


    Etwas weiter vorne, sah er dann den Gymnasiarchos-er war dazu übergegangen ihn nur noch so zu nennen- seine Cousine und Cleonymus stehen. Er vernahm noch ein paar nette Worte über Penelope, dass Emilia wohl bei den Wettbewerbsrichtern war und Cleonymus Worte.


    "Chaire, werter Gymnasiarchos, werter Kosmetes, Emilia" er nickte ihnen allen zu. "Habe ich richtig gehört, dass meine Kousine der Preisrichterkommission für die musischen Spiele angehören wird? Das ist eine große Ehre! Ich bin sicher, sie wird das zur vollsten Zufriedenheit aller machen."


    Anthi stellte sich neben Emi, als wollte er sie vor Nikolaos abschirmen.

  • Cleonymus hatte bereits auf das Eintreffen von Anthimos gewartet, genau wie auch einige Sportbegeisterte Alexandriner die bereits jetzt ihrem Favoriten zujubelten ...


    "Schön das du schon da bist Anthi, ... ja ich denke auch das sie ihre Aufgabe gut machen wird ... genauso wie du wie ich hoffe! Schließlich wirst du vorallem auch Alexandria vertreten, schließlich bist du einer unser Favoriten!
    Also ja keine Dummheiten machen vor dem Wettkampf!"


    Cleonymus fiehl überhaupt nicht auf das er seinen Mitpyrtan und wesentlich besser gebauten Gegenüber wie ein kleines Kind behandelte, aber zur Zeit des Agons waren irgendwie alle Athleten seine Kinder schließlich wollte er das sie ein gutes Bild machen und es war seine Aufgabe dafür zu sorgen ...

  • "Ist der Eparchos schon auf dem Weg hierher gesehen worden?", fragte Nikolaos.


    Plötzlich platzte Ánthimos in das Gespräch. Nikolaos bedachte ihn mit einem bleizuckersüßen (und vielleicht ebenso giftigem) Lächeln.


    "Gruß und Segen dir, hochverehrter Agoranomos. Es ist mir eine Freude, dich auf dieser Veranstaltung zu wissen."


    Als Ánthimos Anstalten machte, sich wie wachend (oder lauernd) an Emilías Seite zu platzieren, ließ sich Nikolaos zu einem feinen Lächeln hinreißen, dass nicht ohne einen spöttischen Zug war. Seine Lippen kräuselten sich, als er sie schürzte.


    "Ich bin mir in dieser Hinsicht auch sehr sicher, ehrenwerter Agoranomos. Viel Ruhm und Ehre werden diese Festtage dem Hause deines Bruders bringen."


    Dass Cleonymus den Agoranomos mit einem neckischen Spitznamen bedachte, stieß bei Nikolaos sauer auf. Nicht, dass er nach der Gunst seines eigenen Günstlings heischte. Aber in die Fänge des Ánthimos, eines Zöglings des Mithridates, sollte der Kosmetes nicht geraten, ginge es nach Nikolaos.


    Die plump väterliche Art des Kosmetes hingegen hätte Nikolaos die Andeutung eines Grinsens entlockt, hätte er sich nicht selbst hart an die Zügel genommen.


    Am liebsten hätte Nikolaos jede Gelegenheit ausgenutzt, seinen Spott über Ánthimos auszuschütten. Dafür wäre er sich nicht zu fein gewesen - wäre er nicht so klug wie er sich dünkte. Dass dieser wohl der strahlende Held des Agons sein würde - zumindest für die Alexandriner- ließ Nikolaos verbittern. Die Demütungen hatten einen Stachel hinterlassen. Vielleicht hätte Nikolaos eine weitere Fluchtafel mit eingeritzten Worten versehen und diese irgendwo im Gymnasion ablegen sollen. Als Herr des Gymnasions wusste er viele Verstecke dafür, die gefährlich nahe der Laufbahn waren. (Ein verstauchter Knöchel hätte Nikolaos wenigstens vorrübergehende Genugtuung verschafft. Noch besser natürlich ein Hitzschlag oder ein der Hand gefährlich nahe am Kopf entglittener Diskus...) Zwar verbot es ihm eigentlich seine Tätigkeit als Freund der Weisheit, sich solchem Aberglauben hinzugeben, aber in Bezug auf Ánthimos erschienen ihm solche Kindereien als Möglichkeit, die es immerhin auszuprobieren galt. So tief saß der Stachel.


    "Gut, werter Ánthimos, dass du so vielseitig begabt bist: Das Volk sieht selten seine Prytanen im Stadion und auf der Palästra. Sicher wird das dem Volk sehr gefallen. Dem Volk erscheint immerhin ein Agon lustiger als eine Ekklesia."

  • "Ich werde sicher keine Dummheiten mehr machen. Zu lange habe ich auf diesen Tag hintrainiert. Gerade auch die Übungen mit dir in letzter Zeit haben mich sicher weiter gebracht. Das mit dem favoriten ist nett, doch muss ich sagen die Konkurrenz ist zu groß, als das man den Sieg als Selbstverständlichkeit sehen kann. Aber gerade das macht die Sache ja interessant" zuerst hatte er sich Cleonymus zugewand, womit er schon ein Stück weit seine Präferenzen preis gab.

    "Ich danke dir ehrenwerter Gymnasiarchos für deine freundlichen Worte und ich werde mein Bestes geben, um das Volk nicht enttäuschen. Jeder in unserer Familie wird das tun. Ich hoffe doch ich bin nicht der einzige Prytane der an den Wettkämpfen teilnimmt, oder? Gerade bei den musischen Künsten könnte ich mir dich gut vorstellen. Schließlich hast du bei meiner Frau sicher einiges gelernt."


    Den kleinen Seitenhieb hatte er sich nicht verkneifen können. Wobei er Nikolaos ja am Liebsten bei den athletischen Wettkämpfen gesehen hätte. Finale im Pankration: Anthi versus Nikolaos-das wäre ein Traum!
    Bei diesem Gedanken musste er ebenso milde lächeln, wie Nikolaos es tat. Bei den Göttern, wie ihm dieser Bücherwurm und Schwätzer zuwieder war! Aber, und dessen war sich Anthi durchaus bewusst: Als Gymnasiarchos gab es keinen besseren und auch als Vorsitzender des Museions war sein persönlicher Feind, die beste Wahl die es gab. Also hatte der Agoranomos durchaus respekt vor dem Gymnasiarchos, aber die Sache mit Penelope würde er ihm wohl nie vergeben...

  • Drei seiner Diener begleiteten ihren Herrn an eben diesem Tage: Der Junge Adil, für Botengänge und Schreibarbeiten zuständig; die kleine Kariza, als Leibdienerin für ein akzeptables Aussehen ihres Meisters verantwortlich. Und natürlich sein Leibwächter, ein Mann, der recht unscheinbar wirkte, doch sich in seiner Heimat einen Namen als tödlicher Kämpfer gemacht hatte.
    Jene Kariza hatte für Wazeb ein weit geschnittenes traditionelles Gewand aus Ziegenwolle ausgewählt. Nur einige kleine Perlen, kunstvoll im Saum eingenäht, verrieten, dass es sich bei dem dunkelhäutigen Mann um eine Person von einigem Wohlstand handeln mochte. Dazu trug er die traditionelle Kopfbedeckung aksumitischer Hirten, einen nach oben kegelförmig zulaufenden Stoffhut, der einerseits ein wenig Schutz vor der Sonne bot, andererseits aber mit zunehmender Dauer recht unkomfortabel zu tragen war.


    Jedenfalls näherte sich diese Gruppe nun der Agora Alexandrias. In so ziemlich jeder anderen Stadt dieser Erdscheibe hätte der Auftritt wohl für mehr als nur Erstaunen gesorgt, doch hier, wo Menschen aus aller Herren Länder zusammmen kamen, riefen sie bei den meisten Anwesenden nur einen kurzen, erstaunten Gesichtsausdruck hervor, ehe man sich wieder den eigenen Angelegenheiten widmete.
    Es dauerte auch nicht lange, da hatte der gewitzte Adil auch schon herausgefunden, mit welchen lokalen Größen man es hier zu tun hatte, und so marschierte Wazeb schnurstracks, aber mit aristokratischer Haltung, auf die kleine Gruppe griechischer Männer und Frauen zu.

    "Meine Herren, meine Dame, es freut mich ganz besonders, eure Bekanntschaft machen zu dürfen. Man nennt mich Wazeb, ich komme aus dem schönen Land Aksum. Und es macht mich stolz, mich an den kommenden Tagen mit Einigen von euch im spielerischen Wettkampf messen zu dürfen."
    Dabei blitzten seine schneeweißen Zähne zu einem ansteckenden Lächeln auf, wie er es so oft im Laufe seiner Ausbildung zu einem Gesandten seines Königs hatte üben müssen.

  • Cleonymus, was für ein seltsamer Name. Emilía erwiderte sein Nicken und lächelte ihm dann zu. Wieder verlagerte sie ihr Gewicht, die Sandalen drückten, aber ihr Lächeln war fröhlich und unbekümmert. "Danke für das Lob, Cleonymus. Meine Schwester und ich werden alle uns gestellten Aufgaben mit bestem Wissen und Gewissen erledigen. Ich freue mich schon sehr auf die Wettkämpfe." sagte sie in einem unverbindlichen Plauderton und blickte überrascht zu Anthi, der von irgendwoher aus dem Nichts kam und plötzlich bei ihr stand. Mit einem einzigen Seitenblick bemerkte sie, dass er sich zwischen Nikolaos und ihr stellte, was sie eigentlich hätte schmunzeln lassen. Allerdings konnte sie sich zurückhalten, denn sie wollte ihren Cousin nicht bloßstellen. Bisher hatte sie noch nicht herausgefunden warum er den sogenannten mächtigsten Griechen in Alexandria nicht leidern konnte, aber sie wußte ganz genau, dass es um die Heiratspläne ging. Wahrscheinlich wollte er nicht, dass sie sich mit ihrem Lehrer anfreundete. Bei dem gemeinsamen Essen, als Timos die Idee dazu hatte, war er sehr deutlich in seiner Ablehnung gewesen...


    "Chaire Anthi, stell dir vor, Nike und ich sind gelost worden als Preisrichterinnen bei dem musischen Wettbewerb. Das wird sicherlich sehr interessant und spannend." Sie grinste ihm schwesterlich zu und wurde etwas verlegen, weil er sie so gelobt hatte. Es schien die Männer setzten alle große Hoffnungen in sie und sie hatte nicht vor, sie zu enttäuschen. Andere wären sicherlich nervös unter diesem Druck geworden, aber Emi war viel zu unbekümmert und im Moment freute sie sich einfach nur auf die Darbietungen. Wie schwer konnte es schon sein, den Besten zu finden!?


    Es war sehr interessant zu beobachten, wie Anthi und Nikolaos sich benahmen, wie zwei Kämpfer kreisten sie umeinander, suchten Angrifssfläche und gaben kleine Seitenhiebe aus. Natürlich alles nur mit Worten, aber sie tänzelten umeinander wie Krieger. Emi war nicht erst jetzt klar geworden, dass es hier nicht um sie ging, da war etwas, dass viel tiefer lag. Obwohl Anthi den schlaksig wirkenden Griechen nicht leiden konnte, war er ausgesprochen höflich. Beide lächelten, doch Emi bekam das Gefühl, sie wären sich viel lieber an die Gurgel gegangen. Wie gut, dass sie nicht zwischen ihnen stand.


    Dann trat ein weiterer Mann zu ihrer Runde, der sich sehr höflich vorstellte und sogleich erkennen ließ, dass er ebenfalls ein Athlet war, der antreten würde. Emi konnte nicht umhin, seine Gestalt zu mustern und heimlich mit Anthi zu vergleichen. Er schien keine unbedeutende Person und besonders der Hut zog Emis neugierigen und völlig unbekümmert musternden Blick auf sich. Irgendwie sah der Hut sehr seltsam aus, aber er passte gut zu dem Gesamtbild, welches Wazeb abgab. Anders als vorhin wartete sie nicht, dass einer der Männer das Wort ergreifen und sie vorstellen würde.


    Chaire, Wazeb aus Aksum. Es ist uns ebenfalls eine Freude dich hier begrüßen zu dürfen und wir hoffen, du hattest eine angenehme Reise." Sie lächelte und kam sich vor, als hätte sie das schon hundertmal gemacht. "Im Wettkampf wirst du dich wahrscheinlich mit diesem Mann hier messen dürfen, Anthimos Bantotakis. Er ist ein Athlet hier aus Alexandria. Und das sind Nikolaos und Cleonymus, beides Polites Alexandrinos. Cleonymus ist Kosmetes und somit Trainer und Schiedsrichter hier im Gymnasion, während Nikolaos unser Gymnasiarchos ist und somit organisiert er den Lehrbetrieb am Gymnasion und sorgt für die Ausbildung der Epheben. Außerdem ist er der Ansprechspartner des Volkes für das Prytaneion." Erklärte sie sehr ausführlich, da sie nicht wußte, wieviel der Fremde schon wußte. Lieber einmal zuviel was erklärt, als einmal zu wenig. Dass sie dabei ganz vergaß, sich selbst vorzustellen, entging ihr - sie selbst empfand sich noch nicht bedeutend genug um im gleichen Atemzug mit diesen engagierten und politisch aufgesteigenen Männern genannt zu werden.

  • Etwas enttäuscht das die Reibereien zwischen Nikolaos und Anthi noch nicht aufgehört hatten schüttelte Cleonymus fast unmerklich den Kopf, auf Anthis ausführungen hin erwiederte er allerdings nicht sondern nickte nur zufrieden wie ein Vater dessen Junge gerade eingesehen hatte das er nicht noch einmal die Rutsche hinunter durfte ... was auch immer eine Rutsche war ;) ...


    Als Wazeb sich vorstellte überlegte Cleonymus kurz ob der gute Ton nun verlangte Nikolaos den Vortritt zu lassen, oder ob er als Betreuer der athletischen Spiele und der Athleten die Begrüßung übernehmen sollte, doch nun ergriff Emilia spontan das Wort, was in Cleonymus Augen schon etwas gewagt war, vorallem gegenüber einem ausländischen Gesandten ...


    "Und dieses vorlaute Mädchen ist Emilia Bantotakis ..."


    fügte Cleonymus mit einem tadelnden Blick hinzu ...


    "Verzeih uns die anfängliche Verwirrung Wazeb aus Aksum, natürlich möchte auch ich dich herzlich willkommen heißen zu unserem Neujahrsagon, solltest du irgendwelche Fragen zu Ablauf oder anderen Dingen haben kannst du dich gerne jeder Zeit an mich wenden!"

  • Auch Nikolaos wollte seinen Anteil an der Begrüßung leisten.


    "Herzlich willkommen in Alexandreia, ehrenwerter Bazeb. Es ist mir eine große Ehre, auch Besucher aus diesem fernen, berühmten Königreich in der Stadt begrüßen zu dürfen. Bist du, ehrenwerter Bazeb, Mitglied einer offiziellen Delegation?"


    In einem solchen Fall hätte die Polis freilich einen offiziellen Empfang extra für den dunkelhäutigen Mann aus dem Süden veranstalten müssen. Wohlhabend (oder von wohlhabenden Gönnern gut ausgestattet) schien der Mann zu sein.

  • Ja Ja Ja. Männer. Emi grinste etwas schadenfroh und drehte sich etwas weg, damit es nicht so auffiel. Was sie immer alle auf Titel und das damit verbundene Gehabe gaben. Eitle Pfaue waren die Griechen, ja, die meisten. Wazeb sah sich bald umringt und obwohl Emi alle vorgestellt hatte, sprachen sie ihn nach der Reihe nochmal selber an. Der etwas anschuldigende oder auch tadelnde Blick von Cleonymus wurde zwar registriert, aber nicht darauf reagiert. Sollte er sich nur pikiert geben, weder Anthi noch Nikolaos schienen sonderlich brüskiert. Und darauf kam es an. Und überhaupt, jetzt war es auch zu spät. Sie grinste weiterhin und beobachtete das Schauspiel vor sich.

  • Als die junge Dame Emilia ihm der Reihe nach die Anwesenden vorstellte, nickte der dunkelhäutige Mann jedem der Genannten freundlich zu, wobei sein Blick auf dem athletisch gebauten Körper des Anthimos ein wenig länger verharrte. Wazeb gab sich keinen Illusionen hin. Er ging mittlerweile seinem 40. Lebensjahr auf dieser Erde entgegen und wenn er sich auch in Sachen Kraft und Geschicklichkeit immer noch mit Jüngeren messen konnte, so gelangte er im Ausdauerbereich doch recht schnell an seine Grenzen. Doch darum sollte es für ihn ja auch eigentlich gar nicht gehen. Wenn da nur nicht sein Stolz wäre!
    "Habt Dank für eure Gastfreundlichkeit, ehrenwerte Vertreter der alexandrinischen Bürgerschaft!"
    An den Gymnasiarchos gewandt:
    "Mein Besuch hat lediglich informellen Charakter. Mein König, der weise Zoskales, erhofft sich von regelmäßigen Besuchen seiner Räte bei unseren Nachbarn einen kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zugunsten beider Länder."
    Und an den Kosmetes: "Steht denn schon fest, wann die Wettkämpfe beginnen werden?"

  • Ein hoher Königsbeamter stand vor ihnen. Nicht, dass das Nikolaos sonderlich beeindruckt hätte.


    "Mir scheint, dein Herrscher ist wahrhaftig ein weiser Mann. Ich freue mich sehr, die Freundschaft zwischen unseren Völkern auszubauen und zu pflegen. Hast du bereits eine Unterkunft in der Stadt gefunden? Es wäre mir ansonsten eine Ehre, dich unter meinem Dach aufzunehmen, wenngleich mein Haus sehr bescheiden und einfach ist. Aber immerhin gedeiht die Gastfreundschaft auch in den Häusern der Armen."


    Die Einladung hatte Nikolaos wie beiläufig ausgesprochen und ganz ohne die Feierlichkeit der obligatorischen Lobrede auf den König, den er nicht ohne Grund so nicht nannte und das Herunterspielen der eigenen Bedeutung. Er wusste schließlich, was die Römer bei einem falschen Wort für den falschen Mann zu tun instande waren.


    "Verzeih mir die vielen Fragen: Warst du schon beim Stellvertreter des göttlichen Basileus? Sicher würde er auch dich mit Freuden empfangen. Immerhin ist der göttliche Basileus sehr um die Freundschaft anderer Herrscher bemüht."


    Den Ärger, dem Statthalter einen inoffiziellen aber immerhin Staats-Gast vorzuenthalten, wollte sich der Gymnasiarch nicht einhandeln.


    "Die Wettkämpfe werden bald schon beginnen*. Noch ein wenig werde ich warten, dann das Opfer zur Eröffnung abhalten. Anschließend gibt es ein Festessen. Dann, am nächsten Tag beginnen die Spiele."



    Sim-Off:

    *Am besten, wir lassen sie wirklich bald beginnen. Noch viel länger will ich eigentlich nicht warten, bis endlich alle potentiellen Teilnehmer hier sind. Ab Mitte nächster Woche bin ich nämlich bis Anfang übernächster Woche verreist. Oder die athletischen Wettkämpfe müssen irgendwie ohne Gymnasiarch auskommen.

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