[Officium] Tribunus Angusticlavius Servius Artorius Reatinus

  • Vielen Dank! Vielleicht findet sich ja noch einmal ein Tribunatsposten für mich...irgendwann einmal. In der Tat spielte Macer mit dem Gedanken, doch das musste die Zeit zeigen.


    Dann wünsch ich dir noch viel Spaß mit der Legio. Wir werden uns vielleicht irgendwann einmal wiedersehen. Vale Reatinus!
    Damit erhob er sich und gab dem Tribun ein letztes Mal die Hand, bevor er das Officium verlies und wenig später auch das Castra.

  • Reatinus, vertieft in seine Arbeiten saß friedlich hinter seinem Schreibtisch und füllte gerade Berichte aus, als in Scriba, hektischer als sonst immer, an seiner Türe klopfte. Der Tribun fragte sich, was nun los sei - sonst waren die Scribae hier arbeitsam, fleißig und effizient, aber auf keinen Fall hektisch. Es musste etwas besonderes passiert sein, dies war vollkommen außer Zweifel. Selbst erstaunt aufblickend rief der Artorier "Herein!" Dass es ein Scriba war, der herein wollte, diese Vermutung bestätigte sich. Fragend blickte Reatinus ihn an.
    "Tribunus", salutierte der Schreiber, "Es ist etwas passiert!". Na klasse, dachte sich Reatinus, jetzt kamen sie schon mit solchen Sprüchen!
    "Was ist passiert", fragte Reatinus angesteckt von der Hektik, "WAS?!"


    Der Scriba stockte kurz. "Unser neuer Legatus Legionis ist vor wenigen Augenblicken eingetroffen! Ich wusste nicht einmal Bescheid!"


    Reatinus sprang daraufhin auf. "Das wurde verdammt nochmal auch Zeit, aber hätten die das in Rom nicht gleich sagen können?! Wer ist es denn überhaupt?" Weitere fragende, durchdringende Blicke lagen auf dem Scriba, fast schon einschüchternd. Reatinus machte sich schon bereit, sein Officium zu verlassen, um den Legaten zu treffen.


    "Titus Aurelius Ursus, Tribun", gab der Schreiber zur Antwort. Reatinus runzelte die Stirn, er fühlte sich auf den Arm genommen! "Ach ja?!"
    "Jawohl, Tribun!"
    "Dann werde ich mit ihm sprechen. Und du reg dich ab, Scriba", befahl Reatinus und verließ zusammen mit dem Schreiber das Officium, der nur salutierte und wieder seinen Platz aufsuchte.

  • Direkt nach dem sie das officium ihres Mannes verlassen hatte, begab sich Septima zum officium von Artorius Reatinus. Vor der Tür des Tribunus angusticlavius saß ebenfalls ein Scriba und Septima sprach diesen direkt an. „Salve. Ist Tribun Artorius in seinem officium? Wenn ja, dann melde ihm bitte umgehend, dass Tiberia Septima ihn zu sprechen wünscht. Wenn nein, dann gilt das gleiche und ich warte hier so lange.“ Sollte sich der Legionär erdreisten sie zu fragen, in welcher Angelegenheit sie den Tribun zu sprechen wünschte, würde Septima ihm die passende Antwort vor seine Rüstung knallen.
    Vom Besuch ihres Gatten hatte die junge Frau noch gerötete Wangen und das ewig währende Lächeln ihrer so wunderbar verlaufenden Schwangerschaft zierte ihr Gesicht und milderte ihre fordernd klingen Worte ein wenig ab.

  • Der Scriba hingegen war ein einfach gestrickter Mann und hielt sich an seine Vorgesetzten, und vor allem waren dies männliche Vorgesetzte, denen er direkt unterstellt war. Er war es nicht gewohnt, von einer Frau kommandiert zu werden und fasste die Aufforderung, den Tribunen sprechen zu wollen, wie so immer als eine Bitte auf - er konnte sie erfüllen, beeilte sich jedoch nicht. Es war ja eben nur eine Bitte! "Salve", grüßte er, "Ich werde Tribunus Artorius fragen, ob er Zeit entbehren kann."
    Somit erhob sich der Scriba und verschwand im Officium des Tribunen, nur um wenige Sekunden später zurückzukehren und zu sagen: "Der Tribun lässt bitten."

  • Der Scirba erhob sich nach einem kurzen Gruß an die Tiberia von seinem Platz und verschwand im Officum seines Tibunus. 'Wenn Titus Zeit entbehren kann, dann wird das doch hoffentlich auch bei einem seiner Tribunii der Fall sein!' echauffierte sich Septima still und tippte unruhig mit ihrer Sandalenspitze auf den Boden. Sie überprüfte gerade erneut den Halt ihrer Haarpracht mit den Händen, als sich die Tür zum Officium wieder öffnete und der Scriba sie hinein bat. Mit einem schlichten „Danke.“ ging sie an ihm vorbei und strahlte im nächsten Moment den Artorier an.
    „Salve Artorius.“ grüßte sie ihn freundlich und wartete, bis dass er ihr einen Platz anbot, ehe sie sich setzte. „Wie ich von meinem Mann weiß, hat er dich mit den architektonischen Feinheiten der Renovierung unserer Stadtvilla beauftragt. Ich bin gekommen, um mich nach dem aktuellen Stand deiner Vorbereitungen zu informieren und dich zu fragen, ob du bereit wärest, mich in den nächsten Wochen nach Roma zu begleiten, so dass wir gemeinsam nach dem Haus und den Fortgang der Renovierungsarbeiten schauen könnten.“ Wieso lange um den heißen Brei herum reden? Da kam Septima lieber gleich auf den Punkt ihres Anliegens. Sie garnierte ihre Bitte noch mit einem charmanten Lächeln und wartete gespannt auf die Ausführungen von Reatinus.

  • Papier hier und Papier da. Reatinus' Leben in diesem Officium bestand größtenteils aus einer Papierwüste, schier unendlichen Bergen aus Schriftrollen und beschrifteten Wachstafeln, die auf ihre Bearbeitung warteten. Auf seinem Tisch lag deshalb eine ganze Weide an offenen Papyri, die Reatinus gerade in Bearbeitung hatte. Andere stapelten sich ordentlich an der Seite des Tisches, direkt über den Wachstafeln mit niedrigerer Priorität. Der Anblick eines Besuches war dem Artorier deshalb eine willkommene Abwechslung. Und es war nicht viel weniger als die Gemahlin eines guten Freundes.
    "Salve, Septima. Bitte, nenne mich doch einfach Reatinus", lächelte Reatinus und bot unverzüglich einen Platz an. Er holte noch zwei Becher hervor, die hier zwar rumlagen, aber sauber waren. "Etwas zu Trinken", fragte er und bevor er nachhaken konnte, was der Grund dieses hohen Besuches war, kam die Tiberierin sofort zur Sache. Er mochte es immer, wenn die Leute sofort mit ihrem Anliegen losschossen. Bei den Soldaten wie auch hier, bei der Frau Ursus'. Egal bei wem.


    "Die Materialien sind beschafft und waren alles andere als günstig. Meinetwegen können wir schon sehr bald losziehen", gab Reatinus Auskunft.

  • Als der Artorier sie bat, ihn Reatinus zu nennen, nickte Septima ihm lächelnd zu. „Aber sicher doch, Reatinus.“ Sie sprach seinen weich aus und nahm auf dem ihr angebotenen Stuhl platz. Froh darüber, dass er ihr etwas zu trinken anbot erwiderte sie. „Ja, gerne. Viel Wasser bitte in meinem Wein.“ Oh, hatte sie da nicht gerade einen Fehler gemacht? Die Soldaten durften doch gar keinen Wein im Dienst trinken. „Oder einfach nur Wasser.“ fügte sie noch schnell hinzu.
    Sie konnten also bald schon aufbrechen? „Das sind erfreuliche Nachrichten. Ich muß gestehen, ich bin sehr gespannt auf die Entwicklungen an unserem Domus. Titus stellt dir hoffentlich genügend Mittel zur Verfügung?“ Wenn Reatinus auf das Geld zu sprechen kam, dann sollte es ihm für die Baumittel an nichts fehlen und dafür war eindeutig Ursus zuständig. „Wer überwacht die Baumaßnahmen, wenn du nicht in der Stand bist?“ Während Septima auf die Antwort wartete, nahm sie mit einem Nicken den Becher entgegen und trank ihn gierig bis zur Hälfte leer. Die Aktivität mit ihrem Mann in seinem Officium hatte sie durstig gemacht.

  • Reatinus erhörte die Bitte Septimas und schenkte so besonders viel Wasser in den Wein, reichte der Dame den Becher und schenkte anschließend sich selbst etwas feuchtes Nass ein. Nach der vielen Arbeit war seine Kehle ausgetrocknet.
    "Selbstverständlich tut er das", gab Reatinus mit einem vertraulichen Zwinkern zur Auskunft, "Mach du dir über das Finanzielle keine Sorgen, wir haben keine Kosten gescheut, um das Haus schön einzurichten. Du sollst nur das Ergebnis genießen. Alles andere ist Männersache. Die Baumaßnahmen überwacht übrigens einer meiner zuverlässigsten Sklaven. Die Männer haben ihre Pläne und Aufträge. Er sorgt nur für die Ausführung."

  • Sehr gut, für die finanziellen Mittel war also ausreichend gesorgt. Nichts anderes hatte Septima von ihrem Gemahl erwartet, schließlich hatte er für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. „Das klingt fast, als würde alles von ganz alleine laufen?“ fragte sie leicht erstaunt nach und drehte den halbleeren Becher zwischen ihren Händen. „Kaum vorstellbar, aber ich werde mich in ein paar Wochen mit eigenen Augen davon überzeugen können.“ Nun zwinkerte sie dem Tribun kurz zurück und trank erneut von ihrem verdünnten Wein.
    „Gibt es sonst noch jemanden, den wir mitnehmen sollten auf den Weg nach Rom? Was ist mit deiner Frau, Reatinus? Geht es ihr inzwischen besser?“ Es waren ein paar Wochen seit ihrer ersten gemeinsamen Cena vergangen und es waren weitere gefolgt, doch leider immer ohne die Angetraute des Artoriers.

  • Er grinste nur. "Nicht von alleine... aber gut organisiert", gab er zur Antwort und drehte seinen Becher in Kreiselbewegungen und beobachtete den Wein darin beim hin- und herschwappen.
    Reatinus blickte jedoch auf, als Septima ihn wegen Crispina ansprach. In letzter Zeit verfolgte ihn diese Sache. Oder aber sie wussten, dass etwas falsch war und fragten gezielt nach. "Ich wüsste nicht, wen. Und ihr geht es nicht wirklich besser", sagte er.

  • "Salve!" grüßte einer der Soldaten, die Licinus geschickt hatte, den cornicularius, der dem tribunus als Sekretär zugeordnet war. "Wir sollen hier etwas abgeben. Vom primus pilus." Erklärte er und streckte dem Mann die Wachstafeln entgegen.


    LEG I COH I CEN I
    Mannstärkebericht



    erstellt ANTE DIEM VI KAL OCT DCCCLX A.U.C. (26.9.2010/107 n.Chr.)
    Marcus Iulius Licinus
    primus pilus LEG I
    [Blockierte Grafik: http://1.2.3.9/bmi/www.imperiumromanum.net/images/signet/Siegel_gens_Iulia_Tabula.png]


    Sim-Off:

    Nur damit keine Missverständnisse entstehen:
    ich habe unseren probatus nicht vergessen, aber formal gehört er nicht zur ersten centuria, daher taucht er hier nicht auf

  • Der Scriba hinter dem Schreibtisch, welcher von dem Tribunen mehr Arbeit als sonst aufgebrummt bekommen hatte, blickte mit ermüdeten Augen auf, als er angesprochen wurde. "Was", fragte er mit leicht verduzter Stimme, besann sich dann aber wieder. Diese verdammte Arbeit beraubte ihn seiner Sinne!
    "Ähh... ach ja. Der Tribun wartet schon ungeduldig auf den Bericht. Ich werde ihn zu ihm bringen", gab er zur Antwort und verschwand mit einem knappen Nicken im Büro des Artoriers, wo der Stärkebericht seinem Empfänger zugestellt wurde.

  • Im Officium herrschte bei Reatinus hochbetrieb, während im Laufe eines Arbeitstages immer mehr Stärkeberichte bei ihm eintrudelten. Auf dem Tisch ging dem Artorier der Platz aus, also verlagerte er alles, was nicht mit seiner zurzeitigen Aufgabe zu tun hatte, nämlich der Verfassung einer Liste aller römischen Bürger in der Legion, auf den Boden neben seinem Tisch um.
    Hochkonzentriert arbeitete der Tribun, die Liste nahm immer weiter Vollständigkeit an, bis sie nach stundenlanger Arbeit endlich vollendet war:



    Liste römischer Bürger,
    dienend in der Legio I Traiana Pia Fidelis

    (Sortiert nach Stand)



    ________________________________________


    * Bespielte IDs mit Sternchen markiert


    Stab:


    Legatus Legionis:


    *Titus Aurelius Ursus:


    Senatorische Tribunen:


    Cnaeus Geminius Serenus


    Ritterliche Tribunen


    *Servius Artorius Reatinus
    Galeo Maenius Marullus
    Tiberius Curtilius Orfitus
    Potitus Virginius Flaccus
    Galeo Atilius Rusticus


    COH I, CENT I


    Senatoren:


    Sisenna Vibidius Rebilus
    Kaeso Mettius Madarus
    [...]


    Ritter:


    Cossus Memmius Geminus
    Tiberius Sextilius Maluginensis
    [...]


    Bürger:


    *Gaius Tallius Priscus
    *Marcus Iulius Licinus
    Potitus Arpineius Carus
    Paullus Crepereius Thalna
    Lucius Talius Paulus
    [...]



    [...]


    COH IX, CENT IV


    Ritter:


    Kaeso Cloelius Triciptinus
    Paullus Statius Flamma
    [...]


    Bürger:


    *Lucius Pompeius Cavarinus
    *Tiberius Germanicus Messalla
    Publius Matius Serapio
    Faustus Gessius Caldus
    [...]



    Gez.



  • Na gut, wenn es Reatinus' Frau nicht besser ging, dann kam es selbtsredend nicht in Frage, sie mit nach Rom zu nehmen. Doch konnte sie es seiner Frau zumuten, ihren Mann nach Rom zu entführen? „Vielleicht sollte ich dann doch lieber alleine nach Rom reisen? Ich meine... wenn es Crispina noch immer nicht besser geht, will ich dich nicht unnötig lange von ihr trennen, hinterher ist unsere Reise auch noch Schuld daran, wenn es ihr schlechter geht.“ bemerkte sie vorsichtig und machte sich darauf gefasst, dass Reatinus sein Angebot zurück ziehen könnte. Aus großen, brauen Augen schaute sie ihn fragend an.

  • Doch er winkte nur ab... Crispina würde es einige Tage unter guter Pflege schon aushalten. Immerhin war sie auch über die Alpen gewandert - ganz alleine! Da würde eine kleine Krankheit sie nicht so sehr aus den Sandalen hauen! "Sie versteht schon, dass ich meine Pflichten habe und ihnen nachkommen muss."

  • Also sah er es nur als seine Pflicht an? Oder war das nur so eine Aussage? Septima legte leicht ihren Kopf schief und versuchte den Soldaten ihr gegenüber genauer einzuschätzen. Ein Lächeln verzog ihren süßen Mund. „Dann werde ich dich selbstverständlich nicht von deiner Pflicht abhalten. Aber bitte überbringe deiner Frau meine besten Grüße und Genesungswünsche. Wenn ich sie mal besuchen kommen sollen, dann braucht sie mir nur eine Nachricht zu schicken.“ Septima erhob sich von ihrem Stuhl und stellte den Becher auf Reatinus Schreibtisch ab. „Nun will ich dich aber nicht länger von deiner Arbeit abhalten.“ Sie ging zur Tür und wartete auf die Verabschiedung des Tribun die sie mit einem sanften. „Vale.“ erwiderte.

  • Als Licinus die heutigen Tagesbefehle in der principia abgeholt hatte war dort ein Zettel gewesen, der anordnete, dass er sich im officium des tribunus Artorius einzufinden hatte.
    Also sprang der nach Ausgabe der Tagesbefehle von seiner habitatio rüber in die principia unterwegs an seinem panis militare knabbernd. Konnte ja dringend sein. Vor der Tür des Büros schluckte er runter und trat dann ein.
    Den cornicularius im Vorzimmer begrüßte er und meinte dann:
    "Ich werde wohl erwartet. Kann ich direkt rein, oder muss ich noch warten?"

  • Der Schreiber blickte von seinen Arbeiten auf und erkannte diesen Centurio, den der Artorier schnellstmöglich in sein Officium zitiert haben wollte. "Der Tribun erwartet Dich, Centurio. Er hat gesagt, ich solle dich sofort durchschicken."
    Das war nicht üblich für den Artorier, dass er Besuch ohne Ankündigung hereingeschickt haben wollte. Aber der erzählte von einer Aufgabe, die recht schnell erfüllt werden musste. Auch wenn es eigentlich etwas Alltägliches war.

  • Licinus bedankte sich kurz, dann wandte er sich der Tür zu, klopfte einmal kurz dagegen, bevor er sie öffnete. Dann ging er einen Schritt weit in den Raum, nahm Haltung ein und grüßte:
    "primus pilus Marcus Iulius Licinus, melde mich wie befohlen."
    So, was lag an, würde man als Zivilist wohl sagen, aber als Soldat wahrte er selbstverständlich die Ordnung und wartete darauf angesprochen zu werden.

  • Der Tribun hörte das Gespräch in seinem Officium mit und war dementsprechend vorbereitet, als der Iulier seine Schreibstube betrat. Sein Schreibtisch wirkte heute ausnahmsweise aufgeräumt, auch wenn Reatinus zugebenermaßen vor wenigen Sekunden noch die ein oder andere Schriftrolle an ihren vorhergesehenen Platz räumte.
    "Ahh, salve Centurio", grüßte Reatinus und bot dem Iulier einen Platz vor seinem Schreibtisch an, "Lass uns gleich zur Sache kommen: Wir erwarten heute eine große Getreidelieferung als Vorbereitung für den langen und kalten Winter. Ich möchte, dass Du mit ein paar deiner Jungs dafür sorgst, dass dies in die Horrae gelangt. Und wenn wir schon dabei sind, könnten wir abzählen, wie viele Libra Getreide geliefert wurde. Könntest du das übernehmen?"

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