Curator Kalendarii

  • Verus lachte leicht. "Habe ich dich erschreckt? Du musst einen alten Mann nicht so ernst nehmen. Humor ist ebenso wichtig, wie ein gesunder Verstand."


    Er trank einen Schluck und füllte sich nach. "Willst du eigentlich nebenbei für die Regio arbeiten? Ich brauche noch gute Leute hier."
    Sein Sohn könnte ihm gut helfen, zumindest bei einigen wichtigen Dingen.


    "Gut, dann suchen wir Livianus heute Abend auf."

  • "Nein, ganz und gar nicht."


    Nun lächelte auch Tiberius.


    "Nun, an was hättest du denn gedacht? Ich will natürlich nicht meine Arbeit bei Macer vernachlässigen."


    Mit einem Nicken signalisierte Crassus Verus sein Einverständnis.


    "Sehr gut."

  • "Architectus oder Agrimensor, vielleicht Aquarius," sprach Verus ausführend. "Diese Posten sind derzeit unterbesetzt. Wir haben nur X Aquarii für ganz Italien und II Agrimensori. Wir brauchen dringend Nachwuchs."


    "Du wirst deine Arbeit nicht vernachlässigen. So viel hast du bei einem Senator auch nicht zu tun," scherzte er.

  • "Halt, so einfach ist das nicht. Ich muss mit meinem Vorgesetzten Rücksprache halten. Vielleicht hat er noch einen in Sicht, von dem ich nichts wusste aber ich kann dir Hoffnungen machen, dass du sehr bald Architectus sein wirst."


    Verus nickte.


    "Ich kann zwar Ernennungen ausgeben aber ich übernehme dann hierfür die volle Verantwortung und, sofern der Curator Rei Publicae, diese missbilligt, bin ich die längste Zeit Curator Kalendarii gewesen. Ich weiß, es ist alles sehr bürokratisch. Bei Posten des Agrimensor oder Aquarius müsste ich keine Rücksprache halten aber bei solch' wichtigen Posten schon, mein Sohn."

  • "Sehr gut."


    Verus kramte eine Schriftrolle hervor und kritzelte irgendetwas auf diese.


    "Mein Sohn, du musst mich entschuldigen. Ich habe nun zu arbeiten. Wir sehen uns dann heute Abend. Du wirst bei Zeiten über deine Ernennung informiert werden. - Oder hast du noch ein Anliegen?"

  • "Vale, Sohn!"


    Das war doch mal ein erheiternder Besuch. Verus lächelte in sich hinein und wandte sich dann wieder seinen Rechnungen zu. Er musste noch einges durchrechnen. Er würde dann später zu seinem Chef gehen und seinen Sohn empfehlen.

  • Officium XXII


    Arbeitszimmer des Curator Kalendarii P.Germanicus Aculeo


    Soooooo...da wär ma mal. murmelte ich in meinen nichtvorhandenen Bart und blickte mich um. Im ersten Moment viel mir auf dass nichts auffallendes zu sehen war. Der zweite Blick blieb auf einen alten Schrank haften der gar nicht so mein Geschmack war. Und dann ein weiteres Möbelstück dessen Zweck ich nicht erkennen konnte. 2 Dinge die den Weg nach Draussen nehmen würden.


    Der Sessel und der Tisch blieben...gefielen mir. Und das restliche Zeug behielt ich auch einstweilen. Allzu leer sollte es dann doch nicht sein, dieses Officium. Was sollte ein Besucher denken wenn er in einem leeren Büro stand. Briefkastenfirmen waren heutzutage doch noch nicht so im GEhabe der Geschäftswelt.


    Eines fehlte mir dringend....eine 2 Hand....also ich hatte 2 Hände doch die waren nicht genug. Einen Assistenten mit 2 Händen wobei eine Hand da dann genügen würde.

  • Commodus war mit dem Brief des ehemaligen...oder in den letzten Zügen seiner Amtszeit liegenden Curator Rei Publica bis zum Officium des Curator Kalendarii vorgedrungen.


    Ad
    Marcus Helvetius Commodus
    Casa Helvetia
    Roma


    Ich danke dir für dein Interesse an einer Stelle in der Administratio von Italia. Da ich in den nächsten Tagen vom Kaiser als Curator rei publicae abberufen werde und mein Amt übergebe, muss ich dich jedoch an meinen Nachfolger bzw. an den amtierenden Curator Kalendarii verweisen, der sich ebenso um Personalentscheidungen in den niedrigeren Ämtern kümmert.


    Vale Bene


    MARCUS DECIMUS LIVIANUS


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    Mit diesem in der Hand klopfte er nun an die Tür des Curators und hoffte jemanden zu erreichen.

  • Von innen ertönte ein lautes und kräftiges "Herein" und ein Schreiber mit einem ziemlich großen und ziemlich kantigen Kopf und breiten Schultern blickte wenig später von seiner Arbeit auf. Dem Körperbau nach hätte er auch Gladiator sein können, aber offenbar kümmerte er sich hier um die Schreibarbeiten. "Salve. Was liegt an?"

  • Commodus trat ein und begrüßte den Schreiber


    "Salve. Mein Name ist Marcus Helvetius Commodus. Ich hatte einen Briefwechsel mit dem soweit ich weiß gerade noch amtierenden Curator Rei Publica. Er verwieß mich auf den Curator Kalendarii",


    Commodus hielt kurz den Brief hoch und würde ihn natürlich auch zur Einsicht an den Scriba geben.


    "Nun ja und nun bin ich hier um ein Gespräch mit diesem zu führen oder mir einen Termin für einen Gesprächstermin zu besorgen."

  • Bis auf ein knappes "Aha" schien den Schreiber das Anliegen nicht sonderlich aufzuregen. Bedächtig legte er sein Schreibzeug zur Seite, erhob sich mit einem knappen "Warte hier" und verschwand im Nebenraum. Wenig später kam er zurück und deutete durch die offene Tür. "Der Curator empfängt dich."


    Der Curator im Nebenraum war nahezu das exakte Gegenstück zu seinem Schreiber. Eher klein, mit Bauchansatz sowie einem schmalen Kopf mit wenigen Haaren und dafür schon einigen deutlichen Falten. Dass er Besuch bekam, schien ihn zu freuen. "Salve, Helvetius. Bitte, nimm Platz. Was führt dich zu mir?"

  • Commodus war hocherfreut und auch wenig überrascht gleich vorgelassen zu werden.


    Er zog also noch einmal seine Kleidung ein wenig zurecht und betrat dann das Officium.
    "Salve Curator, ich danke dir dafür das du mich so schnell und ohne Umschweife empfängst."


    Commodus nahm Platz und überlegte kurz wie er anfing.


    "Nun ich bin hier auf mehrfache Empfehlung unter anderem vom scheidenden Curator Rei Publica. An diesen hatte ich mich gewendet bezüglich einer Bewerbung meinerseits. Ich hatte gehofft du würdest dafür heute oder die nächsten Tage Zeit finden. Bestimmt bist du ja schwer beschäftigt und mich würde es nicht wundern wenn du in den Vorbereitungen steckst das Amt des Rei Publica zu übernehmen.
    Ich bin jedenfalls hier um mich bei dir für eine Stelle als Architectus zu bewerben. Ich habe unter Senator Senator Appius Atilius Quinus mehrere Jahre in Colonia Laus Iulia Corinthus verbracht und dort praktisch als Architectus gearbeitet nachdem ich vorher von sehr guten Hauslehrern in der Theorie dazu ausgebildet wurde.
    Die letzten drei Jahre war ich auf Paxos und hab die Insel nach einem schweren Erdbeben wieder aufgebaut.
    Ich möchte mich um die Infrastruktur und öffentlichen Bauten in Roma kümmern.
    Dazu plane ich später noch ein privates größeres Bauprojekt welches aber auch der Öffentlichkeit zu Gute kommen soll."

  • Der Curator Kalendarii hatte keineswegs vor, in naher Zukunft den Posten des Curator Rei Publicae zu übernehmen und steckte demnach auch in keinerlei Vorbereitungen. Stattdessen hörte er gewissenhaft dem Vortrag seines Gastes zu und strahlte Zuversicht aus. "Sehr schön, sehr schön. Ja, gut ausgebildete Leute können wir immer gebrauchen. Auch wenn ich deinen Eifer dämpfen muss: Für Rom sind wir nicht zuständig. Wir stehen den Städte Italias zur Verfügung. Wenn du dich wirklich um die Bauwerke in Rom kümmern möchtest, musst du dich an den Curator operum publicorum wenden. Aber glaube mir, die Städte Italias sind auch ein schönes Betätigungsfeld. Und du siehst mal was anderes und kommst ein wenig herum. Und du bist ja auch schon recht weit herumgekommen. Hast du Referenzschreiben, die du vorlegen kannst?"

  • Da der Curator seine Anspielung bezüglich der Übernahme des Postens des Curator Rei Puplica gar nicht kommentierte wusste Commodus natürlich nicht wie nah er da an der Wahrheit gelegen hatte. Das spielte genau genommen ja auch keine Rolle.


    "Nun ich habe mich da wohl etwas ungeschickt ausgedrückt. Es ist mein späteres Ziel einmal als Architectus in Roma selber tätig zu sein. Doch um für den Posten des Curator operum publicorum überhaupt in Frage zu kommen fehlt noch eine Kleinigkeit",


    Commodus musste dem Man ja sicherlich nicht erklären das er noch kein Senator war und dieser Status war ja für diesen Posten Vorraussetzung. Jetzt musste er nur die Kurve bekommen das nicht der Eindruck entstand er würde den Posten als Architectus als Notnagel sehen.


    "Da ich in den letzten drei Jahren auf Paxos auch eher im ländlichen Bereich tätig war bin ich der Meinung das meine momentanen Kenntnisse auf der Stelle eines Architectus der in Italia tätig ist auch besser passe. Zusammen mit meinem privaten Projekt hoffe ich dann durch diese Tätigkeit und wenn ich die Kleinigkeit mit der grundlegenden Vorraussetzung geschaffen habe, irgendwann genug Referenzen zu haben um für den Curator operum publicorum in Frage zu kommen."


    Commodus machte eine kurze Pause.


    "An Referenzschreiben kann ich dir nur die meiner Hauslehrer und die meines Senators aus der Zeit in Colonia Laus Iulia Corinthus vorlegen. Hier in Roma beziehungsweise Italia bin ich erst seit kurzer Zeit wieder und von dort habe ich leider deshalb keine aktuellen Referenzschreiben."


    Sim-Off:


    Ich habe für Roma keinen Posten als Architectus wie es ihn in Italia gibt gefunden. Für den Posten als Curator fehlen mir die Vorrausetzungen und das wäre mMn auch ein zu hoher Einstieg... Deshalb habe ich das jetzt so geschrieben und gemeint.

  • Vom Curator Kalendarii kam als Antwort erst einmal ein gutmütiges Kopfschütteln. "Ich hatte auch nicht gemeint, dass du dich als Curator operum publicorum bewerben solltest, sondern bei ihm", stellte er seine Aussage richtig, die ihm gar nicht so missverständlich vorgekommen war. "Die Referenzschreiben nehme ich natürlich gerne. Hast du einen Patron, der für dich bürgt?" Eine Einstellung war sicher auch ohne dies möglich, aber mehr Empfehlungen bedeutete meist bessere Bedingungen.


    Sim-Off:

    Es gab mal in Rom den Posten des "Architectus Urbi", der war aber etwas anders angesiedelt und wurde vor über 10 Jahren abgeschafft. Da wäre dann jetzt wohl eher der Agrimensor relevant.

  • Commodus lächelte freundlich zurück.
    "Das werde ich vielleicht irgendwann. Zur Zeit hat er denke ich aber nicht den Posten für mich den ich anstrebe."


    Commodus übergab die Schreiben und Zeugnisse seiner Hauslehrer und des Senators unter dem er damals sein erstes Tirocinum abelegt hatte und unter dessen Statthalterschaft er in Colonia Laus Iulia Corinthus er tätig gewesen war.


    "Ich war nun lange Zeit nicht in der Stadt sondern wie gesagt auf Paxos. Senator Duccius Vala, unter dem ich ein Tirocinum abgeleistet habe, und der sicherlich für mich sprechen würde weilt leider in Germanien.
    Einen neuen Patron habe ich zur Zeit noch nicht. Ich möchte unter anderem mit meinem Wirken als Architectus einem zukünftigem Patron beweisen das ich es wert bin als Klient angenommen zu werden."


    Das klassische Huhn-Ei Problem wie Commodus fand.


    Sim-Off:

    Agrimensor ist halt mehr jemand der das Land vermisst. Ich wollte halt was bauen und instand setzen.

  • Der Curator Kalendarii wiegte den Kopf hin und her, während er die Briefe überflog. Fachlich konnte er nicht beurteilen, woran man einen guten Architectus erkannte, also musste er sich auf die Worte der Absender verlassen. Dass es in Rom keinen Ansprechpartner gab, war natürlich schade, aber auch kein Beinbruch. "Nun, was hältst du erst einmal von einer befristeten Einstellung für sagen wir mal sechs Monate? Das sollte reichen, um einen Patron zu gewinnen und auch, um uns hier von deinem Können zu überzeugen."


    Sim-Off:

    Einen von den alten Architektur-Kursen hast du nicht zufällig noch irgendwo abgelegt?

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