Cohors V, Centuria I - Stube des Centurios Lucius Quintilius Valerian

  • Zwei Tage Später betrat er erneut das Habitatio seines Centuiro. Wieder legte er die rechte Faust auf die Brust. „Centurio Miles Iulius ich melde mich zurück.“ Meldete er und blieb stehen aber er stand jetzt bequem.

  • Er begann seinen Bericht wie immer mit der Wiederholung seines Auftrages. „Ich hatte den Auftrag Erkundigungen über den Quästor Principis Faustus Octavius Macer ein zu holen. Er ist der Sohn von Marcus Octavius Sophus und Octavia Livilla. Sein Vater war ein ehr unbedeutenden Römer ohne nennenswerte Verdienste. Aber sein Bruder war der Senator Gaius Octavius Victor dessen Klient Octavius Macer erst war. Noch vor dessen ableben wechselte er den Parton und wurde Klient von Senator Quintus Germanicus Sedulus was schon merkwürdig ist ich dachte immer so ein Verhältnis besteht sogar über Genrationen. Aber na ja auf jeden Fall begann er seine Kariere als Magistrat in Ostia wo er dann auch Duumvir wurde. Und wie schon gesagt hat er dort maßgeblich am Wiederaufbau des Merkurtempel mit gewirkt. Meine Nachforschungen ergaben das er sogar treibende Kraft war. Er hat einige Cursu an der Schola Atheniensis besucht und auch an der Academia Militaris.“ Die genaue Auflistung würde Antoninus vortragen wenn es verlangt würde aber es waren die Üblichen Sachen. Und er hatte sie ja aufgeschrieben er hatte einen schriftlichen Bericht erstellt. Aber den brauchte er nicht um hier vor zu tragen. Das wahren auch nur allgemeine Angaben. Für das was er weiter vortragen würde hatte er einen Notarius in der Kanzlei gut zureden müssen. Aber einen Sinn für organisieren und solche Dinge hatte er ja schon bei der Legio schon gehabt. So war es nicht schwer gewesen etwas zu besorgen was der Notarius wollte. Und einmal erschlossen konnten solche Quellen immer wieder sprudeln allerdings hatte er in diese Richtung hier nur sehr wenige Kontakte geknüpft. Ein Umstand der ja bis jetzt noch nicht nötig gewesen. „Von einem Notarius hab ich mir ein paar Kopien machen lassen.“


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ZEICHNE ICH


    FAUSTUS OCTAVIUS MACER


    MIT EINER
    DIPLOMA


    FÜR
    Hervorragende Dienste als Duumvir von Ostia


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLIX A.U.C.
    (6.12.2009/106 n.Chr.)


    AUS.


    Potitus Vescularius Salinator


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    erhebe ich
    Faustus Octavius Macer


    in den
    Ordo Senatorius



    - ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLIX A.U.C. -
    (18.09.2009/106 n.Chr.)



    Natürlich fehlten bei solchen Abschriften die Amtlichen Siegel und Unterschriften aber das war ja klar.
    „Ein wenig merkwürdig erscheint mir das die Erhebung des Mannes nicht durch seinen Patron sondern durch den Stadtpräfekten vorangetrieben wurde. Ich dachte immer das würde in den Aufgabenbereich eines Patrons fallen.“ Aber das war natürlich seine Persönliche Meinung so genau hatte er sich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt. „Aber der Mann den ich in der Kanzlei kenne hat mir versicher das keine Antrag oder eine Petition eingegangen ist sonder die Sachen sehr Plötzlich kam. Na ja auf jeden Fall hat er danach gleich die Wahl zum Vigintivir gewonnen und hat als Decemvir gearbeitet. Von dieser Arbeit ha ich leider keine Ahnung aber es gab keine Auffälligkeiten die es zu beichten gibt. Sein Tribunat hatte er bei der Prima abgeleistet wenn wir noch ein wenig warten werde ich von meinem alten Freund Curio noch ein paar Sachen zu getragen bekommen ich habe ihm gestern geschrieben und der Kurier hat den Brief Heut Morgen mit genommen. Jetzt ist er wie ich schon vor zwei Tagen gesagt habe ist er jetzt auf Antrag des Falvia zum Quästor Principis bestimmt worden. Obwohl sein Patron sich für ihn stark gemacht hat und sagte das er als Quästor nach Germanien wollte.“ Natürlich war in Zweitagen nur an der Oberfläche zu kratzen trotzdem war er ein wenig stolz auf sich.

  • Das waren doch schon ganz ordentliche Informationen. Und sehr aussagekräftige, wie Valerian fand. "Hast Du mal versucht, in die Wachberichte der CU Einsicht zu nehmen? Ich meine, ihr Milites kennt euch doch untereinander, ihr trainiert oft zusammen. Da sollte es doch möglich sein herauszufinden, wie oft dieser Octavius beim Praefectus Urbi auftaucht. Er scheint ein Günstling des Vesculariers zu sein. Da ist es doch auf der anderen Seite verwunderlich, daß Flavius Furianus und Tiberius Durus sich dafür ausgesprochen haben, den jungen Mann beim Kaiser einzusetzen. Versuche mehr über diese Verbindungen herauszubekommen."

  • Antoninus suchte sich bei der Frage ob er die Wach berichte der Urbaner nach gesehen hatte nach einer passenden Antwort. Er kannte einige der Urbaner und auch den einen oder andern Princeps Prior. Aber die Wach Berichte einsehen war schon was anderes als mal ein paar Miles zu fragen ob sie einen Politiker kannten. Auch die Urbaner wollten sich nicht mehr als nötig in die Karten sehen lassen. Er holte Luft und sammelte sich kurz. „Centurio sind das offizielle Ermittlungen? Wovon ich nicht ausgehe da der Mann nichts verbrochen hat. Oder sind das die Art von Ermittlungen die nicht in den offiziellen Berichten auftauchen? Auch wenn es mir nicht zu stehet deinen Auftrag infrage zu stellen aber ich wüsste gern wo hin das führt. Versteh mich nicht falsch ich werde deinen Auftrag erfüllen aber ich arbeite nicht gern mit Habwissen zumindest den Teil den ich erfahren kann wüsste ich gern. Denn das scheint mir eher in den Aufgabenbereich der Speculatores zufallen. Nicht das ich was dagegen habe, du weist ich hab nichts gegen fordernde Aufgaben. Aber ich wüsste gern ob es das ist was du mit mir planst.“ Puh er hatte sich jetzt ganzschön weit aus dem Fenster gelehnt und war sich sicher dass es auch im ungünstigsten eine Strafe nach sich ziehen könnte. Aber wenn er schon seine Nase in die Wachberichte anderer Einheiten steckte und sich mit Senatoren herumschlug, (nicht das es ein Problem war) wollte er wissen warum.

  • "Miles, ob Deine Ermittlungen offiziell sind oder nicht, und ob sie in den Berichten auftauchen oder nicht, das richtet sich danach, was Du herausfindest und inwieweit wir dafür Verwendung haben. Verstehst Du?" Ernst blickte Valerian den jungen Mann an. Verstand er, worauf er hinaus wollte? Antoninus war noch sehr jung, es wäre ihm zu verzeihen, wenn er die Tragweite noch nicht ganz erfassen würde. "Nicht jeder Praetorianer ist für derlei Ermittlungen geeignet. Das muß auch nicht jeder sein, unsere Aufgaben sind sehr vielseitig. Doch gute Ermittler werden immer gesucht. Wenn Du Dich als ein solcher herausstellst – und bisher sieht es danach aus – könntest Du durchaus dauerhaft in diesem Bereich eingesetzt werden." Feste Zusagen mochte Valerian noch nicht machen, zumal er so etwas allein noch gar nicht entscheiden konnte. Auch ahnte er noch nicht, daß es zu dem von Balbus angekündigten Aufgabenwechsel gar nicht kommen würde.

  • Ja das hatte er mal tüchtig verschießen. Er war jetzt graus so schlau wie vorher und der Centuio war von seinem Wissensdrang nicht sehr angetan so wie es aus sah. „Ja Centurio ich habe verstanden .“ Mehr gab es nicht zu sagen er würde weiter im trüben fischenlassen bis er etwas aussiebte. Selbst dann würde man ihm wohl auch nur die Einzelteile ansehen lassen nicht aber das ganze Bild. Aber wie sollte man den was finden wenn man nicht wusste nach was man suchte. Na ja was sollte es er würde tun was er kann wie immer und sich gleich nach dem Abite daran machen die Informationen zu beschaffen.

  • Seine Informationssammlei ging schon eine Woche, man konnte ja nichts übers Knie brechen und von beeilen hatte ja auch keiner was gesagt. Deshalb war er auch ein wenig verwundert seinen Namen ab Schwarzen Brett zu lesen. Aber wenn der Centurio ihn sehn wollte dann würde er seine Gründe haben. Also betrat er die Arbeitesstube seines Centurio. „Centurio Miles Iulius ich melde mich wie befohlen .“ Meldete er nach dem er Haltung angenommen.

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Ja das hatte er mal tüchtig verschießen. Er war jetzt graus so schlau wie vorher und der Centuio war von seinem Wissensdrang nicht sehr angetan so wie es aus sah. „Ja Centurio ich habe verstanden .“ Mehr gab es nicht zu sagen er würde weiter im trüben fischenlassen bis er etwas aussiebte. Selbst dann würde man ihm wohl auch nur die Einzelteile ansehen lassen nicht aber das ganze Bild. Aber wie sollte man den was finden wenn man nicht wusste nach was man suchte. Na ja was sollte es er würde tun was er kann wie immer und sich gleich nach dem Abite daran machen die Informationen zu beschaffen.


    Was konnte man schon sagen, wenn es nur eine Vermutung gab, daß die Verbindung zwischen dem Octavier und Salinator vielleicht enger war, als auf dem ersten Blick ersichtlich war? Man konnte in so einem Fall nur Informationen sammeln. Und hoffen, daß irgendwann ein Körnchen dabei war, das Anhaltspunkte gab, um die man sich dann näher kümmern konnte. "Gut, Miles. Dann mach Dich an die Arbeit. Abite."

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Seine Informationssammlei ging schon eine Woche, man konnte ja nichts übers Knie brechen und von beeilen hatte ja auch keiner was gesagt. Deshalb war er auch ein wenig verwundert seinen Namen ab Schwarzen Brett zu lesen. Aber wenn der Centurio ihn sehn wollte dann würde er seine Gründe haben. Also betrat er die Arbeitesstube seines Centurio. „Centurio Miles Iulius ich melde mich wie befohlen .“ Meldete er nach dem er Haltung angenommen.


    "Salve, Miles Iulius. Bitte nimm Platz. Dein heutiges Hiersein hat nur teilweise dienstliche Gründe." Valerian fiel es nicht leicht, zu sagen, was er zu sagen hatte. "Ich halte Dich für einen begabten jungen Mann, den es zu fördern gilt. Jedoch werde ich diese Förderung nun nicht mehr persönlich in die Wege leiten können. Ich wurde nach Germanien strafversetzt." Er macht eine kleine Pause, damit sich diese Information setzen konnte. "Lerne aus meinem Fehler, Miles Iulius und tritt nicht dem mächtigsten Mann in Rom auf die Füße. Nicht einmal dann, wenn Du im Recht bist. Zumindest nicht so, daß er merkt, von dem der Tritt kommt. Ich war dumm und undiplomatisch. Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, daß der eigene Hochzeitstag nicht der Moment ist, an dem man alle Sinne beieinander hat." Obwohl ihm gar nicht nach Lachen zumute war, da er seine Arbeit hier liebte und auch Rom furchtbar vermissen würde, schmunzelte er beim Gedanken an seine Hochzeit.


    "Der Praefectus Praetorio ist zur Zeit nicht in Rom. Er ist mein Patron und ich vermute schon fast Absicht dahinter, daß diese Versetzung gerade jetzt kommt. Aber es ist nicht zu ändern, Befehl ist Befehl und ich habe zu gehen. Ich werde meinen Patron bitten, dafür zu sorgen, daß Du weiter gefördert wirst. Und ihm empfehlen, Dich zu einem Sonderermittler auszubilden. Das sollte doch in Deinem Sinne sein, oder etwa nicht?" Er wollte Antoninus nichts aufzwingen, was diesem zuwider war, deshalb fragte er lieber nach. Aus diesem Grund hatte er den jungen Mann herbestellt und so offen mit ihm über die Angelegenheit gesprochen.

  • Schon bei dem Satz er solle sich setzen hatte Antoninus ein ungutes Gefühl. Sonst hatte er immer gestanden mit einem ungutem Gefühl setzte er sich. Als im der Centurio erzählte das er strafversetzt würde wehre Antoninus fast das Gesicht eingeschlafen er konnte nicht glauben was er da hörte. Aber ein Urteil oder eine Meinungsäußerung standen ihm seiner Meinung nach nicht zu. „Ich verstehe Centurio. Ich bin mir sicher das du deine Gründe hattest zu tun was auch immer du getan haben magst.“ Das war seiner Meinung nach das diplomattischste was er sagen konnte da er nicht wusste was vorgefallen war.


    Das mit der Abwesenheit des Prätorianer Präfekten konnte nur Absicht sein der würde sich sicher nicht sein Personal wegnehmen lassen. Er würde ihm eine Empfehlung für den Präfekten geben das klang sehr gut. „Ich danke dir Centurio. Ja das ist im meinem Sinne es ist eine sehr spannende und erfüllende Aufgabe ich würde gern weiter machen.“ Noch vor zwei Jahren hätte er dankend abgelehnt, als er seinen Militärdienst begann wollte er kämpfen. Aber mittlerweile hatte er sich entwickelt und verstand mehr Zusammenhänge. Außerdem war das etwas wozu nicht jeder geeignet war und das man ihn für geeignet hielt machte ihn auch Stolz darum wollte er da weiter machen.

  • Die Überraschung war dem Soldaten anzusehen und das wiederum überraschte Valerian überhaupt nicht. "Meine Gründe hatte ich, aber ungeschickt und dumm war es dennoch. Nun, für Fehler muß man bezahlen und aus diesem Grund solltest Du aus meinem Fehler lernen. Man muß nicht jeden Fehler selbst machen." Valerian lächelte. Natürlich war diese Versetzung ein schwerer Schlag. Zumal es einer Degradierung gleich kam. Aber er war kein Mann, der sich von so einem Rückschlag das Leben vermiesen ließ. Er würde eben noch mehr Mühe in seine Arbeit stecken müssen, um weiter zu kommen.


    "Sehr gut, Miles. Ich hatte das von Dir erwartet, wollte aber nicht über Deinen Kopf hinweg eine solche Empfehlung aussprechen. Wenn Du noch Fragen hast, so ist jetzt der Moment, sie zu stellen. Denn morgen werde ich nicht mehr da sein und ich weiß noch nicht, welcher Centurio euch dann zugeteilt wird."

  • Quintus trat auf die Tür zu und klopfte an. Er wartete das Herein ab, trat ein und begann quasi sofort zu reden...


    Dann ist es also tatsächlich endgültig? Du gehst zurück nach Germania?


    Auffordernd blickte er den Centurio an...

  • Valerian hatte seine persönlichen Sachen zusammengepackt und einen ausführlichen Bericht für seinen Nachfolger verfaßt. Es klopfte und natürlich erfolgte sogleich das "Herein". Wie erwartet stand direkt darauf sein Freund und Optio Duccius Eburnus in der Tür. "Ja, es ist endgültig. Ich kann die Abreise nicht länger hinauszögern, ohne mir noch mehr Ärger einzuhandeln. Es ist aber auch ein Pech, daß gerade jetzt unser Patron nicht da ist. Er ist der einzige, der etwas hätte tun können. Darauf hatte ich eigentlich auch die ganze Zeit noch gehofft. Naja, vielleicht kann er etwas tun, wenn er wieder da ist. Vorerst jedenfalls muß ich gehorchen, was bleibt mir übrig? Soll ich irgendwas mitnehmen? Briefe, Geld, Geschenke für die Familie?" Er seufzte. "Du glaubst nicht, wie sehr ich mich über mich selbst ärgere. Ein wenig mehr Diplomatie... Naja, das war eben noch nie meine Stärke. Vielleicht hätte ich auch klüger gehandelt, wenn es nicht ausgerechnet auf meiner Hochzeit gewesen wäre. Aber ich konnte einfach nicht ertragen, wie er meine Braut angemacht hat!"

  • Quintus verstand es nicht so wirklich. Was war denn überhaupt genau passiert? Er hatte an der Hochzeitsfeier nicht teilnehmen können, der Palastdienst... Er hatte zwar Gerüchte gehört, Andeutungen bezüglich eines gekränkten Stadtpräfekten und Ehre, die in einem Maße verletzt worden war, dass es einen Germanen völlig auf die Barrikaden gebracht hätte...


    Was ist denn eigentlich genau vorgefallen? Ich werde auf jeden Fall mit Balbus darüber reden, wenn er wieder in der Castra ist.


    Der Optio goss zwei Becher verdünnten Wein ein und reichte Valerian einen davon.


    Bestell meiner Familie einen Gruß und sag meinem Bruder Witjon, er soll mal wieder schreiben. Ich höre gar nichts mehr von daheim.

  • So war es immer mit Fehlern das man hinterher wusste das es töricht und dumm war nur leider konnte man das immer erst hinterher sehen. „Centurio ich danke dir für den Rat. Aber wir bei den wissen das man es eh erst sieht wenn es zu späht ist. Ich hoffe aber das ich wenigstens ein bisschen an deine Mahnung denken werde.“ Allerdings war das immer schwierig wie der Centurio ja selbst unter beweis gestellt hatte. Antoninus hatte ihn immer für einen besonnen Mann gehalten und wen ihm schon so was passierte, wer war er dann das er jetzt behaupten konnte ihm wird das nicht geschehen.


    Das der Centurio das nicht über seine Kopf hinweg entscheiden wollte fand er sehr ehrenhaft stand es dem Centurio doch zu grade das zu tun. „Ich danke dir Centurio das du meine Meinung dazu höhren wolltest. Wehre eine Ausbildung zum Speculator nicht eh mit einer Versetzung in eine der Einheiten verbunden? So weit ich weis ist das der Fall. “ Denn normalerweise kamen die Speculatores aus der ersten Cohorte und er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen das man ihn Weiter in der Centuria behalten würde da die Speculatores ja auch als unauffällige Späher durch das Land geschickt wurden.


  • "Was vorgefallen ist? Die Opferungszeremonie fand gerade statt, da erschien der Praefectus Urbi und schob sich rücksichtslos durch die Menge. Dann sprach er Calvena an und meinte, sie gehörte doch eher an die Seite eines mächtigen Staatsmannes. Stimme und Blick sagten eindeutig, daß er sich damit meinte. Naja, ich wurde natürlich sauer. Und sagte, daß Calvena mich freiwillig nehmen würde und ich sie nicht kaufen müßte oder sowas in der Art. Ganz genau weiß ich es nicht mal mehr, Du kannst mir glauben, an so einem Tag hat man seine Sinne einfach nicht beisammen. Natürlich war es dumm und mehr als ungeschickt und ich könnte mich in den Hintern beißen dafür. Aber es ist geschehen. Und nur wenige Tage später kommt das Schreiben, daß ich nach Germanien aufzubrechen habe." Tatsächlich war Valerian über sich selbst noch viel wütender als über den Vescularier. Er hätte mit einem Scherz antworten sollen oder es einfach mit einem Achselzucken hinnehmen. Aber hinterher war man ja immer klüger.


    Er nahm den Becher und hielt ihn Eburnus zum Anstoßen hin. "Darauf, daß wir uns hoffentlich bald wiedersehen. Und daß dieses Wiedersehen hier in Rom stattfinden möge." Er liebte seine Arbeit hier. Die Garde war zu seinem Leben geworden, noch weit mehr als die Legio II zuvor. Gehen zu müssen war nicht nur eine Schmach wegen der Degradierung, die solch eine Versetzung bedeutete, sondern auch tiefer Schmerz, das verlassen zu müssen, das einem wirklich am Herzen lag.


    "Ich möchte Dir übrigens Miles Iulius Antoninus ans Herz legen. Er ist einer der besten Schwertkämpfer, die ich je sah. Und er hat trotz seiner Jugend durchaus ein Talent für die Spionage. Ich finde, unser Patron sollte das wissen und den jungen Mann entsprechend fördern. Ein paar kleine Tests habe ich schon mit ihm gemacht und ihn zuletzt aufgefordert, mehr über Octavius Macer herauszufinden. Den Bericht wirst nun Du entgegenehmen müssen." Er stellte den Becher ab und blickte Eburnus traurig an. Wenige Minuten blieben ihnen nur noch. Er mußte los.
    "Tust Du mir einen Gefallen und gibst unserem Patron diesen Brief?" Er überreichte Eburnus eine versiegelte Schriftrolle. Ihm vertraute er mehr als jedem anderen.



    Salve, mein Patron!


    Leider war es mir nicht mehr möglich, Dich persönlich zu sprechen, da ich meine Abreise nicht länger hinauszögern konnte. Ich vertraue diesen Brief Eburnus an, um zu vermeiden, daß er am Ende doch noch in falsche Hände gerät.


    Wie Du unzweifelhaft mittlerweile weißt, wurde ich sehr unvermittelt nach Germanien zur Legio II versetzt. Veranlaßt wurde diese Strafversetzung durch den Praefectus Urbi. Hintergrund ist eine kleine Auseinandersetzung, die sich auf meiner Hochzeit ereignete, auf der sich der Vescularier nicht zu schade war, noch während der Opferzeremonie meine Braut mit anzüglichen Bemerkungen zu bedenken. Darauf habe ich zugegebenermaßen etwas undiplomatisch reagiert. Da meine Versetzung unmittelbar danach erfolgte und ich mir auch keines anderen unangenehmen Aufeinandertreffens mit Vescularius Salinator bewußt bin, kann es keinen anderen Anlaß für diese für mich mehr als unangenehme Maßnahme geben.


    Ich bitte Dich sehr darum, Deinen Einfluß geltend zu machen, damit ich baldmöglichst zur Garde zurückversetzt werde. Du weißt, daß ich jederzeit treu an Deiner Seite stehe, was auch immer kommen möge. Und in Rom kann ich Dir gewiß dienlicher sein als im fernen Germanien.


    Im Übrigen möchte ich Dein Augenmerk auf den jungen Miles Iulius Antoninus zu richten. Er zeigt Talent für verdeckte Ermittlungen und ich empfehle, ihn für diesen besonderen Dienst auszubilden. Zuletzt hatte ich ihm den Auftrag gegeben, mehr über den Quästor Octavius Macer herauszufinden, da dieser sowohl das Wohlwollen Salinators, als auch das einiger sehr einflußreicher Senatoren zu besitzen scheint, die ansonsten eher nicht einer Meinung mit dem Praefectus Urbi sind. Gewiß wird sein Bericht von einigem Interesse sein.


    Mögen die Götter über Dich und die Deinen wachen.


    Vale,


    Lucius Quintilius Valerian


  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    So war es immer mit Fehlern das man hinterher wusste das es töricht und dumm war nur leider konnte man das immer erst hinterher sehen. „Centurio ich danke dir für den Rat. Aber wir bei den wissen das man es eh erst sieht wenn es zu späht ist. Ich hoffe aber das ich wenigstens ein bisschen an deine Mahnung denken werde.“ Allerdings war das immer schwierig wie der Centurio ja selbst unter beweis gestellt hatte. Antoninus hatte ihn immer für einen besonnen Mann gehalten und wen ihm schon so was passierte, wer war er dann das er jetzt behaupten konnte ihm wird das nicht geschehen.


    Das der Centurio das nicht über seine Kopf hinweg entscheiden wollte fand er sehr ehrenhaft stand es dem Centurio doch zu grade das zu tun. „Ich danke dir Centurio das du meine Meinung dazu höhren wolltest. Wehre eine Ausbildung zum Speculator nicht eh mit einer Versetzung in eine der Einheiten verbunden? So weit ich weis ist das der Fall. “ Denn normalerweise kamen die Speculatores aus der ersten Cohorte und er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen das man ihn Weiter in der Centuria behalten würde da die Speculatores ja auch als unauffällige Späher durch das Land geschickt wurden.


    Wieder stellte der Miles eine interessante Frage. Wäre Valerian geworden, was Balbus für ihn vorgesehen hätte, dann wäre das keine Frage gewesen, denn er sollte ja seine Centurie behalten dürfen. Aber nun? "Vermutlich wird das so sein, aber die Entscheidung darüber fällt der Praefectus Praetorio, sobald er wieder da ist. Ich bin sicher, Du wirst es rechtzeitig erfahren, Iulius. Ich wünsche Dir für Deine Zukunft jedenfalls alles Gute. Und nun muß ich noch einige Berichte verfassen. - Abi."


    Sim-Off:

    Hab ja ganz frisch gelernt, daß das bei einer einzelnen Person Abi heißt und nur bei mehreren Abite ;) Als Nicht-Lateiner hat man's nicht leicht *g*

  • "Natürlich bestelle ich Deiner Familie gerne die Grüße und auch Deinem Bruder, daß er sich mal wieder melden soll. Ich hoffe ja, daß ich ihnen meine Frau ein wenig ans Herz legen kann, damit sie in Mogontiacum schnell Anschluß findet." Sie redeten noch ein wenig, tranken dabei ihren verdünnten Wein. Doch alles hatte einmal ein Ende. Valerian mußte seine Abreise vorbereiten, morgen in aller Frühe sollte es losgehen. Die Freunde verabschiedeten sich herzlich voneinander.


    Valerian konnte nur hoffen, bald wieder hier zu sein. Jetzt mußte er erst einmal dem Befehl folgen. Er war Soldat, er hatte keine andere Wahl.


    Sim-Off:

    Tut mir leid, aber es wird wirklich Zeit, mich umzumelden...

  • Quintus nahm die Schriftrolle entgegen und ließ sie sogleich verschwinden.


    Keine Sorge, er wird den Brief unversehrt bekommen. Und wenn es darum geht, dich hierher zurückzuholen, komme ich persönlich nach Germanien.


    Der Duccier grinste, stellte den Wein ab und salutierte.


    Irgendwelche letzten Befehle, Centurio?


    Aber es gab nichts mehr zu sagen oder zu übergeben, was nicht bereits den Dienstweg genommen hatte...


    Sim-Off:

    So, dann ist der Abschluss wenigsten vernünftig... ;)

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