Straßenbau der Legio I | Kapitel 2 - Die Bauarbeiten

  • Da die Männer schon am Vorabend die Baustelle recht früh verlassen hatten, nachdem sie den Nachmittag mit Aufräumarbeiten verbracht hatten, überraschte der neue Befehl tatsächlich kaum jemanden. Ein paar Spassvögel unter den Legionären nutzten die beabsichtigte Pause des Centurio dennoch für ein paar Jubelschreie und auch Priscus grinste zufrieden mit sich und der geleisteten Arbeit.

  • Nach den Anfangsturbulenzen waren die Arbeiten eher ruhig und ohne größere Zwischenfälle verlaufen, ganz so, wie Reatinus es mochte. An jenem Morgen, kurz nachdem das Dröhnen des Cornus ihn aus dem Schlaf riss und als der Centurio seine Männer sammelte, war Reatinus schon äußerlich bereit für die Reise gewesen. Einige der Diener des Artoriers übernahmen das Gepäck und verstauten die persönlichen Habseligkeiten des Tribunes, während dieser bei versammelter Mannschaft den Tagesbefehlen des Centurios lauschte.


    Es war ausgesprochen gut, dass der Centurio dem Artorier das letzte Wort ließ. Reatinus nickte knapp und wendete sich anschließend in einigen kurzen Worten an die Männer, welche die letzten Tage eifrig ihren Teil zum Wohl des römischen Verkehrswesens beigeleistet haben.
    "Milites! Die letzten Tage waren für euch anstrengend gewesen und sicherlich war dies eine dreckige Arbeit, die ihr nicht freiwillig geleistet habt!" Reatinus striff, einem Centurio gleich vor den Männern her. "Ihr habt mit eurem Eifer dazu begeitragen, dass auf dieser Straße der Verkehr wieder reibungslos fließen kann - es war alles andere als einfach, doch schwierige Arbeit gehört in meinen Augen entlohnt! Zu Hause erwarten euch Extrarationen und ein Abend freier Ausgang für jeden!"

  • Diesmal waren es nicht nur die Spassvögel, sondern alle Soldaten, die zumindest ein wenig jubelten. Ein freier Abend war immer gut. Vor allem, wenn man mehrere Tage außerhalb des Lagers verbracht hatte und nun erstmal aufholen musste, was man alles verpasst hatte.

  • Die Tage wahren bei der Schweren Arbeit wie im Flug vergangen und trotz das sie die Aufgaben immer mal gewechselt hatte sich alles rasch eingespielt. Und so Standen sie am letzten Tag mit gepackten Sachen parat. Das Lager war abgebaut, Wall und graben waren wieder eingeebnet worden und die Lasttiere beladen worden. Antoninus und seine Kameraden standen Abmarschbereit in Marschformation als der Tribun das Wort an sie richtet.


    Oh das was der Tribun da sagte klang doch schon mal recht gut. Extrarationen und ein Abend freier Ausgang für jeden. Das war schon mal was. Zu mal sie hier ja noch nicht mal zu irgend einer Abendbeschäftigung gekommen waren weil sie alle erschöpft in ihre Betten gefallen waren.


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  • Der Jubel ebbte langsam wieder ab und gespannt erwarteten die Legionäre und auch Priscus, ob noch mehr verkündet werden würde. Er erwartete aber nichts besonderes mehr, sondern nur noch den Befehl zum Abmarsch.

  • Reatinus nickte, als der Jubel der Legionäre losbrach und nickte ebenso, als er sich wieder legte. Es war vorbei, das Lager abgebrochen und auch Reatinus´ Sachen wurden von seinen Sklaven reisegerecht verstaut und eingepackt. Einer der Sklaven brachte letzten Endes nur sein Ross, auf welchem Reatinus sich schweigend setzte.


    "Centurio Iulius! Marschformation einnehmen lassen", befahl er hoch zu Pferde und ließ mit einem militärischen Handzeichen die Marschbereitschaft einnehmen.

  • "Aaaaaad agmen fooormate!" brüllte Licinus in besten centurionentonfall und begab sich an der Seite der sich formierenden Soldaten vorbei an die Spitze des Zuges.


    Nun hieß es wieder warte, bis alle formiert waren und der tribunus den entsprechenden Befehl gab. Die typische Arbeit eines Soldaten eben. Warten. In der Zeit ließ Licinus die vergangenen Tage nochmal Revue passieren. Alles in allem war er doch Recht zufrieden mit sich uns seiner Truppe.

  • Reatinus ritt nach vorne an die Spitze der Formation, hinter dem Zug formierten sich die Sklaven mit den von Ochsen gezogenen Karren mit einigen Habseligkeiten des Tribunen. Vorne angekommen, waren die Soldaten auch prompt in Stellung gegangen und bereit, auszuschwärmen. Reatinus blickte kurz zurück. Bevor die Milites hier ankamen, sah die Gegend fruchtbarer aus.


    "Milites", rief Reatinus mit lauter Stimme, denn er war damals selbst Centurio, "Oculos ad prosam! PERRRRGITE!"

  • Marschformation herzustellen bedeutete für den Optio immer eine Menge Lauferei. Zwar fanden die Soldaten selber ihre Plätze, aber meistens ging es nicht schnell genug, die Trossknechte standen mit den Tieren im Weg herum oder irgendwer hatte irgendwo noch etwas liegen lassen. Nachdem Priscus dreimal im Kreis und um die aufgestellte Einheit herum gelaufen war, erschien ihm aber alles in Ordnung und er reihte sich ebenfalls ein. Mit dem Befehl des Tribunen verfielen rasche alle in den eintönigen Marschtrott, der zwar nicht unbedingt unterhaltsam war, sie aber immerhin vorwärts brachte.

  • Nach dem die Ansprache des Tribuns ging der Abmarsch los. Die Stimme des Centurio war laut als er "Aaaaaad agmen fooormate!" befahl. Und alle bemühten sich so schnell wie möglich auf ihre Plätze zu kommen. Dem Optio ging das freilich nicht schnell genug das waren sie schon gewöhnt. Antoninus und die andern Probati lagen dabei in seinem besonderem Augenmerk und er selbst war sich sicher dass er sie auch zurecht weisen würde wenn sie alles richtig machen würden. Als der Tribun den Marschbefehl gab setzten sich die Kolonne in Marsch und das monotone schwanken von einer Seite auf die andere begann wieder.


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  • Der Marsch setzte sich trottend in Bewegung und das monotone, gleichmäßig erklingende Marschgeräusch einer ganzen Truppe marschierender Soldaten setzte ein. Nur das Klappern der Hufe, welches die Zugtiere und Reatinus´ Pferd verursachten, ließ die Klangvariation ein wenig abwechslungsreicher sein. An der Spitze der Formation reitend marschierten sie so entlang der Richtung, aus der sie gekommen waren, zielstrebig in Richtung Mantua...

  • Der tribunus gab selbst das Abmarschsignal, so dass Licinus nur selbst in den Trott mit einfallen musste.
    Einerseits war er froh wieder ins Lager zu kommen, andererseits war dort wieder der Alltag. Berichte, Wachen (gut, die gab es hier auch) und all der übliche Kleinkram. So gesehen tat ein Arbeitseinsatz auch gut, selbst wenn er körperlich anstrengender war.
    So marschierte der centurio halb wehmütig halb freudig in das Lager zurück.

  • Marschieren war ja nun nicht so Antoninus Ding deshalb hatte er sich ja auch zu den Reitern gemeldet. Aber dadurch das es nach Hause ging störte es ich nicht ein Bisschen. Wie schon auf dem Hinmarsch verfielen alle wieder in den Monotonen Marschtrott linker Fuß recher Fuß linker Fuß……
    Er würde froh sein wieder in der Castra zu sein und es war ja von Tribun auch etwas zu gesagt worden. Das machte das marschieren natürlich auch noch etwas leichter. So bewegte sich die Marschkolonne langsam wieder auf Mantua zu. Nach Hause!



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