• Am letzten Tage der möglichen Wahlanmeldungen klopfte ein Sklave aus dem Hause der Flavier an die Porta der Casa Purgitia, um dort eine Nachricht seines Herrn, des Senators Flavius Gracchus, an den amtierenden Consul Purgitius Macer abzugeben.


    Consul Spurius Purgitius Macer, Casa Purgitia, Roma


    M' Flavius Gracchus Sp. Purgitio Macri consuli s. p. d.


    Für die anstehenden Wahlen möchte ich dich bitten, meinen Namen auf die Liste der Kandidaten für eine Praetur aufzunehmen.


    Mögen die Götter dir und den deinen stets wohlgesonnen sein!



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    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Auch diese schriftliche Anmeldung wurde sorgfältig entgegen genommen und dem Hausherrn und Consul unverzüglich vorgelegt. Nach einer Prüfung derselbigen landete auch dessen Name auf der Liste der Kandidaten. Zudem schickte Macer einen Boten los, die Eintragung der Kandidatur zu bestätigen.

  • Ein Bote des Praefectus Urbi brachte einen Brief vorbei:

    Ad
    Consul Purgitius Macer



    In diesem Jahr werde ich im Auftrag des Kaisers von § 18 (15) Cod. Univ. Gebrauch machen und einige Magistraturen des Cursus Honorum außer der Reihe ernennen. Fünf Quaestorenstellen, zehn Vigintivirate und Volkstribunat werden daher in diesem Jahr nicht durch den Senat gewählt. Die Veröffentlichung dieser Ernennungen erfolgt über die kaiserliche Kanzlei.


    Bei den kaiserlichen Kandidaten handelt es sich um Männer, die sich einen Platz im Cursus Honorum durch ihre erwiesene Ergebenheit gegenüber dem Kaiser und seinem Stellvertreter, sowie ihre Tüchtigkeit verdient haben. Dies ist dem Senat mitzuteilen.


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  • An Spurius Purgitius Macer und Tiberia Albina



    Einladung zur Hochzeitsfeier des Aulus Flavius Piso und der Aurelia Prisca


    Zum Anlass der Hochzeit zwischen


    Senator et Septemvir Aulus Flavius Piso


    und


    Aurelia Prisca


    laden wir euch am


    PRIDIE NON FEB DCCCLXI A.U.C.
    (4.2.2011/108 n.Chr.)


    in die Villa Aurelia ein.


    Für das leibliche Wohl wird gesorgt werden. Wir, das Brautpaar, würden uns sehr darüber freuen, wenn ihr kommen könntet!


    Gez. Aulus Flavius Piso et Aurelia Prisca


    Sim-Off:

    Zur Erklärung: die Feier wird nicht ausgesimmt werden. Stattdessen wird die Acta Diurna darüber sehr ausgiebig berichten. Diese Einladung ist nur dazu da, dass ihr wisst, dass eure IDs eingeladen wurden. ;)

  • Zwei Tage nach den Saturnalia, auf denen Ahala einen ersten artigen SmallTalk mit dem Ehemann seiner Verwandten Albina gehalten hatte, fand er sich wie besprochen an dessen Casa zum Gesprächstermin ein. Ein wenig nervös war der sonst doch meist recht entspannte Tiberius schon, denn auch wenn Purgitius Macer ein Freund seines Vaters war und darüber hinaus einen recht umgänglichen Eindruck machte, so war er doch immerhin der amtierende Konsul und damit, neben dem allseits so geschätzten Praefectus Urbi, der zur Zeit wichtigste Mann in Rom.
    Ahala räusperte sich kurz, zupfte ein wenig an seiner tadellos sitzenden Toga herum und klopfte dann kurz entschlossen an die Porta.

  • Wie immer öffnete der Türhüter und musterte den Besucher. "Salve. Was führt dich zur Casa Purgitia?", erkundigte er sich dann, da ihm das Gesicht des Mannes nicht geläufig war.

  • Ahala, der Zeit seines Lebens von Berührungsängsten jeglicher Art in Bezug auf gesellschaftlich unter ihm stehende Menschen frei gewesen war, grinste den Türhüter freundlich an.


    "Salve, ich bin Aulus Tiberius Ahala Tiberianus und habe einen Termin mit Consul Purgitius Macer."

  • Ein Bote klopfte und übergab das Schreiben aus Germanien:




    Ad:
    Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia | Roma | Italia


    K. Annaeus Modestus Purgitio Macri s. d.


    Verzeih mir, dass ich dir erst jetzt schreibe, doch meine Amtsübernahme gestaltete sich als mühsamer als gedacht. Dies resultierte hauptsächlich aus der Provinzreform, die von meinem Vorgänger nicht sonderlich vorangetrieben wurde.


    Wie dem auch sei, meine Reise nach Germania verlief trotz der Jahreszeit einigermaßen erträglich. Germania selbst hat sich mir bisher nur als trostlos und vom Schnee sowie tiefen Wäldern dominiert gezeigt. Bisher bin ich aber nicht dazu gekommen diese ersten Eindrücke während der Reise zu ergänzen. Dies resultiert zum einem aus dem doch sehr kalten Wetter und aus der derzeit bestehenden Arbeitsfülle. Doch ich hoffe, dass der Sommer bessere Eindrücke für mich bereit hält und ich die angehnehmeren Seiten von Germania genauer kennenlernen kann.


    Ich habe schon erste Bekanntschaften zu diversen Einheimischen gemacht, auch wenn ich erst dabei bin die Kultur und die Gesellschaft der Germanen genauer kennenzulernen. Von den Militärs habe ich bisher nur wenige persönlich kennengelernt, aber ich gedenke dies in einer großen Besprechung mit den Kommandeuren der bedeutenderen Einheiten nachzuholen. Nur Decimus Livianus, der Legatus der Legio II, hatte ich schon in meinem Officium. Bedauerlicherweiße hat er mein gerechtfertigtes Urteil und die bei seinen Bezügen doch milde Strafe schlecher aufgenommen als erwartet. Nach unverhollenen Drohungen gegenüber meiner Person, sah ich mich genötigt meinen Schutz wie auch den der Regia nicht mehr länger den Männer seiner Einheit zu überlassen. Dafür lies ich eine Cohorte Infantrie und acht Turmae Kavallerie aus den besten Soldaten der Provinz zusammenstallen, die mir nun als Leibwache dienen.


    In der Verwaltung war ich bemüht die Provinzreform so schnell als möglich zu realisieren. Doch ich habe heute von der Aufteilung der Provinz erfahren, sodass ich einen Großteil der noch zu erledigenden Aufgaben an meine drei neuen Collegae abgeben kann. Eine Entwicklung die ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge verfolge. Neben Quintilius Sermo, habe ich einen tüchtigen Einheimischen Namens Valgiso in meinen Stab berufen. Er hat schon unter Vinicius Hungaricus in der Kanzlei gearbeitet und scheint fähig sowie mit den lokalen Gegebenheiten vertraut zu sein.
    In naher Zukunft gedenke ich auch meine Verbindungen zu den Ducciern, einer der bedeutenderen Familien der Provinz, weiter auszubauen. Um sie und die anderen führenden Männer der Provinz näher kennenzulernen, werde ich wohl bald eine Feier im Domus Legati ausrichten.


    Doch vorerst genug von Germania und Mogontiacum. Wie steht es um Rom? Insbesondere um das Verhältnis zwischen dem Senat und dem Kaiser sowie seinen Stellvertreter? Hast du möglicherweiße in letzter Zeit mit Vinicius Lucianus oder Tiberius Durus darüber gesprochen? Was sagen sie zu den letzten Entwicklungen?



    Mögen die Götter mit dir sein,



    KAESO ANNAEUS MODESTUS
    ________________________________________________________


    K. Annaeus Modestus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Ahala Tiberianus
    Ahala, der Zeit seines Lebens von Berührungsängsten jeglicher Art in Bezug auf gesellschaftlich unter ihm stehende Menschen frei gewesen war, grinste den Türhüter freundlich an.


    "Salve, ich bin Aulus Tiberius Ahala Tiberianus und habe einen Termin mit Consul Purgitius Macer."


    Der Türhüter nickte zufrieden mit dieser Angabe, da möglicher Besuch tatsächlich angekündigt worden war. "Dann folge mir bitte", sagte er und führte den Gast ins Tablinum.

  • Als einer der Anwärter, die keine Klienten des Consulars Purgitius waren, musste Vala damit rechnen in der Warteschlange recht weit hinten eingeordnet zu werden. Dies einigermaßen zu umgehen war der Grund für eine außerordentlich früh beendete Nachtruhe, die Sonne kroch gerade erst aus dem Osten als er sich vor der Casa einfand, allerdings beileibe nicht als erster, wie er enttäuscht feststellen musste.


    So blieb ihm weiterhin nichts als darauf zu warten, dass man ihn der Reihe nach einließ...

  • Wie immer stand zur Salutatio die Tür der Casa offen und der Türhüter sorgte lediglich mit einem strengen und prüfenden Blick dafür, dass sich keine Bettler und sonstige unerwünschten Gäste in diesem günstigen Augenblick unter die erwünschten Klienten mischten. Im Inneren des Hauses sortierte dann Macers Hausverwalter die Gäste nach Rang und nahmen, damit jeder zum passenden Augenblick an die Reihe kam. Den Duccius sortierte er nicht allzu weit hinten ein, immerhin war er ein ehemaliger Magistrat, wennauch eher einer der kleineren Sorte, so dass er sich nur von wenigen nach ihm kommenden überholen lassen musste, bevor er Gelegenheit hatte, tatsächlich dem Hausherrn persönlich gegenüber zu treten.

  • Bis zu seiner Rede im Senat war es nicht mehr allzu lange hin. Höchste Zeit also für Sextus, noch ein paar alte Kontakte wieder aufblühen zu lassen. Wie beispielsweise den zu dem mittlerweile zum Consular gewordenen Purgitier, der glücklicherweise nach wie vor der Patron von Sextus' Verwandten Avianus war. Alles in allem also keine allzu schlechten Voraussetzungen für ein Gespräch.
    Sextus hatte sich morgens eingefunden, gegen Ende der Salutatio, in der Hoffnung, mit dem Hausherrn sprechen zu können. Und just in dieser Absicht klopfte er also an.

  • Wenn die Tür geschlossen war und ein Gast klopfte, dann öffnete meistens schon wenige Augenblicke später der Türhüter. So auch diesmal. "Salve", begrüßte er den Anklopfenden und musterte ihn kurz. "Was kann ich für dich tun?"



  • Ad:
    Consular
    Spurius Purgitius Macer

    Casa Purgitia
    Roma - Italia



    Verehrter Patron,


    nun komme ich endlich dazu, dir ausgiebigere Zeilen zukommen zu lassen.


    Nach meiner Ankunft in Mogontiacum wurde ich sogleich von Arbeit überrollt. Die Provinzreform, die unter Annaeus Modestus' Leitung von mir als Procurator Civitatium in Zusammenarbeit mit den anderen Beamten umgesetzt wurde, hat uns zwar einige Mühen und viel organisatorischen Aufwand gekostet. Doch kann ich wohl sagen, dass es sich sehr gelohnt hat.
    Die Civitates gehen nun dazu über die Reform in die Praxis umzusetzen und überall sind die nicht unerheblichen Umwälzungen ersichtlich. Für mich bedeutet das jetzt besonders viel Aufsichts- und Kontrollarbeit. Am morgigen Tage werde ich meine erste Provinzreise antreten und mich davon überzeugen, dass die Früchte der gloreichen Umstrukturierung nicht aufgrund von Faulheit und Inkompetenz der Curiae Civitaum verdorren.
    Natürlich gibt es Probleme. Wie ich feststellen musste herrscht ein krasser Mangel an Fachkräften im Vermessungswesen und im Bereich der Wasserversorgung. Es ist unmöglich sämtliche Gemeinden mit einer ausreichenden Anzahl an Spezialisten abzudecken. Jedoch wird man eine gewisse Durststrecke wohl verkraften können solange die Aquarii und Agrimensores mit der Ausbildung zahlreicher Neulinge beschäftigt sind.
    Ich kann dir keinen Überblick über die anderen Provinzen geben. Allerdings führe ich den Mangel an Fachkräften auf die Verkleinerung des Einsatzgebietes zurück, das ja zuvor zentral von Mogontiacum aus abgedeckt werden konnte.


    Wie dem auch sei. Ich persönlich fühle mich wohl und bin sehr froh über die derzeitigen Entwicklungen, auch was meinen eigenen Werdegang betrifft. Mein Haushalt blüht ebenso eifrig wie die germanische Flora, die in der Sonne der vergangenen Aprilwochen den Lenz in ihren schönsten Blütengewändern strahlend begrüßte.
    Insgesamt bin ich - trotz der vielen Horrorgeschichten, die sich man über Germania erzählt - nicht unbeeindruckt von dieser Provinz. Natürlich ist Germania nicht mit Italia vergleichbar und Mogontiacum erst recht nicht mit Roma. Aber die Gehend hier versprüht ihren eigenen Charm, der mich angesprochen hat. Hart, kalt und feindselig war es in den Wintertagen während meiner Ankunft. Doch umso süßer scheint mir der Frühling zu sein mit seinem Vogelgezwitscher, den wärmenden Sonnenstrahlen und dem üppigen Grün, das sich rasend schnell über die Wälder und Wiesen ausbreitet.
    Die Wälder! Nie habe ich eine solche Fülle unterschiedlicher Bäume zu Gesicht bekommen. Und wie dicht sie stehen! Ehrfürchtig beinahe betrachte ich diese mächtige Natur, die nördlich der Alpen noch so kräftig wirkt. Ganz anders Italia, wo doch jeder starke Baum für das Feuerholz der Thermen seit langem den Beilen der Sklaven zum Opfer fiel.
    Du siehst, mein Eindruck von Germania ist überaus positiv. Ich denke das wird sich spätestens beim nächsten Wintereinbruch ändern, wenn meine Sklaven an Fieber und Fäulnis wegzusterben beginnen und der Hunger über das Land kommt. Dennoch, ich bereue meine Entscheidung nicht, hierher zu gehen.


    Wie ergeht es dir in der ewigen Stadt? Ich hoffe deine Frau erfreut sich bester Gesundheit? Ich werde ihr eine Opfergabe an Iunos Schrein darbringen.
    Sag, wie stehen die Dinge denn im Allgemeinen in Rom? Hat dein löbliches Consulat auch über deine Amtszeit hinaus Auswirkungen gezeigt? Durch den recht geringen genauen Nachrichtenstrom, der uns hier abseits der Gerüchte und ausgeschmückten Erzählungen der Händler erreicht, ist es schwierig für mich die Lage objektiv einschätzen zu können.


    Nun denn, ich wünsche dir den Segen der Götter und hoffe bald von dir zu lesen. In Freudiger Erwartung deiner Antwort verbleibe ich mit den besten Grüßen aus dem frühlingswarmen Germanien.



    I. QVINTILIVS SERMO
    CASA QUINTILIA - MOGONTIACUM - GERMANIA SUPERIOR


    [Blockierte Grafik: http://img24.imageshack.us/img24/8500/quintiliersiegelsmrot.png]
    ANTE DIEM X KAL MAI DCCCLXI A.U.C. (22.4.2011/108 n.Chr.)



  • Ad:
    Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia | Roma | Italia


    K. Annaeus Modestus Purgitio Macri s. d.


    Auch wenn die Provinzreform nun abgeschlossen ist, ebbt der Strom der zu erledigenden Aufgaben nicht ab. Ein neue Situation ist entstanden, die es mir auch jetzt nicht erlaubt eine Rundreise durch die Provinz zu machen um Eindrücke zu sammeln. Nicht die Verwaltung, sondern die Sicherheit der Grenze ist es diesmal. Mein Vorgänger hat die Aufklärung doch etwas vernachlässigt. Ich gedenke aber wieder ein straffes Regiment zu führen. So gibt es vermehrte Berichte von Händlern, die bewaffnete Banden auf der germanischen Seite der Grenze gesehen haben wollen. Ich denke nicht, dass uns große Gefahr droht, aber Wachsamkeit schadet nie.


    Wenigstens ist die Lage mit Mogontiacum anders. Hier konnte ich schon einige Eindrücke sammeln. In der Tat Mogontiacum hat lediglich den Status eines Vicus. Aber wie mein Vorgänger schon sagte, die Entwicklung der Stadt ist lobenswert. Sie ist ein wichtiges Zentrum für den Handel in der Region geworden und römische Bürger und Germanen kommen hier friedlich zusammen. Mit den Thermae Iuliani und dem Theatrum Germanica ist die römische Kultur auch schon ein bedeutender Stützpfeiler der lokalen Gepflogenheiten.
    Natürlich kann man Mogontiacum sicher nicht mit Colonia Claudia Ara Agrippinensium vergleichen, doch eine Erhebung zum Municipium ist in naher Zukunft durchaus angebracht. Ich gedenke die Stadt auch selbst in verschiedenen Bereichen zu fördern.
    Allerdings bin ich der Meinung, dass diese Erhebung nicht im oder durch den Senat vorgebracht werden sollte. Als Statthalter einer kaiserlichen Provinz werde mich in naher Zukunft selbst darum bemühen.


    Es freut mich zu hören, dass du dein Consulat so erfolgreich abschließen konntest. Ich gratuliere dir zu deinem Aufstieg in die Nobilitas. Ein Aufstieg, den ich in einigen Jahren selbst zu schaffen hoffe. Wirst du womöglich bald ein Proconsulat übernehmen?
    Im Hinblick auf die nächsten Wahlen möchte ich dich aber um einen Gefallen bitten. Da es mir aufgrund meines Postens leider nicht möglich ist, würde ich es begrüßen wenn du für mich einen Kandidaten unterstützt. Es handelt sich um Titus Duccius Vala, ein junger, aufstrebender Mann mit germanischen Wurzeln. Er hat mir schon bei meinen Vorbereitungen für die Übernahme Germanias vorzügliche Dienste geleistet. Ich bin der Überzeugung, dass er einen ausgezeichneten Quaestor pro Praetore für Germania Superior abgeben würde.



    Mögen die Götter mit dir sein,



    KAESO ANNAEUS MODESTUS
    ________________________________________________________


    K. Annaeus Modestus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania Superior

  • "Salve. Mein Name ist Sextus Aurelius Lupus, und ich würde gern den ehrenwerten Consular Purgitius sprechen. Sofern er gegen Ende oder nach seiner Salutatio noch etwas Zeit für ein Gespräch erübrigen könnte, wäre ich sehr verbunden." Sprachs und wartete auf Einlass.

  • Dem Türhüter stand kein Kommentar dazu zu, warum der Aurelier nicht früher gekommen war, wenn er zur Salutatio wollte, so dass er schwieg und den Besucher lediglich mit einem Hauch eines missbilligenden Blicks bedachte, während er ihn ins Innere der Casa vorließ. Drinnen standen noch die letzten Häuflein von Klienten der weitgehend beendeten Salutatio herum und der Verwalter nahm sich des Aureliers an, so dass dieser bald zu seinem Gespräch mit dem Hausherrn kam.

  • Mit leichter Verwunderung im Blick und einem von Hilflosigkeit getriebenem Handeln war es Avianus, der einmal mehr an der Porta seines Patronen erschien, um diesen um Rat zu fragen - doch es war nicht die Politik, die ihn erneut vor Macer trieb, sondern eher Besorgnis um das eigene Wohl und die Sicherheit, die wohl gewissermaßen von ihm selbst abhing. In seinen Händen hielt er den Brief, den er von Claudius Menecrates erhalten hatte, der letzten Endes der Grund für die Besorgnis war und ging auf die Porta der Casa Purgitia zu.
    Als er drei Mal kräftig anklopfte, fuhren ihm weiterhin die Gedanken wild durch den Kopf - auch der letzte Brief von Menecrates erreichte den Aurelier überraschend, doch war noch längst nicht so verdächtig wie dieser letzte Brief. Warum war der Claudier auf einmal so interessiert an Avianus? Avianus seufzte, während er auf die Öffnung der Porta wartete.

  • Der Türhüter öffnete zügig wie immer und erkannte den Klienten des Hausherren. "Salve, Aurelius Avianus. Du möchtest zum Hausherrn?", erkundigte er sich dennoch, denn es konnte ja sein, dass der Klient nur etwas abgeben wollte oder ähnliches.

  • Die Türe öffnete sich und Avianus wurde jeher aus seinen Gedanken gerissen. Da der Aurelier schon öfter zu Besuch war und er mittlerweile nicht mehr ganz unbekannt war, wurde er unverwunderlicherweise sofort erkannt. "Salve", grüßte er knapp, "Ja, das möchte ich."

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