Calvena war nicht immer so selbstsicher wie es den Anschein hatte, oft genug fühlte sie sich völlig unsicher oder überfordert. Aber das Leben hatte sie geprägt und im Grunde lebte sie nach einem Grundsatz: Genieße dein Leben, es ist kurz genug. Aber sie hatte sich auch schwer getan sich anzupassen und noch immer hatte sie das Gefühl nicht immer nach Rom zu passen. Ihre Vorstellungen wichen so sehr von denen der Anderen ab.
Etwas verlegen grinste sie. „Tanzen, aber nicht so gut, ein paar akrobatische Kunststückchen und singen….“, beantwortete sie Serranas Frage. „Dafür wurden andere Dinge als nicht so wichtig erachtet!“ erklärte sie. Dass sie weder lesen noch schreiben konnte, als sie nach Rom gekommen war, erzählte sie erst mal nicht.
„Wie gesagt, für mich war das alles normal…“, lächelte sie und drückte dann noch mal Serranas Hand. „Das Leben ist nie einfach, egal was wir tun…“, sagte sie leise. Als Serrana dann fragte warum sie gegangen war, verdüsterte sich ihre Miene und ein trauriger Ausdruck trat in ihre Augen. Schnell wandte sie den Kopf ab und kämpfte gegen Tränen an.