Dass Cnaeus im Moment einer der unwichtigsten Bittsteller war, hatte er erwartet. Glücklicherweise hatte er an diesem Tage sowieso keine Pflichten, sodass ihn dies nicht übermäßig tangierte. Er war zwar in vielen Situationen ein ungeduldiger Mensch, doch im Hause eines Consulars konnte er sich dann doch ohne großen innerlichen Widerstand den Begebenheiten unterordnen und abwarten.
Als Cnaeus dann den Senator erblickte, war er doch etwas überrascht. Für einen Consular machte Macer noch einen sehr jungen und unverbrauchten Eindruck - oder er hatte sich einfach gut gehalten. "Salve, Senator Purgitius. Es freut mich, dass du etwas Zeit für mich entbehren kannst", begann Torquatus höflich und mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. "Ich komme als Bittsteller, wie all die anderen, die du heute empfängst. Ich suche nach einem einflussreichen Mann, der mich und meine Fähigkeiten unterstützt und fördert. Ich suche einen Patron", brachte Cnaeus dann auf den Punkt. "Sicherlich willst du wissen, auf wen du dich einlässt. Wie du bereits weißt, ist mein Name Cnaeus Fabius Torquatus. Ich stamme aus einem hispanischem Familienzweig meiner Gens, weile allerdings seit einigen Jahren in Rom. Nun möchte ich meine Karriere voranbringen und mich dem Militär anschließen. Und da ich mehr Ambitionen habe, als jahrelang als einfacher Fußsoldat zu dienen, suche ich einen einflussreichen Fürsprecher - den ich in deiner Person ohne Zweifel gefunden habe." Nach den Ausführungen und Erklärungen zu seiner Person wartete der Fabier dann die Reaktion des Consulars ab, der sicherlich häufiger mit Klientelanfragen zu tun hatte.