[Atrium] Salutationes für den Hausherrn

  • Dass Cnaeus im Moment einer der unwichtigsten Bittsteller war, hatte er erwartet. Glücklicherweise hatte er an diesem Tage sowieso keine Pflichten, sodass ihn dies nicht übermäßig tangierte. Er war zwar in vielen Situationen ein ungeduldiger Mensch, doch im Hause eines Consulars konnte er sich dann doch ohne großen innerlichen Widerstand den Begebenheiten unterordnen und abwarten.


    Als Cnaeus dann den Senator erblickte, war er doch etwas überrascht. Für einen Consular machte Macer noch einen sehr jungen und unverbrauchten Eindruck - oder er hatte sich einfach gut gehalten. "Salve, Senator Purgitius. Es freut mich, dass du etwas Zeit für mich entbehren kannst", begann Torquatus höflich und mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. "Ich komme als Bittsteller, wie all die anderen, die du heute empfängst. Ich suche nach einem einflussreichen Mann, der mich und meine Fähigkeiten unterstützt und fördert. Ich suche einen Patron", brachte Cnaeus dann auf den Punkt. "Sicherlich willst du wissen, auf wen du dich einlässt. Wie du bereits weißt, ist mein Name Cnaeus Fabius Torquatus. Ich stamme aus einem hispanischem Familienzweig meiner Gens, weile allerdings seit einigen Jahren in Rom. Nun möchte ich meine Karriere voranbringen und mich dem Militär anschließen. Und da ich mehr Ambitionen habe, als jahrelang als einfacher Fußsoldat zu dienen, suche ich einen einflussreichen Fürsprecher - den ich in deiner Person ohne Zweifel gefunden habe." Nach den Ausführungen und Erklärungen zu seiner Person wartete der Fabier dann die Reaktion des Consulars ab, der sicherlich häufiger mit Klientelanfragen zu tun hatte.

  • Ohne besondere Regung hörte sich Macer das Anliegen an, dass er in dieser oder einer ähnlichen Form schon mehr als einmal gehört hatte. Warum auch nicht, denn schließlich entsprachen die Vorstellungen des Mannes doch recht gut dem, was sich ein Klient von seinem Patron erwarten konnte. Macer versuchte grob sein Alter zu schätzen und kam zu dem Schluss, dass er für einen Einstieg als einfacher Soldat bei der Armee wohl ohnehin schon zu alt war. "Das heißt, du interessierst dich für den Weg eines ritterlichen Berufsoffiziers?", zog er seine Schlüsse aus dem Vortrag und seinen Schätzungen und verpackte diese in eine Frage. "Von welchem Stand bist du und was hast du bisher in Rom gemacht?" Die Vergangenheit legte schließlich häufig den Grundstein für die Zukunft.

  • Wie nicht anders zu erwarten war, erkannte der Consular relativ schnell welchen Weg Cnaeus beschreiten wollte. Aus diesem Grund nickte der Fabier auch nur beiläufig, um dann die Vermutung seines Gegenübers zu bestätigen. "Richtig." Die Frage des Standes war natürlich naheliegend, denn dieser war ausschlaggebend dafür, dass sich mehr Türen für Cnaeus öffneten. "Mein Vater, Quintus Fabius Vibulanus, ist Ritter und deshalb bin auch ich dem Ordo Equester angehörig. Er war lange Zeit Offizier bei der 12. Legion in Ägypten", entgegnete Torquatus, ehe er auf seine eigenen Leistungen der letzten Jahre einging. "Ich habe meine Zeit in den letzten Jahren genutzt, um mich auf theoretischem Wege zu bilden und mich auf meine Karriere vorzubereiten. Um mein, sowohl allgemeines als auch militärisches, Wissen offiziell prüfen zu lassen, würde ich gerne so bald wie mögliche einige Examen an der Academia Militaris und einige Prüfungen an der Schola Atheniensis ablegen. Allerdings suche ich noch nach einem Gönner, der bereit ist dies alles zu finanzieren, bis ich selbst eine Tätigkeit ausübe." Cnaeus pausierte kurz, um das Gesagte noch einmal im Geiste zu rekapitulieren, ehe er noch hinzufügte: "Öffentliche Ämter habe ich bisher keine wahrgenommen." Obwohl der Fabier nicht davon ausging, dass eben solche für eine ritterliche Militärkarriere essentiell waren, wollte er doch eine möglichst umfassende Darstellung seiner Person abgeben und das Ganze komplettieren.

  • Das Vorgetragene hörte sich in Macers Ohren alles recht schlüssig an, aber es drängten sich auch Fragen auf. "Wie alt bist du denn?", fragte er nun doch, denn dass der Mann weder Ämter noch eine solide wirtschaftliche Grundlage vorzuweisen hatte, machte ihn doch nachdenklich. Ersteres war für eine Ritterkarriere absolut nicht notwendig, aber letzteres durchaus üblich. Irgendwas musste er ja getan habe in den letzten Jahren, ob nun als Händler, Steuerpächter, Minenpächter oder was auch immer sonst junge Ritter zum Aufbau des ersten eigenen Vermögens nutzten. "Um dein Vorankommen an der Academia Militaris würde ich mich das dein Patron zweifellos kümmern können", stellte er gleichzeitig in Aussicht, wobei er gerade bei seinem Klienten natürlich auch hervorragende Leistungen erwarten würde.

  • Wie erwartet folgten tatsächlich jene obligatorischen Fragen, die Cnaeus' Person nun etwas genauer prüften. "24.", entgegnete der Fabier knapp. Tatsächlich war er nicht mehr der jüngste, doch in seinen Augen im besten Alter, um seine Karriere zu starten. Natürlich war Cnaeus in den letzten Jahren nicht rund um die Uhr auf der faulen Haut gelegen, sondern hatte Zeit aufgewendet, die familiären Besitztümer in und außerhalb Roms - wie zum Beispiel ein kleines Weingut - finanziell zu verwalten. Da Cnaeus allerdings einen nicht gerade bescheidenen Lebensstil pflegte, hatte er im Moment auch kein sonderlich großes Vermögen vorzuweisen - abgesehen von dem der Familie. Macer blieb das alles für's Erste vorenthalten, immerhin hatte er nicht mehr explizit danach gefragt.


    Dass Macer Kommandeur an der Academie war, wusste Cnaeus natürlich. Gerade deshalb waren die weiteren Worte des Consulars auch nicht verwunderlich. "Davon bin ich ausgegangen, Senator. Deinen Worten nach bist du meinem Wunsch, mich unter dein Patronat zu stellen, nicht völlig abgeneigt?"

  • "Nein, ich bin nicht völlig abgeneigt", antwortete Macer mit feinem Lächeln und weitgehend unverbindlich. Eine Entscheidung hatte er noch lange nicht getroffen. "Hast du wirtschaftliche Erfahrungen?", fragte er dann nach, um noch mehr über das bisherige Leben des potenziellen Klienten zu erfahren. "Und bist du verheiratet?"

  • Tatsächlich kam Cnaeus noch dazu, das Gedachte auszuformulieren. "Sehr wohl. Ich habe mich in den letzten Jahren um die Verwaltung diverser Familienbesitztümer in Italien gekümmert. Zum einem um ein Weingut und zum anderen natürlich um unser Stadthaus. Mein Vater war in dieser Zeit in Ägypten und in Germanien, weswegen ich weitestgehend die Verantwortung in Rom übernommen habe." Und das sich dies änderte, stand nach aktuellem Status auch nicht wirklich in Aussicht. Zumindest hatte Torquatus in den letzten Wochen nicht mehr viel von seinen näheren Verwandten gehört.


    "Nein, ich bin noch nicht verheiratet", entgegnete Cnaeus knapp, aber bestimmt - wie es sich für eine solche Frage auch gehörte.

  • "Ah, ein Landgut. Wo liegt dieses?", fragte Macer, mehr aus Interesse an der Sache ansich, als dass es etwas mit dem möglichen Patronat zu tun hatte. Wenn man selber ein Landgut hatte, war es immer ein nettes Thema, sich mit anderen Gutsbesitzern zu unterhalten. "War eure diesjährige Ernte gut?" Er hatte schon von Matinius Agrippa gehört, dass dieses Jahr wohl nur ein durchschnittlicher Wein entstehen würde, aber das musste ja nicht für alle Güter gleichermaßen gelten. "Ist das gut groß?" Das wiederum sagte dann schon mehr zu der Verantwortung aus, die der potenzielle Klient bisher übernommen hatte.

  • "Das Landgut liegt bei Cremona am Padus.". Ein Fluss, der natürlich fruchtbare Böden lieferte und somit gute Voraussetzungen für den Anbau. "Ich würde sagen es gab ertragreichere Ernten in den letzten Jahren, allerdings bin ich nicht unzufrieden. Sie liegt auf jeden Fall nicht unter unseren Erwartungen." Und das war beim Weinanbau sehr wichtig. Immerhin war die Konkurrenz in dieser Branche sehr stark, sodass man mit negativen Erträgen sehr schnell ins Wanken geraten konnte. "Das Gut erstreckt sich im Großen und Ganzen über eineinhalb Morgen, auch wenn es noch einige ungenutzte Flächen gibt." Offensichtlich besaß der Senator selbst einige Flächen an Land. Oder er war einfach nur interessiert an der Weinernte.

  • "Ich besitze ein Landgut bei Mediolanum, also gar nicht so weit weg", erwiderte Macer. "Allerdings betreibe ich keinen Weinbau, sondern hauptsächlich verschiedenes Obst und Nüsse. Bei letzteren war die Ernte eher schelcht dieses Jahr, aber beim Obst geht es." Mit weiteren Details wollte er den Mann aber nicht quälen, denn er war immerhin nicht gekommen, um mir ihm über Landwirtschaft zu sprechen, sondern über ein Patronat. Und diesbezüglich war fast die wichtigste aller Fragen noch gar nicht gestellt worden. "Nun, zurück zu deinem Anliegen. Was darf ich mir von dir denn erwarten, wenn ich dein Patron werden sollte?"

  • Mit Obst und Nüssen hatte Cnaeus leider noch keinerlei Erfahrung gesammelt, weswegen er die Ausführungen des Consulars einfach nur abnickte. Dennoch war die Landwirtschaft immer wieder ein interessantes Konversationsthema, zumal es wenig andere Dinge gab die die Götter derartig beeinflussten. Segneten die Götter den orbis terrarum mit schlechtem Wetter, war auch die Ernte schlecht.


    Relativ schnell kehrte Macer allerdings wieder zum eigentlichen Gesprächsgrund zurück, was Fabius Torquatus nicht unbedingt missbilligte. Langsam aber sicher war Cnaeus doch gespannt, wie sich der Senator entscheiden würde. "Sollte ich es mit deiner Hilfe schaffen, eine ritterliche Karriere als Offizier zu starten, werde ich diese selbstverständlich mit höchstem Eifer und Ehrgeiz verfolgen. Ich will die Ritterlaufbahn durchlaufen und den Einfluss meiner Familie mehren. Solltest du mich als Patron unterstützen, werde ich mich in jeder erdenklichen Weise erkenntlich zeigen. Nicht zuletzt auch durch meine bedingungslose Loyalität." Dass Cnaeus einem Consular auch nur auf irgendeine Weise helfen konnte, war für ihn im Moment noch eine sehr abstrakte Vorstellung. Doch früher oder später würde sich bestimmt die ein oder andere Situation ergeben.

  • Die Antwort fiel reichlich generisch aus und stellte Macer damit für's Erste auch nicht zufrieden. Etwas mehr Kreativität hatte er sich schon erhofft und setzte deshalb zwar noch keinen missbilligenden, aber auch keinen strahlenden Gesichtsausdruck auf. "Nun, Loyalität kann wohl jeder Patron von seinen Klienten erwarten. Es wäre wohl sehr töricht, etwas anderes zu versprechen", kommentierte er die Aussage. "Was für Weisen kannst du dir denn erdenken, auf die du dich erkenntlich zeigen könntest?", griff er dann ganz bewusst die Wortwahl des Bewerbers wörtlich auf, um ihm ein paar Ideen zu entlocken. "Ich weiß selber nur zu gut, dass wir die Zukunft nicht in der Hand haben und manch kühner Plan sich nicht realisieren lassen wird, aber mal sollte auch keine zu abstrakten Versprechen machen." Schon aus Selbstschutz, denn die konnte der Gegenüber ja beliebig interpretieren.

  • Cnaeus war ob des Anspruchs des Consulars doch ein wenig überrascht, ließ sich dies allerdings noch nicht anmerken, sondern behielt weiterhin seine nichtssagende, aber freundliche Maske. Gleichzeitig versuchte der Fabier nun etwas konkreter zu werden. "Sollte ich im Zuge einer Position oder einer besonderen Stellung, welche ich zweifellos irgendwann zu erreichen beabsichtigte, an besonders attraktive Informationen oder Neuigkeiten gelangen, werde ich diese mit dir teilen. Sollte es zu irgendeiner Art von Abstimmung kommen, bei welcher ich dich mit meinem Votum unterstützen kann, erhältst du meine Stimme. Sollte ein Ereignis unerwartet zu einer Frontenbildung führen, kann ich dir die Unterstützung meiner Person und meiner Gens zusichern." Der letzte Punkt war angesichts der derzeitigen Situation in Rom auch nicht allzu weit hergeholt. Selbst für Torquatus, der in der Öffentlichkeit noch nicht in Erscheinung getreten war, war es keine Neuigkeit, dass Vescularius Salinator noch immer und auf unabsehbare Zeit die Zügel in der Hand hielt.

  • Das klang doch schon wesentlich besser oder zumindest konkreter, fand Macer. Offenbar hatte der Mann sich tatsächlich einige Gedanken gemacht, auf welche Weise man Loyalität aktiv umsetzen konnte. Blieb zu hoffen, dass er sich im passenden Augenblick auch tatsächlich daran erinnerte und entsprechende Maßnahmen ergriff. Aber das würde die Zeit wohl zeigen müssen. "Das hört sich nicht schlecht an", bestätigte er daher erst einmal und stellte keine weiteren Nachfragen. "Du bleibst für die nächste Zeit in Rom, nicht nur wegen der Academia Militaris, sondern auch, um weitere Kontakte zu knüpfen, nehme ich an?" Ob dazu auch Heiratskontakte zählten, fragte er erst einmal nicht. Wirtschaftliche und militärische Kontakte waren für einen angehenden Ritter und Offizier wohl mindestens genauso wichtig.

  • Im Nachhinein verstand Cnaeus, warum der Consular mit seiner lapidaren Antwort nicht zufrieden war. Immerhin war es tatsächlich so, dass das Klientelverhältnis zwischen einem Senator und einem Ritterssohn sehr einseitig war, wenn die Mühen und Leistungen des Patrons lediglich mit einer Loyalitätsbekundung entschädigt wurden. Jetzt schien Macer einem Bündnis zumindest nicht mehr so abgeneigt zu sein, wie er zuvor angedeutet hatte. "Das war mein Plan. Um als Offizier geeignet zu sein, möchte ich mindestens zwei Examen an der Academia, aber auch allgemeinbildende Kurse an der Schola Atheniensis absolvieren." Die Frage der finanziellen Unterstützung Macers würde Cnaeus ansprechen, wenn dieser das Patronat verbindlich abgesegnet hatte. Ein eigenes Vermögen hatte der junge Fabier immerhin nicht vorzuweisen und Macer um eine Leihgabe zu bitten erschien ihm sinnvoller, als die ausgelastete Familienkasse zu plündern. "Kontakte knüpfen...ja, das habe ich mir bereits vorgenommen. Gibt es denn Persönlichkeiten, die ich unbedingt kennenlernen muss? Gleichwohl habe ich Bedenken, dass es als Ritterssohn schwierig sein wird, einen mächtigen Römer als Fürsprecher zu gewinnen, ohne umgehend eine Gegenleistung zu garantieren." Cnaeus dachte da gerade an Vescularius Salinator. Was konnte Cnaeus dem mächstigsten Römer in der Stadt bieten, außer sich seinem Patronat zu unterstellen und ewige Treue zu versichern? Untergebener und Spielball mehrerer Personen konnte und wollte der Fabier auf keinen Fall sein.

  • "Gut, dann erwarte ich dich ab sofort zur täglichen Salutatio", besiegelte Macer mit einer nüchtern Feststellung, aber immerhin einem herzlichen und sogar ein wenig feierlichen Gesichtsausdruck das Patronatsverhältnis. "Die Chancen, dass du bei dieser Gelegenheit Terentius Cyprianus treffen wirst, welcher ebenfalls einer meiner Klienten ist, ist zwar mehr als gering, aber da werden wir andere Wege finden", führte er dann aus. Dass der Fabier wusste, wer Terentius Cyprianus war und was ein solcher Kontakt wert sein konnte, setzte er voraus.


    Sim-Off:

    Patronat bitte im Control Panel bestätigen

  • "Natürlich", bestätigte Cnaeus knapp, aber mit einem umso zufriedenerem Gesichtsausdruck. Etwas überrascht wirkte der Fabier, als Macer den Namen Terentius Cyprianus erwähnte. Natürlich war ihm der Prätorianerpräfekt ein Name, doch dass es sich dabei um einen Klienten seines Patrons handelte, hatte er nicht erwartet. Umso deutlicher wurde Cnaeus nun, wie einflussreich der Consular war. Natürlich war Torquatus davon ausgegangen, dass er nicht der einzige Klient sein würde, doch dass Macer den höchsten Präfekten des Reiches unter seinen Fittichen hatte, überstieg seine Erwartungen. "Terentius Cyprianus...natürlich", versuchte Cnaeus diese überraschende Nachricht mit einer gewissen Fassung zu tragen. Gleichzeitig überwog natürlich die Freude darüber, welch neuen Perspektiven sich dadurch für seine Karriere boten. "Es wäre mir eine Ehre, den Praefectus Praetorio kennenzulernen."


    Nachdem sich die erste Überraschung wieder gelegt hatte, besann sich der Fabier wieder auf das eben bestätigte Patronatsverhältnis. Immerhin gab es da noch etwas zu klären, bevor Cnaeus die Salutatio am heutigen Tage verlassen konnte. "Wie ich bereits angedeutet habe, hätte ich eine erste Bitte an dich, Patron. Da ich die Familienkasse zur Zeit leider nicht mit weiteren Zahlungen belasten kann, bitte ich dich um einen Bildungszuschuss...den ich selbstverständlich wieder zurückzahlen werde. Um alle Kurse und Examen zu finanzieren benötige ich etwa 1500 bis 2000 Sesterzen."

  • Macer konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sein frisch akzeptierter Klient gleich eine nicht ganz unerhebliche Summe nannte, mit der er unterstützt werden sollte. Auch wenn er den Betrag tatsächlich für arg unbescheiden hielt, unterstellte er aber zunächst einmal keine absichtliche Unverschämtheit. "Na, immer langsam mit dem fremden Geld", bremste er stattdessen lachend. "Ein Examen an der Academia kostet 500 Sesterze und wenn du das bestanden hast schauen wir weiter. Ich regele das direkt in der Academia." Wozu auch sollte er dem Mann erst Geld mitgeben, damit dieser es ztur Academia trug, wenn er selber ohnehin dort hin musste?

  • Bescheidenheit war wohl keine Stärke des jungen Fabiers, wenngleich man es in seinem Alter noch der jugendlichen Unerfahrenheit zuschreiben konnte. "Gerne." Im Endeffekt war ihm das sogar noch lieber. So hatte er keine direkte Verantwortung über das Geld und konnte gleichzeitig die Kurse und Examen absolvieren, die einen Einstieg in die Offizierslaufbahn erleichterten.

  • "Gut, dann machen wir es so", fasste Macer noch einmal zusammen. Er würde dazu einfach im Büro der Academia Bescheid geben können, wenn er dort vorbeischaute, was er als Kommandeur jener Einrichtung ja zwangsläufig früher oder später tat. "Wenn du weiter nichts mehr hast, wäre es das dann erst einmal?" fragte er nach, hatte aber den Eindruck, dass das Gespräch sich dem Ende entgegen neigte.

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