[Atrium] Salutationes für den Hausherrn


  • Die Schilderungen der militärischen Ereignisse deckte sich mit dem, was Macer ohnehin erwartet hatte über die Verwicklungen seines Klienten in den Bürgerkrieg. So wie es sich anhörte, war er aber noch recht glimpflich und letztlich ereignislos durch dieses schwere Fahrwasser gekommen. Die Meldung vom Verlust der Ehefrau schloss sich dann auch gleich nahtlos an den Bericht an und schien einen ähnlichen Stellenwert zu haben. Macer murmelte einige Worte des Mitleids und des Trostes in die schweigende Pause, denn er wusste nur zu gut, was es bedeutete, die Ehefrau zu verlieren - auch wenn er keine Ahnung hatte, wie die Beziehung zwischen seinem Klienten und dessen Frau überhaupt gewesen war. Dass er nun aber wieder voller Tatendrang war, war in jedem Fall ein positives Signal. Bei Macer hatte das damals länger gedauert.


    Schließlich kam die Sprache auf das Geld und Macer konnte nicken. "Ja, das Geld ist bei mir eingegangen und unter den gegebenen Umständen verzeihe ich dir, dass du die Zahlung nicht früher und regelmäßiger leisten konntest. Ich gehe davon aus, dass dieserlei Hindernisse in der Zukunft nicht mehr bestehen. Wirst du nun zum Stützpunkt in Misenum verlegt und dort deinen Dienst als Tribun weiter fortsetzen?", erkundigte er sich dann auch gleich danach, ob in Zukunft wirklich mit weniger Hindernissen zu rechnen war.

  • "Du kannst dich darauf verlassen", versicherte Cnaeus mit Nachdruck. Der Fabier wusste um die Wichtigkeit dieser vertraglichen Beziehung, sicherte ihm das Grundstück doch immerhin seinen Status als Eques Roms. Auf die Einnahmen, die ohnehin nur einen unwesentlichen Teil seines Offiziersgehalts ausmachten, konnte er da getrost verzichten. Früher oder später würde sich sicherlich noch einmal die Möglichkeit ergeben, ein Grundstück zu erwerben und so seinem Sohn Titus zukünftig den Karrierestart zu erleichtern.


    "Ich gehe davon aus, dass ich noch einige Zeit als Tribun bei der Classis dienen werde. Ob in Misenum oder an einem anderen Ort, hängt wohl auch davon ab, inwieweit und wie schnell das Chaos des Bürgerkriegs überwunden werden kann." Insgeheim hoffte Torquatus natürlich, dass sich alsbald eine Gelegenheit ergab, die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen. Bis dato war er allerdings noch in seinem Aufgaben als Flottenoffizier eingebunden, sodass eine Beförderung wohl nicht zu erwarten war.

  • Zumindest kurzfristig klang das nach sicheren Zukunftsaussichten, aber wenn er seinen Klienten schon einmal hier hatte, wollte Macer auch gleich in die längerfristige Zukunft schauen und fragte daher weiter. "Und danach? Strebst du eine Rückkehr nach Rom an oder weitere militärische Posten in der ritterlichen Karriere?" Letzteres wäre natürlich nur konsequent und Macer würde als Patron sicher gerne seine Unterstützung dabei leisten, soweit er das konnte, aber falls sein Klient andere Pläne hatte, wollte er sich natürlich auch nicht ungefragt einmischen.

  • Die Frage nach dem weiteren Karriereverlauf war sicherlich eine interessante, denn zu stagnieren bedeutende gleichsam einen Rückschritt in Kauf zu nehmen. Nun, da er die erste Stufe der Leiter erklommen hatte, wollte er natürlich auch ganz nach oben schreiten. Cnaeus würde lügen, wenn er behaupten würde, dass er sich als Karrierist, der er offenkundig war, noch keine Gedanken über seine Zukunft gemacht hätte. "In der Verwaltung konnte ich als Primicerius ja bereits Erfahrung sammeln. Gleichzeitig reizt mich auch die Aussicht, in der militärischen Hierarchie aufzusteigen. Wenn ich ehrlich bin, würde ich mir beide Wege zutrauen, doch letztlich entscheidet wohl Lage und Situation, welche Aufgabe die Götter für mich bereithalten." Dass diese Einschätzung noch sehr vage war, wusste Cnaeus natürlich. Deswegen wollte er seine Überlegungen noch etwas konkretisieren. "Die besten Chancen hätte ich meiner Meinung nach am Kaiserhof. Der potentielle Kontakt zum Kaiser wäre sicherlich zuträglich für die Geschwindigkeit, mit der ich die ritterliche Laufbahn durchschreite. Fraglich ist nur, ob meine Dienstzeit am Hofe unter Vescularius Salinator ein falsches Licht auf mich werfen könnte", wandte Cnaeus mit einem fragenden Blick in Richtung Patron ein.


    "Abgesehen davon könnten wohl auch die Posten des Dioiketes in Ägypten oder des Curator Kalendarii in Italia viel Einfluss bringen - vor allem im Hinblick auf die finanzverwalterischen Tätigenkeiten", brachte der Fabier zuletzt noch hervor, bevor er die Einschätzung seines Patrons abwartete.

  • Sich alle Möglichkeiten offen halten zu wollen, war wohl gerade in dieser Zeit nach dem Bürgerkrieg sicher nicht die schlechteste Option, musste Macer zustimmen, auch wenn ihm eine etwas fokussierter Planung sicher auch zugesagt hatte. Aber tatsächlich wollte er seinem Klienten nicht hereinreden, solange er nicht das Gefühl hatte, dass dieser etwas falsches tat. "Ich kann ja mal meine Augen und Ohren offenhalten", bot er an und nahm damit den fragenden Blick seines Klienten auf. "Wobei ich bisher noch von keiner großen Entlassungswelle im kaiserlichen Palast gehört habe. Cornelius Palma scheint zumindest nichts auf einen Schlag austauschen zu wollen. Zumal er der Flotte nach ihrem Verhalten ja durchaus positiv gegenüber stehen sollte, denke ich", spekulierte er dann weiter, aber sein Wissen war wenig handfest. Vielleicht musste er sich doch mal wieder etwas stärker in die Tagespolitik einmischen. Wennschon nicht für seine eigenen Ziele, dann zum Wohle seiner Klienten. "Ich lasse es dich wissen, wenn ich dir etwas aussichtsreiches vorschlagen kann. Wenn du etwas hörst, was einen guten weiteren Schritt darstellen könnte, lasse es mich ebenfalls wissen", schlug er dann ein Fazit der Planung vor.

  • Cnaeus nickte zustimmend. Sein Patron hatte ja bereits gezeigt, dass er jede Möglichkeit nutzte ihn zu unterstützen, als er vor einiger Zeit Iunia Axilla und damit einhergehend Gaius Pompeius Imperiosus mobilisiert hatte, um dem Fabier eine Anstellung am kaiserlichen Hofe zu verschaffen. Natürlich würde auch Cnaeus selbst jede Chance nutzen, sich für einen lukrativen Posten ins Gespräch zu bringen, sobald sich diese eröffnete. "Ich danke dir für deine Unterstützung, Senator."


    Nachdem auch dieser Punkt abgehakt war, hatte Cnaeus noch ein weiteres Anliegen, das er dem Consular offenlegen wollte. "Es gibt noch eine weitere Sache, die ich gerne ansprechen würde. Wie ich dir bereits erzählt habe, ist meine Frau Lucilia Calvia dem Bürgerkrieg zum Opfer gefallen. Nachdem nun eine angemessene Zeit der Trauer vergangen ist, bin ich natürlich auf der Suche nach einer neuen heiratsfähigen Partie." Und nun war Cnaeus als Ritter zum Glück in der Lage, etwas wählerischer zu sein. "Ich würde meine Loyalität als Klient gerne unterstreichen und - sofern du Interesse hast - engere Bande zwischen unseren Familien knüpfen. Es wäre mir eine Ehre, wenn ich eine Dame aus deinem Hause ehelichen dürfte, sofern diese Möglichkeit besteht*"


    Sim-Off:

    *Kann natürlich auch ein NSC sein.

  • Der weitere Punkt, den sein Klient nun noch vorbrachte, überraschte Macer doch ganz gehörig. Er konnte sich nicht erinnern, dass schon einmal einer seiner Klienten so direkt auf eine solche Idee gekommen war. Das musste bei seinem Gedächtnis zwar nichts heißen, trug aber auch nicht zur Verminderung seiner Überraschung bei. "Nun, meine Verwandtschaft ist recht überschaubar", begann er daher etwas umständlich. "Und auf der Suche ist gerade niemand. So ganz spontan muss ich dich da wohl enttäuschen. Aber vielleicht kann ich unter meinen anderen Klienten eine Empfehlung für dich finden", schlug er vor, auch wenn ihm klar war, dass ein solches Angebot nicht die ursprüngliche Intention seines Klienten erfüllte.

  • Die Antwort seines Patrons war zwar nicht die, die sich Torquatus erhofft hatte. Nichtsdestotrotz konnte er nun davon ausgehen, dass sein Patron, der ja seiner Position wegen ständig in Rom verweilte, sich um eine lukrative Heiratspartie kümmern würde. Zumindest eröffnete er die Möglichkeit, im Kreis seine Klienten eine Empfehlung auszusprechen, während Cnaeus selbst in Misenum wohl keine potentielle Gattin finden würde. Dies sollte im Moment genügen, war er immerhin im Moment nicht aufgrund seiner Stellung auf eine vorteilhafte Ehe angewiesen. "Danke, Patron. Ich würde mich freuen, wenn mein Name bei Zeiten in einem deiner Gespräche fallen würde." Dass die Gens Purgitia nicht sehr umfangreich war, wusste Cnaeus. Dass es jedoch keinerlei Frauen gab, die im Moment zur Verfügung standen, sprach entweder für die Attraktivität jene Damen zu ehelichen, oder für eine geringe Anzahl an Nachfahren, die das Erbe seines Patrons weiterführten. "Gibt es von deiner Seite noch etwas, Patron?", erkundigte sich Cnaeus zuletzt noch.

  • So schnell wie das Thema aufkam war es damit auch wieder erledigt, was Macer durchaus ganz recht war, denn schon so gehörten Verwandtschaftsdinge nicht gerade zu seinen Lieblingsthemen und da machten es unvorbereitete Gespräche über mögliche arrangierte Ehen keineswegs besser. Im Kopf behalten würde er das Anliegen seines Klienten selbstverständlich trotzdem. "Dazu wird sich sicher eine Gelegenheit finden und ich hoffe, dass die Erwähnung dann auch auf fruchtbaren Boden fällt", versprach er.


    Mehr gab es aber weder zu diesem Thema noch zu einem anderen Thema von seiner Seite aus zu besprechen, so dass er auf die folgende Frage den Kopf schüttelte. "Nein, ich habe nichts weiter zu besprechen. Ich danke für deinen Besuch bei der heutigen Salutatio", leitete er dann auch zügig die Verabschiedung ein, denn immerhin musste er sich bei der Salutatio auch noch um andere Klienten kümmern.

  • Mit einem Nicken quittierte Cnaeus sogleich die letzten Worte seines Patrons. "Dann werde ich dich über die weiteren Entwicklungen am Laufenden halten", sprach Torquatus noch, bevor er das Haus des Consulars verließ und sich gen Casa Fabia aufmachte.

  • Es war der Tag nach dem Gespräch, und Scipio war wieder anwesend um nun dem Senator seine Entscheidung mitzuteilen. Er hatte sich bereits recht früh zur Salutatio begeben und daher musste er auch hoffentlich nicht all zu lange warten. Er nahm also Platz und genoss ein wenig die Ruhe.

  • Wie immer organisierte Macers Hausverwalter und Privatsekretär die morgentliche Salutatio und sorgte dafür, dass die Gäste nicht einfach nach der Reihenfolge ihres Erscheinens vorgelassen wurden, sondern die Reihenfolge ihrem Status und der Dringlichkeit ihres Anliegens entsprach. Einiges basierte dabei auf langjähriger Erfahrung und guter Kenntnis der einzelnen Klienten, anderes auch auf expliziten Anweisungen und Wünschen des Hausherrn. So kam es auch, dass Decimus Scipio nicht allzu lange warten musste, bis er zu Macer vorgelassen wurde, der ihn mit einem freundlichen und erwartungsvollen Gesichtsausdruck begrüßte.


    "Salve, Decimus. Ich hoffe, du hattest eine geruhsame Nacht und die zu treffende Entscheidung hat dir nicht den Schlaf geraubt?", begrüßte er ihn und lud ihn mit einer Geste zum Sitzen ein.

  • Scipio wurde vorgelassen, etwas worauf er nicht vorbereitet war und manch Anwesendem auch nicht zu gefallen schien. Einige schauten etwas grimmige, immerhin war er der jüngste der Wartenden gewesen. Ihn selbst aber freute es als wichtig genug erachtet zu werden und so sah er Macer und fing an zu lächeln.


    "Salve Senator. Ja die hatte ich, nach einem guten Essen schläft man doch besonders tief und fest." Er nahm Platz und sortierte kurz seine Worte im Kopf zusammen. "Die Entscheidung ist mir in keinster Weise schwer gefallen, da ich selbst wenn ich suchen würde keinen Grund finden könnte mein Tirocinium nicht bei dir zu absolvieren."

  • "Hervorragend. Nun, dann bist du nun also mein Tiro", kommentierte Macer kurz, knapp und herzlich die Entscheidung. Mit einem routinierten Blick aus dem Augenwinkel vergewisserte er sich, dass sein Privatsekretär diese Neuerung mitbekommen hatte, um sie ab sofort angemessen zu berücksichtigen. Dass dem so war bestätigte dieser mit einem dezenten Nicken, so dass Macer sich gleich weiter auf seinen neuen Tiro konzentrieren konnte.


    "Dann sehe ich dich von nun an also regelmäßig morgens bei der Salutatio, damit du dann hier an meiner Seite die verschiedenen Anliegen mitbekommen kannst, die täglich an einen Senator herangetragen werden", erläuterte er dann die ersten konkreten Erwartungen, die sich mit der neuen Rolle verbanden *. "Bei dem einen oder anderen vertraulichen Gespräch werde ich dich zwar rausschicken, aber die meisten Gespräch wirst du mitbekommen können", beugte er dann gleich späteren Enttäuschungen vor.


    "Ferner werde ich dich über die anstehenden Sitzungstermine des Senates unterrichten lassen, damit du mich ebenfalls begleiten und von der Schwelle der Curia zuhören kannst. Du wirst im Gegenzug ein Auge auf anstehende Gerichtsprozesse haben und mir mitteilen, wenn ein prominenter Senator dort als Anwalt auftritt, so dass wir den Prozess dann gemeinsam besuchen können", führte er dann weiter aus, denn auf die Gerichte hatte er im allgemeinen eher weniger ein Auge und ließ sich normalerweise von seinem Sekretär auf dem Laufenden halten.


    "Und was weißt du eigentlich über die Factio Aurata?", wechselte er dann unvermittelt das Thema und kam auf jene Factio zu sprechen, zu deren Anhängern traditionell die Decimer gehörten.


    Sim-Off:

    * Falls also hier im Thread einer meiner Klienten auftaucht, postest du dich einfach dazu. Und falls hier große Leere herrscht, kannst du gerne auch mal ab und zu einen NSC-Klienten für Macer erfinden, der ein Anliegen hat.

  • Geduldig hörte Scipio zu und genoss auch den Moment. Es war der erste wichtige Schritt in seine Zukunft, er atmete tief durch und dachte kurz nach was Vater und Großvater nun sagen und denken würden. Großvater wäre sicherlich mehr als stolz darüber, er würde ihm wohl direkt schreiben sobald er wieder in der Casa war.
    "Soll ich denn für heute direkt bleiben?" Immerhin warteten da draußen noch einige Personen, vielleicht war jemand wichtiges anwesend.


    Das mit den Gerichten gefiel Scipio sehr gut, so hatte er Zeit die er dort verbringen konnte, zumal er eh solche Sachen mochte und sich gerne selbst ein Urteil bildete ob nun wirklich ein gutes Urteil erzielt wurde oder nicht. "Ich werde mich direkt nach der Salutatio erkundigen was zur Zeit verhandelt wird. Möchtest du nur die wichtigen Senatoren, oder auch weitere interessante Personen Roms wissen?" Immerhin wurde ja gerade ein Mordfall in der Familie verhandelt, das kam zumindest in den höheren Kreisen eher seltener vor.


    Als Macer das Thema auf die Factio Aurata lenkte musste Scipio lachen. "Zu wenig um als ein Decimer erkannt zu werden. Ich weiß dass die Aurata, naja sagt auch der Name, die Goldenen sind und der bevorzugte Rennstall meiner Gens. Ich liebe zwar Wagenrennen, habe aber bisher nur eines gesehen, als kleiner Junge noch."

  • "Gerne auch andere interessante Personen, allerdings gehöre ich nicht zu denjenigen, die sich einen Prozess nur zum Zeitvertreib und aus Neugier auf irgendwelche Personen anzuschauen, über die angeblich halb Rom spricht", stimmte Macer zu und schränkte gleichzeitig sein. "Eine schlechte Gerichtsrede wird einfach nicht besser, wenn man den Kläger oder den Beklagten kennt."


    Bei der Anmerkung zur Factio musste Macer ebenfalls lachen. "Nun, das werden wir ändern! Wie du vielleicht weißt, bin ich Princeps der Factio Russata. Und wenn deine Gens dich so stiefmütterlich behandelt und nicht zu Rennen der Aurata mitnimmt, dann kommst du eben zur Russata mit", entschied er dann gespielt resolut und mit ernstem Blick, nur um weniger später wieder zu Lächeln. "Nein, im Ernst. Früher oder später in deiner Karriere könntest du vor der Aufgabe stehen, ein Wagenrennen auszurichten. Bei mir hättest du Gelegenheit, die Vorbereitungen eines ebensolchen mitzubekommen, wenn du möchtest. Im Frühjahr sind ja die Equirra", erklärte er dann, worauf er hinaus wollte, allerdings ohne konkrete Anweisungen zu geben. Dafür wollte er erst die Reaktion abwarten. Und außerdem sollte ja nicht der Eindruck entstehen, dass das wichtigste, was ein Senator im Kopf hatte, Wagenrennen wären.

  • Scipio nickte zustimmend, damit war aber auch klar worum es Macer ging, nicht den Prozess an sich, sondern die Reden die am Gericht gehalten wurden. Mit dieser Info konnte Scipio natürlich deutlich mehr anfangen und wusste nun auch besser worin seine Aufgabe bestand. Das bedeutete nun aber auch dass er wissen musste welche Senatoren als gute Redner in Frage kamen, welche weniger. Aber da konnte er sich sicher bei Livianus schlau machen.


    Nein, dass Macer der Princeps der Russata war wusste Scipio natürlich nicht, aber nun da er es gesagt hatte lies sich der Decimer auch nichts anmerken. Er überlegte kurz... "Seit meiner Ankunft in Rom gab es vermutlich noch gar keine Rennen, sonst wären wir sicher dort gewesen. Ich weiß ja wie sehr Serapio die Wagenrennen liebt. Auch einen Gladiatorenkampf habe ich noch keinen gesehen." Was schon fast seltsam war, sagte doch sein Großvater so etwas gäbe es in Rom sehr häufig. Vielleicht nicht direkt in der Stadt, immerhin hielt sich Scipio dort die meiste Zeit auf. Und am Anfang hatte er auch die Casa kaum verlassen, das wurde erst besser als Broka auftauchte.


    "Ich begleite dich gerne, aber ich hoffe du verstehst dass ich es nicht zu laut zu Hause erwähnen werde. Wenn alle so sind wie Großvater und Scipio werfen sie mich noch aus der Casa" Er musste dabei lachen, denn das war ja fast etwas wie sich eine andere Gens zu suchen. "Natürlich werde ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen und mir ansehen was alles getan werden muss um so ein Rennen in die Wege zu leiten. Und ich muss zugeben mich reizt es mal hinter die Kulissen zu blicken, sicher auch den ein oder anderen Fahrer besser kennenzulernen." Oder mal selbst eine Runde auf eine Quadriga zu fahren, was ein Traum.

  • "Sehr schön", kommentierte Macer, ohne genauer zu spezifizieren, was genau er an der Antwort nun schön fand. "Vielleicht bekommen wir es ja organisiert, dass die Russata und die Aurata gemeinsam ein Trainingsrennen fahren", warf er dann noch eine spontane Idee in den Raum, schob sie aber gleich wieder beiseite, weil er sie nicht in der Salutatio vertiefen wollte. "Kannst du ja mal zu Hause anfragen und dann sehen wir weiter. Aber jetzt ist erst einmal Salutatio angesagt und du bleibst direkt hier und wenn du sonst nichts mehr hast, kann der nächste Klient vortreten." Ein offener fragender Blick von Macer ging zu Scipio und ein deutlich dezenterer wartender Blick des Sekretärs ebenso, dem schließlich gegebenenfalls die Aufgabe zufallen würde, den nächste Klienten vortreten zu lassen.

  • "Eine gute Idee. Ich werde mich mal erkundigen und es dir mitteilen." Viel mehr hatte Scipio dazu auch nicht zu sagen, denn nun war es auch an der Zeit den nächsten Klienten zu empfangen. Er stand auf und stellte sich etwas in den Hintergrund, gespannt was heute nochauf ihn zukommen würde.

  • Sehr früh vor den täglichen Salutationes war Scipio bereits bei Senator Macer angekommen, immerhin musste er ja endlich mal eine Rückmeldung geben was das Testrennen der Factiones anging. Auch wenn er hier nicht unbedingt gute Nachrichten hatte, es waren ja auch keine schlechten. Er stand nun also im Atrium und wartete auf den Senator, ja Scipio war wirklich sehr viel zu früh gewesen, sicherlich war Macer noch am Essen oder hatte noch wichtigere Dinge zu erledigen. Aber neben dem Wagenrennen gab es ja noch eine andere Neuigkeit zu berichten.

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