Roma, die große Stadt, welche auf sieben Hügeln erbaut wurde. Jenseits des Tibers drängen sich Insulae, Villae und Casae dicht an dicht. Das Bild von vielen Tempeln, großen öffentlichen Bauten und den Straßen der Stadt unterbrochen. Ein ständiges Treiben innerhalb der Stadtmauer. Tag und Nacht. Der Platz diesseits des Tibers wurde eng, war begrenzt, und so bildete sich jenseits des Tibers ein neues Viertel aus. Transtiberim. Den achten Hügel hinauf, nicht zu den sieben Hügeln gehörend, auf denen das ursprüngliche Roma gebaut wurde, wuchsen die Villen und Häuser jener, die keinen Platz innerhalb der Stadtmauer fanden. Eine Subkultur bildete sich aus. Hier war das Leben zwangfreier als in der Stadt. Der Machtbereich der städtischen Einheiten endete zwar nicht offiziell an der Stadtmauer, verlor jedoch hier seine große Bedrohung. Nach Transtiberim kam man nicht ohne Weiteres. Außer man wohnte hier oder war eingeladen.
Zwischen all den Bauten befand sich auch die Villa des Volusus Voluptarianus Suavis. Er hatte seinem Herren treu gedient und war freigelassen worden. Sein Herr entlohnte ihn mit einem kleinen Vermögen. Etwas später vererbte ihm dieser auch noch einen Teil seines Geldes. Nicht nur diesen Umständen hatte Suavis sein Vermögen zu verdanken. Erfolgreich hatte er es geschafft Einfluss zu erlangen. Er war Händler und kontrollierte das Hafenviertel und alles was dort passierte. Sein Reichtum mehrte sich.
Das Anwesen hatte seinen Platz auf der halben Höhe des Ianiculum gefunden. Die Villa war der einer der reichen Patrizierfamilien ebenbürtig. Eine hohe Mauer umgab das Grundstück Suavis'. Sie war geweißt und stach deutlich aus der Menge der anderen Gebäude heraus. Im Garten wuchsen Palmen und Zypressen. Sie überragten das Gemäuer deutlich. Der Garten war fast wie ein kleiner Park angelegt. Blumenbeete, dazwischen Wege und Brunnen und kleine Plätze bestimmten das Bild. In der Mitte befand sich gar ein Kreis aus steinernen Bänken. Hier wurde an so manchem Abend mit ausgesuchtem Publikum gefeiert.
Die Villa selbst war geschmackvoll und sehr großzügig eingerichtet. Der Vorratskeller war immer gut gefüllt. Die besten Weine der bekannten Welt lagerten hier, gefüllte Speisekammern, die in ihrem Ausmaß die halbe Bevölkerung der Subura für einen ganzen Tag gesättigt hätten. Es herrschte Überfluss.
Für seine Feiern war Volusus Voluptarianus Suavis in ganz Transtiberim schon lange berühmt. Nicht jedoch in den anderen Stadtteilen Romas.
Noch nicht.
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Text by Celeste