[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica

  • Ja wahrscheinlich.


    Stimmte Sedulus Serrana zu und lächelte dabei.


    Ja kann man in der Tat. Man müßte es halt auch hin und wieder machen.


    Und Sedulus tat dies eher weniger. Man konnte auch sagen fast überhaupt nicht. Vielleicht sollte er daran etwas ändern. So ab und zu, konnte ja nicht schaden.
    Als Serrana noch einmal nachfragte lächelte Sedi und nickt bekräftigend mit dem Kopf.


    Sicher doch. Ich hätte dir dieses Angebot nicht unterbreitet meinte ich es nicht ernst. Und das du mit den Schriften vorsichtig umgehen wirst, davon bin ich überzeugt. Und es eilt auch nicht. Zur Not weiß ich ja wo ich sie finde.


    Sedi zwinkerte Serrana zu und ging einige Schritte und selbst in die Regale. Das Meiste was hier so lag, hatte er selbst noch nicht gelesen.


    Das würde mich sehr freuen wenn du dies machen würdest. Ach warum denn? Es kommt ja nicht auf die Größe an, sondern was man in der Bibliothek findet. Was nutzt es eine große Bibliothek zu haben, wenn der Großteil der Schriften nur Müll ist nur um sagen zu können, seht wie groß sie doch ist. Aber zum Glück ist das bei uns ja nicht der Fall.


    Avarus hatte schon eine recht ordenltiche Sammlung an Werken und es dürften wohl auch noch einige seines Vaters darunter sein. Und es war da bestimmt kein Schrott darunter.
    Und dann sah er wieder das was er an Serrana so mochte. Was ihn vom ersten Augenblick angezogen hatte - diese Verlegenheit.
    Dann ging er auf sie zu und nahm die Hand mit der sie einige Muster auf den Tisch gemalt hatte in die seine und sah sie an und meinte ebenso leise.


    Das ist schön. Dann sind wir uns ja einig.


    Und lächelte dabei.

  • Also würde er wirklich kommen und ihr die Schriftrollen vorbeibringen, Serrana konnte es immer noch nicht glauben. In Gedanken schwor sie sich bereits, diese Schriften zu hüten wie ihren Augapfel, damit Sedulus seine Großzügigkeit nachträglich nicht doch noch bereuen musste.
    Und er interessierte sich tatsächlich für ihre Bibliotheca daheim!


    "Schön, dann werd ich dort lieber mal ein wenig aufräumen, im Moment sieht man vor lauter Schriftrollen die Regale nicht mehr." sagte sie dann eifrig, schließlich wollte sie ihm die Casa Iunia im bestmöglichen Zustand präsentieren, auch wenn er bei der Cena vor ein paar Wochen schon einmal dort gewesen war.


    Serrana folgte Sedulus mit ihrem Blick, als nun auch dieser anfing die Regale abzuschreiten und nickte zustimmend zu seinen Äusserungen. Nein, auf die Menge der Schriftrollen kam es wirklich nicht an, manch einer hatte Berge davon in seiner Bibliotheca gehortet und nicht nicht eine einzige Schrift davon war wirklich interessant oder lesenswert.


    Als er nach ihrer letzten Bemerkung auf sie zukam, dachte Serrana zunächst er wolle sich die Papiere auf dem Tisch hinter ihr anschauen, aber stattdessen ergriff er plötzlich ihre Hand und sah sie an.
    Diesmal machte ihr Herz keinen Satz mehr, sondern begann derart laut zu schlagen, dass sie sicher war, auch Sedulus könne es hören. Unfähig sich zu bewegen erwiderte sie seinen Blick und nach und nach begann auch Serrana zu lächeln.

  • Jetzt schien sie ihn ein klein wenig auf die Schippe nehmen zu wollen. So schlimm konnte es doch in ihrer Biblio jetzt gar nicht ausschauen.
    So meinte er lächelnd.


    Na so schlimm wird`s wohl nicht sein. Und ich bin da auch gar nicht so, wie soll ich sagen peniebel. Aber ich will dich natürlich auch nicht davon abhalten wenn du es für richtig hälst.


    Sedi spürte das Serranas Herz als er sie berührte ein wenig schneller schlug. Auch kam es ihm vor als würde ihre Temperatur leicht ansteigen. So ließ er die Hand langsam wieder los das sie sich wieder ein wenig aklimatisieren konnte. Nach einem kurzen Moment fragte er sie dann.


    Möchtest du noch ein klein wenig hier bleiben, oder wollen wir wieder zu den anderen Gästen zurück. Nicht das man uns am Ende noch vermißt und irgendwelche Gerüchte umher gehen. Nicht das ich ein Problem damit hätte.


    Grinste er spitzbübisch.


    Aber ich kenne eine Person in diesem Haus, die würde mir wohl den Hades unterm Hintern heiß machen. :D

  • Nach einer Weile ließ Sedulus Serranas Hand wieder los und sie spürte, wie sich ihr Herzschlag nach und nach wieder beruhigte.
    Als er dann fragte, ob sie wieder zum Fest zurückgehen sollten, war sie für einen Augenblick lang überrascht, irgendwie hatte sie gar nicht mehr an die Fontinalia gedacht seit sie in die Bibliotheca gekommen waren.


    "Ja, wenn du meinst, dann sollten wir vielleicht lieber wieder zu den Anderen runtergehen." sagte sie dann und erwiderte sein Grinsen mit einem Lächeln. In ihrer Arglosigkeit konnte sie sich nicht wirklich vorstellen, dass durch den gemeinsamen Besuch einer Bibliotheca irgendwelche Gerüchte entstehen konnten, aber eigentlich war es auch Calvena gegenüber höflicher zurückzugehen, da diese sich solche Mühen mit dem geplanten Höhepunkt des Abends gemacht hatte.


    Der Hinweis auf ihre Großmutter wirkte dann allerdings Wunder. Serrana bekam einen Heidenschreck und nickte dann entsetzt.


    "Oh, du hast Recht, wenn Großmutter rausfindet, dass wir hier sind, dann kommt sie bestimmt sofort her und regt sich furchtbar auf..."

  • Zitat

    Original von Vinicia Petronilla


    Petronilla war Zwischenzeitlich weiter gemütlich durch das Atrium spaziert, bis sie den ihr bereits bekannten Senator mit dem kleinen Mädchen entdeckt hatte. Interessiert hatte sie sich an die Wand gelehnt und die beiden beobachtet. Es war erstaunlich, dass dieser Mann solch ein Interesse für Kinder aufzubringen vermochte. In der Regel wurde so etwas eher Frauen nachgesagt und sie persönlich konnte noch nie viel mit eben jenen anfangen. Nicht einmal mit ihren eigenen.
    Als sich die Verabschiedung andeutete, näherte sich Petronilla den beiden von hinten und als die Kleine endlich außer Sichtweite war, stieß sie leicht, ganz als wäre es ein Versehen, mit dem Senator zusammen.
    "Oh, Entschuldige!" meinte sie dann in perfekt gespielter Unschuld. "Ich habe dich garnicht ... ach, wir kennen uns doch? Lucianus hat uns vorhin vorgestellt... nur ein Moment...Germanicus...Ava...Avarus, nicht wahr?" Mit einem bezaubernden Lächeln blickte sie ihren Gegenüber an.


    Glücklicherweise erwischte die Holde ihn nicht an einer prikären Position. Jene Glieder, die gern zu zucken begannen oder einen hölligen Schmerz verursachten. Wie der Musikknochen zum Beispiel. So konnte Avarus sich mit einem Lächeln, denn einem verzerrten Gesicht, umwenden.


    "Oh ...ja richtig, Senator Germanicus Avarus... und du warst die Schwester von Vinicius Lucianus nicht wahr?"


  • Wir können von mir aus auch noch ein klein wenig hier bleiben. Allerdings möchte ich schon wissen was da im Garten vor sich geht. Nicht das wir am Ende noch gefragt werden wie es uns gefallen hat und wir können nicht einmal drauf antworten. Dies wäre dann schon eine dumme Situation. Ich glaube Calvena würde uns dann für eine ganze Weile nicht mehr anschauen.


    Meinte Sedulus bedächtig. Er kannte ja seine Nichte... Dann zog er ein wenig seine Stirn in Falten.


    Ich hoffe doch das sie es nicht herausfindet, zumindest nicht bevor ich ihr etwas davon gesagt habe. Und ich habe nicht vor es gleich morgen zu tun. :D


    Grinste er breit Hätte er Zahnlücken gehabt, so hätte man sie allesamt nun sehen können.


    Dann gehen wir also zurück in den Hortus ja.

  • "Ich bin auch schon ziemlich neugierig, was Calvena da geplant hat. Ich hab ja versucht, etwas aus ihr herauszukriegen, aber sie hat mir leider nichts verraten." nickte Serrana zustimmend auf Sedulus' Hinweis hin.
    Dass ihre Großmutter irgendetwas nicht würde herausfinden können, war im Grunde so gut wie unmöglich, aber trotzdem hoffte sie von Herzen, dass es in diesem Fall vielleicht doch so sein würde.


    Serrana sah Sedulus an und lächelte. "Ja, lass uns zurück in den Hortus gehen, aber ich fürchte, du wirst mir den Weg wieder zeigen müssen, ich hab überhaupt keine Ahnung, in welchem Teil des Hauses wir gerade sind."

  • Sie hatten das Buffet gerade erst erreicht und begonnen, sich Speisen auf ihre Teller zu legen, als eine Ankündigung ein besonderes Ereignis im Garten ankündigte. Ursus blickte die anderen an. "Wollen wir uns das nicht anschauen?" Er beeilte sich ein wenig mit dem Aussuchen weiterer Leckereien, dann ging er voran in den Garten. Immer in der Hoffnung, daß die anderen ihm nachkommen würden. Denn natürlich wollte er es sich nicht entgehen lassen, wenn hier wirklich etwas besonderes geboten wurde.


    Im Garten hatten sich bereits viele Leute versammelt und Ursus suchte sich einen guten Platz etwas abseits, von wo aus er sehen konnte. Dabei naschte er immer wieder etwas von seinem Teller.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    ...Claudia Romana, brauchst Du Hilfe?....


    Was für schöne Sachen es am Büffet gab. Die Claudierin lud ihren Teller wiederholt auf und verputzte im rasenden Tempo die Köstlichkeiten aus dem Hause Germanica. Verschiedenste Fleische gab es, sowie verschiedenstes Obst... und weiche Eier... Wachteleier... Luxus pur...
    Romana war mittlerweile schon so tüchtig am Essen, dass ihr die Frage des Quintiliers erst nach und nach ins Bewusstsein sickerte. „Oh, ähm, nein, danke.“, meinte sie ein wenig beschämt über ihre ungezügelte Fressorgie, die sie jetzt wirklich sein lassen sollte, und ließ den xten Spieß, von dem sie schon das Fleisch heruntergegessen hatte, sinken. „Nun... ich denke, dann wird es wohl der Garten sein.“, meinte sie zu ihm. Es war noch immer ein wenig seltsam, mit diesem Menschen ruhig zu reden. Denk an das Versprechen, das du Calvena gegeben hast, rief sie sich wieder ins Gedächtnis. Später würde sie eh mit ihm, zusammen mit Calvena, reden, und damit hoffentlich ein paar Sachen aus der Welt schaffen.
    Sie ächzte ein wenig, als sie sich aufraffte, was weniger mit ihrem Kopf als mit ihrem vollen Magen zu tun hatte. Als sie gerade stand, blickte sie an sich herunter und machte eine saure Miene, als sie sah, dass man ihr die tatsache, dass sie sich so dermaßen vollgeschlagen hatte, durchaus ansehen konnte. Ich muss mich zurücknehmen... unbedingt, dachte sie sich. „Also. Dann gehen wir in den Garten?“, fragte sie Valerian, dann „wir“ mit Müh und Not herausbringend. Bald würde er, wie es aussah, wohl der Ehemann ihrer besten Freundin sein.

  • Zitat

    Original von Tiberia Septima
    ..........


    "Vinicia Petronilla....... ich denke, sie wird sich sicher irgendwo mit den Damen der Gesellschaft unterhalten.... es wird nicht nötig sein, sie davon loszureissen!" lächelte ich....

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Sie hatten das Buffet gerade erst erreicht und begonnen, sich Speisen auf ihre Teller zu legen, als eine Ankündigung ein besonderes Ereignis im Garten ankündigte. Ursus blickte die anderen an. "Wollen wir uns das nicht anschauen?" Er beeilte sich ein wenig mit dem Aussuchen weiterer Leckereien, dann ging er voran in den Garten. Immer in der Hoffnung, daß die anderen ihm nachkommen würden. Denn natürlich wollte er es sich nicht entgehen lassen, wenn hier wirklich etwas besonderes geboten wurde.


    Im Garten hatten sich bereits viele Leute versammelt und Ursus suchte sich einen guten Platz etwas abseits, von wo aus er sehen konnte. Dabei naschte er immer wieder etwas von seinem Teller.


    Auch Arvinia hatte sich ihren Teller bestückt, allerdings mit nur halb so vielen Sachen, wie sie gerne essen würde. Sie war jung und war sehr schlank.. und das kam nicht von ungefähr, sie musste und wollte stehts auf ihre Linie achten, dass sie schlank und auch noch im höheren Alter schlank bleiben würde. Sie dachte an ihre Schwangerschaft, diese vielleicht schon bald durchleben müsste, ob die Geburt viele Spuren bei Arvinia hinterlassen würde?
    Ursus riss sie ein wenig aus ihren Gedanken "Aber ja, lasst uns gehen, Calvena hat sich so viel Mühe gegeben." zu unhöflich wäre es, wenn man sich es nicht anschauen würde, also ging sie gespannt mit den anderen in den hortus und wartete darauf, dass die Überraschung gelüftet wurde.

  • Zitat

    Original von Caecilia Laeva
    Es war für Laeva offensichtlich, dass nicht Salinators Kopf das Gespräch führte, sondern etwas anderes. Etwas unter seine, Gewand in der Lendengegend. Doch dies machte ihr nichts aus. Sie war das von Männern gewohnt. Daher nutze Laeva ihre Reize und begann sich jetzt absichtlich lasziv zu verhalten. "Du hast ihn schon angesprochen. Das Oberhaupt unserer Gens ist Gaius Caecilius Crassus. Aber ich denke nicht, dass es mir oder gar Rom gefallen würde, wenn ich versprochen werde." Über diese kesse Bemerkung war selbst Laeva verwundert, musste aber lächeln. "Da aber die Männer der Caecilier immer sehr mit Politik und Militär beschäftigt sind, bin ich sehr froh, dass noch keiner anfing meine Zukunft zu lenken. Das nehme ich lieber selber in die Hand." So wie sich Laeva gab und was sie sagte, waren dies mehr als nur ein einfacher Wink mit dem Lattenzaun. Sie war sich sicher, dass sie Salinator, wenn nicht jetzt, dann doch sehr schnell, in ihrer Hand hatte. Und dafür war sie auch bereit andere Dinge zu tun....



    Potitus befand, dass die schöne Caecilia seine Aufmerksamkeit in höchstem Maße verdiente. Sie war nicht nur schön und klug, sondern wußte auch, einem Mann zu gefallen. Was seiner Ansicht nach die Hauptaufgabe schöner Frauen war. "So, Du ziehst es also vor, nicht verheiratet zu werden? Einen Vorteil hat es natürlich: Ich muß Dich hier von keinem Mann freikämpfen, sondern kann Deine Zeit ganz und gar für mich in Anspruch nehmen." Da viele der Gäste bereits im Garten verschwunden waren, gab es kein Gedränge am Buffet. "Möchtest Du Dir die Darbietungen im Garten ansehen?" Salinator ließ sich von einem Sklaven einen Teller mit den verschiedensten Leckereien füllen.

  • Zitat

    Original von Tiberia Arvinia et Titus Aurelius Ursus


    Das nette Kompliment von Arvinia überraschte Prisca doch sehr da es selten genug vor kam, dass solch schmeichelnde Worte wirklich ernst gemeint waren. Bei der Tiberia klang es jedoch wirklich aufrichtig gemeint, worauf Prisca ein wenig verlegen erwiderte:"Oh danke Arvinia. Das ist wirklich sehr nett von dir" Am liebsten hätte Prisca das Kompliment sofort zurück gegeben, doch wirkte so etwas - ihrer Meinung nach - meist plump. Abgesehen davon war die Tiberia wirklich eine herausragende Schönheit, was Prisca mit anerkennenden Blicken zu bestätigen versuchte. Ob sie und Ursus? … Nein! Oder doch? … Obwohl es keinen Anhaltspunkt dafür gab, dass ihr Cousin und die Tiberia ein Paar wären, mutmaßte die Aurelia munter drauf los. Zumal Prisca fand, dass die beiden gut zueinander gepasst hätten.


    Oder hatte ihr Cousin eher Augen für … Oh das war das nicht gerade eben Septima, die da an uns vorbei gehuscht ist? , wunderte sich Prisca kurz, als sie gemeinsam das triclinum betraten. Leider bekam die Aurelia die flüchtige Begrüßung nur am Rande mit, da sie gerade die übrigen Gäste beobachtet hatte. Wie auch immer.


    Gerade hatten sie das Buffet erreicht, da wurde ein großes Spektakel im Garten angekündigt. Natürlich wollte sich Prisca dies nicht entegehen lassen und so nickte sie sofort auf den Vorschlag ihres Cousins hin: "Ja sehr gerne. Ich bin gespannt was das sein wird. Hat jemand eine Ahnung was es sein könnte?" Neugierig wie sie war wollte Prisca es schon vorher wissen. Doch wie alle anderen auch musste sie geduldig warten, bis das angekündigte Ereignis endlich beginnen würde ...

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus befand, dass die schöne Caecilia seine Aufmerksamkeit in höchstem Maße verdiente. Sie war nicht nur schön und klug, sondern wußte auch, einem Mann zu gefallen. Was seiner Ansicht nach die Hauptaufgabe schöner Frauen war. "So, Du ziehst es also vor, nicht verheiratet zu werden? Einen Vorteil hat es natürlich: Ich muß Dich hier von keinem Mann freikämpfen, sondern kann Deine Zeit ganz und gar für mich in Anspruch nehmen." Da viele der Gäste bereits im Garten verschwunden waren, gab es kein Gedränge am Buffet. "Möchtest Du Dir die Darbietungen im Garten ansehen?" Salinator ließ sich von einem Sklaven einen Teller mit den verschiedensten Leckereien füllen.


    Ein paar Weintrauben verschwanden in Laeva Mund. "Die Darbietung im Garten? Ich bin sicher das unsere Gastgeber Künstler bezahlen, von denen man noch lange spricht." Sie sagte zwar etwas, meinte aber was ganz anderes. In ihrer Stimme konnte man hören, dass sie absolut keine Lust hatte sich irgendwelche Künstler anzuschauen. "Willst du dir denn das wirklich anschauen Potitus? Es gibt doch soviel andere schöne Dinge." Was sie wohl damit meinte? Mit Sicherheit das Buffet. Aber mit Sicherheit auch was anderes. Laeva nippte an ihrem Becher. "Ich habe nie gesagt, dass ich nie heiraten will. Ich bin nur glücklich, dass es nicht in naher Zukunft geschehen wird." Dann schaute Laeva wieder lasziv und herausfordernd den Praefectus an. "Und du bist doch sicher auch froh, dass du mich nicht freikämpfen musst, oder?" Was er wollte war für Laeva offensichtlich. Sie kannte die römischen Feste, die schnell zu Orgien wurden.

  • Potitus zeigte sich ganz und gar nicht unzufrieden mit ihrer Antwort und legte seinen freien Arm um ihre Taille. "Ganz gewiß werden es ausgezeichnete Künstler sein. Allerdings habe ich in meinem Leben so ziemlich alles gesehen und gehört, was Künstler zuwege bringen können. Wollen wir uns nicht ein stilles Plätzchen suchen? Und uns unterhalten?" Sein Tonfall machte deutlich, welche Art von Unterhaltung er sich vorstellte. "In der Tat ist es recht angenehm, Dich nicht einem Verlobten oder Ehemann entführen zu müssen."

  • Zitat

    Original von Iunia Serrana
    "Ich bin auch schon ziemlich neugierig, was Calvena da geplant hat. Ich hab ja versucht, etwas aus ihr herauszukriegen, aber sie hat mir leider nichts verraten." nickte Serrana zustimmend auf Sedulus' Hinweis hin.
    Dass ihre Großmutter irgendetwas nicht würde herausfinden können, war im Grunde so gut wie unmöglich, aber trotzdem hoffte sie von Herzen, dass es in diesem Fall vielleicht doch so sein würde.


    Serrana sah Sedulus an und lächelte. "Ja, lass uns zurück in den Hortus gehen, aber ich fürchte, du wirst mir den Weg wieder zeigen müssen, ich hab überhaupt keine Ahnung, in welchem Teil des Hauses wir gerade sind."


    Es ist schon interessant das selbst ich nicht weiß was denn uns nun bevor steht. Ich habe nichts von irgendwelchen Plänen von ihr mitbekommen und das will etwas heißen. Schließlich wohnen wir ja unter dem selben Dach.


    Aber irgendwie hatte es Calvena wohl geschafft, wie auch immer.


    Das sollte doch das geringste Problem darstellen. Und falls selbst ich mich verlaufen sollte, so haben wir ja noch einiges an Verpflegung dabei.


    Grinste Sedulus und sie betraten wieder den Gang welcher zur Treppe führte. Schließlich hatte Sedi Seranna sicher zum Garten geleitet.


    So, da wären wir wieder und so wie es ausschaut sind auch noch weitere Gäste hinzugekommen. Na mal sehn was uns hetzt erwartet.


    Sedi konnte das gar nicht oft genug wiederholen so gespannt war er.

  • Auf dem Weg zum Garten brachte sie seine Bemerkung über die Verpflegung zum lachen.


    "Ja, das ist wohl wahr. Aber ich bin sicher, dass du den Weg durch dein eigenes Haus finden wirst."


    Dann waren sie wieder im Garten angekommen, der sich in der Zwischenzeit deutlich mit anderen Gästen gefüllt hatte, von denen sie im Halbdunkel nicht sofort alle erkannte.


    Die eher kleingewachsene Serrana stellte sich auf die Zehenspitzen, um an den vor ihr stehenden Leuten vorbeizuschauen und einen Blick auf die Vorbereitungen zu erhaschen und nickte dann aufgeregt.


    "Ich bin auch sehr gespannt, das wird bestimmt eine ganz tolle Vorstellung."

  • Calvena hatte sich alle Mühe gegeben, dass keiner der Familienmitglieder mitbekommen würde, was sie geplant hatte. Das war gar nicht so einfach gewesen, denn irgendwer war immer zu Hause gewesen. Aber am Ende war es ihr doch irgendwie gelungen. Kurz nickte sie, als Elissa zu ihr zurückkam und ihr berichtete dass das Instrument wohlbehalten im Garten angekommen war. Innerlich seufzte sie auf.



    Es erhob sich der Ton einer Flöte in die Lüfte, ätherisch und leicht, schwebte durch den Garten und verstummte ganz langsam. Kurz schlugen Glöckchen aneinander, der Klang schien von überall und nirgends zu kommen. Einmal, zweimal, dreimal, ihr Klang entschwebte, getragen vom Wind. Und dann zart wie Schmetterlingsflügel wanderten Finger über die Saiten einer Harfe. Ebenso leicht schwebte dann der Klang von Calvenas Stimme durch die Lüfte. Sie saß direkt unter dem alten Olivenbaum.


    O light the candle, John
    The daylight has almost gone
    The birds have sung their last
    The bells call all to mass



    Sit here by my side
    For the night is very long
    There's something I must tell
    Before I pass along


    I joined the brotherhood My books were all to me
    I scribed the words of God
    And much of history


    Many a year was I
    Perched out upon the sea
    The waves would wash my tears,
    The wind, my memory


    I'd hear the ocean breathe
    Exhale upon the shore
    I knew the tempest's blood
    Its wrath I would endure


    And so the years went by
    Within my rocky cell
    With only a mouse or bird
    My friend; I loved them well


    And so it came to pass
    I'd come here to Romani
    And many a year it took
    Till I arrived here with thee


    On dusty roads I walked
    And over mountains high
    Through rivers running deep
    Beneath the endless sky


    Beneath these jasmine flowers
    Amidst these cypress trees
    I give you now my books
    And all their mysteries


    Now take the hourglass
    And turn it on its head
    For when the sands are still
    'Tis then you'll find me dead


    O light the candle, John
    The daylight is almost gone
    The birds have sung their last
    The bells call all to mass

    [SIZE=7]Loreena McKennitt- Skellig[/SIZE]


    Die letzten Töne schwebten durch den Garten. Eine Traumwelt hatte sie entstehen lassen, Sehnsüchte geweckt. Sie selbst hatte die Augen geschlossen gehabt, denn meist fühlte sie sich wohler, wenn sie die Welt aussperren konnte. Für einen Moment herrschte tiefe Stille.


    Sim-Off:

    http://www.youtube.com/watch?v=jsyu34IxU_Y
    und damit irh eine ungefähre Vorstellung von dem ganzen habt: http://www.mainaden.atropa.org/galerie/


    Fast wie ein Donnerschlag erklang dann aus dem anderen Ende eine Trommel. Laut und dröhnend, tief und mächtig. Erst wie ein Herzschlag, langsam und bedächtig, ehe er schneller wurde, wild und leidenschaftlich. Nun trat Nayyirah in den vorbereiteten Feuerkreis, in den Händen hielt sie mehrere Fackeln, mit einer geschmeidigen Bewegungen verneigte sie sich vor den anwesenden Gästen, ehe sie sich einmal um die eigene Achse drehte und einen Ring aus Flammen um ihren Körper formte. Tänzerinnen in knappen kurzen roten Kleidern traten aus dem Schatten und gesellten sich an ihre Seite. Kleine Glöckchen klangen in ihren Fußgelenken, silbern und hell. Synchron entzündeten sie Fackeln an den bereitstehenden Öllampen.
    Spiralen aus Feuer umspielten die Rundungen, in atemberaubender Geschwindigkeit wirbelten die Fackeln umehr, woben komplizierte Muster in die schwarze Nacht. Rot, gelb und orange leuchteten auf. Während alle Blicke gebannt auf den vier fast noch blutjungen Tänzerinnen lag, war Nayyirah einige Schritte zurückgegangen. Genau zwischen zwei Feuerschale deren Flammen beständig flackerten. Ein Trommelwirbel und plötzlich schoss eine Feuersäule gen Himmel. Für einen Moment war die Nacht grell erhellt. Wie in Flammen gehüllt stand die dunkle Schönheit völlig gelassen da und wirbelte einmal um die eigene Achse. In ihren Händen hielt sie nun Fackeln, welche an beiden Enden entzündet waren. Erst langsam und bedächtig, dann immer schneller drehte sie ihre Handgelenke. Sie zeichnete Wirbel um sich, warf die Fackeln in die Luft und fing sie dann auch wieder auf.


    Fasziniert folgte auch Calvena dem Spiel aus Feuer und Nacht, zwar hatte sie in etwas abgesprochen was geschehen soll, aber dennoch war es nicht minder spannend. Sie hatte ihren Kopf auf den Korpus ihrer Harfe abgelegt und beobachtete aus blauen Augen die Künstler. Ihren eigenen Auftritt hatte sie ja erfolgreich hinter sich gebracht und sie war auch ganz froh, dass sie jetzt nicht belagert wurde.


    Geschmeidig drehten sich die vier Tänzerinnen, bewegten sich wie Weidenzweige im Wind. Schon fast lasziv bewegte sie sich im Gleichklang und lächelten auch dem einen oder anderen Gast verführerisch zu.
    Nayyirah folgte den Mädchen mit denselben Bewegungen, nur untermalte sie diese mit dem Spiel der Fackeln und mit dem gefährlichen Spiel mit Feuer. Immer wieder malte sie komplexe Muster in die schwarze Nacht, Spiralen und Wirbel. Ein Zwei Feuerräder entstanden durch ihre Bewegungen neben ihrem Körper.
    Wieder ein Trommelwirbel und eine Feuersäule, welche die Nacht erhellte und scheinbar bis zu den Sternen reichte. Plötzliche Dunkelheit und Stille hüllte den Garten ein.


    Auch Calvena brauchte einen Moment um mitzubekommen, dass dies das Ende war.

  • Serrana und Sedulus waren kaum im Garten angekommen, als die Vorstellung begann. Als er dann sah und vorallem hörte wer denn die Darstellerin war die den Gästen Lieder vortrug, war der Onkel schon ein klein wenig sprachlos. Er hatte es zwar bei ihrem Gespräch einmal angeregt gehabt, aber das Calvena sich nun auch traute... Er war einfach nur baff.


    Das hätte ich am allerwenigsten erwartet. Calvena verblüfft mich doch immer wieder auf`s Neuste.


    Meinte Sedulus dann nach einer Weile zu Serrana und stopfte sich erst einmal etwas in den Mund und hielt seiner Begleitung den Teller hin. Dies geschah mehr aus reflex als mit Absicht.


    Aber ich bin begeistert.

  • Als die ersten Flötenklänge aufstiegen und dann von der Harfe abgelöst wurden, verebbten schlagartig alle Gespräche im Garten und es wurde vollkommen still. Dann begann Calvena zu singen und Serrana war sofort bezaubert von der wundervollen Melodie. Sie hatte zwar gewusst, dass ihre Freundin gern sang, aber dass sie eine derart schöne Stimme hatte...
    Sie wollte gerade die Augen schließen, um sich noch besser auf das Lied konzentrieren zu können, als dieses leider auch schon wieder vorbei war. Serrana seuftze bedauernd auf, aber da begann auch schon die Darbietung der Feuertänzerin und die junge Iunia starrte völlig gebannt auf die sich immer schneller bewegenden feurigen Spiralen. Als plötzlich ein Trommelwirbel ertönte und die Feuersäule in die Höhe stieg, zuckte sie zusammen und sah immer noch auf die selbe Stelle, als es längst wieder dunkel und still im Garten war.


    "Oja, das war wirklich wunderschön." antwortete sie dann immer noch völlig geistesabwesend und tastete mit der Hand automatisch nach einer Olive auf dem Teller, den Sedulus ihr hinhielt.

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