[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica

  • Im Triclinium angekommen war Serrana versucht, sich ganz undamenhaft direkt zum Buffet zu begeben, denn allmählich machte sich ihr leerer Magen zunehmend bemerkbar. Ob es wohl auch Muscheln gab? Sedulus' Teller war ja wirklich zum bersten gefüllt gewesen, aber Fisch oder Meeresfrüchte waren komischerweise nicht dabei gewesen. Sie steuerte gerade auf ein Tablett mit verschiedenen Gemüsesorten zu, als eine Stimme sie aufhielt und Serrana den Schauspieler auf seinem Podest zum ersten Mal wahrnahm.
    Aufgeregt klatschte sie in die Hände und wandte sich dann an Septima.


    "Oh, was sollen wir uns denn nur wünschen? Hast du eine Idee?"


  • "Oh auch gut..." wie hätte er das nur vergessen können? Im Gentinum Vinicia war natürlich kein Platz für eine Schwester. Doch ehemals Schwägerin klang schonmal ganz passabel.


    "Anders als deine Anverwandten scheinst Du etwas Zeit mitgebracht zu haben die Raffinessen dieses Hauses zu ergründen. Nicht viele Leute starren entzückt zur Decke. Aber ich muß zugeben, das ich das häufiger tue. Ich hoffe du hast dort oben viele intressante Gemälde gesehen?"


    Er war zu sehr Senator um sich um einen kleinen Finger wickeln zu lassen. Ihre Reize waren nicht schlecht, um genau zu sein von äußerst fruchtvollem Stamm, aber Germanicus Avarus stand auch als verheirateter Mann vor Ihr. Da mußte sie schon ein paar begehrenswertere Register ziehen, um ihn ins Cubiculum zu schleifen. :D

  • Während sich Serrana und Septima zu den leeren Klinen begaben, trat Dentatus an sie heran und fragte nach ihrem Unterhaltungswunsch.


    Serrana gab die Qual der Auswahl an Septima weiter und diese überlegte, mit dem Zeigefinger an ihren Lippen, einen Moment. „Ich würde gerne etwas über Liebe und Verrat hören, aber es soll am Ende gut ausgehen.“ gab sie dem Schauspieler nur ein paar Anhaltspunkte und hoffte sehr auf seinen Erfindungsreichtum, um sie während des Essens entsprechend zu unterhalten.


    Dentatus nickte erneut ergebens ehe er auf sein Podest zurück trat und mit sanfter, nicht zu lauter Stimme anfing zu reden. „Nun denn, edle Damen, lasst euch entführen in die Welt der erzählten Geschichten.“ Noch während zwei Sklaven an die Damen herantraten und sie nach ihren Wünschen in Bezug auf Essen und Trinken fragten, begann Dentatus mit seiner Geschichte. Er begann eine Geschichte über einen römischen Tribun in Germania zu erzählen, der unsterblich in die Tochter eines Cherusker Fürsten verliebt war. Nun mussten sich die beiden Liebenden entscheiden, ob der Tribun den Kaiser verraten würde, oder die Tochter ihren Vater.


    Derweil ließ sich Septima von einem Sklaven eine Auswahl vom reichhaltigen Essensangebot reichen und trank dazu sehr stark verdünnten Wein. Sie mochte es überhaupt nicht, wenn der Wein Auswirkungen auf ihr Verhalten nahm, aber nur Wasser schmeckte ihr auch nicht.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Bei den Göttern! Hätte Sedulus doch die Frage sein lassen. Nun machte er sich Vorwürfe und nicht zu knapp.


    Das tut mir leid zu hören Ursus, mein Beileid. Nein, ich glaube nicht das ich sie gekannt habe. Es scheint kein gutes Jahr zu sein. Erst Paulina, dann das ungeborene Kind von meinem Klienten, du kennst ihn sichelrich noch von der II., Ternetius Primus. Wenn du irgendetwas benötigst, so sage es ruhig.


    Wahrscheinlich würde Ursus aber wohl vorerst seine Ruhe haben wollen so wie er selbst auch nach dem Tode seiner Frau.



    Ursus lächelte leicht, auch wenn es ein klein wenig gequält wirken mußte. "Hab Dank für Dein Mitgefühl. Nein, es scheint wirklich kein gutes Jahr zu sein. Terentius Primus? Ja, natürlich kenne ich ihn, ich hatte damals doch das Kommando über die Reiterei. Er hat mir ein paar mal geschrieben, nachdem ich aus Germanien fort war. Das tut mir sehr leid für ihn." Er hatte ihm längst einmal wieder schreiben wollen. Und nun gab es dafür solch einen traurigen Anlaß. Was für eine harte Welt!


    "Ich danke Dir für Dein freundliches Angebot. Nein, im Moment brauche ich nichts. Der Tod gehört zum Leben. Und doch scheint er immer diejenigen zu treffen, bei denen es uns am ungerechtesten erscheint. Ich sage es ehrlich, eigentlich hatte ich für heute Abend absagen wollen. Aber... naja, ich hatte es versprochen. Und es ist wirklich ein ausgesprochen schönes Fest."



    Edit: sachlichen Fehler nach Absprache editiert
    Edit 2: vergessenes Edit eingefügt

  • "Nunja, wie du dir denken kannst ist Lucianus einfach vielbeschäftigt. Ständig umkreisen ihn Leute, die etwas von ihm wollen. Du kennst das doch selbst, als Senator, der du bist."


    Von einem vorbeikommenden Sklaven nahm sie sich einen Becher Wein vom Tablett und nippte daran.


    "Ich hingegen bin seit langem das erste Mal wieder in Rom, kenne bisher noch kaum Leute und finde noch die Zeit gewisse Dinge mit besonderer Aufmerksamkeit zu beschenken. Ein Luxus den ich mir wohl nicht lange werde leisten können." Sie nippte noch einmal an ihrem Becher bevor sie lächelnd weitersprach. "Und es war viel mehr die Konstruktion, als die Malereien, die meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Es ist nicht üblich, ein Atrium ohne Öffnung in der Decke vorzufinden."

  • "Oh so konkret hab ich das garnicht nur auf Lucianus bezogen..." Auch Hungaricus hatte immer mehr Augen für die lebende Füllung dieses Hauses gehabt.


    Mit einem Male reckte er sich in die Höhe und blickte in den Atrium-turm hinein. Er schaute links und rechts und kam dann mit lächelnden Lippen zu Petronilla zurück.


    "Ich hatte schon gefürchtet jemand hat uns unsere Öffnungen gestohlen, aber sie sind alle noch da. Vielleicht nicht so wie in einem üblichen römischen Domus, aber ganz ohne Öffnungen im Dach kommen wir auch nicht aus. Siehst du dort?!"


    Er richtete seinen Arm in die Höhe und zeigte mit den Fingern einmal zur linken Seite und dann zur Rechten.


    "Heute ist es recht frisch draußen, daher haben wir die Öffnungen verschlossen. Sie sind anders als bei den üblichen Bauten nicht von oben eingebracht sondern von der Seite. So haben wir es leicht sie im Winter zu zu lassen und auch wenn es plötzlich mal zu regnen anfängt, müssen wir die Gäste nicht ins Triclinium scheuchen. Praktisch nicht wahr?!"


    Avarus nahm vom Wein. Dabei konnte er sich ungeniert satt sehen. Meine Güte was für ein üppiger Ausschnitt.


    "Du bist wohl schonwieder versprochen, Petronilla? Ich darf dich doch so nennen... also Petronilla mein ich?"


    Eine Frage die auf die Aussage von Vinicia Petronilla aufgebaut war: 'Ein Luxus den ich mir wohl nicht lange werde leisten können.'

  • Zitat

    Original von Caecilia Laeva
    Es war doch immer wieder das gleiche, wie leicht die Männer weich wie Wachs in ihren Händen werden. Laeva führte Pontitus Hand über ihren Körper und ließ ihn mit ihren Brüsten spielen. Zufrieden ließ Laeva ein Seufzen hören. Zärtlich biss sie ihm ins Ohr und ihren Hand begann über seinen Körper zu fahren. Verharrte dort, wo Männer ihre empfindlichste Stelle haben, und begann zu spielen. Sie merkte schnell, wie Pontitus Atem schwerer ging.
    Dann hörte sie abrupt auf und setzte sich auf seinen Schoß. "Ich kann dir noch viel mehr bieten, mein lieber Praefectus." flüsterte sie. "Aber nur wenn die Bezahlung stimmt." Verführerisch blinzelte sie ihn und bereit mehr zu geben.


    Potitus lachte lauthals, dieses Mädchen machte ihm Spaß. "HAHAHAHAHA! Bezahlung! Sitzt auf den Knien des mächtigsten Mannes in Rom und verlangt für diesen Vorzug eine Bezahlung. Süße Laeva, das war ein guter Scherz! HAHAHAHAHA!" Seine Hände umspielten die zarten Brüste, die ihnen so bereitwillig dargeboten wurden.


  • Sedulus nickte nur denn es bedurfte keine weiteren Worte.


    Ach ja stimmt ja. Das war ja zu der Zeit als ich gerade Quaestor dort war.
    Ja wir schreiben uns auch hin und wieder. Leider dauert es bei mir immer bis ich Zeit finde ihm zu antworten.


    Bei den Worten seines Freundes nickte Sedulus erneut.


    Da sprichst du ein wahres Wort. Ich verstand auch die Welt nicht mehr, nein eigentlich verstehe ich sie immer noch nicht. Anfangs fällt es schwer lsozulassen, aber mit der Zeit lernt man es dann.
    Ich wäre dir nicht böse gewesen wenn du nicht erschienen wärst, glaube mir. Allerdings freut es mich um so mehr das du doch gekommen bist. Und vielleicht tut dir ja diese kleine Abwechselung ja sogar etwas gut.


    Auch wenn es Sedulus nicht wirklich glaubte.

  • "Ja, das Problem kenne ich. Wenn man nicht gleich Zeit hat zum Antworten, dann wird es ewig nichts. Man schiebt es von einer Ecke in die andere." Er war das schließlich nichts Besseres, das mußte er schon zugeben.


    "Als ich herkam, dachte ich, daß ich euch nur begrüßen und dann gleich wieder gehen wollte. Aber dann... es hat mich wirklich abgelenkt, wenn auch nur für kurze Zeit. Deine Nichte hat übrigens eine wunderbare Stimme. Weißt Du, was für eine Sprache das war, in der sie gesungen hat?"

  • "Oh, das hört sich gut an." unterstützte Serrana die Anweisungen der Tiberia. Im Moment war sie genau in der richtigen Stimmung für eine schöne Liebesgeschichte, der Teil mit dem Verrat interessierte sie da schon deutlich weniger.


    Einer der Sklaven begann auf ihre Anweisung hin ihren Teller mit etwas Gemüse und einigen Muscheln zu füllen und reichte ihr dann ebenfalls einen Becher mit verdünntem Wein. Serrana rutschte ein bisschen auf der Kline hin und her, bis sie bequem lag und sah Septima dann mit leuchtenden Augen an.


    "Ist das nicht ein wundervolles Fest? Die Akrobaten, Calvenas Lied und jetzt auch noch der Schauspieler. Von dem leckeren Essen ganz zu schweigen..." schwärmte Serrana, für die dieser Abend tatsächlich das erste gesellschaftliche Großereignis dieser Art war. In ihrer Begeisterung war ihr gar nicht bewusst, dass das bei den meisten anderen Gästen vermutlich nicht der Fall war, auch wenn Septima etwa in ihrem Alter war.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Ja, das Problem kenne ich. Wenn man nicht gleich Zeit hat zum Antworten, dann wird es ewig nichts. Man schiebt es von einer Ecke in die andere." Er war das schließlich nichts Besseres, das mußte er schon zugeben.


    "Als ich herkam, dachte ich, daß ich euch nur begrüßen und dann gleich wieder gehen wollte. Aber dann... es hat mich wirklich abgelenkt, wenn auch nur für kurze Zeit. Deine Nichte hat übrigens eine wunderbare Stimme. Weißt Du, was für eine Sprache das war, in der sie gesungen hat?"


    Genau so ist es. Aber irgendwann muß man dann doch ran. Man will ja auch nicht als unhöflich abgestempelt werden. Man weiß ja was sich gehört.


    Lächelte Sedulus.
    Sedulus nickte als Ursus meinte er sein wenigstens für kurze Zeit abgelenkt gewesen.


    Soweit ich weiß ist es ein keltisches Lied gewesen allerdings kann ich mich auch irren.


    Vermutete Sedulus auf`s gerade Wohl.

  • Ein wirklich lustiges Treiben war das auf dem Fest. Romana konnte das jedoch nicht zu sehen. Sie stützte sich mit beiden Händen auf ihren von Erbrochenem verkleisterten Knien auf und keuchte. Welch Malheur... welch Kalamität. So konnte sie sich nicht sehen lassen. Verzweifelt blickte sie sich um. Ihren schönen Schleier und ihre Stolz konnte sie unmöglich nehmen, um sich abzuwischen. Gut aber, dass es den Abwischer gab.


    Es war eine Stange, an deren Ende lauterlei Baumwollgewebe befestigt waren. Damit putzte man sich den Hintern ab. Romana atmete erleichtert auf, als sie ihn sah, und hob ihn hoch.


    Pfui Grausen! Die Wolle am Abwischer war schon ganz braun von vorigen Benutzern. Sie ließ ihn angeekelt fallen und blickte sich um. Genau in diesem moment durchfuhr sie aber wieder wie ein Blitz der Magenkrampf. Sie kniff ihre Augen zusammen und presste ihre Lippen zueinander, als ihre Därme schier zu bersten schienen, als ein neuer Schwall sich aus ihrem Gesäß entleerte.


    Noch eine Weile blieb Romana so sitzen, bevor sie wieder an ihren Bauch tastete. War alles draußen? Sie prüfte nach, indem sie ihren Finger abermals in ihren Rachen steckte. Die neuerliche Fuhr an Erbrochenen aber lenkte sie an eine bessere Stelle als vorher, indem sie sich noch gerade rechtzeitig umwandte und in die Latrine hineinreiherte, dabei es schaffend, noch gerade an der äußeren kante der Latrnenschüssel sitzen zu bleiben.


    Mit leichtem Grausen fuhr sie sich über ihren Mund, um sich die Kotze wegzuwischen. Sie drückte sich an ihren Bauch. Nichts mehr. Sie setzte sich wieder zurück und blickte auf ihre Beine. Ihr Kopf schmerzte wieder ganz ungeheuerlich. Welch Glück sie heute doch hatte.


    Da nun ihr Magen geleert war, war dieses Problem Geschichte. Das neue Problem war nun das, wie sie sich reinigen konnte. Mit ihren Händen fuhr sie geschwind über ihre Oberschenkel, was jedoch nichts erreichte, als ein wenig von ihrem Erbrochenen an die Wände zu kleckern und sonst nur den Brei auf ihren Beinen komplett zu verschmieren. Sie fluchte sehr undamenhaft und sehr, sehr unvestalisch, als sie ihre Hände umdrehte und die versauten handinnenflächen sah. Immerhin auf etruskisch, was nur sehr wenige Leute in Rom verstanden. Große Vesta, gebe, dass heute kein Haruspex sich auf dem Fest aufhielt.


    Es gab keine andere Wahl, die sie hatte. Sie stand auf, dabei ihr Kleid nur soweit herunterrutschen lassend, dass es ihre privaten Körperteile verdeckte, aber nicht mit den versauten Teilen ihrer Beine in Verbindung kam. Vorsichtig öffnete sie die Latrinentüre um einen kleinen Spalt und lugte seitlich heraus. „Ist da jemand?“, rief sie in den Flur hinein. „Ich brauche Hilfe... Hilfe!“


    Sim-Off:

    Wer will helfen? ;)

  • Arvinia hatte sich nach dem äußerst schönen Vortrag der Gastgeberin etwas zurückgezogen. Ihr wurde der Trubel grade ein wenig zu viel, sie wollte ein wenig Zeit für sich haben, wenigstens einen kleinen Moment, bevor sie sich wieder als Tochter des Hauses Tiberia unter die Leute gesellte und sich mit guten Manieren und Anstand zeigen musste.
    Irgendwas roch doch hier komisch? Sie stand weit ab von den Gästen und war schon halb in den Gängen des Anwesens, da kam ihr dieser ekelerregende Gestank in die Nase. Am liebsten wäre sie freiwillig direkt wieder zurückgekehrt und hätte sich auf den Schoß dieses ekeligen verschmierten und lustgeilen Bock gesetzt, der die ganze Zeit eine junge Frau - die Arvinia einfach nur als äußerst billig beziehungsweise willig abstempelte - angrabschte. Doch sie hörte eine bekannte Stimme, aber sie war so leise, dass sie sie nicht richtig vornehmen konnte und nicht vermochte sie zuzuordnen. Sie ging, sich die Nase zuhaltend mit angeenkeltem verhaltenem Gang, in die Richtung des Gestanks.


    Als die Stimme lauter wurde und nach Hilfe rief erkannte sie plötzlich, wer sich hinter diesen Kängen verbarg. "Romanaaa? Bis' duuu daaaas?" fragte sie vorsichtig mit zugehaltener Nase.

  • Eine Stimme! Eine Stimme aus dem Flur? Wer war das? Hoffentlich eine Sklavin, die ihren Mund halten konn... bona dea, es war Arvinia. In was für eine elende Situation war sie da hineingeschlittert.


    „Arvinia! Ja, ich bin es!“, rief sie gedämpft, ihren Kopf hinter die Latrinentür zurückziehend. „Danke, danke, dass du da bist! Ich brauche Tücher! 5 oder so! Und zwar nasse, wenn es geht. Ich habe... Probleme gehabt...“, umschrieb sie ungeschickt die schlechte Situation, in der sich ihre Darmflora befand. „Bitte! Am besten 10!“, schraubte sie ihre Schätzung empor. Denn in der Latrine selber sah es ganz katastrophal aus. Nicht ganz so katastrophal sah sie aber aus wie die arme Romana, die noch immer verquollene Augen und eine ziemlich bleiche Gesichtsfarbe hatte, und der noch Reste von Erbrochenen vom Kinn hingen. Wie gut, dass die Türe nur einen Spalt offen war, sodass Arvinia sie selber nicht sehen konnte – ihr Anblick würde wohl nicht so toll aufgenommen werden, dachte sie.


    „Und, ich brauche vielleicht auch ein wenig Puder.“, fügte sie noch hinzu. Gut, dass man pudern konnte, somit konnte sie hoffentlich einiges kaschieren. Oder halt! „Wart! Doch kein Puder! Ich kann mich ja nicht schminken!“ Sie war ja Vestalin, bei Orcus! Sie musste so einhergehen, wie sie jetzt aussah. „Nur Tücher. Und etwas zum Trinken.“, revidierte sie. Sie musste ziemlich konfus wirken. "Und ein neuer Abwischer, der hier auf der Latrine ist ganz entsetzlich!"

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus lachte lauthals, dieses Mädchen machte ihm Spaß. "HAHAHAHAHA! Bezahlung! Sitzt auf den Knien des mächtigsten Mannes in Rom und verlangt für diesen Vorzug eine Bezahlung. Süße Laeva, das war ein guter Scherz! HAHAHAHAHA!" Seine Hände umspielten die zarten Brüste, die ihnen so bereitwillig dargeboten wurden.


    Was dachte dieser Klopps nur von sich? Laeva stand auf. "Du scheinst es nicht zu verstehen." Und was redet er da von einem Vorzug? "Du magst der mächtigste Mann in Rom sein, und doch fliegen dir die gebratenen Tauben nicht in den Mund." Laeva legte ihr Gewand wieder an. Empört über sein Verhalten ließ sie ihn mit der ganzen Pracht seiner erregten Männlichkeit im Tablinum zurück.


    Ihre Schritte führte Laeva direkt zurück in das Triclinium, wo auch die meisten anderen der Gesellschaft waren und sich an den Speisen erfreuten. Sie schnappte sich einen Pokal mit Wein und ging zu den Frauen, die sich über Liebesgeschichten und den Abend unterhielten. "Salve. Ich hoffe ihr amüsiert euch auch so gut. Darf ich?"



  • "Das hatte ich auch schon vermutet, in der Runde wurde aber auch gemutmaßt, daß es ebenso gut germanisch gewesen sein konnte. Wir fragten uns nämlich, welche Bedeutung der Text haben mag. Das Lied klang wunderschön, aber ein Lied ist umso schöner, wenn man es versteht. Ob Deine Nichte uns den Text zur Verfügung stellen könnte? Eine meiner Sklavinnen ist Keltin, sie könnte es übersetzen." Das war ein wunderbar unverfängliches Gesprächsthema, fern von der Trauer, mit der sie beide wohl noch zu tun hatten.

  • Stimmt, germanisch hätte es wohl auch sein können. Allerdings gibt es da doch einige Unterschiede. Aber ich denke für uns Römer hört sich das alles eh so ziemlich gleich an, es sei denn man kann eine von den Sprachen halbwegs.


    Dabei grinste Sedulus ein klein wenig da er ja ein klein wenig germansich konnte.


    Ich denke schon, warum auch nicht. Der Text an sich dürfte ja kein großes Geheimnis sein. Ich werde sie nach dem Fest fragen und mir den Text geben lassen. So kann deine Sklavin ihn für dich übersetzen.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Die selben Gedanken, wie auch Valerian sie hegte, kreisten auch ihr im Kopf herum. Der Augenblick war schon fast zu verlockend um ihn ungenutzt zu lassen, aber auf der anderen Seite piesackte sie das Gewissen und der Anstand, die ihr hartnäckig zu erklären versuchten, dass dies nicht gerade die Beste Idee ist. Im Gegenteil es gab zu viele neugierige Augen die viel zu schnell einfach auftauchen konnten und dann würde übles Gerede schneller die Runde machen, als ihnen lieb war. Geduld ist eine Tugend, sagte sie zu sich selbst, in der Hoffnung sie würde auf sich selbst hören. Schließlich kostete sie es einige Willensanstrengung sich dann zurückzuhalten und einfach nur seine Nähe zu genießen.


    So wunderbare Worte, wie er sie dann sprach, machten es dann um so schwerer, ihn nicht zu küssen, sich an ihn zu schmiegen und einfach alles um sie herum zu vergessen. Sie spürte einen kleinen Kloß in ihrem Hals und lächelte ihm dann liebevoll zu. „Ich liebe dich“, sagte sie leise. „Und auch ich kann es nicht immer glauben, dass wir unser Leben miteinander verknüpfen werden“, fügte sie ebenso leise hinzu. Das was er nicht sagte, konnte sie auch so verstehen. Sie wusste einfach was er sagen wollte.
    Mit leisem Bedauern nickte sie dann. „Du hast recht, es ist wohl besser, wir gehen zu den Anderen zurück“, stimmte sie ihm zu. Noch einmal sah sie ihm in die Augen, ehe sie sich von ihm löste und voran ging. Zwischen den Schatten konnte sie dann Macer ausmachen. Eine willkommene Ablenkung für sie Beide. Leicht legte sie den Kopf schief, der Octavia wirkte bedrückt, oder täuschte sie sich.


    „Macer“, lächelte sie. „Du stehst hier so allein.“


    Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Still stand er da und beobachtete das Geschehen. Sein Hunger war inzwischen gestillt und so langsam machte sich die Müdigkeit breit. Er war schon kurz davor sich zu verabschieden, als Calvena und ihr Freund auf ihn zukamen. Schnell versuchte Macer seine etwas schlechte Laune zu vertuschen, doch dies gelang nur bedingt.


    Ach Calvena, ja ich...Valerian kam nun hinzu, Valerian. Er nickte ihm diplomatisch zu, dann wandte er sich wieder an Calvena. Egal, ich möchte nicht darüber sprechen. Lasst euch die Laune nicht durch mich vermiesen. Genießt diesen Tag lieber ohne mich!



    Es war schwer, so unendlich schwer, jetzt die Gelegenheit nicht zu nutzen. Doch selbst jetzt und hier konnten sie nicht sicher sein, daß sie nicht gesehen wurden. Und es wäre gerade hier im Haus ihres Vormunds besonders verwerflich, zu weit zu gehen. Nein, besser war es, wenn sie sich wieder unter die Leute mischten. Valerian lächelte ihr zu. Und viele Versprechen lagen in diesem Lächeln. 'Glaub ja nicht, daß ich solch eine Gelegenheit ungenutzt lassen würde, wenn wir verheiratet wären', schien dieser Blick zu sagen.


    Ohne Widerstand ließ er sich mitziehen. Doch irgendetwas schien vorgefallen zu sein, denn Macer sah tatsächlich nicht sehr glücklich aus. Zumindest bis er sah, daß sie auf ihn zusteuerten. Dann versuchte er, seine schlechte Stimmung zu verbergen. Zu spät. Aber der Versuch war zumindest sehr tapfer. Seine Worte allerdings ließen dann auch nichts Gutes ahnen. "Das tut mir leid, daß der Abend für Dich verdorben ist. Können wir wenigstens etwas tun, um Dich aufzumuntern? Dich mit etwas ablenken?"

  • Calvena fing seinen Blick auf, welcher nicht nur voller Begehren und Zärtlichkeit war, sondern auch voller unausgesprochener Versprechen. Irgendwie machte dies es für sie schwerer nun zu den Gästen zurück zu gehen. Am liebsten hätte sie ihn nun wieder in den dunklen Garten gezerrt. Aber das gehörte sich nun einmal nicht, schon gar nicht als Gastgeberin, was würde man nur über sie denken, wenn man sie dann in einer erwischte. Nein, so war es besser und Macer war dann eine willkommene Abwechslung von ihren eigenen Gefühlen. Dennoch ließ sie aber zumindest Valerians Hand nicht so schnell los. Dies sollte ihnen zumindest gegönnt sein. Wer sich an dieser kleinen Geste störte, war vermutlich nie verliebt gewesen, oder aber so verbittert wie Laevina.


    Leicht runzelte sie die Stirn und fragte sich, was dem Octavier die Laune verdorben hatte. Anscheinend brauchte Macer wohl jemand dem er sein Herz ausschütten konnte. Kurz warf sie Valerian einen Blick zu und zuckte leicht mit den Schultern, ehe sie vorschlug. „Magst du uns etwas Wein holen?“ fragte sie ihren Zukünftigen, der sicher verstand. Kurz drückte sie seine Hand. So gab er ihr einige Minuten um mit Macer zu reden.


    Sim-Off:

    So liebe Gäste :) dieser Thread geht nun seit über 2 Monaten, wir haben über 23 Seiten gemeinsam gepostet und ehe dieses kleine Fest einfach einschläft, werde ich mal so langsam das Ende einläuten. Spätestens nach Weihnachten werde ich ein Abschlussposting formulieren. Es wäre schön, wenn ich dann nicht irgendwelche Gespräche unterbreche. Ich danke euch allen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.

  • Tatsächlich, es war Romana! Ohje, was wohl geschehen war? Arvinia hörte nur ihre klagende Stimme und roch die exkrementalen Gerüche, die aus der selben Richtung schwellten wie die Stimme ihrer Freundin. "Oooh.." wusste sie anfangs nur mit immer noch zugehaltener Nase zu sagen .. 5 nein 10 Tücher!? Was hatte Romana da nur angestellt? War ihr nicht wohl?
    "Uch kummere mch da'um.. abe sag' ust dir ncht wohl?"
    fragte sie ihre Freundin mit noch fester zugedrückten Nasenlöchern, der Gestand war wirklich widerwertig .. es stand ja fast wie auf den Straßen Roms selbst! Und Arvinia war eigentlich immer froh gewesen, dass die fiesen Gerüche der Stadt die meisten Häuser - je nachdem wo sie lagen - verschonten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!