Habitatio | P. Decimus Magnus

  • Nachdem ich mich wieder gefangen hatte antwortete ich....


    "Ich weiss es nicht, ich würde ihm nur ungern einen Brief schreiben..... lieber würde ich ihm anders eine Nachricht zukommen lassen..... doch ich wüsste niemanden, dem ich vertraue und der gleichzeitig diese Mühen aus sich nehmen würde!"

  • "So kompliziert muß du das doch garnicht sehen Magnus. Keine der heiklen Themen aus Livianus Brief müssen in deiner Antwort an ihn zu sehen sein. Schreib ihm was Allgemeines, das genau das ausdrückt, was wir heute hier besprochen haben, aber offen gesehen für jemand Anderen nach Belanglosen ausschaut." Dann war es für Magnus auch einfacher und unbedrohlicher es einem der Scriba zu diktieren. Denn so ganz schaute der Freund nicht danach aus, als könne er mehr tun, als mühsam das Essen zu sich nehmen, das aller ein paar Stunden gebracht wurde. ;)


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Es Schien, als würde Magnus die Krankheit doch schwerer zusetzen, als gedacht..... die einfachsten Dinge konnten da plötzlich die größten Probleme bereiten....


    "Ich denke, der Tribun hat Recht.... es muss kein verfänglicher Brief sein, damit Livianus versteht, was du ausdrücken willst!"

  • Innerlich stöhnte Subdolus auf. Er war weder ein rhetorisch gewandter Mann noch ein besonders guter Briefe Schreiber. Das merkten vorallem seine adoptierten Söhne und auch die sonstige Gens bekam eigentlich keine Post von ihm. Er legte mehr Wert auf persönliche Kommunikation, die bei solchen Entfernungen wie seine Familie verstreut lebte schlichtweg unmöglich war.


    In der Classis nutzte er daher die Scriba, um Briefe zu verfassen. Er sagte was rein sollte und die Schreiber verfassten dann den Text, auf das er schlüssig und ausgeformt erschien. Bei dieser Art Schreiben ging das nicht oder aber er mußte einen der Griffelbenutzer raussuchen, der ihm immer wieder negativ aufgefallen ist. Nach dem Brief noch fix die Zunge rausschneiden und die Hände abhacken und fertig. Aber das war natürlich kein erstrebenswertes Model.


    Da er aber auch von dem leidenden Zustand Magnus überzeugt war, raffte er sich auf eine mühsame Antwort abzugeben: "Nun gut, dann werde ich ihm ein paar Zeilen schicken."

  • "Ich danke dir, Tribun...." sagte ich und wandte mich wieder an Lucianus


    "um nochmal kurz auf die Betriebe zurückzukommen..... du würdest sie also übernehmen?"

  • "Ja, werde ich, der Geflügelhof des Decimus Maior und der Olivenhain des Decimus Maior, so hiessen die betriebe bis jetzt, sollen also in deinen Besitz übergehen..... ich lasse dir die Urkunden überbringen, mein Patron!"

  • Aiai der Senator war also unser Besucher. Herius würde den Gast im Anschluss an einen der Unteroffiziere abschieben, um sich eher um die wichtigeren Aufgaben der Classis zu kümmern. Jene erledigten sich ja auch nicht von selbst. Um die Sache abzurunden, konnte er am Abend noch zu einem gemeinsamen Essen erscheinen. Noch wußte er zwar nicht wie lange der Senator beabsichtigte in Misenum zu bleiben, aber Subdolus nahm an, das dies nicht zu ewig sein würde, da scheinbar alle Themen mit dem Klienten Magnus abgehandelt waren. So hielt er sich kurz, als er antwortete: "Natürlich, Magnus."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Es war an der Zeit... "vale, Praefectus!" .... sagte ich noch und als der Tribun und ich das Zimmer verliessen sprach ich ihn an "Mach dir nicht zuviele Umstände Tribun, ich werde gleich morgen Früh meine Weiterreise antreten.... ich habe noch einige Städte zu besuchen!"

  • "Wie du meinst Senator." antwortete Subdolus gelassen, als sie das Gemach von Magnus verlassen hatten. Zwar war dort die Luft rein geworden, nachdem das Fenster die gesamte Zeit offen gestanden hatte doch Herius holte im Gang doch erstmal Luft. "Wenn sich nicht bald etwas tut, werden wir Magnus einem externen Arzt übergeben müssen. Du als sein Patron kennst doch sicherlich einen geeigneten Mann dafür?" Subdolus wollte dies nicht vor Magnus bereden, denn er wußte schon, das dieser sich mit Händen und Füßen erwehren würde, Misenum und diese Lagerstätte auf Grund seiner Gesundheit zu verlassen. Aber Herius sah wenig Spielraum dafür wollte der Decimus überhaupt noch einmal auf lebende Füße kommen. "Am Besten aber nicht nach Rom. Es würden nur unbequeme Fragen auftauchen, sieht man ihn dort."

  • Ich nickte "..... da wird sich sicher jemand finden lassen, der seine Arbeit auch hier in Misenum macht..... am besten du sagst mir bescheid, wenn sich Magnus Zustand in den nächsten zwei Wochen nicht ändert!"

  • "Ja Senator, das scheint mir auch das Beste zu sein." Es schloss jedoch dann nicht den Faktor Klima aus. Denn noch immer war man sich unsicher, ob nicht Misenum der Grund für die schlechte Gesundheit war. Vielleicht vertrug Decimus Magnus einfach keine Seeluft. "Darf ich dich jetzt allein lassen, brauchst du noch irgendwas, Senator Vinicius?"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Der ganze Tross hatte sich nach dem sie den Eingang passiert und hatte sich bald am Praetorium eingefunden. Die Duccia nutzte die Möglichkeit sich zu waschen und ebenso die Kinder. Denen erklärte sie dann, dass ihr Vater ganz viel zu tun hätte und sie ihn dabei nicht stören dürfen. Natürlich moserten sie, wollten zu ihrem Vater und mit ihm spielen. Darauf hatten sie sich ja gefreut. Wie der Soldat jedoch gesagt hatte, wusste man nicht um die Ansteckungsgefahr und da wollte sie kein Risiko eingehen. Mit Honigstangen bestach sie die Kleinen. So blieben sie bei ihrer Aufpasserin und Venusia konnte sich zu ihrem Mann aufmachen. Leise nur klopfte sie an die Tür zum Krankenzimmer und trat dann ein. Was sie jedoch sehen musste, erschrak sie. Ihr Mann schien nur noch ein Schatten seiner selbst und ihrer Erinnerung zu sein. Freundlich und möglichst unbefangen lächelnd ging sie auf ihren Mann zu um ihn zu begrüßen. Natürlich würde sie wissen wollen warum sie nichts wusste, was er hatte und wie die Prognose aussah.

  • Doch Magnus merkte kaum, dass da jemand in sein Zimmer trat..... nicht viele taten dies in den letzten Tagen, die Medici meinten, die Ansteckungsgefahr sei zu groß.


    Und Magnus selbst vegetierte vor sich hin, Tag für Tag und bekam nur selten mit, dass sich die Welt um ihn noch drehte.


    Langsam wandte er den Kopf zur Seite und schlug die Augen auf.....

  • Ein Medicus war zu zugegen gewesen und hatte ihr erklärt was sie vermuteten und wie es um ihren Mann stand. Alles in allem nicht berauschend aber auch nicht aussichtslos. Warum man ihr nicht Bescheid gegeben hatte, konnte man sich nicht wirklich erklären und schob es auf den umfangreichen Verwaltungsapperat. Irgendwer musste da nicht aufgepasst haben. Seufzend gab sich Venusia geschlagen. Hier konnte sie nichts weiter ausrichten. Während sie sich also mit dem Arzt unterhielt, bemerkte sie Reging ihres Mannes und ging aufmunternd lächelnd auf ihn zu. Man hatte ihr gesagt, dass es sie nicht enttäuschen darf wenn er sich nicht bewusst wäre wer dort bei ihm stünde oder was überhaupt war. Zumindestens verstand sie warum man die Kinder nicht zu ihm lassen wollte. Angenehm war anders. Sie jedoch konnte es nicht abschrecken. Jetzt wollte sie jedoch erst einmal sehen ob sie ein paar Worte mit ihm wechseln konnte.

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