Habitatio | P. Decimus Magnus

  • Doch es schien so, als würde Magnus nicht erkennen, wer da vor ihm stand. Nur schwer konnte er seine Augen offen halten und man konnte auch nur kaum verstehen, dass er fragte, wer da wäre.
    Anscheinend war es momentan ziemlich unsinnig zu versuchen, ein Gespräch anzufangen oder gar irgendetwas zu diskutieren.

  • Es war schrecklich ihn so zu sehen. Natürlich sah sie auch ein, dass es keinen Sinn hatte ein Gespräch zu beginnen. Der Arzt hatte sie schnell davon überzeugt. Einen kleinen Moment verharrte sie noch im Zimmer ehe der Arzt sie vor die Tür bekam und sie draußen noch ein paar Worte wechselten. Er erklärte ihr, dass sie nicht viel ausrichten könne hier und es besser wäre sich mit den Kindern zu beschäftigen und sie wegen der möglichen Ansteckung nicht zu gefährden. Er versprach ihr sofort einen Boten zu schicken und si zu informieren wenn sich etwas tat. Egal in welcher Richtung. Venusia musste notgedrungener Weise einlenken. Ehe sie sich jedoch zu den Kindern aufmachen durfte, sollte sie sich mit diversen ätherischen Ölen einreiben um Keime abzutöten. Danach ging sie zu ihren Kindern. In dieser Nacht schliefen sie in einem anderen Teil des Praetorium. Am nächsten Tag reisten sie wieder nach Roma ab. Die Germaniareise musste sie wohl verlegen. So wie es aussah ins Frühjahr des nächsten Jahres. Unter diesen Umständen war an eine Reise nicht zu denken. Sie wollte in der Nähe ihres Mannes bleiben und den beiden Kindern gefiel es in Roma recht gut.

  • Eine recht lange Weile, so war ihm berichtet worden, hielt sich die Ehefrau nun schon in den Gemächern des Praefectus Classis Decimus auf. Subdolus wollte sie nicht verpassen, denn der Anblick des Ehemanns konnte gar schreckliche Folgen haben. Zwischen Verzeiflung und Rastlosigkeit gab es da noch viele weitere Möglichkeiten. Der Tribun mußte sie einfach sprechen und postierte sich daher auf einem Balken jenseits des Praetoriums. Ein guter Posten, um das Lagerleben zu überwachen und gleichzeitig der beste Ort, um die abgehende Duccia nicht zu versäumen.


    Er kaute auf einem Apfel und wartete...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Nachdem Venusia sich sicher war, dass sie nichts weiter ausrichten konnte und ihr Mann bestmöglich versorgt war, wollte sie zurück nach Roma. Sämtliche Pläne waren durcheinander geraten und umgeworfen worden. Ihren Kindern wollte sie das hier nicht weiter antun. Die Sachen waren also alle wieder auf dem Wagen verstaut und dieser stand vor dem Tor bereit. Die Kinder waren mit der Kinderfrau vorangegangen und warteten dort auf sie damit Venusia sich noch von ihrem Mann erst einmal verabschieden konnte. Viele Sachen gingen ihr durch den Kopf wie sie sich so bald wie möglich wieder sehen konnten. Vielleicht sollte man eine Verlegung des Kranken in Betracht ziehen. Es gab so viel abzuklären und zu Bedenken. Ihr schwirrte schon jetzt der Kopf. So strebte sie in ihren Gedanken vertieft auf die Porta zu...

  • "Duccia Venusia! Du reist ab? Auf ein Wort, bitte." Herius bat die Frau des Praefecten Magnus ihm etwas abseits von dem Gewusel zu folgen. "Dein Mann liegt schon viele Wochen so da, er siecht fast dahin. Ich fürchte es liegt am Klima. Vielleicht auch an den Ärzten. Sie können Verletzungen heilen von diesen Krankheiten aber haben sie wenig Ahnung." Herius wollte weder Angst noch Verzweiflung schüren. "In meinen Augen kann nur ein Ortswechsel und andere spezialisierte Ärzte ihm helfen." Sein Blick wurde durchdringlicher. Ganz so als wolle er das Problem abschieben.

  • "Hadrianus, natürlich."
    Sie kannte den Mann natürlich und folgte ihm sogleich ein Stück zu einem etwas ruhigeren Platz. Allerdings wunderte sie sich ein wenig über den Rat des Mannes.
    "Mir war dieser Gedanke auch schon gekommen. Allerdings habe ich bisher gedacht, dass die Truppen gute Ärzte hätten, die sich nicht nur auf das Heilen von Wunden und Verletzungen verstehen."
    Über das Klima hatte sich noch gar nciht nachgedacht. Man sagte soch das die Seeluft gut für alles war und nun sollte sie schädlich sein? Allerdings konnte das auch gut möglich sein.
    "Du meinst also das sich die Ärzte in Roma besser um ihn kümmern könnten und die Luft dort besser für ihn wäre?"
    Über das wochen lang dahin siechen wollte sie gar nicht nachdenken. Es ärgerte sie noch immer, dass ihr keiner Bescheid gegeben hatte wie es ihm ging und ein zufälliger Besuch das erst ans Tageslicht brachte.

  • "Diese Ärzte haben wir, aber in diesem Fall nunja ich denke einfach es ist auch für den behandelnden Arzt nicht leicht sich einzugestehen, wenn er mit seinem Latein am Ende ist und diesen Eindruck habe ich. Denn es hat sich bisweil nichts aber auch garnichts im Zustand von Magnus verbessert. Vielleicht ist aber auch diese salzige Luft Gift für seinen Heilung. Ich bin aber kein Medicus." Er machte eine Pause. Rom war ansich vielleicht besser, aber für Magnus keine Wahl. "Magnus ist doch Befehlshaber. Er darf Rom nicht betreten. Habt ihr nicht ein Landgut irgendwo in Italia, das etwas abseits vom Meer liegt?" Oder vielleicht Freunde wo es für Magnus Möglichkeiten gab zu gesunden. Hier diese Stube war eben nur ein behelfsmäßiges Krankenlager ohne ausreichend frischer Luft und mit zuviel Lärm.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Innerlich seufzte sie. Ein Ärzte- und Luftwechsel war wohl wirklich die letzte Hoffnung, die sie noch hatte. Im nächsten Moment musste sie dann laut seufzen. Jetzt konnte sie ihn nicht einmal nach Roma holen. Es war zum Mäuse melken.
    "Ich werde mit seiner Familie sprechen. Wir werden sicher etwas finden. Schlimmstenfalls mieten wir eine. Ich werde mich so schnell wie möglich darum kümmern und Magnus so schnell wie möglich hier wegholen. Das er nicht nach Roma kann, erschwert das ein wenig. "
    Sie versuchte ein wneig hoffnungsvoll zu lächeln, die fiel ihr in letzter Zeit nur immer schwerer. Je länger sie Magnus so sehen musste um so hoffnungsloser wirkte alles. Aber die Hoffnung wollte sie nicht aufgeben und zwang sich dazu an ihr festzuhalten. Wie würde nach ihrer Rückkehr nach Roma umbedingt beten gehen müssen.

  • "Gut, gut. Das war es was ich mit Dir besprechen wollte. Mögen die Götter eure Reise schützen." Subdolus schickte sich an zu gehen. Er wollte nochmal nach Magnus sehen und mit dessen Arzt sprechen. Vieleicht war es ja doch langsam etwas besser um den Freund bestellt.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Habe dank für deine offenen und ehrlichen Worte. Auch dich mögen die Götter immer begleiten. Danke."
    Sie nickte dem Mann noch einmal zu, wandte sich um und ging schließlich weiter in Richtung der Porta und den auf sie wartenden Wagen. Sämtliche gewonnene Zuversicht wich wieder von ihr. Einzig die Bemühungen ihren Kindern nicht zu zeigen wie schlimm es aussah, ließen in diesem Moment keinen Platz für Tränen und die Trostlosigkeit, die sie jetzt gerade empfand. Wenn sie in Roma war, gab es tatsächlich eine große Menge zu tun und zu erledigen.

  • Der Zustand des Decimers wurde nicht besser, nein, eher noch schlimmer...... es war kein Leben mehr, dass er hier führte sondern eine Qual..... doch irgendwie machte sich in ihm das Gefühl breit, dass diese Qual nicht mehr lange andauern würde......


    In einem seiner wenigen hellen Momente liess er nach Subdolus rufen.....

  • Kein Besserung in Sicht, so sagten es die Ärzte. Doch Subdolus kam natürlich sofort, als Magnus nach ihm verlangte. Es war nun schon viele Wochen her, das er dessen Frau gebeten hatte, jenseits von Misenum nach einer Lösung für Magnus zu suchen. Er konnte nicht ahnen, das jene Duccia Venusia schon in wenigen Tagen vor den Toren des Stützpunktes auftauchen sollte. In diesem Moment betrat er allein die Gemächer von Decimus Magnus. Subdolus flüsterte leise: "Magnus, ich bin es Subdolus... bist du wach?" Herius beugte sich über das Bett, um selbst nachzusehen. Dabei stieg ihm ein unangenehmer Geruch in die Nase, aber er widersetzte sich dem Gedanken zurück zu weichen. Stattdessen würde er alles daran legen, das die Ärzte den Patienten in naher Zukunft badeten... :D


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Brav waren soe den Scriba nachgelaufen, der sie von einem Gebäude zum anderen führte. Venusia kannte diesen Raum nur all zu gut und ein heftiges Herzklopfen verriet wie aufgeregt sie war. Wie es ihm wohl gehen würde, wie er aussah. Hoffentlich war er auf dem Wege der Besserung und immer wieder bat sie in Gedanken um Verzeihung, dass das alles so lang gedauert hatte bis sie wieder hier sein konnte. Was sie wohl heute erwarten würde...

  • Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolus
    ......


    Schwach, aber bei Sinnen blickte ich hoch und nickte......


    "Subdolus....... es geht zu Ende!" flüsterte ich mehr, als ich es aussprach...... "Du musst mir etwas versprechen...."

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus


    Schwach, aber bei Sinnen blickte ich hoch und nickte......


    "Subdolus....... es geht zu Ende!" flüsterte ich mehr, als ich es aussprach...... "Du musst mir etwas versprechen...."


    "Magnus du redest wirr, deine Frau will in Rom bessere Ärzte auftreiben, als wir sie hier haben, ich erwarte sie jeden Tag zurück. Sei stark, Magnus! Die Parther haben dich nicht nieder strecken können, so lass dich nicht auf dem Krankenlager besiegen. Bitte Magnus, bitte halte durch."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolus
    ...


    "keineswegs, Subdolus..." stammelte ich schach, aber entschieden "..... ich habe dem Tod oft genug ins Auge geblickt, um zu wissen, wann es wirklich vorbei ist..... und es ist soweit, ich kann nicht mehr...... ich möchte nur, dass ich meine Frau und meine Kinder sicher weiß.... versprich mir, dass du ab und an nach ihnen siehst!"

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus folgte ebenfalls dem Scriba. Auch er war gespannt darauf, was ihn erwarten würde. Schließlich hatte er seinen Bruder schon lange nicht mehr gesehen.


    Nachdem sie eine Weile in Tür gestanden haben und nichts passierte, trat Venusia näher, ging zum Bett ihres Mannes. Da es im Moment so still schien, machte sie sich große Gedanken was wohl alles passiert sein könnte und sie bekam noch größere Angst als sie ohnehin schon hatte. War sie nun wirklich zu spät gekommen, hatte sie zu lange benötigt, was war nur los. Dennoch trat sie unbeirrt näher und fasste nach der Decke um ihren Mann vorsichtig zu wecken...

  • Zitat

    Original von Duccia Venusia
    ....


    Was auch gelang, allerdings war Magnus ziemlich geschwächt, das Gespräch mit Subdolus war noch nicht allzulange her und hatte ihm einiges an Karft gekostet.

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus


    "keineswegs, Subdolus..." stammelte ich schach, aber entschieden "..... ich habe dem Tod oft genug ins Auge geblickt, um zu wissen, wann es wirklich vorbei ist..... und es ist soweit, ich kann nicht mehr...... ich möchte nur, dass ich meine Frau und meine Kinder sicher weiß.... versprich mir, dass du ab und an nach ihnen siehst!"


    "Lass jetzt nicht los Magnus. Ich erwarte jeden Tag deine Frau hier im Castellum. Halte durch und hoffe so wir wir alle auf einen Medicus, der deiner Schmerzen Herr wird..." Subdolus war für solcherlei eigentlich der völlig falsche, doch er schuldete es ihrer Freundschaft. "Ich werde es tun, aber auch du mußt etwas für mich tun, sei stark und kämpfe... nocheinmal." Mit diesen Worten verließ er seinen Kameraden wieder. Decimus Magnus schien müde zu sein und Herius fühlte sich immer elend, verließ er seinen Freund ohne etwas für ihn tun zu können.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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