Von der Kanzlei gekommen, als er seine Arbeit fertig gestellt hatte, war der junge Flavius durch Rom gegangen, eilends, es nicht erwarten könnend, seiner Familie seine neueste Errungenschaft vorzuführen. Er hatte Quarto davon überzeugen können, zur Villa Flavia zu kommen, um dereinst mit ihnen zu speisen.
Ebendorthin ging Piso. Die Türe öffnete ihm Acanthus, wie üblich. Sowie ihm der Einlass gewährt wurde, schritt der Patrizier in das wohl vertraute Atrium, wo er einen vorbeilaufenden Sklaven am Schlawittchen packte. Der Sklave, sich in seiner Bewegungsfreiheit beschränkt fühlend, blickte Piso mit großen Augen an.
„So, Sklave, ich habe da eine pikobello-tipp-topp-feines Jöbchen für dich. Du holst mir bitte Furianus und Gracchus. Ich habe mit den beiden etwas zu unterreden. Es geht um Politik.“ Pisos Anweisungen waren mit barscher Stimme vorgetragen. Unwohl in seiner Haut musste sich der arme Teufel fühlen. Was Piso nicht bekümmerte. Es ging um ein Anliegen, da mussten Sklaven kuschen.
Der Sklave stammelte und nickte, brav, wie intendiert. Piso blickte ihm nach. Was das wohl werden würde. Vielleicht hatte er sich jetzt in Teufels Küche gebracht. Gut, dass er den Ahnen kürzlich geopfert hatte. Ahnen, beschützt mich, dachte er und bemühte sich um eine feste, aufrechte Haltung.
Furianus, Gracchus, darf ich euch herbitten?