Atrium | Dies Imperii Tiberii Duri

  • Von den Auspizien kommend betrat Durus wieder sein Haus, denn nun durfte er endlich die Toga Praetexta anlegen, die ihn als römischen Magistraten auszeichnete. Dies fand mehr oder weniger öffentlich statt, denn es war eine bedeutende Geste und so hatte man das Atrium dafür ausgewählt. Im Kreise seiner gesamten Hausgemeinschaft, wie auch einiger Klienten und Senatoren trat er an seine Cubicularii heran, die das gute Stück, das er bereits von seinen vorhergehenden Magistraturen besaß, bereithielten. Während ein Sklave ihm seine gewöhnliche Senatorentoga abnahm, traten diese nun heran und legten den einen Zipfel über die Schulter des Tiberiers, woraufhin sie begannen, das endlos lang wirkende Tuch um seinen Körper zu wickeln und zuletzt mit einer goldenen Fibel zu fixieren. Nur wenige Zupfer waren schließlich erforderlich, bis alles so saß, wie es sein sollte.


    Nun begann die Salutatio, die für diesen Anlass ebenfalls besonders gestaltet worden war: Man hatte die Klienten und Familienmitglieder des Pontifex geladen, dazu einige Senatoren (auch wenn sie keine Klienten waren). Nun konnten sie der Reihe nach herantreten, Durus mit dem üblichen 'Salve' begrüßen und dafür von dem Tiberier symbolische Sportulae in Form leckerer, kleiner Kuchen in Empfang nehmen.


    Sim-Off:

    Es sind alle Freunde und Klienten von mir und alle Senatoren eingeladen!
    Bitte direkt hier posten. Die Tür können wir getrost auslassen.

  • Wie Durus feststellte, waren nicht sehr viele Senatoren erschienen, dafür jedoch eine Menge Klienten aller Gesellschaftsschichten. Und daher ließ er einen Ritter zuerst herantreten und die Glückwünsche entgegenbringen:


    "Salve, Domine! Ich wünsche Dir den Segen der Götter für Dein Consulat!"


    Der Nomenclator flüsterte den Namen ein und Durus bedankte sich, reichte auch zusätzlich einen der zahlreichen kleinen Kuchen an den Mann weiter, der diesen lächelnd entgegennahm und einen Schritt zurück machte. Als nächster kam Antonius, ein ritterlicher Klient des Tiberiers.


    "Salve, Domine! Ich freue mich, dass Du nun endlich an der Spitze des Staates stehst! Nimm diese kleine Aufmerksamkeit zum festlichen Anlass!"


    Der alte Mann hielt ein kleines Paket hoch, das in Tücher eingeschlagen war. Durus nahm es entgegen und öffnete es: Darin war ein goldener Medaillon, auf dem sein eigenes Profil eingeprägt war, rundherum sein Name und das Jahr seines Consulats eingeprägt.


    "Oh, Antonius! Das wäre doch nicht nötig gewesen! Nimm dieses kleine Sportulum!"


    Er gab einem Sklaven ein Zeichen, der daraufhin den Kuchen austeilte, während ein weiterer Sklave dem Consul das Geschenk abnahm. Durus war ehrlich erfreut!

  • Macer hatte nach seiner Vereidigung zunächst einmal mit eigenen Dingen zu tun gehabt, lies es sich dann jedoch nicht nehmen, zur Salutatio beim neuen Consul zu eilen. Das war er schon aus verwandtschaftlichen Gründen seiner Frau schuldig und außerdem hatte er als einfacher Senator schon häufig genug einen solchen Anlass ausgelassen, da wollte er ihn wenigstens als amtierender Magistrat nutzen. Schließlich musste er nun ein Jahr lang mit dem Consul zusammen arbeiten.


    "Salve, Consul! Möge Iuppiter über dein Consulat wachen und es weise lenken", wünschte er dem neuen Consul artig, verzichtete aber auf jede unnötige Unterwürfigkeit.

  • Wieder war ein besonderer Tag und so langsam gingen Septima die Kleider für besondere Anlässe aus. Zu den heutigen Ehren trug sie wieder eine schlichte, cremefarbene Tunika und darüber eine Palla in einem Blutrot, welche an den Rändern mit goldenen Fäden in Form von Vögeln verziert war. Ihre Serva hatte ihr die Haare kunstvoll hochgesteckt und an ihren Ohren baumelten ebenfalls kleine goldene Vögel, als ob sie der Tiberia etwas ins Ohr zwitschern wollten.


    Septima stand ein Stück weit von Durus entfernt und beobachtete, wie ihm seine Klienten die Aufwartung machten und mit welcher Würde Durus diese entgegen nahm. Der ein oder andere hatte sogar ein kleines Geschenk für den Consul dabei. 'Wie aufmerksam.' dachte Septima still und lächelte dabei. 'Oh, ich habe gar kein Geschenk für meinen Onkel!' ging es ihr dann durch den Kopf. Die ganzen Feierlichkeiten hatten die junge Frau dermaßen in Beschlag genommen, dass sie noch nicht einmal über einen der Märkte hier in Rom geschlendert war. Dabei bräuchte sie dringend neue Stoffe, um sich die ein oder andere Stola nähen zu lassen. Wie würde dass denn ausschauen, wenn sie demnächst immer wieder in den selben Kleidern herum laufen würde. Doch sie hatte selbst kein Geld. Also würde sie ihren Onkel fragen müssen und der war in letzter Zeit schwierig anzutreffen.


    In ihre eigenen Gedanken versunken, stand die junge Frau da und lächelte weiterhin unablässig und erweckte den Eindruck, als würde ihre ganze Aufmerksamkeit dem Empfang ihres Onkels gelten.

  • Ein wenig spät waren sie zweifelsohne, doch nicht etwa, da Minor hätte auf sich warten lassen, welcher zeitig im Atrium war eingetroffen, sondern ob Gracchus wegen, welcher noch immer nicht hatte zu seinem alten Rhythmus zurück gefunden, am Morgen stets ein wenig neben sich stand und ohne Sciurus, welcher eins um andere ihm antrug, nunmehr gänzlich wäre verloren. Auf dem Weg zur Villa Tiberia erklärte er seinem Sohn noch einmal, dass sie einem überaus wichtigen Mann die Ehre erwiesen, dass Tiberius Durus nicht nur ein guter Freund der Familie war, sondern nun gleichsam Consul des Imperium Romanum und zweifelsohne in diesem Amte derzeit wichtiger und mächtiger noch als der Kaiser selbst. Ein wenig hegte er Zweifel, dass Minor allfällig noch zu jung für diese Art der täglichen Politik war, andererseits indes war er in seinen Augen seinem Alter weit voraus und schlussendlich der Sohn seiner Mutter, damit überdurchschnittlich intelligent und wissbegierig, so dass seine politische Erziehung nicht früh genug konnte beginnen. Darüber hinaus hatte Tiberius in der Einladung zu seiner Hochzeit angeboten, Minor als Fackelträger des Brautzuges einzusetzen, was eine ungleich größere Ehre noch stellte dar - schlussendlich würde dies nicht irgendeine Hochzeit sein, sondern eben die eines Consuls. Da vorwiegend tiberisches Klientel sich zur Salutatio hatte eingereiht, brauchten Gracchus Minor und Maior nicht allzu lange warten, wurden die Senatoren von dem aufmerksamen Verwalter Tiberius' doch stets sogleich an das Ende der Warteschlange eingereiht.
    "Ave, Consul Tiberius! Ein großer Tag ist dies für das römische Imperium. Mögen die Götter dir in dieser Amts..zeit ganz besonders gewogen sein, dass dir all das gelingen wird, was du dir vorge..nommen hast und mehr!"
    Er blickte zur Seite, an welcher Minor neben ihm stand, legte die Linke ihm auf die Schulter und schob ihn ein wenig vor sich.
    "Dies ist mein Sohn, Manius Gracchus Minor"
    , stellte er diesen vor und wartete darauf, dass jener artig den Consul grüßte.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Auch Flavius Furianus ging dieser, für ihn in diesem Jahr überaus erfreulichen, Pflicht nach.
    Flugs ward er in der Sänfte zum wohl bekannten Domizil gebracht worden und genoss, zum Glück nicht allzu lange, die überaus große Freude in einer Schlange zu stehen.
    Als er dann an der Reihe war, ruhte auf seinem Gesicht ein wohlwollendes Lächeln.


    "Salve, mein Freund. Mögen die Götter gut über den neuen Consul wachen, denn über den Staat wachen, das müssen sie mit dir an der Spitze nicht allzu sehr."

  • Nach den Auspizien fand man sich schließlich im Atrium der Villa Tiberia ein, wo eine Menge Klienten und Freunde ihre Glückwünsche überbrachten.
    Einer nach dem anderen trat zu Durus und erwies ihm die Ehre der Salutatio nach der Amtseinführung zum Consul.


    Lepidus hielt sich vorerst dezent im Hintergrund. Zum einen war er jeden Tag bei seinem Patron zugegen und zum anderen ließ Lepidus den anderen vorerst den Vortritt, die Gratulationen zu entrichten.


    Auch Lepidus hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, ein kleines Präsent zu besorgen, was er fein säuberlich in der Hand hielt und er darauf wartete, dieses an Durus zu übergeben.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    [...]
    "Ave, Consul Tiberius! Ein großer Tag ist dies für das römische Imperium. Mögen die Götter dir in dieser Amts..zeit ganz besonders gewogen sein, dass dir all das gelingen wird, was du dir vorge..nommen hast und mehr!"
    Er blickte zur Seite, an welcher Minor neben ihm stand, legte die Linke ihm auf die Schulter und schob ihn ein wenig vor sich.
    "Dies ist mein Sohn, Manius Gracchus Minor"
    , stellte er diesen vor und wartete darauf, dass jener artig den Consul grüßte.


    In dem jungen Flavius hatte die Perspektive auf den wohl potentesten sämtlicher Männer Roms zu treffen, eine erwartungsvolle Unrast hervorgerufen. Nur jener gewissen Befangenheit, die die Präsenz seines bewunderten Vaters hervorrief, hatte es jenem erspart mit beständigen Fragen über die Persönlichkeit, Machtfülle sowie deren Begründungen überhäuft zu werden. Ob diese Begeisterung jedoch Ausdruck seines Verständnisses für die Tragweite jenes politischen Amtes sein mochte, war für den indipendenten Beobachter wohl mehr als fraglich, da es dem Knaben kaum möglich war, das Consulat in Beziehung zu jenen altehrwürdigen Institutionen des römischen Staates zu stellen. Lediglich der Vergleich mit dem Kaiser als schier omnipotenten Potentaten war der Auslöser der Begeisterung geworden.


    Mit wachsender Erregung verfolgte er daher das Prozedere der Salutatio, das ihm bereits von seinem Vater bekannt war, im Hause Flavia üblicherweise jedoch weitaus weniger breite Purpursäume umfasste, als dies an dieser Stelle der Fall war. Selbstverständlich vermochte der Knabe auch dies zu deuten, hatte seine Mutter ihm doch mehrmals erklärt, dass lediglich Senatoren und Knaben das Recht besaßen, ein derartiges Kleidungsstück zu tragen. Am heutigen Tage, an dem er dieses Recht wahrnahm, fühlte er sich in dieser Umgebung daher umso stärker familiär.


    Schließlich fand er sich an der Hand des Manius Maior vor dem Senator wieder, der auf einem Hocker sitzend die Scharen seiner Bewunderer empfing und dabei offenbar mit jedem wenige Worte wechselte, gelegentlich Präsente in Empfang nahm und anschließend einem Sklaven befahl, Kuchen auszuteilen, die selbstverständlich unvermittelt das besondere Interesse des jungen Flavius erweckten, da diesem eine Vorliebe für jegliche Formen des Süße zueigen war.
    "Salve, Consul!"
    grüßte er endlich jenen Mann, der bei näherer Betrachtung einen durchaus gewöhnlichen Eindruck erweckte - all jene Insignien der Macht hatte der Knabe bereits an seinem Vater wiederholt erblicken können, als jener das Amt des Praetor bekleidet hatte.

  • Auch Livianus wollte dem Brauch folge leisten, der die Senatoren zum Amtsantritt eines Consuln morgens nach den Auspicia zur Salutatio in das Haus des neuen Consuln rief. Dem entsprechen offiziell in die Toga der Senatoren gekleidet, betrat der Decimer das Atrium, in dem sich bereits eine sehenswerte Anzahl an Klienten und anderen bekannten Gesichtern tummelten. Tiberius Durus war bereits davor bei weitem kein Unbekannter und hatte einen ansehnlichen Klientenstand, doch beschlich Livianus sofort nach dem betreten des Atriums das Gefühl, als wäre dieser Anhängerstand mit seiner gewonnen Wahl zum Consul noch einmal sprunghaft angestiegen. Dabei kam dem Decimer in den Sinn, dass es vielleicht auch für ihn selbst nicht verkehrt war, sich wieder einen einflussreichen Patron zu suchen. Als erstes begrüßte der ehemalige Prätor selbstverständlich den Gastgeber selbst, der die Gäste persönlich in Empfang nahm.


    "Consul. Ich gratuliere dir zu deiner Wahl und versichere dir, dass ich mir Keinen vorstellen kann, der in einer Zeit wie dieser die Geschicke Roms besser lenken könnte. Natürlich überbringe ich dir auch die besten Wünsche der gesamten Gens Decima und habe dir zu diesem feierlichen Anlass einen Weihstein anfertigen lassen, der bereits draußen deinen Sklaven übergeben wurde und dir den Segen der Götter für deine Amtszeit bescheren soll."


    Wie und wo der Weihstein aufgestellt werden sollte, wollte Livianus dem frischgebackenen Consul selbst überlassen.


    Sim-Off:

    WISIM-Angebot

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Salve, Consul! Möge Iuppiter über dein Consulat wachen und es weise lenken", wünschte er dem neuen Consul artig, verzichtete aber auf jede unnötige Unterwürfigkeit.


    Schließlich kamen doch noch einige Senatoren zu Besuch und der erste von ihnen war Purgitius Macer, der ja inzwischen auch familiäre Bindungen zur Gens Tiberia pflegte. So lächelte Durus dem neuen Praetor entgegen, während er die Glückwünsche entgegennahm.


    "Möge Iuppiter auch deine Praetur bewahren vor allen Gefahren, Macer! Nimm diese kleine Aufmerksamkeit als festliche Gabe!"


    Er bedeutete seinem Sklaven, dem Purgitier einen der Honigkuchen zu reichen. Unterdessen musste Durus sich schon dem nächsten Gast zuwenden:

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor


    Schließlich fand er sich an der Hand des Manius Maior vor dem Senator wieder, der auf einem Hocker sitzend die Scharen seiner Bewunderer empfing und dabei offenbar mit jedem wenige Worte wechselte, gelegentlich Präsente in Empfang nahm und anschließend einem Sklaven befahl, Kuchen auszuteilen, die selbstverständlich unvermittelt das besondere Interesse des jungen Flavius erweckten, da diesem eine Vorliebe für jegliche Formen des Süße zueigen war.
    "Salve, Consul!"
    grüßte er endlich jenen Mann, der bei näherer Betrachtung einen durchaus gewöhnlichen Eindruck erweckte - all jene Insignien der Macht hatte der Knabe bereits an seinem Vater wiederholt erblicken können, als jener das Amt des Praetor bekleidet hatte.


    Dieser hatte sogar eine kleine Überraschung mitgebracht, denn neben Manius Flavius Gracchus tauchte auch der jüngere Gracchus auf. In seiner Toga Praetexta wirkte er geradezu putzig und erinnerte den Tiberier schmerzlich daran, dass er bisher noch keinen Stammhalter vorweisen konnte. Doch bald würde es ja hoffentlich passieren...


    "Manius Flavius Gracchus Minor! Ich begrüße dich in meinem Haus und danke euch für eure Glückwünsche! Und ich hoffe, dass du mir auch bei meiner Hochzeit helfen wirst, nicht wahr?"


    Er kniff den jungen Flavier in die Wange und lächelte gönnerhaft. Einen Moment überlegte er, ob er auch Gracchus noch etwas sagen sollte, war dann jedoch weiter so hingerissen von dem kleinen Gratulanten, dass er sich noch einmal ihm zuwandte


    "Magst du Kuchen? Du sollst auch einen bekommen!"


    Er machte eine Handbewegung, damit der Sklave sowohl Manius Maior, als auch Manius Minor einen kleinen Kuchen reichte. Dann wurden die beiden Flavier auch schon etwas beiseite gedrängt, denn weitere Senatoren wollten begrüßt werden!

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Salve, mein Freund. Mögen die Götter gut über den neuen Consul wachen, denn über den Staat wachen, das müssen sie mit dir an der Spitze nicht allzu sehr."


    "Furianus, du weißt, dass ich es vor allem dir zu verdanken habe, dass ich nun hier stehe!"


    Einen Augenblick erwog er aufzustehen und Furianus freundschaftlich zu umarmen, dann jedoch entschied er sich dagegen - es konnte möglicherweise andere Senatoren brüskieren, wenn er einen allzu überschwänglich begrüßte und andere nicht! So nickte er dem Flavier nur anerkennend zu und ließ ihm dann ebenfalls einen Kuchen reichen, ehe er sich dem nächsten zuwandte - seinem Scriba Personalis!


    Zitat

    Original von Quintus Claudius Lepidus
    Lepidus hielt sich vorerst dezent im Hintergrund. Zum einen war er jeden Tag bei seinem Patron zugegen und zum anderen ließ Lepidus den anderen vorerst den Vortritt, die Gratulationen zu entrichten.


    Auch Lepidus hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, ein kleines Präsent zu besorgen, was er fein säuberlich in der Hand hielt und er darauf wartete, dieses an Durus zu übergeben.


    "Claudius! Komm an meine Seite - jetzt kannst du richtig beginnen etwas über Politik zu lernen!"


    meinte er fröhlich und gab dem Liktor, der neben ihm stand, einen Wink, dass er Platz machen sollte. Dann fiel sein Auge auf das Paket, das er allerdings nicht als ein Geschenk erkannte und daher meinte


    "Deine Sachen kannst du Lukios geben!"


    Immerhin brauchte der "persönliche Referent" des Consul nicht sein Frühstück mit sich herumzutragen!

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    "Consul. Ich gratuliere dir zu deiner Wahl und versichere dir, dass ich mir Keinen vorstellen kann, der in einer Zeit wie dieser die Geschicke Roms besser lenken könnte. Natürlich überbringe ich dir auch die besten Wünsche der gesamten Gens Decima und habe dir zu diesem feierlichen Anlass einen Weihstein anfertigen lassen, der bereits draußen deinen Sklaven übergeben wurde und dir den Segen der Götter für deine Amtszeit bescheren soll."


    Wie und wo der Weihstein aufgestellt werden sollte, wollte Livianus dem frischgebackenen Consul selbst überlassen.


    Zuletzt kam noch eine Überraschung auf den Tiberier zu, denn Decimus Livianus, der ehemalige Praetor, erschien mit einem kleinen Geschenk. Natürlich freute sich Durus darüber, obwohl er bisher eher negative Erinnerung an Zusammentreffen mit Livianus hatte. Mit einem freundlichen Lächeln meinte er daher


    "Ich werde sicher einen angemessenen Platz finden. Vielleicht in meinem Garten. Nimm du auch dieses kleine Sportulum als Dank für dein Kommen entgegen!"


    Damit wurde auch der Decimer an den Kuchen-Sklaven verwiesen, der den Honigkuchen, umwickelt mit einem blauen Band, der Farbe der Tiberier, weiterreichte.


    Sim-Off:

    WiSim für alle!

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Schließlich kamen doch noch einige Senatoren zu Besuch und der erste von ihnen war Purgitius Macer, der ja inzwischen auch familiäre Bindungen zur Gens Tiberia pflegte. So lächelte Durus dem neuen Praetor entgegen, während er die Glückwünsche entgegennahm.


    "Möge Iuppiter auch deine Praetur bewahren vor allen Gefahren, Macer! Nimm diese kleine Aufmerksamkeit als festliche Gabe!"


    Er bedeutete seinem Sklaven, dem Purgitier einen der Honigkuchen zu reichen.


    "Vielen Dank, für die Gabe wie für die guten Wünsche", erwiderte Macer und nahm den kleinen Kuchen gerne entgegen. "Ich hoffe, mir wird vor allem auch Iustitia beistehen, um meine Entscheidungen zu lenken", fühte er hinzu, denn wenn Iuppiter schon mit dem Consul beschäftigt war, wollte er dessen Aufmerksamkeit nicht noch mehr strapazieren und war auch zufrieden, wenn nicht der oberste Gott persönlich seine Hände über ihn hielt.

  • Mit einiger Verspätung, weil er peinlicherweiße einen Becher Wein über seiner Toga verschüttet hatte, kam auch Modestsu zu morgentlichen Empfang des tiberischen Consuls. Da er den Tiberer schon etwas kannte, kam er zu ihm und nicht zu seinem Kollegen. Er sah gerade wie sein Patron mit dem Tiberier sprach und trat dann als er an der Reihe war ebenfalls zu Tiberius Durus vor und sagte sein Sprüchlein mit einem freundlichen Lächeln.


    "Ave Consul. Iuppiter Optimus Maximus möge über dich wachen und dir in schwierigen Zeiten Beistand leisten."

  • Während weitere Senatoren herbeiströmten, bemerkte Durus gar nicht, wie die Zeit verging. Und so war er auch nicht traurig oder erzürnt, dass Modestus etwas später kam. Vielmehr freute er sich sogar, dass dieser Mann, der seine neue plebejische Hoffnung darstellte, auch auftauchte!


    "Salve, Annaeus! Nimm auch du eine kleine Aufmerksamkeit!"


    Auch hier wurde der Sklave aktiv und verteilte den Kuchen mit einem freundlichen Lächeln, während Durus weitere Wünsche entgegennahm.


    Sim-Off:

    WiSim

  • Unterdessen begann im Hof die Vorbereitung für den Processus Consularis, der traditionell hinauf zum Capitolium führte. Drei weiße Rinder waren bereitet worden, diesmal besonders prächtige Exemplare, reichlich mit roten und weißen Stoffbändern geschmückt und mit Kräutern beruhigt, aufdass es zu keinen Unregelmäßigkeiten kam. Dazu warteten auch die Liktoren, auf die Durus sich insgeheim besonders freute: Aus irgendeinem Grund machte es ihn stolz, von mit Rutenbündeln bewaffneten Männern begleitet zu werden - es verschaffte ihm ein Gefühl von jener alten Zeit, als Magistrate die höchsten Mächte Roms gewesen waren, als es noch keinen Kaiser gegeben hatte, der faktisch einen Großteil der Macht innehatte, und die Consuln die höchste Macht in Stadt und Land gewesen waren.

  • Als die Salutatio zu Ende war, gruppierte sich der Zug vor der Villa Tiberia: Vorneweg marschierten die anwesenden Equites, darunter auch Klienten des Tiberiers. Diesen folgten die Opfertiere, die von Priestern geleitet wurden. Erst danach kam die Sensation des Zuges: Zuerst, auf einem Podest die Sella Curulis, der traditionelle Stuhl der Magistrate und danach, flankiert von zwölf Liktoren mit geschulterten Rutenbündeln, der Consul Manius Tiberius Durus, gehüllt in seine Toga Praetexta und geradezu ein Abbild der Res Publica. Trotz all des Stresses der vergangenen Tage und Wochen fühlte er sich befreit, frei und stolz - endlich würde er die Tiberier in die Schar der consularen Familien zurückführen, endlich hatte er die Spitze seiner Karriere erreicht! Für manche mochte dies eine langweilige Formalie sein, bar jeder echten Verantwortung und Initiative - doch heute fühlte er sich ganz so wie Iunius Brutus, der erste Consul, gar wie ein Triumphator, der vom Marsfeld auf das Capitol zog, um seinen heiligen Eid an Iuppiter zu erfüllen (obwohl er aus der anderen Richtung kam und weit davon entfernt war, irgendeinen militärischen Triumph errungen zu haben) - er fühlte sich schlicht wie all die großen Vorbilder und Lenker des Staates, von denen er seine ganze Jugend über erfahren hatte, die er verehrt hatte! Nun konnte er endlich zeigen, wie groß sein Einsatz, ja seine Aufopferung für den Staat war! Erst nach ihm war der Platz für die Senatoren, darunter politische Freunde, aber auch einige Klienten des Tiberiers.


  • Selbstverständlich hatte der Knabe bereits vernommen, dass ihm jene honorable Tätigkeit zukommen mochte, obschon er sich der Tragweite einer consularen Hochzeit kaum bewusst sein mochte. Dennoch erfüllte es ihn mit Stolz, dass jener alte Mann ihn daraufhin ansprach, weswegen er gar die ihm eher unangenehme Berührung seiner Wange akzeptierte und ob dessen lediglich leicht das Gesicht verzog.


    Doch auch jene Gefühlsregung blieb nicht von langer Dauer im Antlitz des jungen Flavius, denn schon lenkte Tiberius Durus die Aufmerksamkeit auf jene Sportulae, die bereits zuvor das Interesse des Knaben erweckt hatten. Natürlich nickte er eifrig und nahm den Kuchen aus den Händen des Sklaven entgegen, noch ehe dieser seinen Vater mit einer der Köstlichkeiten hatte ausstatten können.
    Nichts hätte ihm in diesem Augenblicke wohl größere Satisfaktion bereitet als sofort das honigsüße Gebäck in seinen Händen von dessen blauer Bande zu befreien, um kurz darauf seine kleinen Zähne darin zu versenken. Nur seiner bereits vorangeschrittenen Erziehung war es zu verdanken, dass er diese Option nicht unbedacht wählte, sondern vielmehr zu seinem Vater blickte ob dieser das gefürchtete Veto aussprechen würde.


  • Ein wenig schmunzelte Lepidus, über die Wortwahl seines Patrons. Nahm dieser doch tatsächlich an, das Lepidus seine privaten sachen hier mit herum schleppte.
    "Nein Patronus, du wirst entschuldigen, doch ich habe es mir nicht nehmen lassen, dir ein kleines Geschenk zu deiner Wahl zum Consul zu besorgen."
    Lepidus nahm das Päckchen und reichte es seinem Patron.
    "Auch ich möchte dir zu deiner Wahl gratulieren. Mögen die Götter immer ein wachendes Auge auf dich haben. Du wirst den Segen der Götter benötigen."
    Es war nichts großes, was Lepidus besorgt hatte. Doch ohne wollte er sich hier nicht blicken lassen.

  • Da direkt nach dem Empfang seiner Gratulanten und Klienten der Prozesszug zum Capitol folgte, zog sich Septima recht bald wieder zurück und ließ sich eine Sänfte bringen. Sie würde nicht mit all den anderen zusammen zu Fuß zum Tempel des Iuppiter gehen, sondern lieber die gemütliche Sänfte bevorzugen. Zu groß erschien ihr die Gefahr, in irgend eine Art von Unrat zu treten und sich die hübschen Schuhe zu ruinieren.


    Inzwischen war ihr auch eine Idee gekommen, was sie ihrem Onkel als kleine Aufmerksamkeit schenken konnte, somit beauftragte sie einen Sklaven damit, ihr das gewünschte zu besorgen. Bestimmt würde sich im Laufe des Tages noch eine Gelegenheit ergeben, dieses Geschenk an Manius zu überreichen.

  • Nach Macer traten noch eine ganze Reihe weiterer Senatoren vor den neuen Consul, um ihm Gutes für seine Amtszeit zu wünschen, und Macer zog sich zunächst einmal etwas zurück und nutzte die Gelegenheit, für das eine oder andere Gespräch mit einigen der anderen Gäste. Dann aber, noch bevor die Przession sich in Bewegung setzte, machte er sich schon wieder auf den Rückweg in seine eigenen Casa. Das Gelöbnis des Consuls konnte er ohne schlechtes Gewissen versäumen, denn an der Religiösität und den guten Absichten des neuen Consuls hatte er nun wirklich keinen Zweifel und dass das Opfer negativ ausfallen würde, war auch nicht zu erwarten.

  • Zitat

    Original von Quintus Claudius Lepidus
    Ein wenig schmunzelte Lepidus, über die Wortwahl seines Patrons. Nahm dieser doch tatsächlich an, das Lepidus seine privaten sachen hier mit herum schleppte.
    "Nein Patronus, du wirst entschuldigen, doch ich habe es mir nicht nehmen lassen, dir ein kleines Geschenk zu deiner Wahl zum Consul zu besorgen."
    Lepidus nahm das Päckchen und reichte es seinem Patron.
    "Auch ich möchte dir zu deiner Wahl gratulieren. Mögen die Götter immer ein wachendes Auge auf dich haben. Du wirst den Segen der Götter benötigen."
    Es war nichts großes, was Lepidus besorgt hatte. Doch ohne wollte er sich hier nicht blicken lassen.


    Etwas erstaunt nahm Durus das Geschenk an und enthüllte es: Ein wundervoller Medaillon mit dem Wappen der Gens Tiberia! Sehr hübsch, zweifelsohne! Vielleicht würde er es seiner Frau schenken, denn er selbst trug keine Medaillons, höchstens Ringe und Armreife! Dennoch freute er sich und lächelte den jungen Claudier an.


    "Sehr schön, vielen, vielen Dank! Du kannst dir natürlich auch ein Sportulum mitnehmen, wenn du möchtest."


    Dann klopfte er auf die rechte Lehne seines Stuhles, um ihm anzudeuten, dass er seinen Platz einnehmen musste. Der nächste Klient trat vor und gratulierte dem frischgewählten Consul.

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