[Triclinium] Cena Iuliana

  • Sim-Off:

    Uiiiii, ich wollte ja niemandem auf die Füße treten. Sorry :D


    Titus hörte sich die Worte von Centho genau an. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht das er von nun an die Iulier in Aegypten vertreten würde, doch war er sich sicher das er der Gens keine Schande machen würde:


    "Natürlich werde ich berichten wie sich die Lage in Aegypten entwickelt. Ich bin sicher das ich die Gens dort gut vertreten werde. Du kannst dich auf mich voll und ganz verlassen."


    antwortete Titus deshalb und machte es sich auf der Kline noch etwas bequemer um ein paar Trauben und etwas Vinum von Proximus zu kosten.

    Sim-Off:

    Ich muss dann mal auf nach Aegypten, tut mir leid. Die Pflicht ruft.

  • Sim-Off:

    Wir tun einfach mal so, als wärst du noch da und tätest essen. Des passt schon. ;) Viel Erfolg im Süden.


    Ein Mann konnte einfach nicht verstehen, warum Frauen auf ihr Äußeres so bedacht waren. Dies lag an den unterschiedlichsten Dingen. Erstens, waren sie einfach Männer und keine Frauen. Dies war wohl der wichtigste Grund. Zweitens, konnten Frauen ja schwer mit ihren politischen, militärischen oder anderweitig sozialen Erfolgen Eindruck schinden. Sie hatten schön und gepflegt zu sein. Außerdem irgendwann möglichst gut verheiratet und mit möglichst vielen männlichen Nachkommen für ihren Ehemann. Zu diesem Gesamtgebilde gehörte eben auch die Haarfrisur, welche Corona inzwischen immer kunstvoller fabrizierte. Inzwischen fand sie, dass sie das richtig gut hinbekam. - Und dann kam Aviana und ruinierte ihr die Frisur.


    Dass der junge Mann neben ihr dann allerdings seinen Nacken knacken ließ, ließ die junge Iulia schaudern. Sie blickte ihn entsetzt an, doch er sprach auch schon mit der kleinen Frisurzerstörerin, welche immer noch ihre Haarpracht fixierte.


    Sie strafte das Mädchen mit Ignoranz, nippte an ihrem Weinbecher und hörte den anderen Männern bei ihren Gesprächen zu.


    "Ich würde mich freuen, wenn ich einmal Post aus Ägypten bekäme." meinte sie beiläufig und zwinkerte ihrem Verwandten zu. "Müssen keine kreativen Zeilen sein. Geschenke tun es auch." scherzte sie dann weiter und strich dem kleinen Jungen auf ihrem Schoß übers Haar.


    Dann wandte sie sich Centho zu. "Ich würde mich sehr freuen, wenn du zum Ädil gewählt wirst, mein lieber Tutor. - Da käme ich mir gleich ein ganzes Stück weniger unbedeutend vor."

  • Hätte ihm die lange Reise seine Kräfte nicht schon zu so großen Teilen geraubt, dass er bereits damit zu kämpfen hatte, dass seine Agen nicht zufielen, so hätte Marcus sicherlich zumindest ein kleines Grinsen nicht verbergen können, als er merkte, wie Corona erschauderte. In seiner momentanen Verfassung konnte er jedoch keine Reaktion darauf zeigen und folgte ihren Blick in die Runde, die sich um Centho gebildet hatte.


    Während er den Kopf drehte, überlegte er, was wohl mit Centhos Frau - er kannte weder Namen noch Gesicht - war... Denn war es nicht eine der Hauptaufgeben einer verheirateten Frau, sich um ihre Kinder zu kümmern - erst recht, wenn ihr Mann Gäste empfing?
    Vielleicht war sie krank? - Oder war Centho geschieden? - Oder hatt Pluto...?
    Daran wagte Marcus nicht zu denken! Es gab sicherlich eine deutlich harmlosere Erklärung für ihre Abstinenz...


    ... ÄGYPTEN...
    Das war alles, was Marcus mitbekommen hatte, während er geträumt hatte, wo wohl mit Centhos Gattin wäre. Das Wort lies ihn hellhörig werden und endlich wieder voll und ganz anwesend sein!
    Aus Coronas Worten an Titus konnte Marcus schließen, dass dieser wohl sehr bald in das reiche Land am Nil aufbrechen werde. Marcus überlegte, ihn daran zu erinnern, dass er bei Neptun für eine gute Überfahrt beten müsse - schließlich war das Unglück seiner Mutter noch nicht so lange her...


    Doch wäre es sicherlich unangebracht gewesen, sodass er sich auf ein einfaches "Ich wünche dir eine gute Überfahrt und viel Erfolg..." Dann musste er verschmitzt lächeln und setzte nach: "... und das nicht nur bei den Geschäften!" - War doch Ägypten auch bekannt dafür, dass es dort jede Menge schöner Frauen gab! Und soweit Marcus informiert war, war auch Titus noch zu haben...

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  • Gaius musste ob der Bemerkung des Neuen schmunzeln, war sie doch nur allzu zweideutig.


    "Ich kann mich da nur anschließen, Ägypten ist, was "Geschäfte" betrifft, ist Ägypten wirklich überaus ergiebig. Wie Du weißt Titus,"

    er lächelte seinem Bruder verschmitzt zu


    "spreche ich diesbezüglich bereits aus Erfahrung, war ich doch einige Zeit gemeinsam mit Centho im Land der Pharaonen."

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.


  • Dives war als erster anwesend und suchte sich ein gemütliches Plätzchen auf einer der Klinen aus. Den Ehrenplatz der Klinenordnung lies er für Potitus, der als ältester Iulier im Haus wohl auch das Anrecht darauf hatte - zumal Centho ja nicht würde anwesend sein können. Dives platzierte sich auf den Platz daneben, gerade als Potitus und Sabinus ebenfalls eintrafen.


    Die hartgekochten Eier standen bereits auf dem Tisch, sodass sich jeder bedienen konnte. Locusta hatte sich bereits wieder auf den Weg in die Culina gemacht, um möglichst zeitnah den ersten richtigen Gang servieren lassen zu können.


    "Setzt euch und greift zu!", meinte Dives. "Ich habe auch den anderen Bescheid geben lassen. Ich hoffe, das ist okay?" So würde Sabinus auch die anderen Bewohner gleich einmal kennenlernen können, sofern sie denn erscheinen würden. Aber es würde wohl keine Arbeit auf der Welt geben, die man nicht für die köstlichen Kochkünste dieser Locusta unterbrach! So zumindest sah Dives die Sache...

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  • Gaius hatte gerade in einem Haufen von noch zu bearbeitenden Schriftstücken in seinem mittlerweile zum Arbeits- und Studierzimmer umfunktonierten Schlafgemach gesessen als ihn ein Sklave über das anstehende Essen informiert hatte. Eilig hatte er die letzten Sätze über einen Steuerbescheid zu Papier gebracht und war dann, nachdem er sich kurz ein wenig frisch gemacht hatte, ins Triclinium gegangen.


    Er war, zu seiner eigenen Überraschung einer der ersten.
    Freundlich klopfte er seinem Vater auf die Schulter und ließ sich auf der Kline neben ihm nieder. Dann erst sah er auch Dives und nickte auch ihm freundlich zu.
    Er nahm sich einen noch leeren Kelch vom Tisch und hielt ihn auffordend hoch. Sogleich ging ein Sklave ein paar Schritte nach vorne und schenkte ihm ein wenig ein.


    Dann erst lenhte er sich entspannt zurück und atmete tief durch. Wenigstens eine kurze Verschnaufpause nach getanen Arbeit, auch wenn ein Großteil gleich noch vor ihm stand.


    Erst jetzt bemerkte Gaius den Neuankömmling.


    "Salve, Iulius Lucanus,"


    sagte er kurz und nippte dann an seinem Wein.

    " darf ich erfahren wer Du bist?"

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Etwas zögerlich folgte Sabinus dem Potitus in den Speisesaal, dort angekommen, kam er nicht umhin, seine Blicke auf die prachtvoll-luxuriöse Ausstattung desselben zu richten. Solcher Luxus war ihm fremd, genauso wie das bei Patriziern und reichen Bürgern gepflegte mehrgängige Abendessen, welches nun gleich von dienstbeflissenen Sklaven aufgetragen wurde. Der Name der Köchin war also Locusta und den Worten des alten Herren zu Folge eine Meisterin ihres Faches. Sabinus erinnerte sich einer Erzählung über Kaiser Nero, in welcher eine Locusta vorkam, ihres Zeichens staatlich geprüfte Giftmischerin im Auftrag des Imperators. Eingedenk dieser Geschichte und der dort verübten Greueltaten, musste Sabinus fast schadenfroh-verstohlen lächeln, als er Cousin Dives bemerkte, welcher noch damit beschäftigt war, die verräterischen Spuren seiner grade erfolgten Töpfe- und Pfanneninspektion zu verwischen. Hatte er also auch gleich noch die todesverachtende Rolle des Vorkosters übernommen! Tapferer Dives!
    Gaius pflanzte sich nicht sofort auf eine der hergerichteten Klinen, sondern wartete geduldig, bis man ihm eines der Speisesofas zuwies, eine Sitte, welche nach Alter und Rang nur Potitus zukam.
    Kurze Zeit später kam auch noch ein anderer Bewohner hinzu, es handelte sich um Potitus Sohn, ein schlanker- fast noch Knabenhaft wirkender junger Mann mit dunkelblonden Haaren und angenehm ruhiger Stimme. Er mochte wohl so im selben Alter sein wie Sabinus, so zwischen 15 und 17. Der Jüngling begrüßte seinen Vater und Dives, machte es sich auf einem der Sofas gemütlich, von wo aus er ein paar kurz und knapp bemessene Sätze an Sabinus richtete, welche umgehend und mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen genauso knapp und präzise beantwortet wurden. "Salve, ich bin Gaius Iulius Sabinus."


  • Manius Iulius Potitus


    Natürlich war es in Ordnung, daher beschränkte Potitus sich auf ein Nicken, kaum dass Dives wieder da war.
    Potitus hatte als Ältester in Abwesenheit des Hausherren den Platz in der Mitte bezogen, wie es ihm ja zukam, da betrat sein Sohn schon das Zimmer und klopfte ihm auf die Schulter.
    "Ah, gutem Morgen mein Sohn." Tatsächlich hatten sie sich an diesem Tag noch nicht gesehen, jeder war mit Arbeit eingedeckt und die Casa schließlich auch nicht die kleinste. Gerade wollte er zu einer vorstellung ansetzen, als die jungen Männer das schon selbst übernahmen.
    So blieb es ihm nurnoch mit einer einladenden Geste auf einen der Plätze zu zeigen.
    "Gaius ist im übrigen notarius in der Kanzlei und Sabinus hier möchte wohl zum Militär, konnte er doch noch etwas zuur gegenseitigen Vorstellung beitragen. Aber es gab noch eine wichtigere Frage, die ihm unter den Nägeln brannte:
    "Dives, was hatte Locusta denn nun in der Küche?"


    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/iulia2.jpg]


    Sim-Off:

    Ich hab die Rangordnung der Plätze nicht mehr im Kopf, von daher würde ich sagen such dir einen aus, wir sind heute nicht so förmlich

  • Sim-Off:

    @Licinus: hab deine Legio-Sig mal entfernt, hoffe das ist okay...


    Kaum waren Potitus und Sabinus Dives erfolgreich gefolgt, gesellte sich auch Lucanus in die Runde. Was als kleines Gespräch zwischen Sabinus und Dives begonnen hatte, war mittlerweile doch schon eine kleine Familienzusammenkunft geworden! Wenn man bedachte, dass Flavus in Aegyptus unterwegs war, Licinus bei der Legio, Centho krank und demzufolge auch Calliphana wahrscheinlich nicht zu Tisch kommen würde und ebenso sicherlich auch die Kinder der beiden nicht, dann waren es gar nicht mehr so viele, die hier fehlten...


    Mit einem freundlichen "Salve, Gaius!", begegnete Dives dem begrüßenden Nicken Lucanus'. Erst nachdem er diese Worte gesprochen hatte, merkte er, dass hier ja zwei Gaii zu Tisch saßen. Fragend blickte er von Lucanus zu Sabinus und umgekehrt. Sie würden jetzt sicherlich und hoffentlich gleich aufklären, wer hier Maior und wer Minor war...


    Dann stellte Potitus eine Frage oder besser DIE Frage. Hatte er gemerkt, ... Ja, sicherich hatte er es bemerkt! Schwerlich wäre es auch nur nicht zu merken gewesen, dass Dives die Culina etwas "inspiziert" hatte.
    "Na auf jeden Fall diese Eier...", zögerte Dives die Antwort etwas hinaus.
    "Aber zum Hauptgang... gallus mit einer leckeren Senfsouce!", prahlte Dives die wunderbare Nachricht heraus. Denn er hatte es schon mitbekommen, dass Potitus dieses Gericht sehr gerne hatte - und Locusta scheinbar auch!

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  • Nachdem Potitus ihn mit einer freundl. Geste gebeten hatte Platz zu nehmen, legte sich auch Sabinus auf eine der Klinen nieder und betrachtete etwas verlegen die Vorspeisen welche da auf einem der beistehenden runden Esstische angerichtet waren. Die gekochten Eier ließ er unangerührt, denn selbige mochte er nicht. Wenn Sabinus überhaupt Eier runterbekam, dann nur in Form von Rühreiern oder Omelett. Stattdessen nahm er nur etwas Weizenbrot und Oliven. "Mmmmhhh...gut das Brot!" "Backt Locusta das auch selber, oder kauft sie es vom Bäcker um die Ecke?"
    Auf dem Lande, da von wo Sabinus herkam, gab es ja keine Bäcker oder ähnliches, jede Familie kümmerte sich also selber um das tägliche Brot.

  • Sim-Off:

    Die war noch drin? *seufz* passiert leider immer wieder



    Manius Iulius Potitus


    "Ich muss zugeben, dass ich da überfragt bin." antwortete Potitus leicht hin. "Aber ich meine mich zu erinnern, dass zumindest vor einigen Jahren das Brot noch morgens frisch ins Haus geliefert wurde. Locusta hat es mehr mit warmen gerichten als mit Gebäck, musst du wissen."
    Auch wenn man das der guten Frau niemals so ins Gesicht sagen sollte, wie er vor einigen Jahren leidlich festgestellt. Bis zu seiner Abreise gab es nurnoch Dinge, die er nicht mochte. Dummerweise galt das nicht für alle Familienmitglieder, sodass es keinen offensichtlichen Grund zur Beschwerde gab, vor allem, da es ja objektiv nicht schlecht war.
    Nach diesen worden nahm er sich ein halbes Ei, löffelte das Eigelb heraus und füllte die Höhlung mit Garum nach. So kam es dann in seinen Mund und wurde genüßlich verschlungen.
    "Nun, Sabinus, wenn du Eier nicht magst, was ist dein Leibgericht?"


    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/iulia2.jpg]

  • "Man kann auch sagen, dass Locusta sich eher wirklichen Gerichten widmet und weniger einfachen Beilagen...", versuchte Dives die Worte Potitus' nochmal aners darzustellen. Denn auch Kuchen waren schließlich Gebäck und Kuchen hatte Locusta zumindest vor einiger Zeit dem Hausherren Centho zum Geburtstag gebacken. 'Und der war durchaus köstlich...', erinnerte sich Dives ohne, dass er es laut aussprach.


    Wenige Momente später kam auch schon der erste Gang auf den Tisch. Da hatten Potitus und Dives wohl norchmal Glück gehabt, denn Locusta erweckte nicht den Anschein, als hätte sie mitbekommen, dass hier gerade über sie gesprochen worden war.
    Auf den Tisch kamen Brot und gemischter Salat - quasi eine Art Vorspeise, die durchaus appetitlich aussah. Noch bevor Locusta das Triclinium wieder verlassen hatte, schob sich Dives demonstrativ eine Olive in den Mund. So besonders lecker fand er die Dinger eigentlich gar nicht, doch man konnte ihm dennoch ansehen, dass er die Olive wirklich genoss. Warum er das tat, wusste er selbst nicht so genau: vielleicht um sich zu versuchern, dass Locusta ihm nicht sauer war, falls sie doch etwas gehört haben sollte - vielleicht aus schlechtem Gewissen oder einem anderen Grund.


    Dann überlegte Dives, wo das Gespräch im Atrium eigentlich geendet hatte und wie man das Thema wieder in jene Richtung würde leiten können. Da aber wohl nur Potitus und Sabinus die Antwort auf die erste Frage wissen würden, wäre es wohl auch an ihnen zu entscheiden, ob jenes Thema wieder angeschnitten werden würde...

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  • "Mein Leibgericht?" "Tja am liebsten esse ich Hühnerbrustfilet angebraten mit sehr viel Zwiebeln, oder aber auch Wildschein vom Spieß, oder Lammgulasch im Brottopf." erläuterte Sabinus. "So eine Bäckerei ist eigentlich ganz praktisch, man kann sich das Brot direkt frisch vom Erzeuger holen, ohne sich selber darum mühen zu müssen."Noch während der Junge sprach, wurde eine weitere Vorspeise aufgetragen. Da Sabinus aber schon reichlich Brot vorgekostet hatte, begnügte er sich mit dem Salat, welcher mit zahlreichen Kräutern, roten Zwiebeln und Olivenöl verfeinert war. Sabinus warf einen Blick rüber zu Dives, welcher sich grade an einer Olive verging, sonderlich schmecken tat sie ihm wohl nicht, auch wenn er so tat als ob. "Unsere einheimischen, römischen Oliven sind bedauerlicherweise nicht so schmackhaft wie die großen aromatischen Dinger aus Achaia oder von Kreta." Belustigt sah er seinen Vetter an, dann aber kam er nicht umhin den jungen Mann ein paar Fragen bezüglich seiner Herkunft und beruflichen Tätigkeit zu stellen.


  • Manius Iulius Potitus


    Der junge Mann war wohl nicht der wählerischste, zumindest fand Potitus, dass bei jeder Feier die er besuchen würde, etwas passendes für ihn dabei sein würde.
    "Und die Köche im Haus ersparen es sich so früh aufstehen zu müssen, dass das Brot fertig wird", denn Brot war ja durchaus eine heikle Sache, das konnte man nicht schon am Abend vorbereiten und kühl lagern, wie die meisten anderen Dinge, die es zum Frühstück gab.
    "Ich gebe zu, dass ich mich für Schweinefleisch nur wenig begeistern kann, aber jedem das seine, nicht wahr?"


    "Ja, das ist wohl wahr, allerdings lohnt der Import nur als Beimenge, das kannst du mir glauben. Der Gewinn, der sich mit Oliven erziehlen lässt ist nur sehr gering und die meisten Kollegen und ich nehmen nur wenige Amphoren mit, wenn wir noch Zuladung brauchen. Auf die Weise sind weniger auf dem Markt und die Preise wenigstens noch halbwegs gewinnbringend", sprach der Kaufmann.
    "Aber um nochmal auf das Thema zurück zu kommen, du willst also zur Flotte?"


    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/iulia2.jpg]

  • Ein kalter Schauer lief Dives den Rücken hinunter. Ja, der Nachgeschmack dieser Olive war wirklich nicht ganz so das, was Dives erwartet hatte. Wahrscheinlich aber lag es daran, dass er aus seiner Zeit in der Provinz Asia einfach mehr die griechischen Oliven, die Sabinus erwähnte, gewohnt war.


    "... jedem das Seine.", bestätigte Dives, dem man den Schauer sicherlich angesehen hatte. Drum setzte er bei diesen Worten eine breites Grinsen auf. Eine peinliche Berührung spielte man so schließlich für gewöhnlich ganz gut herunter - hoffte Dives...


    Wie dem auch sei, schien es nun über kaufmännische Überlegungen wieder hin zu den Plänen von Sabinus zu gehen. Die Frage von Potitus bezüglich der Flotte suggerierte Dives, dass man im Gespräch zumindest noch nicht so viel Neues besprochen hatte. So konnte er vielleicht selbst auch wieder ein bisschen ins Thema einsteigen:


    "Hattest du dich eigentlich schon entschieden, welchem Flottenverband du beitreten willst?", versuchte Dives besagten Einstieg. Es gab ja allein hier in Italia schon zwei große Flottenverbände: in Misenum und in Ravenna...

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  • Sabinus verwunderte sich nicht wenig über die Bestimmtheit mit der Potitus und Dives auf ihn eindrangen, denn weder hatte er sich schon entgültig entschieden zur Classis zu gehen, noch sich im entferntesten darüber Gedanken gemacht, welcher Verband es denn nun genau sein sollte, zumal sich die Auswahl hier ja recht eintönig gestaltete. Warscheinlich würde es Misenum werden, obwohl er Ravenna und das Mare Adriaticum mit seinen inselreichen Küsten Illyriens und Griechenlands vorgezogen hätte. Darüberhinaus genoss der Dienst bei der Classis in den Augen der meisten Durchschnittsrömer kein hohes Prestige, ungeachtet der zahllosen militärischen Erfolge, welche die Marine in der republikanischen Zeit zu verzeichnen hatte, aber das alles lag schon mehrere hundert Jahre zurück und die Erinnerung an den Schlachtenruhm zur See war schon lange verblasst. "Also offengestanden habe ich mich eher für die Gründung einer kleinen kommerziellen Schiffswerft entschieden und möchte mich deswegen hier in Rom und Umgebung erstmal nach einem geschäftstüchtigen Patron umschauen." Handelsschiffe waren einfacher und billiger zu bauen als Kriegsschiffe und darüberhinaus brachten sie im Gegensatz zu den Triremen und Hexeren der Classis dem Werftbesitzer und Schiffseigner auch noch Profit ein. Sabinus sah seine beiden Gesprächspartner mit erwartungsvoll, fragenden Augen an, während er gemütlich an einem Salatblatt knabberte.

  • Jetzt wiederum war Dives etwas verwirrt, denn Potitus' Frage hatte auf ihn so gewirkt, als sei dies bereits feststehend, dass Sabinus zur Classis wollte. Dies schien jetzt also doch nicht ganz so zu sein. Damit hatte er Potitus nun wohl etwas in Verlegenheit gebracht, oder? Ein bisschen betreten blickte Dives daher zu Potitus, um auszudrücken, dass ihm diese Situation Leid tat, denn er wollte hier gar niemanden in Verlegenheit bringen. Ob er jetzt dennoch etwas sagen könnte, ohne dass er diese Situation für Potitus, Sabinus und sich noch verschlimmerte? Es würde wohl auf einen Versuch ankommen...


    "Eine Schiffswerft wäre sicherlich auch klasse.", versuchte Dives folglich die Situation wieder etwas zu entspannen. Natürlich konnten Kontakte zur Classis und damit auch zu anderen Seeleuten bei Sabinus' Plänen eigentlich nicht schaden und schließlich verdiente man in der Regel nicht schlecht als Militär. Doch auf der anderen Seite war es natürlich auch klar, dass eine langjährige Verpflichtung auch so eine Sache war - quasi eine Entscheidung fürs Leben...


    "Und einen geschäftstüchtigen Patron? Hast du denn schon irgendwelche Kontakte oder hatte dein Vater einen guten Patron?", sprang Dives auch auf dieses Thema einmal an. Vielleicht hatte Sabinus ja schon irgendwen kennengelernt, der Einfluss hatte... oder irgendwen in der Verwandtschaft mütterlicher Seite... oder oder oder...
    Ob Sabinus vielleicht sogar schon jemanden im Blick hatte?


    Edit: Sig koriigiert




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

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  • Manius Iulius Potitus


    Potitus stutzte ebenfalls, er hatte es wirklich so verstanden, dass der Plan war erst classis, dann eigene Werft. Aber offensichtlich war dem nicht so.
    "Eine eigene Werft also. In dem Fall brauchst du wahrlich einen Finanzkräftigen Gönner." Denn die Anfangsinvestitionen waren alles andere als gering, eher im Gegenteil, und dann dauerte es auch noch eine ganze Weile, bis so ein Schiff fertiggestellt war, was nochmal Geld kostete, und verkauft werden konnte.
    "Ich meine, ich bin in diesem Kreis sicherlich der letzte, der sich nicht über eine Werft im Besitz eines Familienmitglieds freuen würde," der alte Fuchs rechnete sich natürlich sofort Sonderkonditionen aus, wie es in Familien üblich war, falls eines seiner Schiffe eine Überholung benötigte.
    "Aber wie gesagt, da brauchst du eine Menge Geld. Da wird es mit einem Gönenr nicht getan sein." stellte er zum Abschluss fest und verfiel ins Grüblen.



    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/iulia2.jpg]

  • Sim-Off:

    Mal ein Versuch, das hier wieder etwas zu beleben... ;)


    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg| Tsuniro


    Exotisch schön wie eh und jeh betrat Tsuniro das Triclinium. Sie war sichtlich unzufrieden, da sie sich für zu fein dafür hielt, den werten Herrschaften das Essen zu servieren. Doch sie war nunmal eine Sklavin und musste folglich den Bewohnern dieser Casa Folge leisten. So tischte sie also den Hauptgang auf: Huhn, auf parthische Art.


    Es war mit Pfeffer besteut und serviert mit einer delikaten Sauce, bestehend aus gestampftem Pfeffer, Liebstöckel und etwas Kümmel, befeuchtet mit liquamen (Garum) und gemischt mit gutem Wein. Allein der Anblick war eine wahre Freude... wenn man denn davon essen durfte, was bei Tsuniro eindeutig nicht der Fall war. Also noch ein Grund mehr, nicht sonderlich gut gelaunt zu sein.


    Dass die einfache Geburt als Sohn oder Tochter eines Iuliers diese Leute hier zu etwas besserem machte, als sie, Tsuniro - nein, dass diese Tatsache allein die Anwesenden überhaupt erst zu Menschen (keinen Dingen) machte, war einfach nur lächerlich! Aber damit stand sie wohl relativ einsam in der Welt und sie sollte wahrscheinlich auch besser dankbar sein, dass sie es als Sklavin dieses Hauses zumindest noch vergleichsweise gut hatte...


    Missmutig räumte Tsuniro die Reste des vorherigen Ganges vom Tisch. Bevor sie sich wieder entfernte, ließ sie ihren Blick noch einmal durch die Runde schweifen. Ob noch einer der Herren einen Wunsch hatte?




    SKLAVE - CASA IULIA

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  • Manius Iulius Potitus


    Der ältere Iulier nahm die Sklavin, so hübsch sie auch sein mochte, nur am Rande zur Kenntnis. Früher einmal, ja da war das anders gewesen und er wäre durchaus auch der Meinung gewesen, dass es eine Verschwedung von "Talenten" gewesen wäre, die Sklavin bedienen zu lassen, aber das brauchte heute ja wohl keiner mehr zu wissen.


    Das Schweigen schien darauf hinzuweisen, dass Sabinus sich noch keine Gedanken darüber gemacht hatte, wen er sich als patronus wählen sollte. Sah er das richtig?


    Solange er auf Antwort wartete signalisierte er der Sklavin, dass sie ihm noch etwas Wein nachschenken solle.


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