Casa Germanica - Cubiculum Sabina

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Sabina würde ihren Vater beim Wort nehmen und ungeduldig darauf warten, dass er sie mit in die Casa Aurelia nahm. Zu Marei, dann konnten sie wieder mit einander spielen. Viellicht würde ja Marcus mitkommen wollen. Schließlich hatte er noch nicht viele Freunde. Das Marei ein Sklavenkind war, spielte zumindest in diesem Alter noch gar keine Rolle. Noch zählte nur das Spiel und nicht die Standesunterschiede.


    „Ja, von Calvena!“ bestätigte sie ihm.


    Eifrig nickte sie, es waren ganz schöne Perle aus denen sie Ketten basteln konnte. Sie machte großen Augen, als ihr Vater meinte, er kenne den Händler. Naja, war ja auch kein Wunder, er war Senator und er kannte eine Menge Leute. Sie holte ein paar Perlen heraus und legte sie dann einfach in eine Reihe: blau, grün, grün, blau, gelb, blau...

  • Zitat

    Original von Furia Calliphana


    Eigentlich wollte sie sich nicht schon wieder hinlegen. Bis eben war sie ja noch im Bett geblieben, es war furchtbar langweilig krank zu sein. Sie durfte nichts machen. Aus diesem Grund war sie immer unerträglich, wenn sie krank war. Aber sie hatte ja jetzt überraschend Besuch da. Sie zog sich ihre Decke über die Beine, nach den ermahnenden Worten der Furia. Bia indes verließ lautlos das Zimmer.
    „Ja, das haben wir geflüstert“, nickte sie bestätigend und ziemlich stolz. „Ich hab nichts verraten, nicht mal Calvena!“ fügte sie hinzu. "Aber jetzt ist es ja kein Geheimnis mehr!"


    Eifrig nickte sie, sie wollte wissen, was Caliphana denn dabei hatte. „Ich würde sehr gern sehen, was du mir mitgebracht hast. Bitte!“


  • So wie es sich der Vater gedacht hatte.


    Sie hat einen guten Geschmack wie mir scheint, deine Cousine.


    Und was kam nun? Sabina machte sich daran einige Perlen in eine Reihe zu legen. Neugierig verfolgte Sedulus das Geschehen.


    Wird das jetzt die Halskette für Marei oder einfach nur ein Armbändchen und ein weiteres Geschenk für Alba?


    Fragte Sedulus nach.

  • Wenn sie einmal groß war, dann wollte sie so werden wie Calvena. Aber das verriet sie ihrem Vater nicht. Das hatte sie ja nicht einmal ihrer Cousine erzählt. Stattdessen schwelgte sie in stiller Bewunderung. 8)


    So recht wusste Sabina nicht, was sie jetzt sagen sollte. Eigentlich war sie noch wütend auf ihren Vater und sie war sich ziemlich sicher, dass er nicht wegen ihrer Perlenketten hier war. Kurz warf sie ihm einen schiefen Blick zu.


    „Ich weiß noch nicht. Vielleicht eine Kette für Marei. Sie freut sich sicher darüber!“ antwortete sie ihm und reihte einfach weiter die Perlen auf.

  • Sedulus nickte.


    Ja das glaube ich allerdings auch.


    Dann nahm er aus der Kiste eine Perle und drehte sie und sah sie dabei an.
    Aus dem Blick welchen Sabina ihm zuwarf konnte er schließen, dass ihr bei dem Gespräch nicht ganz geheuer war und sie wohl mehr dahinter vermutete. Womit sie auch recht hatte.


    Da kannst dir sicherlich vorstellen, dass ich nicht nur wegen deiner Perlen und der Ketten und ein vielleicht sogar recht provitables Geschäft damit hier bin.


    Der Vater machte eine kurze Pause.

  • Ganz langsam nickte sie und ließ ihren Vater dabei nicht aus den Augen. Sie hatte ja bereits geahnt, dass er nicht wegen ihrer Freundinnen oder ihrer Basteleien hier war. Er wollte auf etwas anderes hinaus, aber sie tat ihm nicht den gefallen, ihn darauf anzusprechen. So langsam kamen auch die Wut und die Frustration zurück. Schnell richtete sie ihren Blick auf die unzähligen bunten Perlen und fädelte dann wahllos einige auf das dünne Lederband.

  • Sedulus konnte in Sabinas Gesicht schon wieder allerhand lesen was es ihm nicht gerade viel einfacher machen würde. Er atmete tief ein und legte dann die Perle wieder zurück in die Kiste. Als Sabina sich auf seine Worte hin nicht großartig äußerte meinte er dann.


    Du kannst es einem manches mal wirklich nicht leicht machen, weißt du das? Du kennst doch Serrana gar nicht. Gib ihr wenigstens eine faire Chance. Vielleicht magst du sie ja doch.


    Bevor er weitersprach, wollte er seiner Tochter eine Chance geben sich nun zu äußern.

  • Was bitte erwartete er von ihr, dass sie Begeisterung zeigte, nur weil er so mir nichts dir nichts eine neue Frau fand und ihre Mutter einfach so ersetzte? Außerdem fühlte sie sich abgeschoben. Außerdem hatte er sie einfach vor vollendete Tatsachen gestellt und sich wie ein Trampeltier benommen. Ihre Miene verfinsterte sie sich noch ein kleines Stück mehr. Das sie es ihm nicht leicht machte, war eigentlich nicht ihre Absicht, aber sie fühlte sich einfach nur missverstanden. Doofe Erwachsene die einfach Entscheidungen über ihren Kopf hinweg fällten. Sie war zwar noch jung, verstand aber mehr, als diese ahnten. Sabina war ja nicht auf den Kopf gefallen. Das sie Serrana noch nicht kannte, war ja nicht ihre Schuld. Sie zog eine beleidigte Schnute, unterdrückte aber erst einmal den Impuls in Tränen auszubrechen. Stattdessen sah sie zu ihm hoch, mit bockiger Miene. Dabei verschränkte sie die Arme vor der Brust.


    „Du hast sie mir ja auch gar nicht vorgestellt!“ giftete sie zornig. Es war nicht ihre Schuld, dass sie seine neue Frau nicht kannte.

  • Sedulus lächelte.


    Ja da hast du allerdings recht. Ich glaube dass sollten wir auch schleunigst nachholen, was meinst du?


    Auf den Kopf und auf den Mund war seine Sabina bei den Göttern nicht gefallen.


    Und Sabina... Auch wenn ich Iunia Serrana heirate, du wirst immer mein kleiner frecher Sausewind sein. Du kannst auch weiterhin immer zu mir kommen wenn dich deine Caligae irgendwo drücken, versprochen!


    Der Vater steichelte seiner Tochter über den Schopf.


    Soll ich Serrana einmal hier her einladen oder möchtest du lieber mitkommen wenn ich sie wieder einmal besuche?

  • Es verwirrte sie, dass ihr Vater sie anlächelte, obwohl sie ihn gerade ganz schön angefahren hatte. Eigentlich hatte sie jetzt erwartet, dass er wieder laut wurde und mir ihr schimpfte. Stattdessen stimmte er ihr zu. Sie ließ ihren Blick wieder zurück zu ihren Perlen wandern. Wollte sie die neue Frau kennen lernen? Eigentlich nicht... aber ihr blieb wohl nichts anderes übrig. Sie konnte die neue Frau ja trotzdem nicht mögen.


    Zögerlich nickte sie, als sie sein Versprechen hörte. Sie würde ihn daran erinnern wenn es nötig sein würde. Ein wenig besser fühlte sie sich nun schon.


    Was war besser, seine neue Frau einzuladen, oder zu ihr zu gehen. Wenn sie her kam, dann konnte sie sich im Notfall auf ihrem Zimmer verstecken.
    „Ich will mitkommen!“ sagte sie leise, ein wenig schmollend.

  • Sedulus war echt froh, dass dieses Gepräch mit seiner Tochter einen eher glimpflichen Verlauf geommen hatte. Dass sein Wirbelwind immer noch schmollte und eine Schnute zog was er immer recht süß fand, war halt nun mal so und er konnte damit leben. Allerdings freute es ihn, dass sie würde mitkommen wollen, wenn er Serrana einmal besuchen ging.


    Dass finde ich lieb von dir meine Kleine.


    Meinte der Vater und gab seine Tochter einen Kuss auf die Wange.


    Du bist eben doch Vatis Beste...

  • Sabina blieben nicht gerade viele Möglichkeiten. Sie konnte entweder hier hocken und sich weigern die neue Frau kennen zu lernen, oder aber sie würde mit gehen und zumindest Frieden mit ihrem Vater schließen. Sie hatte ja nur noch ihn. Außerdem war er ihr nicht mehr Böse, weil sie sich so daneben benommen hatte. Aber sie nahm sich vor, sie würde diese neue Frau, diesen Eindringling niemals mögen. Sie war der Feind, sie wollte ihr ihren Vater weg nehmen und das konnte sie nicht zu lassen.


    „Wann willst du sie besuchen gehen?“ fragte sie leise und starrte viel lieber die Perlen an, als ihrem Vater in die Augen zu sehen. Aus Angst, dass er in ihren Augen sehen würde, dass sie seine Frau nicht mögen würde. Egal wie nett diese war. Den Kuss ließ sie über sich ergehen, ebenso den liebevollen Kommentar.

  • Sedulus hoffte ja, dass Sabina Serrana mögen würde, wenn auch nicht sofort aber doch irgendwann einmal. Sie sollte ja Serrana auch nicht als ihre neue Mutter ansehen sonder vielmehr als eine Freundin. Ihm war klar, dass Serrana Paulina als Mutter würde nie ersetzen können.


    Was hälst du von übermorgen?


    Er wollte Sabina ein klein wenig Zeit geben sich an den Gedanken gewöhnen zu können, dass sie bald die neue Frau an des Vaters Seite würde kennenlernen. Es würde eh schwer genug für sie werden.

  • Sabina würde sich wohl niemals an den Gedanken gewöhnen können, dass ihr Vater neu heiraten würde. In ihrer kindlichen Vorstellung gab es nur ihre Mutter an der Seite ihres Vaters. Niemand sonst. Serrana passte da nicht ins Bild, sie verdrängte die ohnehin schon blasse Erinerung an ihre Mutter und allein deswegen wollte sie die Iunia nicht mögen. Diese würde immer nur sie bleiben. Ein störendes Subjekt, dass sie niemals mögen würde. Aber sie wollte auch nicht das ihr Papa unglücklich war. Ein Gewissenskonflikt von dem sie nicht einmal wusste, dass es so etwas gab. Sie wusste nur das sie wieder streitende Gefühle hatte.
    „Übermorgen klingt gut!“ sagte sie leise und auch ein wenig kleinlaut. Was hätte sie auch anderes sagen sollen. Dass sie nicht wollte, dass er heiratete? Konnte nicht alles bleiben wie es war?

  • Sedulus konnte sehen, nein sogar spüren dass es seiner Tochter nicht leicht fiel. In ihren Gedanken und Gefühlen mußte gerade eine Welt, ihre Welt zusammenbrechen. Aber das Leben ging weiter, auch wenn Paulina nicht mehr war. Sie würde immer ein Teil seines Lebens bleiben.


    Gut, dann schicke ich einen Boten zur Casa Iunia, dass sich Serrana darauf einrichten kann.


    Er würde Sabina nicht danach fragen ob sie nicht vielleicht Lust hätte Serrana auch ein Armband zu machen, dass wäre womöglich zuviel des Guten gewesen.

  • Einfach war es wirklich nicht für sie. Sie war nur wenig begeistert von der Vorstellung dass ihr Vater nun wieder heiraten wollte. Mit starren Blick schaute sie auf ihre Hände und die Perlen. Wieder nickte sie nur kurz zu den Worten ihres Vaters.


    „Klingt gut!“ meinte sie leise. Bedrückt.

  • So begeistert hört sich das aber nicht an.


    Meinte der Vater. Naja gut, was erwartete er auch von Sabina. Er hoffte nur dass sie bei Serrana keien Szene machen würde.


    Gut, dann werde ich einen Sklaven zu ihr schicken um es ihr mitzuteilen.

  • Ihr Vater konnte nicht von ihr erwarten, dass sie vor Begeisterung durch das Zimmer hüpfte. Sie wusste immer noch nicht was sie davon halten sollte, dass er erneut heiratete. In ihren Augen war das Falsch. Ihr Vater gehörte zu ihrer Mutter und nur zu ihrer Mutter. So war das eben in ihrer kleinen Kinderwelt. Zwar hatte Bia versucht ihr zu erklären, warum ihr Vater neu heiratete, aber auch diese hatte sie nicht überzeugen können. Es war eben nicht gerade einfach für sie.


    „Ich werde artig sein“, versprach sie ihm dann leise. Nur weil sie ihm den gefallen tun würde, aber nicht weil sie die neue Frau mögen würde. Sie hatte sich ja bereits dazu entschlossen diese Frau nicht zu mögen.


    Wieder nickte sie, als er meinte er würde gleich einmal einen Boten schicken.

  • Genau diese Worte, wollte Sedulus aus dem Mund seiner Tochter hören. Zufrieden lächelte er und fuhr der kleinen über ihren Schopf.


    Dafür hast du etwas gut bei mir.


    Lächelte der Vater und erhob sich wieder. Man konnte ein leises Knacken in den Knien vernehmen worauf Sedulus die Zähne zusammenbiss und schon vor hatte drauflos zu fluchen. Im letzten Moment aber, riss er sich zusammen und knurrte nur.


    Dann will ich dich nicht weite bei deinen Handwerksarbeiten stören.


    Er lächelte noch einmal kurz und ging dann hinaus. Vor der Türe wartete schon Bia.


    Bia, du kannst dann wieder ins Zimmer.


    Er nickte der Sklavin noch zu und verschwand dann.

  • Wieder nickte sie nur stumm. Sie hatte das gesagt, was er hören wollte. Aber am liebsten hätte sie geschrieen und getobt und der dummen neuen Frau ihres Vaters, etwas an den Kopf geworfen. Aber dann würde ihr Vater nur wieder wütend sein. Sie hatte genug Kummer in der letzten Zeit gehabt.


    Kurz sah sie ihm nach, als er sie dann erst mal ihrer Bastelei überließ. Sie war froh, dass das Gespräch vorbei war, aber auf der anderen Seite wollte sie eigentlich nicht das er ging Das hieß nur, dass sie schon bald die Frau besuchen würde.


    Bias sah den Senator fragend an, aber dieser verschwand dann wieder irgendwo im Haus. An dem Gesichtsausdruck von Sabina konnte sie sehen, dass das Mädchen wieder bockig war. In leiser Verzweiflung warf sie theatralisch die Hände in die Luft. Zumindest machte Sabina gerade keine Szene.

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