[Circus Flaminius] LUDI CIRCENSES FERIAE LATINAE | Beginn, Opferung und Vorlauf

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Einverstanden", sagte Macer nur, da er nicht unbedingt damit gerechnet hatte, um Geld zu wetten. Andererseits änderte das ohnehin nichts an seiner Entscheidung und der aktuelle Stand auf der Bahn gab ihm zumindest teilweise recht. Immerhin konnte bei der Wettkonstallation auch noch herauskommen, dass gar keine Recht hatte. Darüber, wer nun wann genau wem welchen Betrag zahlen musste, machte er sich aber keine Gedanken. Das würde der Consular sicher routiniert ausrechnen, wenn er den Betrag schon vorgeschlagen hatte.


    "Seid ihr im Moment eigentlich auch noch auf der Suche nach weiteren Fahrern", wandte er sich dann an Aurelius Ursus, denn soweit ihm bekannt war, hatten die Goldenen genauso wenig Fahrer wie die Roten.



    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Spurius Purgitius wettet darauf, dass im Endlauf zwei Blaue und zwei Rote stehen, ich sage, es werden drei Blaue sein, und du sagst, zwei Güldene werden es schaffen?“


    Bei der Wette würde auf jeden Fall einer der drei Wetter verlieren, denn fünf Gespanne konnten sich nicht qualifizieren. Aber eventuell gewann auch keiner von ihnen. Ein kurzer Blick ging auf die Rennbahn. Quarto sah: im Moment wäre er 400 Sesterzen reicher. Aber das war erst die zweite und nicht bereits die siebente Runde.


    “Du hast Mut, mein junger Freund. Wir werden sehen, ob du auch Glück hast und deine Fahrer ebenfalls beides besitzen. Die Wette gilt!“


    Ursus lachte und zuckte mit den Schultern. "Ich bin nicht oft so risikofreudig. Aber ein Wagenrennen ohne Wette wäre schon eine traurige Sache. Und die Summe ist überschaubar." Wenn er es sich nicht leisten könnte, würde er sich hüten, solch eine Wette abzuschließen. Dann hätte er eher um etwas gewettet, das der Verlierer tun mußte.


    An Macer gewandt nickte er. "Ja, nachdem unsere erfahrenen Fahrer alle in den Ruhstand gegangen sind, haben wir nur noch diese beiden jungen Burschen, die erst aufgebaut werden müssen. Sobald sie ein wenig Erfahrung haben, möchte ich weitere Fahrer anwerben. Was allerdings im Moment an freien Fahrern verfügbar ist, spricht mich nicht so an. Und ein weiteres Gespann möchte ich eigentlich auch anschaffen. Aber auch da war meine Suche bisher nicht so erfolgreich." Auch Livianus, der sich ebenfalls nach einem Gespann hatte umschauen wollen, hatte noch keine Rückmeldung gegeben. Anscheinend war es ihm auch noch nicht gelungen.

  • "Ja, von den Fahrern, die ohne Factio sind und die schonmal bei einem Rennen hier in Rom gefahren sind, ist mir auch keiner so positiv in Erinnerung geblieben, dass ich ihn für unserer Factio haben wollte", stimmte Macer der mageren Auswahl zu. "Aber man kann die Augen ja auch nach anderen Fahrern offen halten. Wir wollten demnächst vielleicht einen kleinen Wettbewerb für junge Fahrer veranstalten in der Hoffnung, dass sich noch weitere Fahrer melden und dann jemand für uns dabei herausspringt. Vielleicht auch zwei."

  • “Was ist denn eigentlich mit der Purpurea?“, fragte Quarto seine Nachbarn.
    “Wisst ihr etwas? Auf der Startliste habe ich erneut keinen ihrer Fahrer finden können.“
    Eigentlich konnte er sich ohnehin nur an einen einzigen wirklich erfolgreichen Auriga der Purpurea erinnern und Dominator spectatorum hatte seine Karriere beendet, soweit er wusste.







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    PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA

  • Zitat

    Original von Caius Aelius Archias


    So unglaublich es klang – Piso fühlte sich wohl. Inmitten all dieser stinkenden, saufenden, furzenden, gröhlenden Menge von blauen Leuten, die alles andere als ästhetisch waren, ging es ihm prächtig.
    Das beste war – seine Dichtkunst hatte schon einige Fans gefunden. Nicht nur Archias, dessen Lob er genossen hatte wie sonst nur wenig. Auch andere hatten scheinends Spaß an seinem Lied. Er hatte mittlerweile eine neue Strophe zur selben Melodie erfunden und brüllte sie in die Menge.


    „Und jeden Wagen, den sie sahen, überholten schnell sie!“
    Ein fröhliches: „Hu-ha, hu-ha!“, erschallte aus gut einem duzend Mündern zurück.
    „Man weiß, den Wagen, die sie nicht einholen, den gibt es nie!“
    „Hu, ha, hu, ha!“
    „Sie fahren laufend Siege, sie machen's wie nix,
    und fallen nie zum Opfer der Gegner Tricks,
    Der Tolimedes und Casetorix!
    Blau, blau, blau voran!
    He, Fahrer, ho Fahrer, schneller, unverfolgbarer!
    Blau, blau blau voran!
    Auf, Fahrer, fährt, Fahrer, lasst bloß die Peitschen krachen!
    S‘ist die Zeit der Blauen!“

    „Wohohoho!“
    „Die andern werden schauen!“
    „Hahahaha!“
    „Für die anderen sind sie viel zu gut!“


    Rund um ihn ertönte Lachen, ihm wurde von allen Seiten auf die Schulter geklopft.
    Lachend drehte er sich zu Archi um. „Das ist... genial. Es ist wundervoll! Genau hier herrscht die liberale Atmosphäre, die ich gesucht habe! Es ist wundervoll! Meine Kreativität blüht auf! Göttlich! Stimulierend!“ Er jauchzte. „Nein, sodalis bin ich nicht.“ Er machte eine kurze Pause und zwinkerte Archias zu. „Noch nicht. Du?“, fragte er.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Was ist denn eigentlich mit der Purpurea?“, fragte Quarto seine Nachbarn.
    “Wisst ihr etwas? Auf der Startliste habe ich erneut keinen ihrer Fahrer finden können.“
    Eigentlich konnte er sich ohnehin nur an einen einzigen wirklich erfolgreichen Auriga der Purpurea erinnern und Dominator spectatorum hatte seine Karriere beendet, soweit er wusste.



    "Ein solches Rennen ist eine gute Idee", stimmte Ursus den Plänen Macers zu. "Sind das schon konkrete Pläne? Können wir da mit einsteigen? Kosten und Arbeit teilen? Zum Nutzen beider Factiones? Wir können ja den Blauen nicht immer den Vortritt lassen", grinste Ursus in Richtung Quarto.


    "Die Purpurea? Ja, eigentlich hatte ich angenommen, daß sie heute auch dabei wären. Claudius Lepidus wird es wissen, nehme ich an. Sie waren in den letzten Jahren insgesamt sehr zurückhaltend. Ist nicht Flavius Furianus der Princeps?"

  • "Ich weiß nicht ganz, ob ich das gegenüber unseren Anhängern vertreten kann", meinte Macer bezüglich der Zusammenarbeit mit der Aurata. "Für unsere Anhänger seid ihr ja bekanntlich nur ein Ponyrennverein." Er sprach dabei gespielt bedächtig, als wenn er sich seine Worte gut überlegen müsste.


    Zur Purpurea konnte er allerdings tatsächlich kaum etwas sagen, ohne länger zu überlegen. "Die sind doch schon seit einiger Zeit ziemlich untergetaucht. Wenn ich ehrlich bin, wundert es mich auch, dass die Praesina diesmal wieder mit am Start ist. Um die war es ja auch sehr still geworden."

  • Tolimedes ging als Führender in die dritte Runde. Jetzt würde sich zeigen, ob er die Geschwindigkeit halten würde oder ob es einen Einbruch geben würde. Die hinter ihm lauernden Proteneas und Casetorix schienen nur auf solch einen Moment zu lauern. Im hinteren Feld gab es einige kleiner Scharmützel, doch konnte keiner der Lenker so richtig einen Vorteil daraus schlagen zu können. Der nächste Angriff kam etwas weiter hinten im Feld. Quintus Arius, der bißlang schnellste der Verfolger hatte es plötzlich mit Pigor Secundus zu tun. Da machte sich ein Neuling daran, einen gestandenen Auriga einen Platz abzunehmen. Da Quintus Arius ein wenig Platz zwischen sich und dem Innenraum gelassen hatte, hatte sich Pigor Secundus in diese Lücke zwängen wollen. Doch einmal mehr musste ein Frischling wie Pigor Secundus Lehrgeld zahlen. Rasch schloss Quintus Arius die Lücke, sodass Pigor Secundus nur mit einem beherzten Bremmsmanöver eine Kollision verhindern konnte. An Geschwindigkeit verloren musste sich Pigor Secundus wohl oder übel wieder hinter dem Auriga der Aurata einordnen um neuen Schwung zu holen. Vielleicht gab es ja noch eine Gelegenheit nach dem durchfahren der Kurve auf der Zielgeraden. Quintus Arius jedoch, durch dieses Manöver beflügelt schien an die Leistung der Vorrunde anknüpfen zu können. der Positionskampf vor ihm kam ihm gelegen. Der Viertplatzierte Burollix machte sich daran einen Angriff auf den vor ihm fahrenden Casetorix zu starten. Burolix scherte aus und versuchte auf der Außenbahn an dem Venetafahrer vorbeizuziehen. Casetorix hingegen, ein alter Hase an Erfahrung im Wagenrennsport erkannte das Manöver und zog, wie er es schon eine Runde zuvor mit dem Neuling Pepe gemacht hatte nach außen und drängte Burolix somit aus dessen Fahrspur und bedrohlich nah an einen Unfall. Burolix der dies vermeiden wollte zog zurück und konnte somit ein aufschaukeln des Wagens verhindern. Der Angriff jedoch war verpufft und so reihte er sich wieder hinter Casetorix ein. Durch diese Manöver der beiden schlug Quintus Arius Kapital und überholte auf der Innenbahn die beiden. Auch nahm er den Schwung gleich mit. Wie von Gotteshand beflügelt zog Quintus Arius auch noch an Proteneas vorbei und er hatte wieder einmal die restliche Fahrer des Feldes zu Statisten degradiert. So nahm er nur die Verfolgung des erstplatzierten Tolimedes auf. Proteneas, der bisherige Zweitplatzierte schien ein wenig die Luft auszugehen. Vielleicht hatte auch eines seiner Pferde ein nicht erkennbares Problem. Casetoix auf zog nach Quintus Arius auch noch an dem Russatafahrer vorbei, so das sich dieser vorerst auf Rang vier wiederfand und sich vor Burolix einreihte. Burolix hingegen hatte immens an Geschwindigkeit durch den Rangkampf mit Casetorix verloren und wurde somit noch von pigor Secundus kassiert. Mit Mühe und Not gelang es ihm, den zweiten Albatafahrer Pepe hinter sich zu lassen um nicht als Schlusslicht in die vierte Runde zu gehen.
    Auf den Rängen schien sich die Situation zuzuspitzen. Hatten sich von beiden Lagern mittlerweile um die dreißig Leute zum munteren Raufen eingefunden. Mit einem Auge blickte man auf das Renngeschehen, das andere war bei der Prügelei, die auf der Gegengeraden für Gelächter sorgte. So war auch die dritte Runde just in diesem Moment beendet und Tolimedes kam mit Riesenschritten seinem Sieg näher.


  • Hinter ihm stritt sich sein Stallgefährte Casetorix mit seinem Bruder Burolix, der für die Aurata startete.
    Proteneas fiel zurück und Quintus Arius gewann Platz um Platz.
    Aber Tolimedes konnte das alles gleichgültig sein. Er führte. Nur das zählte für ihn.
    Konzentriert nahm er die Kurven und bemühte sich um ein gleichmäßiges Tempo, dass seine Pferde zugleich nicht zu sehr ermüdete.
    Er musste ihre Kräfte gut einteilen, gerade jetzt, in der Mitte des Rennens. Immerhin lagen noch vier Runden vor ihnen und bestimmt würden seine Gegner gegen Ende eine Schlussattacke versuchen.
    Gleichmäßig und ruhig, die Pferde nicht überanstrengen – so ging es ihm immer wieder durch den Kopf.

  • “Ha, seht ihr? Mein Tolimedes führt noch immer! So jung ist er, aber fährt schon jetzt wie ein kommender Champion. Aus dem wird noch ein ganz Großer!“


    Da schwang viel Stolz in Quartos Stimme mit, und weil sein zweiter Fahrer ebenfalls noch immer gut im Rennen lag war er rundum zufrieden. Natürlich war es dafür etwas früh. Denn so viel konnte noch passieren.










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    PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA

  • Macer verzog ein wenig das Gesicht, als der rote Fahrer wieder Plätze einbüsste. Völlig unnötig, wie Macer fand und wenn er die Reaktionen der Russataanhänger auf den Rängen betrachtete, war er mit dieser Meinung nicht alleine. Aelius Quarto musste das natürlich gleiuch triumphierend ausnutzen. "Dann hättest du vielleicht wetten sollen, dass dein Tolimedes den Lauf gewinnt, anstatt auf drei Blaue im Finale zu setzen", erinnerte er dezent daran, dass man sich für einen Sieg im Vorlauf nicht wirklich viel kaufen konnte.






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  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso


    Centho sah mit geweiten Augen zu wie die dritte Runde begann Tolimedes führte zwar noch aber Casetoix war von einem Goldenen Fahrer überholt worden. Der Fahrer war wohl Quintus Arius das entnahm er den Sprechgesängen aus der golden Block.


    „Du machst das sehr gut Piso deine Texte sind echt gut. Wir sollten aber glaub ich Casetoix ein paar besondere Anfeuerungen zu kommen lassen, nicht der golden vor ihm durchs Ziel geht. Oder was meinst du Caius?“


    Sagte er dann zu dem Neben ihm stehen den der wirklich ein guter dichter zu sein schien. Es könnte nur ein bissel kürzer sein. Immerhin waren nicht nur gebildete Leute hier viel mehr war es ein bunter Mix aller stände und Schichten. Aber prinzipiell gefiel Centho die Dichtung des Flavia`s.



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    Sodalis-Factio Veneta

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Ha, seht ihr? Mein Tolimedes führt noch immer! So jung ist er, aber fährt schon jetzt wie ein kommender Champion. Aus dem wird noch ein ganz Großer!“


    Da schwang viel Stolz in Quartos Stimme mit, und weil sein zweiter Fahrer ebenfalls noch immer gut im Rennen lag war er rundum zufrieden. Natürlich war es dafür etwas früh. Denn so viel konnte noch passieren.


    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Macer verzog ein wenig das Gesicht, als der rote Fahrer wieder Plätze einbüsste. Völlig unnötig, wie Macer fand und wenn er die Reaktionen der Russataanhänger auf den Rängen betrachtete, war er mit dieser Meinung nicht alleine. Aelius Quarto musste das natürlich gleiuch triumphierend ausnutzen. "Dann hättest du vielleicht wetten sollen, dass dein Tolimedes den Lauf gewinnt, anstatt auf drei Blaue im Finale zu setzen", erinnerte er dezent daran, dass man sich für einen Sieg im Vorlauf nicht wirklich viel kaufen konnte.


    Es war zum Auswachsen, daß es wieder einmal ein Blauer war, der führte. Aber wenigstens hatte Quintus Arius es geschafft, sich auf den zweiten Platz vorzuarbeiten. Ein paar gute Manöver hatten ihn nach vorne katapultiert. Ob das aber genügte, um sich ins Finale zu laufen, würde sich zeigen müssen. Burolix war eher eine Enttäuschung. Hoffentlich fand er noch den Dreh, sich weiter vorzuarbeiten.


    "Noch ist nichts entschieden. Vier Runden liegen noch vor uns", lachte er, als Quarto schon seinen Tolimedes als Sieger sah. Wobei sein Stolz sicherlich berechtigt war. "Auf jeden Fall hat Quintus Arius gerade gezeigt, was er kann. Hoffentlich schafft er es, seinen Platz zu behaupten." Und Burolix sollte seinen Hintern endlich mal nach vorne bewegen.

  • Mit dem überqueren der Ziellinie wurde die Vierte Runde eingeleitet. Tolimedes schien das Rennen zu kontrollieren und hinter ihm tobten die Positionskämpfe.
    Proteneas, der Auriga der Factio Russata begann als erster seine in der vorhergehenden Runde verlorene Platzierung wieder einzunehmen und preschte auf der Aussenbahn in Richtung der ersten Kurve. Casetorix von den Blauen und Quintus Arius von den Goldenen belauerten sich derart, das der Angriff von Proteneas für die beiden wie aus heiterem Himmel kam. Auch schien Proteneas alles auf eine Karte zu setzen. Mit solch hoher Geschwindigkeit eine Kurve anzugehen, endete nicht selten an der Aussenwand und somit dem Ende des Rennen´s. Doch Proteneas lenkte als zweiter mit Glück und Geschick in die Kurve ein und konnte neben dem Tempo sogar die Spur halten. Durch das waghalsige Manöver von Proteneas wurde jedoch Quintus Arius derart ausgebremmst, das dieser nur noch nach Außen ziehen konnte, um eine Kollision zu vermeiden. Jedoch verlor er ungemein an Geschwindigkeit, sodass nebst Proteneas, Casetorix sogar noch der Auriga der Albata, Pigor Secundus mit durch die Lücke schlüpfte und sich Quintus Arius nun auf dem fünften Platz wiederfand.
    Am Ausgang der Kurve startete Pepe einen Angriff auf Burolix. Pepe versuchte sich innen durchzudrängeln. Drängte somit Burlox nach außen und schien für einen Moment den letzten Platz abzugeben. Doch Burolix hielt die Geschwindigkeit bei und kam somit mit einem höheren Tempo aus der Kurve, das Pepe in den Staubwolken von Burolix kaum noch auszumachen war.
    Tolimedes hatte mittlerweile die Ziellinie der vierten Runde unangefochten als erster überquert. Ihm folgten mit etwas Abstand Proteneas und Casetorix. Pigor Secundus hatte nun den vierten platz inne und führte knapp vor Quintus Arius, der sich gleich wieder daran machte, Boden gut zu machen. Das Ende des Feldes beschlossen Burolix und Pepe wo das letzte Wort auch noch nicht gesprochen war.
    Die Schlägerei auf der Gegentribüne war weitgehend aufgelöst und es überragten wieder die Wimpel und Fähnchen anstatt der Fäuste.



  • Mehr als zufrieden registrierten sowohl Macer als auch die Anhänger der Roten, wie Proteneas nach seinem Platzverlust der letzten Runde gekonnt und abgezockt zum Konter ansetzte und sich wieder auf die zweite Position schob. Macer konnte sich einen triumphierenden Blick zu den Senatorenkollegen nicht verkneiofen, während die Anhänger im roten Block mit ihren Sprechchören jetzt vor allem den goldenen Fahrer auf's Korn nahmen, der ordentlich an Plätzen verlor.


    "Ihr - seid - nur - ein - Ponyrennverein, Ponnyrennverein, Ponyrennverein!"


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  • Tolimedes wagte auf der Geraden einen Blick zurück. Hinter ihm ging es hoch her. Das Aurata-Gespann war plötzlich verschwunden. Stattdessen war dort wieder der Mann von den Roten. Dahinter erkannte er noch Casetorix, seinen Stall-Kameraden, schemenhaft im aufgewirbelten Sand und Staub.
    Dann kam auch schon die nächste Kurve und seine Augen richteten sich erneut nach vorne.
    Es ging sauber herum. Er wurde ja auch nicht bedrängt.
    Dann ließ er seine Pferde wieder laufen, achtete aber weiterhin darauf, dass sie sich noch nicht vollkommen verausgabten.

  • Kaum hatte Aurelius Ursus seinen Fahrer Quintus Arius gelobt, da war er auch schon zurückgefallen. Quarto zählte den fünften Platz ab, als die Gespanne an ihren Plätzen vorbei kamen.
    Er schüttelte den Kopf und meinte zu Ursus gewandt: “Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie dein Quintus Arius hier in Rom erstmals gestartet ist. Bei den ludi Romani war das. Er hat sich nicht einmal für den Endlauf qualifiziert, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Nein, mein lieber Titus Aurelius, deine Aurata braucht Männer von anderem Format. Mit dem da“, er zeigte zur Rennbahn: “nein, mit dem werdet ihr nicht glücklich. Er ist kein Liebling der Götter.“











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    PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA

  • Mit großen Augen und leichter Unruhe, verfolgte Septima nicht nur das Rennen – das war gerade zur Nebensache geworden – nein, sie beobachtete die Männer um sich herum und auch die Schlägerei auf der gegenüberliegenden Tribüne. Den Göttern sei Dank endete diese gerade, ansonsten hätte Septima schon einen Fluchtweg gehabt und gehofft, dass Celsus ihr den Rücken frei halten würde.


    Überhaupt erschien es Septima, dass Celsus völlig von den ständig im Kreis fahrenden Wagen gebannt war. Dies war nun schon das zweite Mal, dass ein Mann sie einfach links liegen lies, oder einfach nicht mehr wahr nahm. Also orientierte sie sich anderweitig. Immer mal wieder einen Blick auf die Wagen werfend, musterte sie näher umgebenden Menschen. Irgendwo mußte es doch ein bekanntes Gesicht geben.

  • Macer konnte nur hilflos mit anschauen, wie es Pepe immer noch nicht schaffte an Burolix vorbeizufahren. Er war vermutlich viel zu aufgeregt und unerfahren.
    Deshalb widmete er sich nun wieder Pigor, der zumindest auf einem der ersten vier Plätzen war. So wäre er im Finale, eine rießen Sache.



    Pigor, Hol sie dir! Auf gehts, du hast noch 3 Runden!!






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    Vicarius Principis Factionis - Factio Albata

  • Unwillkürlich preßte Ursus die Lippen aufeinander. Ganz hinten zu liegen, noch dazu nur im Vorlauf, das war schon bitter. "Ich fürchte fast, Du hast Recht. Viel zu leicht hat er sich den guten Platz wieder abnehmen lassen." Wenigstens einer! Wenigstens einer von ihnen sollte es ins Finale schaffen! "Wie schon vorhin gesagt, wir brauchen dringend frisches Blut!" Und wenn dieser vermaledeite Quintus Arius es heute nicht ins Finale schaffte, dann würde er rausfliegen! Noch länger schaute sich Ursus das Desaster mit ihm nicht an. Burolix hatte wenigstens noch die Chance, durch Erfahrung besser zu werden. Obwohl es sehr niederschmetternd war, daß er so gar nicht mal ein Stück weiter nach vorne kam. Drei Runden noch. Wenn die Jungs jetzt nicht langsam mal mächtig aufdrehten, dann war das Rennen für die Goldenen verloren. Die 200 Sesterzen natürlich auch, aber die waren wirklich nicht wichtig. Ins Finale zu kommen, das war im Moment wichtig!

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