[Circus Flaminius] LUDI CIRCENSES FERIAE LATINAE | Beginn, Opferung und Vorlauf

  • "Zumindest heute sehe die beiden echt nicht sehr erfolgreich aus", stimmte Macer fast mitleidig zu, da er ihnen ruhig auch eine bessere Leistung gegönnt hätte, solange sie nur hinter dem Roten blieben.


    "Es braucht natürlich auch spannende Rennen und Vorbilder, damit sich junge Nachwuchsfahrer in großen mengen finden lassen, damit man sich die besten heraussuchen kann", philosophierte er dann weiter über das Problem der Nachwuchsgewinnung. "Wenn man sich anschaut, welche der großen Factiones in letzter Zeit selber mal ein Rennen ausgerichtet hat, kommt nicht viel zusammen. Und immer nur auf die Magistrate zu warten, die einfach ein Rennen haben wollen, um das Volk zu belustigen, ohne an die langfristige Entwicklung des Rennsport zu denken, kann nicht die alleinige Lösung sein, denke ich."






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  • “Die Veneta ist sich ihrer Verantwortung für den Wagenrennsport wohl bewusst. Wir werden auch im kommenden Jahr wieder Spiele ausrichten. Das verspreche ich.
    Vielleicht werden es sogar die nächsten Rennen sein. Aber wenn uns die Roten oder die Goldgelben zuvorkommen wollen, dann stößt uns das nicht übel auf und wir würden mit Freuden teilnehmen.“










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    PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA

  • In der Tat war von den beiden Auratafahrern mehr zu erwarten gewesen. Ursus war mehr als enttäuscht, nachdem die beiden sich im Training so gut geschlagen hatten. Vor allem Burolix hatte sich dort durch geschickte Manöver hervorgetan. Beinahe konnte man glauben, hier traute er sich so etwas nicht. Er mußte ihn wohl nochmal gründlich ins Gebet nehmen.


    "Die Aurata hat schon lange kein Rennen mehr ausgerichtet." Falls überhaupt je, Ursus hatte keinen Überblick darüber, was seine Vorgänger gemacht oder nicht gemacht hatten. Dafür war er zu lange nicht in Rom gewesen. "Im kommenden Jahr werden wir auf jeden Fall eines ausrichten. Nur wann, kann ich noch nicht genau sagen. Das kommt darauf an, wie meine persönliche Zukunft sich gestaltet. Ich muß in Rom sein dafür. Ihr wißt ja wie das ist: Wenn der Princeps nicht da ist, glauben alle, sie könnten sich auf die faule Haut legen."

  • Zitat

    Original von Gaius Iulius Catulus


    Centho war froh etwas abseits von dem ganzen Tumult zu sein klar gab es immer mal Kloppe zwischen den Anhängern der verschiedenen Factios aber er war nicht der Mann der sich wegen einem Rennen prügeln würde. Klar machte es Spaß die anderen mit fiesen Beleidigungen zu überschütten aber das musst an einem Abprallen wenn man es hörte.

    Auf einmal er kannte Centho Catulus der grade von den unteren Rängen zu ihm hoch kam.


    “Gut du hast dich also doch entschieden dir das Rennen an zu sehen das freut mich. Und noch mehr freut mich das einer unserer Fahrer grade vorn liegt sieh nur wie Tolimedes heute fährt.“


    Er zeiget auf denn Führenden.


    “Tolimedes für die Veneta schick die andern auf die Bretter!!!”


    Feuerte er den Führenden weiter an. Auch wenn es hier keine Bretter gab aber es reimte sich schön.


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    Sodalis-Factio Veneta

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Die Aurata hat schon lange kein Rennen mehr ausgerichtet." Falls überhaupt je, Ursus hatte keinen Überblick darüber, was seine Vorgänger gemacht oder nicht gemacht hatten. Dafür war er zu lange nicht in Rom gewesen. "Im kommenden Jahr werden wir auf jeden Fall eines ausrichten. Nur wann, kann ich noch nicht genau sagen. Das kommt darauf an, wie meine persönliche Zukunft sich gestaltet. Ich muß in Rom sein dafür. Ihr wißt ja wie das ist: Wenn der Princeps nicht da ist, glauben alle, sie könnten sich auf die faule Haut legen."


    "Ich denke, von Seiten der Russata wird es wieder zu den Ludi Martiales ein Rennen geben, wie wir es schon einmal gemacht haben", steuerte Macer seine Pläne bei, denn natürlich wollte er die Verantwortung nicht nur auf die anderen Factiones abschieben.


    Dass manche Mitglieder arg faul waren, wenn der Princeps der Factio nichts tat, war ihm nur zu gut bekannt. "Das wird wohl in fast jedem Verein so sein, ob Rennsport oder etwas anderes. Es gibt immer einen harten Kern, der etwas tut und eine große Schar drumherum, die man fast mit der Nase auf alles stoßen muss, was sie tun könnten."





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  • »Guck dir das an! GUCK DIR DAS AN!« brüllte Caius plötzlich wie von Sinnen und zeigte auf den Goldenen, der sich erdreistete, plötzlich zweiter zu sein. Mit gerötetem Gesicht und hervorgetretenen Sehnen grollte er noch vor sich hin, als er befriedigt sah, wie dieser Amateurfahrer Quintus Arius genauso schnell wieder zurück fiel, wie er aufgeholt hatte.
    »Hah!« Casetorix war weiterhin dritter, Tolimedes erster.


    »Wer fährt da, der weichen muss?!« donnerte Caius.
    »Prote-neas und A-ri-us!« gab es zur Antwort.


    Zufrieden grinsend stieß Caius Piso an.
    »Los, mach mit! Sonst bin ich ja morgen der einzige, der hier heiser ist!«



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    ANFEUERER VOM DIENST - FACTIO VENETA

  • Celsus hatte bereits eine geraume Weile ganz entspannt und glücklich vor sich hingegröhlt, als ihn plötzlich der ungute Gedanke beschlich, etwas übersehen oder vergessen zu haben. Ein Blick auf Septima zeigte ihm, dass er damit richtig lag, denn seine liebe Verwandte schaute nun mit leicht pikiertem Gesichtsausdruck demonstrativ in eine andere Richtung. Oha....


    Um wieder ein wenig Boden bei ihr gut zu machen, berührte er Septima leicht am Arm und rief ihr dann mit einer Stimme, die mittlerweile nach drei Tagen Suff und Gesang klang zu:


    "Entschuldige bitte, scheinbar sind die Pferde wohl auch mit mir durchgegangen. Offensichtlich bin ich durch die langen Jahre in der Provinz ein wenig entwöhnt..."
    Wie war noch gleich ihre Frage vor etlichen Minuten gewesen? Ach ja...!


    "Da dein Onkel ein geschätztes Mitglied der Veneta ist, würde es wohl einen etwas seltsamen Eindruck machen, wenn du einer anderen Factio zujubeln würdest. Und wer ist überhaupt Purgitius Macer? Einer deiner Verehrer?" Bei der letzten Frage konnte er sich das Grinsen dann doch nicht mehr verkneifen.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Die Aurata hat schon lange kein Rennen mehr ausgerichtet." Falls überhaupt je, Ursus hatte keinen Überblick darüber, was seine Vorgänger gemacht oder nicht gemacht hatten. Dafür war er zu lange nicht in Rom gewesen. "Im kommenden Jahr werden wir auf jeden Fall eines ausrichten. Nur wann, kann ich noch nicht genau sagen. Das kommt darauf an, wie meine persönliche Zukunft sich gestaltet. Ich muß in Rom sein dafür. Ihr wißt ja wie das ist: Wenn der Princeps nicht da ist, glauben alle, sie könnten sich auf die faule Haut legen."


    Daran hatte Orestes natürlich nicht gedacht, dass er hier unter den Leitern der Factiones saß, die eventuelle Längen im Rennen mit Fachsimpelei und Planungen nutzen würden. Aber nun war es so. Er schaute zu und schwieg und freundete sich langsam mit dem Rennsport an, es war ja doch etwas interessantes. Auch wenn er noch keinen Factio-Favoriten hatte, waren es sicherlich die goldenen die ihm zusagten, gerade weil sie nicht siegten.

  • Piso fühlte sich angestupst, und lies seine Gedichteschmiederei. Das war jetzt wohl nicht mehr gefragt, in dieser kritischen Phase sollten auf die Fahrer die Anfeuerungen hören. Er nickte also und holte Luft. Tief Luft. Wer hätte gedacht, dass ein einziger Mensch so tief Luft holen konnte? Er war noch immer nicht fertig. Seine Lungen mussten enorm sein. Und es ging noch immer. Irgendwann, endlich, war er fertig, staute die Luft in seinem Körper auf, sodass er fast (passenderweise) blau im Gesicht wurde – und mit einem Schlag brüllte er, mit seinen Luftreserven los.


    „Auf geht’s Casetorix, putz‘ die rote Sau!“


    Der Schrei war so laut, dass der arme Mann, der vor Piso stand, vor Schrecken von seinem Stuhl fiel. Erschrocken beugte sich Piso nach vor.
    Entschuldigung!“, flüsterte er dem Mann zu und half ihm wieder auf seinen Platz. Nie wieder so laut brüllen. Vor allem, wenn es gegen die Factio seines Patrons ging.

  • Plötzlich war ein ohrenbetäubendes Gebrüll direkt an Caius' Ohr zu hören, und Caius fuhr begeistert herum, um seinen besten Freund breit und selig anzugrinsen. Hocherfreut klopfte er ihm die Schulter, sodass Piso drei, viermal ruckartig nach vorn ruckte. Caius lachte dabei keckernd.


    »Jawooooooll, Pi! Zeigs ihnen!«
    Caius grinste immer noch, als Piso ein wenig verlegen dem armen Kerl wieder auf den Stuhl half. Er selbst stand schon seit dem Start, hüpfte manchmal auf und ab, schwankte, winkte, stampfte und war überhaupt ziemlich agil. er war begeistert, dass Piso so aus sich heraus ging. Und dass er so laut brüllen konnte! Begeistert legte er jetzt einen Arm um die Schultern seines Freundes, zog ihn zu sich heran und begann dann, rhythmisch auf und ab zu hüpfen. Kurze Zeit später hatte er auch Centho eingefangen. Und dann hüpfte der ganze blaue Block.


    »O-leeeeeeeeeeeeeee, o-leeeee o-leee o-leeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!
    Wir wer-den- Sieeee-ger sein, wir wer-den Sieeeee-ger sein! Wir wer'n wir wer'n -- wir wer'n die Sieger sein!!«


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    ANFEUERER VOM DIENST - FACTIO VENETA

  • Eher unscheinbar und mal wieder ohne Begleitung hatte Germanicus Avarus sich im Block der Venetier eingefunden. Wie zu jedem Rennen belegte er einen Platz der Logen. Jenen heiß begehrten Sitzreihen die hauptssächlich Senatoren und sehr reichen Eques vorbehalten waren. Doch zu besonders überschwenglicher Laune fehlte ihm Weib und Sohn zur Seite und so war wenig aus diesem sonst so patriotisischen Venetia Mund zu vernehmen. Man mochte Römer auf grausamste Weise versuchen zu brechen, aber die naheliegenste blieb dem Feind -den Göttern sein Dank- immer verborgen... Gentinum rules.










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    RECTOR - SCHOLA ATHENIENSIS
    MAGISTER ARCHITECTURAE - SCHOLA ATHENIENSIS
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • Tatsächlich! Links von ihr und ein gutes Stück weit weg, erhaschte Septima einen Blick auf ihr sehr wohl bekanntes Gesicht. Es war Octavius Macer, der umgeben von anderen Schaulustigen irgendeiner anderen Factio zubrüllte. Septima hob ihre Hand, um dem jungen Mann zuwinken zu können, aber in dem Moment begann der ganze blaue Block sich zu bewegen. Die Menschen um sie herum feuerten ihre Fahrer an und hüpften dabei aufgeregt auf und ab, so das die Tiberia den jungen Macer mal sehen, und dann wieder nicht sehen konnte.


    Und ausgerechnet jetzt wurde sich Celsus dessen wieder bewusst, dass sie gemeinsam hier her gekommen waren und sprach sie an. Septima versuchte also durch ständiges Auf- und Abhüpfen den Octavier nicht aus dem Auge zu verlieren und gleichzeitig ihrem Vetter zu zuhören. „Manius ist Venetaanhänger? Woher weißt du das?“ fragte sie Celsus und schaute noch immer nach links, statt auf die Wagen mit ihren Pferdegespannen und dem Fortgang des Rennens.


    Celsus fing sich einen leichten Schlag ihrer Hand gegen seinen Oberarm ein, als danach fragte, ob Purgitius Macer ein Verehrer von ihr sei. Lachend erwiderte sie: „Nein, kein Verehrer, dass würde mir Tiberia Albina bestimmt übel nehmen.“ klärte sie Celsus über die Familienzugehörigkeit des Purgitia auf. „Ich…*hüpf* kann… *hüpf* ihn… *hüpf* aber… *hüpf* nirgends… *hüpf* entdecken.“ erwiderte Septima und schaute sich hüpfender weise weiter um. So viele Menschen waren hier und alle schienen völlig aus dem Häuschen zu sein. Diese Aufregung war gerade zu ansteckend. Da kam Septima eine Idee. „Halt doch mal still, Celsus!“ forderte sie ihren Vetter auf und stützte sich anschließend mit einer Hand an seiner Schulter ab, damit sie höher springen konnte. Sie war nun mal nicht besonders groß und die meisten Männer die sie beide umgaben, waren größer, so dass Septima höher hüpfen musste wie der Rest. Wild winkend versuchte sie den Octavier auf sich aufmerksam zu machen, was bestimmt in dem Geschrei der Menge nicht weiter auffiel.

  • Sim-Off:

    @ Septima: lol


    Wie eine große träge Raupe hüpften die Blauen. Ihre Sprechchöre schwollen immer noch weiter an. Irgendwo links von Caius und den anderen stand eine ziemlich kleine Frau, die scheinbar mithüpfen wollte, aber nicht richtig hoch kam. Ihr Begleiter war dabei mehr Stütze als Hilfe, wie Caius feststellte. Vermutlich lag es daran, dass Pi und er vor dem Rennen schon etwas vorgeglüht hatten, dass sich Caius jetzt kurz entschuldigte und an zwei schmalen Leuten vorbei dorthin drückte, wo die Kurze versuchte, hüpfend noch irgendwas vom Rennen zu sehen.


    »Ich bin mal behilflich«, bemerkte er, als er die Dame auch schon um die Hüften packte und kurzerhand senkrecht nach oben hob. Ihr Blickfeld befand sich damit plötzlich rund dreißig Zentimeter über derhüpfenden Meute. Caius grinste den Begleiter der Dame an.
    »Da drüben kann man besser sehen. Wenn ihr wollt, kommt einfach mit«, bot er ganz arglos an. Dass es sich um zwei Patrizier handelte, von denen er einen später in der Therme wiedertreffen sollte, ahnte er nicht mal. Sonst hätte er vermutlich auch nicht einfach das Mädel salopp um die Hüften gepackt und hoch gehoben. Kurz erhaschte er einen Blick auf Piso und grinste ihm breit zu.



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    ANFEUERER VOM DIENST - FACTIO VENETA

  • Centho grinste Aelius Archias schien ein sich für nichts zu schade zu sein. Das gefiel ihm gut es mußte auch mal sein denn Fahrer einer anderen Factio zu denunzieren. Auch er viel in den Sprechgesang mit der Antwort auf die Frage wer weichenmüsse ein.


    „Prote-neas und A-ri-us!“


    Auch Flavius Piso feuerte Casetorix an das er sich nicht von dem Roten Fahrer so einfach den Platz Rauben lassen sollte. Was Archias begeistert auf nahm Piso schien kein Mitglied der Factio zu sein obwohl er blau trug. Die die Stimmung im Blauen Block war mehr als ausgelassen die ganze Menge war am hüpfen zwischen denn Menschen erkannte er kurz vor sich ein bekanntes Gesicht. Er staunte nichtschlecht als Archias sich auf einmal die wenigen Schritte nach vorn drängelte und Tiberia Septima bei der Hüfte nahm und hoch hob. Was er zuvor zu ihr gesagt hatte konnte er ach auf die paar Schritt nicht verstehen.


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    Sodalis-Factio Veneta

  • Bei dem ganzen Chaos im Circus war es nicht weiter verwunderlich, dass Macer sie nicht wahr nahm. Gerade als Septima ihren lächerlichen Versuch, den Octavia auf sich aufmerksam zu machen, beende wollte, spürte sie zwei kräftige Arme um ihre Taille und mit einem überraschten Schrei wurde sie ein gutes Stück vom Boden hoch gehoben. Völlig verdutzt wollte Septima zunächst auf Celsus einreden. „Celsus was....?!“ Aber es war gar nicht ihr Vetter, der sie da gepackt hatte. Nein, Celsus stand noch immer vor ihr. „Hey!!!“ rief Septima echauffiert und zappelte ein wenig, damit der Fremde sie los lassen würde.

  • Celsus war im Umgang mit der holden Weiblichkeit selbst kein Kind von Traurigkeit, aber dass so ein wildfremder Kerl einfach seine Verwandte angrapschte, ging ihm dann doch gegen die Hutschnur und weckte bislang ungeahnte Beschützerinstinkte in ihm.


    "He, Kamerad, was soll denn das werden?" fragte er, den Fremden am Oberarm packend. Ein besserer Aussichtspunkt für den Rest des Rennens war für den jungen Tiberier natürlich mehr als reizvoll, aber ganz so einfach war er dann doch nicht zu besänftigen.

  • Der Begleiter griff ihn da plötzlich am Arm. Caius sah nach unten und dann den Fremden an, und plötzlich ging ihm auf, wie das alles aussehen musste. Außerdem fing das Mädel gerade zu zappeln an. Beinahe niedlich, wie sie sich aufregte. Caius ließ sie wieder hinunter und hob die Hände offen vor seinen Körper.
    »'tschuldigung, ich dachte mir nur, dass du so besser sehen würdest?« sprach er zu seiner Verteidigung und sah von der Dame zu dem Herrn. Erst jetzt fiel ihm auf, von welch guter Qualität der Stoff ihrer beider Kleidung war, wie erlesen die wenigen Schmuckstücke...und er hob die Brauen an.
    »Äh...ich bin Caius Archias von den Aeliern. Ich wollte euch nicht zu nahe treten, öhm...« Seine Ohren hatten inzwischen eine knallrote Färbung angenommen. Er bedachte den Mann mit einem Blick. Sein Kamerad war er nicht. Zumindest noch nicht. Aber die zwei würden ja wohl kaum bei den Blauen rumlungern, wenn sie Russataanhänger waren! Er deutete irgendwo nach unten in die Arena und sah die Frau wieder an.
    »Grad ist es ziemlich spannend, ich dachte mir, dass du nichts siehst. Das ist alles...«



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    ANFEUERER VOM DIENST - FACTIO VENETA

  • Centho sah amüsiert zu wie Septima in der Luft zappelt es war schon eine lustig Situation. Aber der Mann der neben Septima stand schien das nicht so zu empfinden er hatte Aelia am Arm gepackt. Was gesprochen wurde konnte er in dem Getöse nicht verstehen aber für ihn sah es nach Ärger aus. So ging er die wenigen Stufen eben so nach unten um etwas zu schlichten wenn nötig.


    „Slave Septima. Ich bin sicher das mein blauer Freund es nicht böse gemeint hat. Und seinen wir ehrlich welcher Mann könnte wiederstehen dir zu helfen.“


    Sagte er um Archias zu verteidigen. Beim zweiten Satz fragte er sich doch ernsthaft was Calli dazu sagen würde. Eigentlich war sie ja nicht eifersüchtig aber Frauen hatten bis weilen merkwürdige Anwandlungen. Fast konnte er Calliphana´s Elenbogen in der Seite spüren als wenn sie ihn diesem in die Seite geknufft hätte.


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    Sodalis-Factio Veneta

  • Nach dem der Fremde sie wieder auf die eigenen Füße gestellt hatte, war Septima kurz versucht, dem Mann eine Ohrfeige für sein dreistes Verhalten zu verpassen, aber sie hielt sich gerade noch zurück. Und die Erklärung, sowie die roten Ohren des Aelia sorgten sogar für ein Zucken ihrer Mundwinkel. Septima warf einen kurzen Blick auf Celsus, der so viel heißen sollte wie – wollen wir einen besseren Aussichtspunkt? - und wartete auf eine angedeutete Zustimmung von ihrem Vetter.


    Durch die Menge drängte sich nun auch Centho zu ihnen hin und nahm seinen Freund? vor ihr in Schutz. Nun konnte Septima nicht anders als zu lachen, zu komisch war die Situation. Überhaupt war die Stimmung hier beim Wagenrennen so ganz anders als zum Beispiel bei der Naumachie, die sie vor wenigen Wochen besucht hatte. „Lass gut sein, Centho.“ erwiderte Septima mit einer wegwischenden Handbewegung. „Und lass das bloss nicht Calliphana hören.“ zog sie ihn dann noch auf, fühlte sich aber sichtlich geschmeichelt von seinem Kompliment. Noch immer konnte sie nicht genug davon bekommen, wenn sie Männern positiv auffiel.


    Dann räusperte sie sich kurz und sprach den Aelia an. „Tiberia Septima.“ stellte sie sich zunächst vor und musterte den großen Mann. „Nun... solange du nicht gerade vor MIR stehst.“ stimmte sie vage seinem Vorschlag zu, sie zu einem besseren Aussichtspunkt zu begleiten, überließ jedoch die endgültige Entscheidung lieber Celsus.

  • Lucius Accius Damio
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    "Wunderbar. Wunderbar.", schwärmte Accius Damio, der flammender Anhänger der Veneta war, und die Nachwuchsfahrer derselben im Vorlauf mit immer wieder eingestreuten "VORWÄÄÄÄÄRTS TOLIMEDES!!!" und "KA-SE-TO-RIX!!!" anfeuerte, obwohl der Römer dabei darauf achtete, nie die Haltung zu verlieren. Und dennoch: man konnte genau erkennen, dass es ihn kaum auf den Sitzen hielt, so sehr fesselte ihn der greifbare Erfolg seiner Lieblinge.
    Linus von Patrae
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    Neben ihm saß der alte Grieche Linus von Patrae, der nicht das geringste für Wagenrennen überhatte, und normalerweise bei solcherlei Besuchen mit seinem Freund immer auf die Fahrer setzte, die den Fahrern der Veneta am gefährlichsten wurden. "Vorwärts, Proteneas.", nölte er daher mit offen zur Schau gestellter Langeweile. Für ihn, der er meinte genau zu wissen wofür derlei Spektakel gut waren, war dies eine weitere der großen Barbareien der Nobilitas um den römischen Staat davon abzuhalten, zu Platos perfektem zu werden.


    Vala saß neben den beiden Streithähnen, und schenkte dem Rennen an sich kaum Aufmerksam. Die galt vor allem dem Volk, da in Massen um sie herum auf die Rennbahn blickte. Oder eben nicht, und das war es, was ihn interessierte: wofür taugte so ein Rennen? Er hörte die Schlachtrufe der verschiedenen Parteien, wobei die sich vornehmlich mit Blau kleidenden Menschen sich als die stimmkräftigsten hervortaten. Zwischendurch waren Wortgefechte zu hören, wenn Anhänger von Factio A sich bei Anhängern von Factio B über eine Aktion eines ihrer Fahrer beschwerten, wobei diese Wortgefechte schnell in Beleidigungswettbewerbe ausarteten. Und das so gut wie immer. Dann waren da diejenigen, die das Rennen als das nutzten, was Linus in ihnen sehen wollte: die Möglichkeit, sich und ihren Reichtum zu präsentieren. Auch wenn es formell keine Preise gab, da der Konsul die Spiele ausrichtete: die Sitzordnung stellte einen perfekten Spiegel der Gesellschaft dar. Und Vala saß mit den seinen ziemlich weit hinten. Wäre er mit Balbus hergekommen, hätte er wahrscheinlich einen Platz weiter vorne ergattern können, aber der Praetorianerpräfekt hatte irgendeine Ausrede dafür gefunden nicht herkommen zu müssen, und so war Vala alleine mit den Männern gekommen, die Vala spöttisch "seine Raben" nannte.


    "Schau es dir an..", giftete Linus auf's neue, ".schau sie dir an. Vollkommen unbedarft und der Wirklichkeit ihrer Res Publica entzogen. Hier krankt das römische Reich am ärgsten, nichts macht ihn weicher im Kern als die Hingabe zur geistigen Zerstreuung anstelle zur Ertüchtigung des Selbst."


    Vala wandte sich nicht einmal um, um dem Griechen ins Gesicht zu schauen. Er wartete einfach ab, bis Damio ihm irgendetwas erwiderte, so wie er es jedes Mal tat, weil er die Unsinnigkeiten des Griechen, gerade was seinen Lieblingssport betraf, nicht alleine stehen lassen konnte: "Lass den alten Narr ruhig reden, junger Duccius. Dies ist nicht irgendein Theater um die Masse tumb und taub zu halten, dies ist die Destillation des römischen Wesens: die Verbesserung des Selbst, das Messen an Größen und Größeren, die Perfektion des Wettkampfs, der am Ende den Besten zu dem gemacht hat, was er ist: der perfekte Wagenlenker. Auf genau die gleiche Art und Weise ist die Res Publica groß geworden. Lerne aus deinen Fehlern, begehe sie kein zweites Mal, und lass deine Gegner an den ihren ersticken." Der Römer schloss seine kleine Rede mit einem gebrüllten "VORWÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄRTS CALETORIX!!! SCHICK DIESEN ROTEN BASTARD IN DEN STAUB!!!"
    Von dieser ungewohnt emotionalen Art überrascht, blickten Vala und Linus den Römer verdattert an, der fast von seinem Stuhl gerissen betreten dreinblickte, und mit einem gemurmelten "Tschulligung." wieder auf seinen Platz sinken ließ, und zurück in seine gewohnte Selbstbeherrschung fiel.


    "Wer ist das dort?", lenkte Vala schließlich die Aufmerksamkeit in die Gruppe der Menschen, die in der Menge vor allem durch ihren Platz als bedeutend ausgewiesen wurden, und deutete auf zwei Männer, die ihre Köpfe zusammengesteckt hatten als würden sie etwas beraten. Genaueres war von ihrer exponierten Stellung kaum zu erkennen, aber Vala wollte die Chance nutzen, die beiden Streithähne abzulenken.


    "Du bist witzig, Junge. Wie soll ich mit meinen alten Augen erkennen, wer da vorne sitzt?", murrte Linus, während er dennoch versuchte zu erspähen, wen Vala meinte. Damio ließ sich die Chance nicht nehmen, seinem Freund und Rivalen die Blöße zu geben: "Das ist Spurius Purgitius Macer, kürzlich Praetor Urbanus mit einem sensationellen Wahlergebnis geworden. Man munkelt, es gebe wohl keinen Mann mit einer solch umfassenden Beliebheit im Rücken, und das obwohl er die unseligen Roten anführt. Der Mann neben ihm ist Lucius Aelius Quarto, Consular und Bruder des Kaisers. Dieser Mann führt die glorreiche Veneta, und hat ihr schon zu manchem großen Erfolg verholfen. Der Mann neben ihnen ist übrigens Titus Aurelius Ursus, Anhänger der Aurata, die lange Zeit unter Ferner liefen rangierte, und sich vor einigen Monaten einen bemerkenswerten Erfolg erkämpfte. Achja, nebenher ist er auch neulich in den Senat berufen worden, und tut sich als Liebhaber der Künste hervor. So sagt man zumindest."
    "Ahja.", wiegelte Vala ab, befürchtend, dass das Thema zum Rennsport zurückkehren würde, und zeigte wahllos in die Menge der Noblen und Emporgehobenen, "Und jene beiden dort?"
    "Das..", dieses Mal ließ sich Linus nicht die Chance nehmen, sich zu revanchieren, "..ist Manius Flavius Graccus mit seinem Sohn Graccus Minor. Es gab eine Zeit, da wurde er zu den Großen und Mächtigen gezählt, mittlerweile scheint ihn aber das politische Tagesgeschäft anzuöden, weshalb er sich seit einiger Zeit eher zurückhaltend zeigt. Für einige Zeit war er vollkommen vom Boden verschluckt, und seine Rückkehr ließ Raum für einige Spekulationen."


    Vala nickte nachdenklich, und betete die Hand auf eine Faust, während er die Menge weiter musterte, Unfreie genauso wie die Menschen an den Hebeln des Staates. Seine Gedanken kreisten vermehrt darum, wie er es schaffen konnte, sich selbst in jene Ränge hochzuarbeiten, aber vorerst vor allem darum, was diese Ränge auszeichnete. Es war kein großes Problem die germanischen Eliten zu verstehen, waren sie doch seit einigen Jahrzehnten erst im Begriff sich überhaupt hervorzutun. In Rom war dies vollkommen anders: die Elite zeichnete sich durch eine lange und alte Geschichte aus, und war deshalb eine umso größere Herausforderung an all jene, die sich an und mit ihr messen wollten.

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