Während Axcilla ihre Lippe aufriss (was Caius natürlich nicht bemerkte) und von ihrer Familie sprach, überlegte er, wie er die Sache mit seinen Eltern und Quarto drehen konnte. Allen anderen wäre es bestimmt herzlich egal, wen er letztlich heiratete, solange die Frau einen netten Eindruck machte und Kinder bekam. Beides kriegte Axilla ohne Probleme hin, da war sich Caius sicher, also sorgte er sich mehr um Quarto und um seine Eltern als um alle anderen.
»Öhm....« machte Caius nur wenig hilfreich, als Axilla von einem Kastell sprach. Caius hatte keinen blassen Schimmer, wo hier wer stationiert war, und solange alles sicher war, interessierte ihn das auch eigentlich nicht. Außerdem war die Information, die danach kam, viel interessanter für ihn. Er hatte nämlich eben vorschlagen wollen, ein kleines Essen mit Serrana zu planen und die anderen erstmal wegzulassen. Immerhin wusste er ja, wie Axilla zu Silanus stand, den Caius dann gesondert noch mal besuchen musste. Überrascht verfolgte er das, was sie über Serrana sagte.
»Wieso denken eigentlich alle, dass Sex vor der Verlobung so schlecht ist? Ich mein, gut...« Er sah kurz auf Axillas Bauch runter.
»Aber wenn man doch eh heiraten will.« Caius merkte, dass seine Argumentation nicht unbedingt sonderlich schlüssig war. Immerhin hatten er und Axilla vorher gar nicht heiraten wollen. Dass sich das nun so ergeben hatte, weil sie herausgefunden hatten, was Sache war (und dabei dachte er nicht an das Kind), war eben Glück. In diesem Fall.
»Also, du sagst sie weiß es? Was hat sie denn gedacht?« Tja, Pech für Axilla, denn da hatte der gute Caius mal aufgepasst und setzte direkt mit der befürchteten Nachfrage an, wobei er zusammen mit Axilla höher aus Bett rutschte.
Stumm wie ein Feldblock (und genauso bewegungslos) hörte Caius Axilla zu, wie sie von dem Stelldichein mit Piso erzählte. Er wollte es gar nicht hören. Nananananana! Aber sie war eh gnädig und präsentierte nur mehr oder weniger eine Zusammenfassung.
»Er hat nichts gesagt. Ich wollte nichts hören. Aber ich kenn Piso schon seit ner Ewigkeit. Da braucht man nicht alles sagen, um es zu verstehen«, knurrte Caius zwischen fast geschlossenen Zähnen hindurch. Er musterte Axilla besitzergreifend. Und bemerkte ihre eingerissene Lippe. Fast wünschte er sich, ein Vampir zu sein, aber er selber stand nur bedingt auf Blut. Blutsuppe war lecker und Blutwurst, aber Axillalippe in Blut?
Moment, was hatte sie eben gesagt? Blumen und ein Gedicht? Pah, der alte Nachmacher! Caius schnaubte nur. Dann ließ er Axillas Worte noch mal Revue passieren und stolperte über einen Satz. Er war halt nicht du? Pling, da trat ein Grinsen auf Caius' Gesicht. Fast vergnüglich ließ er sich zurücksinken und schien plötzlich wieder die beste aller Launen zu haben.
»Ich bin besser«, stellte er zufrieden fest und gluckste. Alles andere war grad nicht so wichtig. Er war besser im Bett als Piso. Juchhei!