Es war so herrlich, berauschend, furios! Gleich einem Wirbelsturm, der alles und jeden verschlingt. Genauso fühlte sich Septima und selbst als sie merkte das Macer sich nach hinten neigte, konnte sie sich nicht von seinen Lippen trennen. Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an den Octavier und ließ sich mit ihm nach hinten fallen. Für einen kurzen Moment war sie überrascht, dass sie auf ihm lag, aber schon dirigierte er sie sanft neben sich und strich ihr mit der Hand über die Wange. Kleine, goldene Punkte schienen in ihren braunen Augen zu tanzen, als sie, noch etwas außer Atem Macer anschaute und ihre Brust hob und senkte sich im steten Rhythmus ihres erregten Zustandes. Keinen Gedanken verschwendete die Patrizierin daran, dass sie dieses hier vielleicht gar nicht tun durften.
„Worüber hatten wir gesprochen?“ fragte Septima leicht desorientiert und mit belegter Stimme, da sie das Gefühl hatte, irgend etwas sagen zu müssen. Nichts deutete darauf hin, dass sie sich gegen das nebeneinander liegen oder die sanfte Berührung von Macer wehren würde. Sie wünschte sich, dass dieser Moment, dieser Nachmittag in der Villa Octavia, niemals zu Ende gehen mochte.