SPONSALIA - Lucius Iulius Centho & Furia Calliphana

  • „Nun, ich glaube nicht, dass du viel versäumt hast“, wandte Romana ein, aufmunternd nickend. Zwar war Romana umfangreich gebildet – ihr Vater hatte großen Wert darauf gelegt, ebenso wie ihre Großmutter, und vor allem natürlich ihre Lehrerinnen im Atrium Vestae. Aber trotzdem blickte sie auf niemanden herab, der weniger wusste als sie – so was erachtete sie als schäbig. Und, ganz ehrlich, wer sollte über die Serer schon was wissen wollen?
    „Da wirst du Recht haben“, pflichtete die Claudierin bei, während sie amüsiert lächeln musste. Ungepflegtes Kameltreibervolk... diese Germanicer hatten wohl alle diesen herzerfrischenden Stil. Romana gefiel der ungeheuer. Sie lachte kurz, als die Rede auf die Griechen kam. „Ach, die. Als Sklaven taugen sie durchaus. Meine Leibsklavin ist Molosserin, kein Hund natürlich, sondern aus Epirus. Ich meine, zivilisiert sind sie... aber effeminiert bis zum Geht-nicht-mehr!“ Sie schüttelte den Kopf ablehnend. „Ich habe noch nie einen griechischen Mann gesehen – Memmen mit Pen... Bärten sind für mich keine Männer“, tat sie ihre Meinung kund, bedacht darauf, kein sexuelles Inuendo aufkommen zu lassen. Ach, die Griechen. Sie erinnerte sich noch, wie einer von denen sie bei den Ludi Romani ungeniert angemacht hatte. Das Ganze hatte einen recht fahlen Nachgeschmack hinterlassen. „Und da wundern sie sich, dass unsere Mannen sie mit Links bei Kynoskephalai schlagen konnten!“ Sie mochte Geschichte, und auch die Militärgeschichte hatte es ihr sehr angetan. Sie wusste, eine sehr damenhafte Bildungsart war das nicht, aber sie war einfach interessiert daran. Vor allem, da es sie in ihrer Meinung bestätigte, die Römer seien unbesiegbar. „Aber die Griechen sind wenigstens noch lächerlich, klein und harmlos. Das echte Grausen bekomme ich, wenn ich an die keltischen und germanischen Barbaren denke. Die Druiden und Goden mit den Menschenopfern! Brrr!“ Sie schüttelte sich präventiv, ihre Haarpracht flog ihr um die Ohren, und mit einem Grummeln rückte sie dieselbe wieder zurecht.
    Als die Rede auf die Kuchen kam, blickte sie zu denjenigen hin. „Kuchen... also, ich habe den Apfelstreuselkuchen sehr gut gefunden! Leider ist er natürlich auch recht fuhrig. Ich denke, der Marillenkuchen ist leichtere Kost.“ Sie deutete auf den korrespondierenden Kuchen, auf dem die Aprikosen einladend leuchteten.

  • Er war lustig, und Axilla musste lachen. So war sie auch nicht ganz schnell genug, als er vom Essen sprach. Sie wollte ja nicht von dem dankbaren Blumenkübel weg, und Hunger hatte sie auch keinen. Den Kuchen vorhin hatte sie nur in die Hand genommen, um etwas in der Hand zu halten. Wo hatte sie den eigentlich gelassen? Hatte sie ihn wieder zurückgelegt? Sie wusste es nicht mehr. War im Grunde auch egal.
    So aber führte Sermo sie wieder von der Pflanze weg, mehr Richtung Buffet zurück, und Axilla musste sich wohl was neues mit dem Wein überlegen. Aber später, erstmal musste sie antworten. “Ja, es gibt eine hohe Mauer um Basileia drumherum. Und drei Tore. Eins direkt an der Hafenstraße, damit man schnell zum Xenai Agorai kommt, dann eines zum Brucheion hin nach Süden, mit direkten Ausblick zum Tetragon Alexandris, und schließlich noch das Osttor zum Delta hin. Aber ich glaub, das ist nur, damit es nach da auch ein Tor gibt. Im Delta leben hauptsächlich Juden.“
    Im Delta war Axilla eigentlich eben deswegen nie gewesen. Abgesehen davon, dass Urgulania ihr sonst den Hals umgedreht hätte. Kurz dämpfte der Gedanke an ihre Cousine ihre Laune, aber nicht lang genug, als dass es sich niederschlagen hätte können.
    Außerdem weihte Sermo sie gerade ein, wo er wohnte, und versprach ihr auch eine Stadtführung. Axilla musste lächeln und lehnte nicht minder verschwörerisch zu ihm hinüber. “Nun, den Viminal hab ich mir noch nicht so genau angesehen, auch wenn die Casa Iunia ja fast an seinem Fuß liegt.“ Sie lächelte ihn verschmitzt an, ehe sie auf seine andere frage noch antwortete. “Und ich bin hier seit Anfang Dezember. Und ich muss sagen, Rom im Winter scheint mit bislang noch nicht so berauschend, wie es mir beschrieben wurde. Aber vielleicht hab ich ja auch nur nicht die wahren und geheimen Perlen dieser Stadt bisher gefunden.“

  • "Der aktuellen Situation in der Stadt nach zu urteilen erweist sich diese Mauer offenbar doch als recht nützlich," überlegte er vorsichtig. Wer wusste schon was die Iunia vor einiger Zeit bei den aufkommenden Unruhen alles erlebt hatte. Da wollte er lieber nicht alte Wunden aufkratzen. Deshalb sprach er auch gleich weiter und lenkte von diesem leidigen Thema ab. "Es gibt ein eigenes Judenviertel dort? Ist es sehr groß? Die scheinen Alexandria ja richtig schön zu finden, wenn sie sich so zahlreich dort niederlassen." Weitere Gedanken, die er mehr zu sich selbst sagte, jedoch auch seine Gegenüber hören ließ. Wieso auch nicht? Über Juden konnte man als Römer immer auf einen gemeinsamen Nenner kommen, sofern man keinen Christianer aufgegabelt hatte. Merkwürdiges Gesocks, wie Sermo fand.


    Seine Miene hellte sich auf, als er die indirekte Zusage zur Stadtführung hörte. "Sehr schön, dann freue ich mich bald dein persönlichen Stadtführer sein zu dürfen," zwinkerte er ihr zu und legte noch einen drauf: "Na, es gibt schlimmere Orte während der Winterzeit. Außerdem wird es ja bald wärmer, der Frühling ist schon auf dem Vormarsch." Und mit einem spitzbübischen Funkeln in den Augen erklärte er noch: "Geheime Perlen Roms kann ich dir auch einige Zeigen, wenn du möchtest." Er hatte sich scherzhaft vertrauensvoll etwas zu ihr heruntergebeugt und seine Stimme gesenkt, doch dann richtete er sich wieder zu voller Größe auf und nahm einen Schluck Wein. "Ahhh," seufzte er genießerisch, bevor er mit einem breiten Grinsen die aufgetischten Speisen zu überblicken begann. "Herrlich," kommentierte er ziemlich einsilbig. Die einzige Begeisterung zeigten seine frohlockend zuckenden Mundwinkel und seine strahlenden Augen.

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    ,,Und du Celsus dürftest genauso ein Augenschmaus für die anwesenden Damen sein. Ich sollte wohl meine Verlobte wohl ein bisschen besser fest halten. Auf jeden Fall freue ich mich das ihr hier seit.”


    Er zog Calli ein Stück näher an sich heran um hier einen Scherzhafte Gäste zu machen.


    Centho nahm Calliphana scherzend - beschützend in die Arme, als er dem jungen Tiberier antwortete, er müsse sich keine Sorgen machen, dass er bald jemanden für sich finden würde. Zugegeben, er sah wirklich gut aus, und charmant war er ebenfalls, aber Calliphana hatte eh nur Augen für ihren Liebsten. Scherzhaft schob sie Centho mit einer sanften Bewegung bei Seite.


    "Und wer beschützt mich denn vor dir?" - lachte sie.


    "Danke euch für die Glückwünsche, es freut mich so euch hier zu sehen! Und neue Bekanntschaften schließe ich auch gerne, ich hoffe das beruht auf Gegenseitigkeit, es gibt hier viele neue Gesichter, selbst für mich!"


    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Gemeinsam kämpften sie sich bis zu dem glücklichen Paar vor. "Centho, Calliphana! Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung! Für eure Zukunft alles Gute." Wo steckte eigentlich Sermo? Er hatte doch das Geschenk mitbringen wollen?


    "Ah da seid ihr erneut! Salve Valerian! Danke dir!" - erwiderte sie und lehnte sich etwas näher an die beiden. "Ich hoffe bei euch ist es auch bald soweit, dass wir euch gratulieren können..." - flüsterte sie in ihre Richtung und zwinkerte dabei den beiden zu.


    "Also Calvena, das werde ich so schnell nicht vergessen... Das war eine geniale Aktion, ich muss gestehen, ich stehe immer noch ein wenig unter Schock! Aber keine Bange, ich bzw. wir... finden schon eine Lösung wie wir und bei euch beiden dafür bedanken (revanchieren 8)) können..." - grinste sie schelmisch und zog verschwörerisch Centho am Ärmel und lächelte ihn an. Sie konnte sich das Lachen nicht unterdrücken. Das hätten die beiden genau so verdient wie Chaerea.


    "Ich sehe auch deine Verwandten auf uns zukommen Calvena, aber sag, Serrana an der Seite von deinem Onkel Sedulus? Ist zwischen den beiden denn etwa was....?" - ihre Augen strahlten bei dem Gedanken, sie mochte es wenn auch alle anderen um sie herum glücklich waren. Kein Zweifel, sie hat den Hauptgewinn gewonnen mit Centho an ihrer Seite, und hoffte ihr Glück würde für immer andauern. Dass ein so wunderbarer Mann, jemanden wie sie als Frau haben wollte... Glück hoch zwei.


    Da traten die erwähnten Personen auch schon zu ihnen.


    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Endlich waren sie am Brautpaar angelangt. Sedulus seufze kurz und begrüßte dann Centho. Furia Calliphana hatten sie ja quasi schon mitgebracht.


    Iulius Centho mein Gutester und natürlich auch dir Furia Calliphana, ich wünsche euch auf euren weiteren gemeinsamen Wege alles nur erdenklich Gute. Meine Glückwünsche euch Beiden.


    Gratulierte er lächelnd.


    "Vielen Dank Senator, ich freu mich sehr.


    Salve Serrana, welch Freude dich auch zu sehen, du siehst wunderbar aus heute!


    Avarus, ich freue mich dich auch außer der Schola an zu treffen, wie bei einer Feier, wie dieser. Ich wollte mich bei dir auch bedanken, dass wir Gäste bei euch sein durften zum Fest, welches ihr zu den Fontinalien gegeben habt. Ein wunderbares Haus!


    Danke, dass ihr alle gekommen seid! Bitte nehmt euch eine Erfrischung!" - zeigte sie zu der Sklavin neben ihnen.


    [Blockierte Grafik: http://img46.imageshack.us/img46/1760/4182b.jpg]
    ___________________


    Nashua, Sklavin Sergia Chaerea


    Nashua war auch schon dabei die leeren Becher der Gäste nach zu füllen mit köstlichem Wein, den damals noch Proximus aus Misenum mitgebracht hatte. Manche Blicke erntete sie, aber gewiss nicht wegen ihrer Einschenkkünste.


    Nach einigen Minuten spürte sie wie jemand ihre Schulter berührte. Sie zuckte gleich zusammen, bisher haben ihr die vielen Überraschungen gereicht. Ihre Nerven waren immer noch blank.


    "Ach du bist es nur..." - atmete sie tief durch. "Du sollst mich nicht so erschrecken Chaerea! Was ist denn?" - fragte sie dann als sie sich wieder ein gekriegt hatte.

  • Ganz so gerne wurde Axilla nicht an die Unruhen erinnert. Sie hoffte, dass ihre Maske dennoch saß und er es ihr nicht am Gesicht ablesen konnte, als sie kurz etwas verlegen lächelte und dann doch einen winzigen Schluck Wein nahm, um ihr Gesicht kurz hinter dem Becher verstecken zu können, bis sie sich wieder unter Kontrolle hatte.
    “Ach, eigentlich sind die Alexandriner gar nicht so rabiat. Sie sind nur ein bisschen eigen und reagieren ziemlich übellaunig darauf, wenn man ihnen die Macht Roms direkt vor der Nase vorführt. Mit ein bisschen Bescheidenheit und Gelassenheit aber kann man dort ganz wundervoll Kontakte knüpfen.“
    Axilla mochte es nicht, wenn alle Alexandriner als Aufwiegler dargestellt wurden. Immerhin hatte sie unter ihnen einige Freunde gefunden. Selbst wenn es Peregrini waren, das hieß ja noch nichts. Zumindest nicht für sie. Mit einem ganz gewissen Römer in Ägypten hatte sie da durchaus größere Probleme. Außer Pluto war sehr fleißig, dann könnte sich dieses Problem, so es dem Gott gefiel, in Wohlgefallen auflösen. Doch soweit wagte Axilla nicht zu hoffen.
    “Ja, aber mit den Juden hast du wohl recht. Und ganz schrecklich viele Christianer. Ich sag dir, die haben nicht mehr alle Amphoren im Regal“, plauderte Axilla so leicht daher, ehe sie merkte, wie gemein ihre Worte doch klangen. Mit leicht errötenden Wangen meinte sie nur kurz “Entschuldige“ und nippte nochmal an dem Wien, den sie ja eigentlich gar nicht trinken wollte.


    Aber bei der Aussicht auf eine Stadtführung erhellte sich dann doch wieder ihre Miene. Auch wenn Sermo seine Worte und Gesten so wählte, dass es beinahe etwas Verruchtes an sich hatte, dieses Angebot tatsächlich anzunehmen.
    “Oh, ich bin wie alle Frauen, ich liebe Geheimnisse. Und Perlen.“ Ersteres stimmte sogar teilweise, während sich Axilla aus Schmuck eigentlich nicht wirklich was machte. Aber es klang gut. Und Axilla beherrschte noch eine Kunst der Frauen, wenn sie es drauf anlegte: Charmante Lügen. Und so lächelte sie ihren Gesprächspartner nur kurz keck an, ehe sie dann doch beschloss, das ganze nicht zu weit zu treiben. Ihr Blick schweifte wieder durch den Raum. Und diesmal fand sie Serrana wieder! Sie stand da, bei Sedulus, was Axilla etwas irritierte. Hatte Serrana sie nicht versprechen lassen, es für sich zu behalten, dass die beiden ein angehendes Paar waren? Und nun standen sie da in trauter Zweisamkeit... naja, neben jeder Menge anderer Leute, die irgendwie ein Pärchen umringten.
    “Aber sag, sermo, die eingekesselten beiden da, ist das nicht das Brautpaar? Dort, neben meiner Cousine.“ Mit dem Becher deutete Axilla in die Richtung, um es dem Quintilier anzuzeigen.

  • Zitat

    Original von Furia Calliphana
    "Und wer beschützt mich denn vor dir?"


    Centho grinste vor sich hin als Calli ihn ein Stück von sich schob und lachend fragte wer sie vor ihm beschützen würde. Sein Blick schwankte zu Celsus und Septima und er musste sie zusammen Reisen nicht laut zu lachen.


    „Ich wüsste nicht warum du Schutz vor mir bräuchtest. Bin ich nicht immer ehrenhaft und zuvorkommend zu dir?
    Sie tu ja so als wenn ich wer weis was mit ihr anstelle.“


    Sagte er dann wieder an Celsus und Septima gerichtet.


    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Gemeinsam kämpften sie sich bis zu dem glücklichen Paar vor. "Centho, Calliphana! Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung! Für eure Zukunft alles Gute." Wo steckte eigentlich Sermo? Er hatte doch das Geschenk mitbringen wollen?


    Als dann Valerian und Calvena wieder bei ihnen waren zog Centho eine Augenbraue nach oben.


    „Ihr beiden auf euch warte ich schon. Also erst mal auch danke von mir. Aber ihr könnt euch sicher sein das das nicht ohne Folgen bleiben wird.“


    Blies er gleich in das Selbe Horn wie Calliphana. Aber als sie Calvenas Onkel Sedulus und Serrana erwähnte drehte er sich um und sah sich kurz um bis er die beiden erkannte. Die indiskrete Frage von Calli wollte er nicht Kommentieren. Das Ratschen wollte er dann doch den Frauen überlassen.


    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Endlich waren sie am Brautpaar angelangt. Sedulus seufze kurz und begrüßte dann Centho. Furia Calliphana hatten sie ja quasi schon mitgebracht.


    Iulius Centho mein Gutester und natürlich auch dir Furia Calliphana, ich wünsche euch auf euren weiteren gemeinsamen Wege alles nur erdenklich Gute. Meine Glückwünsche euch Beiden.
    Gratulierte er lächelnd.


    „Salve Senator auch ich freue mich dich hier zu sehen und danke dir gleichfalls für die Glückwünsche.
    Ich nehme an das Calvena dich mit gebracht hat?


    Serrana ich kann mich nur Calliphana anschließen.“

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