Bemüht den Anschluß nicht zu verpassen, aber auch diskret sich im Hintergrund haltend, hörte Rachel auf das Stimmengewirr. Immer einmal einen Wortfetzen aufschnappend, sog sie den frischen Duft des Backwerkes ein, besah sich die einzelnen Leckereien und Brote. Gab sich die Mutter von Varus recht interessiert an dem eigentlichen Fest, ging es wohl den anderen Damen mehr um weltliche Themen.
Nach der Aufforderung der wortführenden Vestalin, griff auch die Schwarzhaarige nach den angebotenen Keksen, um sich dem Opferritus anzuschließen. Hatte sie nun einmal den Tempel betreten, wollte sie auch nicht unverrichteter Dinge wieder gehen, sondern der Göttin huldigen, von der sie einiges Interessantes erfahren durfte.
Dabei nahm sie sich vor, bei der nächsten gemeinsamen Cena mit Varus das Gehörte aufzugreifen. Auch war sie der Meinung, dass sie auf sein Dazutun als Begleitung der Damen ausgesucht wurde und nicht der Wunsch von ihnen ausging, so wie sie sich bisher ihr gegenüber benahmen und sich distanzierten. Ungeachtet dessen war sie bemüht, so viel wie möglich über das Herstellen des Brotes zu erfahren, um auch davon berichten zu können.
[PISTRINA] Die Bäckerei
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Zitat
Original von Tiberius Helvetius Varus
Sie hörte weiterhin Serana zu.
"Das ist keine Dreistigkeit von dir, sondern meiner Meinung nach Höflichkeit. Ich habe dich, deine Tochter und deinen Sohn eingeladen, zum anderen bist du Gast in Rom. Wie könnte man da anders entscheiden?" Ebenso mochte Messalina Serana, da sie so interessiert war, aber vor allem Messalina genau das Gefühl, dass sie brauchte um ihr den Fortgang weiterhin gut über die Bühne zu bringen und weil Messalina dadurch im Mittelpunkt stand, was ja bekanntlicherweise, Messalina besonders gefiel. Das konnte sie nie genug oft wiederholen.ZitatOriginal von Decima Stella
Messalina hatte nichts dagegen, dass ihre kleine Cousine, gerne ihre körperliche Nähe suchte. Ihr gefiel es sogar sehr, da sie nun nicht so allein war und Stella wie auch Serana ihr Kraft gaben.
ZitatAn Alle
Als dann einige Zeit vergangen war und die vielen anwesenden Frauen, die leckeren Speisen, gekostet hatten. Ebenso das Zeigen der Herstellung von mola salsa abgeschlossen war und die Helferlein bereits Opferschalen aufgenommen hatten, um diese zum Tempel zu transportieren, wandte sich Messalina wieder an alle.
"Liebe Gäste, damit ist die Besichtigung der Bäckerei abgeschlossen. Die Opferhelfer werden den Tempel endgültig vorbereiten und dort weitere Opferschalen bereitstellen. Wir werden nun das Atrium betreten, um dort Staturen von ehemalige Vestalinnen zu betrachten. Besonders eine ist äußerst zu empfehlen. Bitte folgt mir!", sagte sie etwas lauter.
Bevor sie die Schwelle der Bäckerei verlassen hatte, lächelte sie Rachel zu, um ihr zu zeigen, dass sie weiterhin sehr willkommen ist und Messalina bemerkt hatte, dass sich Rachel eher im Hintergrund aufhielt.
"Rachel, ich hoffe dir hat das Brot gemundet.", sagte sie ausnahmsweise freundlich. Daran waren wie gesagt, die anderen beiden, Stella und Serana schuld. >>Sim-Off: Wisim: unter persönliche Angebote, eine kleine Aufmerksam.
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Verstohlen, um den Geschmack des süßen Brotes mit dem von ihr gebackenen zu vergleichen, schob Rachel sich ein Stück zwischen die Lippen. Gerade in diesem Momant sah die Vestalin zu ihr und sprach sie an.
Erst lächelte die Schwarzhaarige etwas verlegen, das Kauen hinter vorgehaltener Hand verbergend, dann folgte ein offener Blick und eine ehrliche Antwort. Es hat mir nicht nur gemundet, ich bin begeistert und erstaunt zugleich.
Das Erstaunen untermauerte sie mit ihren leuchtend grünen Augen, in denen ein Strahlen zu erkennen war. Ich habe ein ähnliches Rezept aus meiner Heimat und ich weiß, dass auch Varus sehr angetan von diesem Geschmack ist, er überhaupt Gebackenes bevorzugt.
Dabei wanderte ihr Blick zu Pinnia Serena und das Reservierte kehrte in ihr Gesicht zurück. Das kann seine Mutter sicherlich auch bestätigen, kennt sie ihren Sohn doch wahscheinlich viel besser, als ich, seine Haushälterin, die jetzt für sein leibliches Wohl sorgt. Das jetzt sprach sie etwas lauter aus, um es besonders zu betonen. War es ihr doch nicht entgangen, dass sie über seinen Kopf hinweg Abreden trafen und dabei nicht im Geringsten wussten, welchen Aufgaben er in Rom nachging.Erneut freundlich lächelnd und den anderen Damen wieder in gebührenden Abstand folgend, verließ schlußendlich auch Rachel die Bäckerei, um sich den Rundgang weiter anzuschließen.
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Zitat
Sie hörte weiterhin Serana zu.
"Das ist keine Dreistigkeit von dir, sondern meiner Meinung nach Höflichkeit. Ich habe dich, deine Tochter und deinen Sohn eingeladen, zum anderen bist du Gast in Rom. Wie könnte man da anders entscheiden?" Ebenso mochte Messalina Serana, da sie so interessiert war, aber vor allem Messalina genau das Gefühl, dass sie brauchte um ihr den Fortgang weiterhin gut über die Bühne zu bringen und weil Messalina dadurch im Mittelpunkt stand, was ja bekanntlicherweise, Messalina besonders gefiel. Das konnte sie nie genug oft wiederholen.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-1t-ea5d.jpg%20]
"Dann werde ich mit freudiger Erwartung auf deine Nachricht bezüglich des Termines in der Casa Helvetia warten. Ebenso freue ich mich weitere Verwandte kennen zu lernen", nahm Pinnia Serena die Einladung freudig an.
Sei trat dann etwas in den Hintergrund um Messalina zu erlauben ungestört ihren Pflichten nachzukommen.
Die Worte von Rachel nahm sie mit einem kaum wahr zu nehmendem Nicken hin. Das laute erwähnen ihrer Stellung und Betonung überzeugte sie ein Stück weit. Serena war ja auch keine übellaunige Matrone sondern nur eine besorgte Mutter und Frau die in ihrem Leben natürlich einige Männer kennengelernt hatte und wusste wie diese doch zuweilen tickten. -
Vom Eingang kommend erreichte Dives die Bäckerei des Atrium Vestae. Hier wurde also unter anderem die so wichtige Mola Salsa hergestellt. Ob wohl auch Torquata bereits hier tätig gewesen war? Oder war sie dafür womöglich noch zu kurz bei den Vestalinnen? Denn bekanntlich lernte man ja nicht alles auf einmal und an einem Tag. Bis zu dem Punkt, wie man die Mola Salsa traditionsgemäß herstellte, war die Ausbildung Torquatas folglich vielleicht auch einfach noch nicht vorangeschritten.
Doch wie dem auch war, stand Dives nun also in der Bäckerei des Atrium Vestae und sah sich um - in der Hoffnung irgendwo hier nun also die hohe Vestalin Decima anzutreffen...
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Messalina formte in einer Nische zusammen mit Menopora, dem Küken, leckere kleine Kekse. Die beiden waren in ihrem Tun so vertieft, dass sie gar nicht den ankommenden Besuch bemerkten. Erst als einer der Sklaven sie darauf aufmerksam machte, linste Messalina um die Ecke. "Dives, komm doch bitte hier hinüber." Nicht förmlich, sondern gleich warmherzig begrüßte sie ihren guten Freund. Ein Freund, der ihre Schwankungen zu jeder Zeit ohne Zögern parierte. Er immer ein offenes Ohr hatte. Vor allem aber auch, weil er ein sehr guter Freund ihres Onkels Serapio war. "DU kannst dir gern ein Keks nehmen. Dann kannst du deine eigenen Gewürze auf die Zunge zergehen lassen. Und keine Angst. Sie machen bestimmt nicht dick." Messalina schaute daraufhin zu Menopora, die dann anfingen zu lachen. Ganz leise flüsterte Menopora zu Messalina, bevor Dives sie erreichen konnte, wie süß doch der Besuch aussah.
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Die decimische Vestalin machte sich bemerkbar und Dives folgte ihrer Bitte und schritt in ihre Richtung. Nicht zum ersten Mal fragte er sich dabei, wie die Vestalin und er eigentlich zueinander standen. Zweifellos, sie nannte ihn heute nicht zum ersten Mal nur bei seinem Cognomen Dives. Bereits in vielen ihrer Briefen hatte sie den Iulier in dieser Form angesprochen. Dabei in der Tat konnte er sich jedoch nicht an den Moment erinnern, in welchem sie ihm oder er ihr das Cognomen je angeboten hätte. Doch was sollte er machen? Sollte er seine eigenen Ansichten einfach über Bord werfen und sie nun ebenfalls einfach beim Cognomen Messalina nennen? Ohne dass sie ihm dergleichen von sich aus ausdrücklich anbot? Nein, das konnte er nicht. Er fühlte sich absolut unwohl, ohne ihre explizite Erlaubnis eine persönlichere Anrede zu wählen.
Die zweite Möglichkeit, welche in dieser Situation wohl jeder Verhaltensratgeber als einzig richtige empfehlen würde, wäre schlicht und einfach die Vestalin darauf anzusprechen und sie zu fragen, welche gegenseitige Anrede zwischen ihnen beiden nun angemessen wäre. Das würde die Lage klären und ganz egal, für welche Variante man sich entschied, gäbe es nachfolgend weder diese Unsicherheit noch dieses unangenehme Gefühl, der Vestalin womöglich ungewollt zu nahe zu treten. Doch bereits in seinen Briefen an die Decima hatte der Iulier die Courage zu dieser Frage nicht aufbringen können. Denn diese Frage schließlich beinhaltete, selbst wenn man sie noch so zurückhaltend und rücksichtsvoll stellte, dennoch stets auch den indirekten Vorwurf, dass der andere ungefragt eine imaginäre Grenze überschritten hatte. Und Dives wollte die Decima ja nicht verärgern..."Salve, Vestalin Decima.", grüßte er also in der Folge - genau wie in seinen Briefen - die vestalische Jungfrau zurück und entschied sich damit letztlich für die Variante Nummer drei: Er überging ihre Anrede und versuchte sie einfach auszublenden. Dabei lächelte er ihr entgegen - umso mehr, als sie davon sprach, dass ihre Keks nicht dick machten. "Dann bedanke ich mich und probiere sehr gerne einen Keks.", antwortete Dives anschließend und nahm eines der einladend aussehenden Backwerke. "Und ich danke dir für deinen Hinweis, auch wenn ich mir um meine Figur in aller Regel keine allzu großen Sorgen mache." Denn wer hier von den Göttern bevorteilt war, für den war die Sorge um Übergewicht eben wirklich nur selten ein Thema.
"Ich bin übrigens Iulius Dives.", stellte er sich hernach der anderen Dame vor, während er noch immer amüsiert lächelte ob des Kommentars der Decima. Anschließend nahm er einen Bissen von dem Keks und kam um ein anerkennendes Nicken nicht herum. "Mmh. Die sind wirklich ausgezeichnet!" Dives schmunzelte, während er sich die Frage verkniff, ob womöglich Vesta selbst diese Kekse gesegnet hatte.
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