Casa Germanica - Hortus

  • Aculeo antwortete gerade Sedulus, der anscheinend eher mißmutig den Gedanken Aculeos aufnahm.


    Ich werde es mir noch überlegen, Patron. Natürlich verstehe ich deine Gedanken. Das Haus ist wirklich groß genug um noch einigen Personen ein Dach über den Kopf zu bieten.
    Als er dabei den Kopf ein wenig zur Seite wendete, er bemerkte eine Bewegung aus dem Augenwinkel, wurde er der Aufmerksamkeit Gundis und Gadatas gewahr.


    Oh. Sieh mal Sedulus mit freudiger Stimme erhob sich der junge Germanicer und winkte Gadatas herbei.


    Das ist Gadatas..der zukünftige Lehrer deiner Tocher. Ich hoffe die beiden kommen gut miteinander aus..nicht dass Sabine den armen Kerl zu Konfetti zerfetzt und ihn übern Tiber verstreut...grinste er breit

  • Gadatas hatte sich genähert nachdem man ihn herbeigewunken hatte. Was er dann hörte überraschte ihn dann doch etwas. Zukünftiger Lehrer? Er hatte ja gedacht das er Aculeo als Sriba personalis dienen sollte. Aber jetzt schien es so als wenn er Senator Sedulus Tochter unterrichten sollte. Das wäre nicht schlecht. Noch viel besser als die Umsätze von Aculeos Barbierladen auszurechnen. Auch wenn das Kind laut Aculeos letzter Bemerkung ja eine pädagogische Herausforderung zu sein schien. Aber das würde er schon hinbekommen. Hoffte er wenigstens.


    Gadatas trat nun zu seinem alten und seinem neuen Herren und sagte: "Salve, Germanicus Aculeo! Ich hoffe ich habe dich nicht zu lange warten lassen. Salve, Germanicus Sedulus!"

  • Aculeo winkte ab als sich Gadatas entschuldigte.


    Ach. Ist schon in Ordnung Gadatas. Ein hungriger Geist benötigt Nahrung und die passende zu finden um das Hungergefühl zu stoppen dauert es eben ab und zu etwas. Er grinste breit und zwinkerte Gadatas amüsiert zu


    Übrigens...du wirst nicht länger für mich tätig sein. Dein neuer Arbeitsbereich wird hier in der Casa Germanica sein und du bist auch nicht mehr sonst in meinen Diensten sondern ab nun an ein " Mitarbeiter" Senators Germanicus Sedulus.

  • Germanicus Aculeo war wirklich ein sehr netter Herr gewesen, wenn auch nur für ein paar Stunden. Er war also wirklich jetzt ein Sklave des Senators Germanicus Sedulus. Er hätte nicht gedacht das sich sein Wunsch einem Senator zu dienen so schnell erfüllen würde.


    Und das als Hauslehrer. Der Gedanke gefiehl ihm sehr gut. Er unterrichtete gerne und mit der kleinen Germanica würde er schon fertig werden. Natürlich war damit die Möglichkeit einer Kastration wieder akut geworden. Als Lehrer eines jungen Mädchens wäre es nunmal wirklich keine Überraschung wenn er ein Eunuch werden müßte. Aber so wie sich die Dinge entwickelt hatten wäre das dann halt der Wille der Götter und etwas was Gadatas ertragen müßte.


    Er sagte: "Danke, Germanicus Aculeo. Es war wirklich sehr schön wieder von Büchern umgeben zu sein". Dann zu Senator Sedulus gewandt: "Es freut mich so einem edlen Herren wie euch dienen zu dürfen." Hoffentlich war das nicht zu dick aufgetragen, aber vieleicht war Sedulus ja konservativer als Aculeo. Da war es sicher ne gute Idee als Sklave erstmal demütig zu sein.

  • Ja tu das Aculeo. In nächster Zeit steht das Haus eh leer und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du ein Auge auf das Anwesen hättest.


    Konnte Sedulus gerade noch antworten, als auch schon Gundhraban mit einem weitern Sklaven in den Garten trat. Es war der Sklave, den Aculeo vor kurzem erworben und nun quasi Sedulus`Sklave sein würde.
    Der Senator musterte ihn und nickte dann...


    Schon gut Gadatas.


    Lächelte Sedulus.


    Bücher haben wir im Hause auch zu genüge. Und wie Aculeo schon sagte, wirst du meine Tochter Sabina unterrichten. Am besten läßt du dir aber von Gundhraban erst einmal andere Kleidung geben. Und bevor ich es vergesse, wir verreisen die Tage nach Mantua...

  • Super. Senator Sedulus schien auch sehr nett zu sein und viele Bücher im Haus war immer ein gutes Zeichen. Das hörte scih ja alles sehr vielversprechend an.


    Gadats sagte: "Danke, Herr. Ich stehe bereit wenn ihr mich benötigt."


    Dann entfernte sich Gadatas mit Gundhraban um frische Kleidung anzuziehen. Das war auch gut so. Der Sklavenhändler hatte ihm zwar eine relativ neue Tunika gegeben, damit er auf dem Sklavenmarkt nicht zu abgerissen aussieht, aber das tollste Kleidungsstück war sie nun auch wieder nicht.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Sedulus schien zufrieden zu sein und auch Gadatas. Was Sabina hierzu sagen würde stand noch beim Orakel am Notizblock aber Aculeo was sich fast 100 % sicher das die Tochter des Senator mit dem neuen Lehrer zurecht kommen würde...


    Sedulus erwähnte die Reise nach Mantua worauf hin Aculeo schockiert seinen Verwandten ansah...


    Du kannst mich doch nicht alleine hier lassen? Was mach ich bloß? Ich kenn die Hälfte der Leut net die hier wohnen und wenn Besuch für dich oder Serrana kommt...was soll ich denen denn bitte sagen?


    Sichtlich überfordert mit dem Gedanken setzte er sich schwer atmend und flehte nun jetzt schon zu den Göttern dass es keine Zwischenfälle geben möge.

  • Sedulus grinste breit.


    Natürlich kann ich dich hier alleine lassen, oder willst du etwas mit verreisen? Also ich wüßte keinen besseren "Aufpasser" als dich mein Freund. Der Einzigste der hier noch wohnt ist mein Freund Decimus Verus sonst wohnen hier nur noch die Sklaven und glaube mir, die kennen dich.


    Sedulus zwingerte seinem Klienten zu.

  • Aculeo schlug sich gegen die Stirn.
    Ach ja. Stimmt ja. Decimus Verus is auch noch in de Haus...Ich denke nicht dass er Unfug macht als Gast hier... 8) Der Garten ist wunderschön möchte ich an dieser Stelle mal anmerken. Und ich werd jetzt mal den Schrein an seinen Platz bringen lassen bzw mal den Leuten sagen sie sollen sich an die Arbeit machen damit er zum Abtransport fertig ist....Aculeo sprang auf.


    Ich entferne mich nun, Patron. Gadatas...ich hoffe du lebst dich rasch hier ein...hin und wieder geht es recht unkonventionell hier zu dabei grinste er und eilte von dannen nach hinnen.

  • Sedulus grinste.


    Nein, dass kann ich mir jetzt auch nicht wirklich vorstellen... Vielleicht lernt ihr euch ja auch ein wenig besser kennen...


    Dabei zuckte Sedulus mit den Schultern.


    Du sagst mir dann Bescheid ja, wenn es so weit ist. Natürlich wenn ich in Mantua bin kannst du es vergessen. Allerdings wollte ich bei der Einweihung des Schreines schon dabei sein. Vielleicht sollten wir darüber noch einmal mit Serrana reden, die kennt sich ja mit solchen Ritualen doch noch am besten aus...


    Ich sah zu Gadatas.


    Aber nur hin und wieder...

  • Gadatas war gerade wieder, mit einer frischen Tunika bekleidet, in den Hortus zurückgekehrt als sich Germanicus Aculeo verabschiedete. Unkonventionell war er als Herr sicherlich gewesen. Senator Sedulus schien diesen Eindruck über die Gens Germanica ja wenigstens etwas relativieren zu wollen.


    Jetzt war es wohl an der Zeit sich genauer nach seiner zukünftigen Position zu erkundigen. Er hatte ja schon einiges aus dem Gespräch von Aculeo und Sedulus rausgehört. Also sagte Gadatas:


    "Selbstverständlich, Herr! Ich vermute ich soll eure Tochter unterrichten. Habt ihr bestimmte Vorstellungen über meine Position?"


    Gadatas war gespannt was sich der Senator vorgestellt hatte. Sollte Germanica Sabina nur die grundlegende Bildung erhalten die man von einer Senatorentochter erwartete, damit sie auf dem Markt die Preise ausrechenen und einen Brief schreiben konnte oder sollte sie eine umfassende Bildung erhalten wie es häufig nur bei Söhnen vorkam? Davon hing sicher auch ab ob er Vollzeit als Hauslehrer eingesetzt würde oder andere Aufgaben erhalten würde die ab und zu mal durch etwas Unterricht unterbrochen wurden. Und dann war da natürlich noch die Frage ob er ein Eunuch werden müßte. Danach wollte er nicht gleich im ersten Satz fragen, aber es interessierte ihn natürlich schon brennend.

  • Das schaut doch gleich schon um einiges besser aus.


    Kommentierte Sedulus das erneute Auftreten des neuen Sklaven und nickte zufrieden dabei.


    Genau so ist es. Latein in Wort und Schrift von mir aus auch ein wenig griechisch. Mathematik sowie alles andere nützliche Zeugs was sie zu wissen hat.


    Sedulus wollte jetzt nicht jeden Bereich haarklein aufzählen.


    Du wirst mit uns auch gleich nach Mantua mitkommen. Auf der Reise kannst du dich mit ihr ja ein klein wenig anfreunden...


    Sedulus war gespannt ob Gadatas damit Glück hatte..

  • Das hörte sich ja gut an, dachte sich Gadatas. Er würde schon darauf achten das die junge Germanica eine umfassende Bildung erhielt. Wobei die Bemerkung mit dem Anfreunden schon ein wenig amüsiert geklungen hatte. Gadatas hatte ja schon durch Aculeo mitbekommen das Sabina jetzt nicht das einfachste Kind ist. Da würde er sich Mühe geben müssen. Schließlich wollte er für eine lange Zeit ihr Lehrer sein.


    Gadatas sagte zu seinem Herren: "Das will ich sehr gerne tuen. Wann brechen wir den nach Mantua auf?"


    Gleich eine Dienstreise. Das gefiehl Gadatas. Er war nie aus Alexandria herausgekommen und auch wenn Alexandria immer noch das Zentrum der Gelehrsamkeit war, war es doch etwas anderes in Büchern über ferne Orte zu lesen oder dort hin reisen zu können.

  • Wir werden in drei Tagen aufbrechen...


    Entgegnete Sedulus.


    Viellleicht sollten du und Sabina euch vorher noch ein wenig kennenlernen. Am besten werde ich sie dir gleich einmal vorstellen. Ich nehm an, sie spielt in ihrem Zimmer...


    Mit diesen Worten verließen sie den Garten und gingen in die obere Etage wo die meisten Schlafzimmer auch das von Sabina lagen.

  • Es war unvorstellbar wieviel natürliches Leben es in Rom gab. Schon zu früher Stunde begannen die ersten Vogelgruppen ihr Liedchen zu pfeifen. Man konnte nicht ahnen, das tausende Jahre später dies als Ökolärm bezeichnet würde. So schlief Avarus nur mäßig und begab sich anschließend in den Garten. Er hatte mit Absicht eine luftige Kluft gewählt. Hier war es doch schon deutlich wärmer, als in dem Gallien von wo er kam. Die Blüten ließen ihn schnell seinen Grießkram vergessen, den die kurze Nacht angestaut hatte. Er zupfte an einer herum und sog den Duft ein.


    Im Rücken merkte er, das da etwas war, oder wer. Er drehte sich um und blickte in die noch jungen Augen von Terillus, der doch etwas älter und damit größer geworden war. "Terillus, du kannst dich nützlich machen und mir etwas zum Frühstück besorgen. Etwas Leichtes, nicht zu fett und ohne Wein." Der Jüngling nickte und stiebte ab. Endlich was zu tun für ihn, das nicht nach Atriumboden roch.


    Avarus hingegen spazierte noch etwas weiter durch das Blütenmeer, um sich dann an einem sonnigen Platz nieder zu lassen und die Strahlen zu empfangen. Wärmend waren sie und angenehm. Dabei war er nicht allein. Wieder zwitscherte ein Vögelchen sein Lied...

  • Sedulus hatte sich schnell zurecht gemacht und watr schließlich zum Garten geeilt. Dort ankommen, traf er auch prompt den Onkel an.


    So früh schon auf? Oder sollte ich besser sagen noch auf?


    Grinste Sedulus und trat auf den Onkel zu um diesen gebührend zu begrüßen.


    Schön dass du wieder hier bist Onkel! Ich hoffe du hattest eine angenehme Reise? Deine Zimmer sind alle soweit fertig hergerichtet wenn du dich ausruhen möchtest.

  • "Oh Sedulus ich grüße Dich. Du weißt doch der frühe Vogel fängt den Wurm."


    Avarus grinste und umarmte seinen Neffen, der an Alter etwas zugenommen schien.


    "Was macht die Familie? Können wir uns über weiteren Nachwuchs freuen?"


    Der Onkel wies auf die Bank. Die ersten Strahlen der Sonne waren zwar noch recht kühl, aber sie wärmten doch mehr, als der Schatten des Säulenganges.


    "Die Reise war vorallem lang. Aber auch sehr intressant. Nachdem ich Lucilla besucht hatte, blieb ich doch recht lang in Mogontiacum. Naja und auf dem Rückweg mußte ich einfach nochmal über Gallien reisen. Du weißt ja wie das ist. Keine Frage es hat sich gelohnt. Die viele Ruhe, frische Luft und Natur, ja das erklärt wohl auch, das ich noch nicht wieder hier schlafen kann."


    Er nickte bestätigend. Trotz ihrer exklusiven Wohnlage war der Lärm der Stadt nicht gänzlich auszublenden. Endlich kam auch das Essen. Mittlerweile hatte er doch etwas Hunger entwickelt.


    "Und sonst was ist passiert?" fragte er neugierig nach. Immerhin sollte er weitestgehend informiert sein, ging Avarus zur nächsten Senatssitzung.

  • Tjaja, die Vögel haben es halt gut.
    Ja kann man! Zwillinge sind es geworden. Ein Junge und ein Mädchen. Ach, du warst bei Lucilla. Das ist aber schön. Wie geht es ihr denn? Und vorallem, was macht denn euer Nachwuchs?


    Dann winkte Sedulus ab.


    Du wirst lachen, ich habe keine Ahnung. Wir waren auch einige Zeit aus Rom verschwunden. Genauer gesagt, waren wir in Mantua. Allerdings war dies ein recht schlechter Zeitpunk muß ich sagen, denn dort brach gerade eine Seuche aus. Wir schafften die schwangeren Frauen aus der Stadt zum Landgut der Tiberier. Du mußt wissen, wir hatten dort Aurelius Ursus und seine Frau besucht. Aber zum Glück ist alles gut verlaufen.

  • "Na dann Glückwunsch. Die Götter müssen es gerade besonders gut mit uns meinen. Auch Lucilla und mich haben sie beschenkt mit einem gesunden Mädchen. Sie trägt den [gedacht, nicht ausgesprochen -Namen einer Kaiserin-] Namen Drusilla." :D


    Zwischen durch schob er sich einen Happen in den Mund. Und lauschte weiter den Worten Sedulus.


    "Das ist ja furchtbar. Man möge hoffen, das man in Mantua in Zukunft mehr Wert auf römische Kultur legt und in Maßnahmen investiert, die Seuchen ausschließen."


    Ein Schluck Fruchtwasser hinterher...


    "Hm und vor deiner Reise. Hat sich da etwas geändert? Worüber spricht der Senat, was sagen die Zeichen über den Zustand des Kaisers, wo wird gebaut in der Stadt, welche Mauern erhalten neue Züge. Wer ist in der Politik gerade gewählt worden, wo gibts die meisten politischen Reibereien, worauf sollten wir achten, besuchen wir wieder den Senat. Gab es ein neues Postenroulette? Welche Gens besticht gerade mit den aufwendigsten Festen, sind Spiele geplant oder wie liefen die Letzten. Gab es politische Gewinner dabei, hat sich wer über beide Ohren verschuldet, können wir Nutzen daraus ziehen und so weiter eben..."


    Er grinste kurz bevor Avarus sich ein süßes Brötchen nahm, um es langsam auseinander zu zupfen und in kleinen Stückchen zu verspeisen. Hatte er jetzt zuviel auf einmal gefragt?

  • Ich danke dir und gebe die Glückwünsche auch gleich zurück.


    Dabei lächelte Sedulus und freute sich für seinen Onkel.


    Ein Mädchen also. Dann können ja klein Laevina und Drusilla vielleicht irgendwann einmal miteinander spielen.


    Dann wurde Sedulus auch gleich wieder etwas ernster.


    Du sagst es. Du kannst dir ja gar nicht glauben wie es uns erging, als wird von dieser Katastrophe erfahren hatten. Aber zum Glück haben sie ja gut überstanden im Gegensatz zu manch anderen.
    Vom Kaiser hört man so gut wie gar nichts, warum auch immer... Wo gebaut wird? Zumindest nicht hier in Rom. Hier ist doch dermaßen alles zugebaut, da passt doch kaum noch groß wo etwas hin. Ich habe mal etwas von diversen Straßenausbesserungen oder so gehört, aber dass war es dann auch schon.
    Lauter unbekannte Namen. Ein Tiberier, ein Aurelier, ein Duccier und Iulius Centho hatten sich für diverse Posten aufgestellt. Die anderen Namen haben mir alle nicht viel gesagt. Octavius Victor ist wieder Curator geworden. Aber sonst hört und sieht man auch nicht wirklich mehr viel von ihm. Zu Spiele geh ich schon eine ganze Weile nicht mehr, von daher fragst du den Falschen.


    Avarus wollte ja recht schnell wieder ins öffentliche Leben zurück wie es schien...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!